-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Handhaben von Kennzeichen mittels derer durch Druckvariation insbesondere Etiketten auf die Außenfläche von Artikeln aufgebracht bzw. übertragen werden können, und auf eine Behälterbehandlungsvorrichtung, insbesondere eine Etikettier- oder Verpackungsvorrichtung welche eine derartige Vorrichtung zum Handhaben von Kennzeichen aufweist.
-
Handhabungselemente für Kennzeichen, insbesondere Saugvorrichtungen dafür, sind aus dem Stand der Technik bekannt, vor allem als Vakuumzylinder, bei denen Etiketten, im Besonderem bei Rundumetiketten, von einer Endlosrolle abgespendet werden und temporär vom Vakuumzylinder angesaugt und von diesem an den zu kennzeichnenden Artikel übertragen werden, nachdem die Etiketten wahlweise an einer Leimvorrichtung vorbeigeführt wurden. Leimvorrichtungen kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn keine Selbstklebeetiketten gehandhabt werden sollen und somit eine bekanntermaßen Anfangs- und/oder Endbeleimung benötigt wird, wie beispielsweise bei Nassleimen. Weiterhin sind derartige Vakuumzylinder mit einer Vielzahl von Bauteilen, insbesondere einer Saugleiste, ausgestattet, mittels dieser eine Saugwirkung auf die Etiketten ausgeübt werden kann. Die Etiketten können so zeitweise am Vakuumzylinder verweilen.
-
Diese Vakuumzylinder weisen neben Saugleisten weitere Bauteile, mindestens aber einen Bodenträger, einen Grundkörper und eine Unterdruckzuführeinheit auf. Aus der
DE 10 2007 023 519 A1 ist eine derartige Saugvorrichtung mit diesen Bestandteilen bekannt.
-
Bei den bekannten Handhabungselementen hat sich gezeigt, dass die Verarbeitung der stetig dünner werdenden Etiketten problematisch ist. Diese können z. B. in die Hinterschneidung des Vakuumzylinders gezogen werden und führen zu einer geringen Maschinenverfügbarkeit beim Etikettiervorgang. Ein weiterer Nachteil der bekannten Handhabungselemente ergibt sich aus der diskontinuierlichen Anbringung der Saugleisten an dem Vakuumzylinder. Dies verursacht, insbesondere bei dünnen Etiketten, ein unsicheres und nicht flächendeckendes Fixieren, ein sogenanntes „Flattern” der Etiketten, was letztendlich ein ungenaues, unpräzises Etikettieren am Artikel nach sich zieht. Weiterhin ist diese Art von Etiketten sehr sensibel, was ein schnelles Reißen hervorruft, vor allem bei ruck- oder stoßartiger Belastung. Ein weiterer Nachteil der bekannten Handhabungselemente ist, dass die Saugleisten vor Anbringung am Vakuumzylinder aufwendig in einzelnen Verfahrensschritten mit Öffnungen, bekannterweise mit gezielten und sehr genauen Bohrungen versehen werden müssen, sodass die spätere Saugwirkung zufriedenstellend erzielt werden kann. Nachteilig ist ferner ein Wechsel der Saugvorrichtung aufgrund eines Formatwechsels oder diverser Störungen/Defekten der Saugvorrichtung innerhalb der Gesamtanlage, da es sich gezeigt hat, das dies eine sehr aufwendige Prozedur ist.
-
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Handhabungselement für Kennzeichen zur Verfügung zu stellen, die das Handhaben von sehr dünnen Kennzeichen ermöglicht. Daneben sollen die, mit einer Vielzahl von Saugöffnungen versehene, Übertragungs- bzw. Handhabungselemente mit geringem Herstellaufwand zur Verfügung gestellt werden. Weitere Aufgaben sind die Senkung der Herstell- und Produktionskosten und die Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit. Überdies soll das erfindungsgemäße Handhabungselement in der Lage sein unterschiedliche Etikettenhöhen zu handhaben.
-
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Kennzeichen im Sinn der Erfindung sind Etiketten, Labels, Sicherheitsetiketten o. ä. zu verstehen. Artikel können Behälter wie Flaschen, Dosen, Ampullen, Verpackungen oder dgl. sein und vorzugsweise aus Glas oder Kunststoffen, wie PET gebildet sind. Andere Materialien sind jedoch nicht ausgeschlossen.
-
Unter der Handhabung im Sinne der Erfindung ist insbesondere das Transportieren und Übertragen der Kennzeichen auf Artikel zu verstehen.
-
Das erfindungsgemäße Handhabungselement umfasst mindestens ein Übertragungselement, welches materialbedingt Öffnungen aufweist, die ohne zusätzliche Verfahrensschritte, bspw. durch Bohren oder andere Aufwände erzeugt werden müssen, bevor diese an dem Handhabungselement angebracht werden können. Diese Öffnungen sind als Saugöffnungen bekannt und dienen als Führung des von einer pneumatischen Quelle zur Verfügung gestellten Vakuums oder Unterdruckes. Bei diesem Material handelt es sich um einen besonderen Werkstoff, insbesondere um einen Verbundwerkstoff und insbesondere um einen Sinterwerkstoff.
-
Sinterwerkstoffe werden mittels Sintern hergestellt. Dabei werden die erforderlichen Ausgangsstoffe (feinkörnige metallische oder keramische Stoffe) miteinander gemischt und bei Bedarf mit einem Bindemittel versetzt. Dieses Gemisch wird unter hohem Druck auf Temperatur, vorzugsweise unterhalb deren Schmelztemperatur, gebracht. Ergebnis ist ein quasi „zusammengeklebtes” Stoffgebilde. Durch diesen chemisch-mineralogischen Vorgang entstehen kleinste Poren im Material. Eigenschaften dieser Sinterwerkstoffe sind unter anderem dessen Porosität, Festigkeit, Verschleißfestigkeit und Bruchzähigkeit. Auf diese Art hergestellte Materialien lassen sich gleichwertig, wie übliche Metalle oder Feststoffe verarbeiten und finden daher bspw. in der Automobilindustrie, Werkzeugtechnik oder Halbleiterindustrie als Form- und Fertigteile bereits Anwendung. Für die vorliegende Erfindung verwendbare Verbundwerkstoffe können bspw. Al2O3, MgOAl2O3, ZrO2, Al2O3-TiC-ZrO2 sein.
-
Durch diese feinsten Poren oder Mikroporen des Werkstoffes können Kennzeichen vollflächig und verzugsfrei an diesem Material zumindest temporär fixiert werden, sobald an einer der Oberflächen des, dieses Material aufweisenden, Übertragungselementes ein entsprechender Unterdruck angelegt wird. Durch den Einsatz eines solchen Materials können die Herstellungskosten gesenkt werden, da keine präventiven Verfahrensschritte notwendig sind, um derartige Öffnungen im Übertragungselement auszugestalten. Einzig die Oberflächenbehandlung der Übertragungselemente ist notwendig, um die Kennzeichen, durch deren Oberflächenbeschaffenheit nach dem Sintervorgang, nicht zu beschädigen. Diese sollten derart vorbehandelt werden, dass sich eine Rauhigkeit von vorzugsweise Ra < 0,8 μm ergibt. Auch können die Flächen der Übertragungselemente so gewählt werden, dass unterschiedliche Kennzeichen handhabbar sind, ohne dass die Übertragungselemente als ständig wechselbares Formatteil ausgebildet sein müssen. Zudem ist ein derart hergestelltes Material vergleichsweise sehr leicht. Mit rotierenden Bauteilen, die sehr leicht sind, kann vorteilhafterweise die Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden. Weiterhin ist ein Verschmutzen der Übertragungseinheit, durch den geringeren Durchmesser der feinstporigen Öffnungen, wesentlich geringer. Auch erfolgt die Reinigung im Vergleich zum Stand der Technik durch ein gegenläufiges Durchströmen der Segmente mit Druckluft, Dampf oder geeigneter Reinigungsflüssigkeit, bevorzugt im Selbstreinigungsverfahren.
-
Eine vorteilhafte Größe der Poren im Material beträgt ca. 1 bis 100, insbesondere können die Poren aber auch eine Größe von 10 bis 30 Mikrometer aufweisen.
-
Das das Kennzeichen kontaktierende und transportierende Handhabungselement besitzt insbesondere eine zylindrische Oberfläche, mit der das Kennzeichen transportiert wird, wobei der Transportpfad insbesondere zumindest abschnittsweise kreisförmig ist. Das Übertragungselement ist daher bevorzugt auch mindestens bereichsweise zylindrisch.
-
Das Handhabungselement kann dabei drehbar auf einer Achse oder Welle gelagert sein. Vorteilhaft dreht es sich zumindest zeitweise mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die der Transportgeschwindigkeit des Kennzeichens. Auf diese Weise findet zumindest zeitweise keine Relativbewegung zwischen Kennzeichen und Handhabungselement statt, in anderen Worten ist das Kennzeichen zumindest zeitweise ortsfest im Vergleich zum Handhabungselement.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als Vakuumzylinder ausgebildet. Dieser umfasst mindestens ein Übertragungselement, welches vorzugsweise als Außenwand des Vakuumzylinders ausgestaltet ist. Dabei kann der Grundkörper des Handhabungselements dem ungeachtet auch selber das Übertragungselement sein. Es ist jedoch auch denkbar nur Teile davon mit diesem porösen, insbesondere mikroporösen Material zu versehen. Vorzugsweise wird das Übertragungselement derart ausgestaltet, dass es vorteilhafterweise nahezu die Kompletthöhe des Vakuumzylinders einnimmt. Es sind aber auch kleinere Flächen der Übertragungselemente denkbar. Auch hier wird ein flexibler Umgang innerhalb der gesamten Anlage ermöglicht, da unterschiedliche Etikettenhöhen/-größen mit einer einzigen Vakuumtrommel handhabbar sind.
-
Vorteilhafterweise sind die Unterdruckzuführeinheiten angeordnet radial nach innen gerichtet und versorgen die Übertragungselemente, insbesondere Vakuumkammern, vorzugsweise vollflächig mit Unterdruck. Dadurch wird der Unterdruck derart an die mindestens eine Oberfläche des Übertragungselementes angelegt, dass eine gleichmäßige Haftkraftverteilung auf der Fläche der Übertragungselemente vorherrscht. Aufgrund der kontinuierlichen Kraftverteilung auf der Oberfläche des Übertragungselementes kann das „Flattern” bei Etiketten mit einer sehr geringen Dicke von < 50 μm, insbesondere < 20 μm vermieden werden. Weiterhin ist vorteilhaft, dass Rissbildungen von Etiketten so verhindert werden können, ebenso wie das Einziehen in Hinterschneidungen. Die flexiblen Zuleitungen können vorzugsweise als Schläuche ausgebildet sein, die vorteilhafterweise an einem Vakuumbereich des Bodenträgers angeordnet sein können. Durch ein bspw. elektropneumatisches Steuersystem kann ein effizienter Einsatz, vorzugsweise ein gezieltes Zu- und Abschalten, des Unterdruckes ermöglicht werden.
-
Der Vakuumzylinder ist bevorzugt zwischen einer Etikettenvorratsrolle und einem das Kennzeichen auf einen Artikel übertragenden Greiferzylinder angeordnet. Während des Transports der Kennzeichen auf dem Vakuumzylinder können weitere Behandlungen der Kennzeichen erfolgen, wie z. B. das Schneiden mit einem Messer oder eine Beleimung mittels einer Düse bzw. -spritze oder einer Leimwalze.
-
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Handhabungselement lediglich um eine Führung für Bandmaterial, die beispielsweise zwischen einem Vakuumzylinder für ebenes Bandmaterial oder einem Aufspreizdorn für schlauchförmiges Material und einer Vorratsrolle angeordnet sein kann. In diesem Fall ist es auch denkbar, die Reibung, welche beim Transport des Bandmaterials entsteht, durch eine Druckluftbeaufschlagung durch das Übertragungselement des Handhabungselements zu minimieren.
-
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Handhabungselement eine zangenartige Form auf, die bspw. bei Handhabung von Sleeveetiketten bekannt ist. Hierbei sind vorteilhafterweise die mindestens zwei Zangenarme, oder Grundkörper, teilweise oder vollflächig mit dem porösen Werkstoff ausgestaltet. Es ergeben sich die gleichen Vorteile, wie bei der vorherigen Ausführungsform.
-
Bei allen Ausführungsformen können die Kennzeichen oder die Kennzeichen tragenden Bänder mittels einer gezielten Druckluftausstoßeinrichtung oder aber mechanisch auf den Artikeln, vorzugsweise im beleimten Zustand übergeben werden. Zum Druckluftausstoß können dabei die selben Poren wie zum Halten der Kennzeichen mit Vakuum verwendet werden, es wäre aber auch denkbar, bestimmte Bereiche der Oberfläche (in Umfangsrichtung oder in entlang der Höhe) der Handhabungselemente mit unterschiedlichen Funktionen auszustatten:
- – Mittels Vakuum die Kennzeichen halten
- – Mittels Druckluft die Kennzeichen wegbefördern oder übergeben
- – Ohne pneumatische Funktion (hierbei kann es sich um eine Schneidkante, aber auch um eine Aussparung ohne Kontakt oder dergleichen handeln)
-
Die Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
-
1: eine Draufsicht einer Etikettiermaschine
-
2: eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Handhabungselements aus 1
-
3: eine schematische Draufsicht auf einen Querschnitt des Handhabungselements aus 2
-
4: eine Schnittdarstellung einer weiteren Etikettiermaschine
-
5: eine schematische perspektivische Darstellung der Handhabungselemente der Etikettiermaschine aus 4
-
6: eine Schnittdarstellung der Handhabungselemente der Etikettiermaschine aus 4 und 5
-
7: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Handhabungselements
-
8: eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Handhabungselements
-
9: eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Handhabungselements
-
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Etikettiermaschine. Als Artikel werden hier Flaschen F verwendet, als Kennzeichen Etiketten E. Die Etikettiermaschine besteht im Wesentlichen aus einem Einlaufstern 12 für die Flaschen, welcher in Transportrichtung stromaufwärts von einem Etikettierkarussell 10 angeordnet ist. Auf dem Transportweg durch das Etikettierkarussell 10 werden die Flaschen F entlang einer kreisförmigen Bahn auf nicht näher dargestellten, gesteuert drehbaren Flaschentellern transportiert und von oben von nicht gezeigten Zentrierglocken fixiert. Sie laufen dabei an mehreren Etikettierstationen 1b, 1a vorbei, an denen ein oder mehrere Etiketten E auf die Flasche F aufgebracht werden. Anschließend verlassen die Flaschen F das Etikettierkarussell über den Auslaufstern 11 wieder.
-
Die Etikettierstation 1b besteht aus zwei Drehtellern 16, auf denen Etikettenbandmaterial B aufgerollt lagert, einer Spleißstation 20 zum Verbinden von dem Ende des Etikettenbands B der ersten Rolle mit dem Anfang des Bands B der zweiten Rolle, mehreren Puffer- 2a, Umlenk- oder Führungswalzen 2b, einer Schneidwalze 7, einem Vakuumzylinder 2c als Gegenelement zur Schneidwalze 7 und einem Greiferzylinder 3, welcher die geschnittenen Etiketten E vom Vakuumzylinder 2c übernimmt und auf die an der Etikettierstation 1b vorbeikommenden Flaschen F übergibt. Das Bezugszeichen 13 bezieht sich auf eine Leimwalze, auf welcher eine dünne Leimschicht aufgetragen wird, um das Etikett E noch vor der Übergabe auf die Flasche F mit Leim zu versehen. Alternativ zur Leimwalze kann auch eine Düse 17 (gestrichelt dargestellt) vorhanden sein, welche die Etiketten E mit Leim besprüht.
-
Gestrichelt gezeichnet ist eine weitere Etikettierstation 1a, welche bereits geschnittene und in einem Magazin 15 hintereinander gelagerte Etiketten E spendet. Diese Etiketten E werden von von einer Leimwalze 13 vorbeleimten Paletten 19 aus dem Magazin entnommen und an einen Greiferzylinder 18 übergeben, welcher diese auf die Flaschen F spendet.
-
2 zeigt einen Vakuumzylinder 2c als Handhabungselement, umfassend ein Übertragungselement 4, aufweisend eine Vielzahl von Öffnungen 4a, die aus den Materialeigenschaften der Übertragungseinheit 4 resultieren. Die durch das Sintern entstandenen feinsten Poren 4a sind derart angeordnet, dass diese die Porosität des Materiales der Übertragungseinheit 4 hervorrufen. Vakuumzylinder 2c mit dieser Anordnung können nun mit dem gewohnten Handling betrieben werden. 2 zeigt beispielhaft zur Verdeutlichung zwei Etiketten E unterschiedlicher Größe und Form, welche unproblematisch und auf einfache Weise mittels dieser einen Übertragungseinheit 4 allein zu handhaben sind. Durch die nahezu gleichmäßig verteilten Poren 4a, kann die Fläche der Übertragungseinheit 4 komplett mit Unterdruck versehen werden. Dies ermöglicht, dass die innerhalb der geometrischen Fläche der Übertragungseinheit 4 Etiketten E verschiedener Formen und Ausgestaltungen von dieser Übertragungseinheit 4 gehalten werden können.
-
Die Ausnehmungen bzw. Mulden 25 in der Übertragungseinheit 4 sind zum Eingriff von Greiferfingern des Greiferzylinders 3 vorgesehen.
-
Ebenfalls dargestellt ist eine Schneidwalze 7 mit zwei rotierenden Messern 21, welche abgestimmt auf den Vakuumzylinder 2c mit der Walze drehbar sind. Auf dem Vakuumzylinder 2c sind optionale Stege 22 zu sehen, auf welchen das Etikett E mit den Schneidmessern 21 geschnitten werden kann.
-
3 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Vakuumzylinders 2c. Dabei sieht man, dass an dem Übertragungselement 4 die Unterdruckzuführeinheit 5, 6, 9 angebracht ist, die in Form einer Vakuumkammer 5 dargestellt ist. Dabei können jedoch weitere Formen möglich sein. Die Vakuumkammer 5 ist bspw. mechanisch mit der Übertragungseinheit 4 verbunden und luftdicht abgedichtet. An der Kammer 5 ist die Vakuumzuführung 9 durch Schläuche 6 schematisch dargestellt. Durch diese Leitungen 6 kann das Vakuum der Kammer 5 zugeführt bzw. die Luft der Kammer 5 entzogen werden, sodass an der radial nach außen gerichteten Oberfläche 8 der Übertragungseinheit 4 ein Vakuum gleichmäßig anliegt. An dieser können nun die Etiketten E (nicht gezeigt) gehalten werden. Zu sehen ist, dass der Vakuumzylinder insgesamt aus Stabilitätsgründen aus vier Kammern 5 besteht, die gleichmäßig an dessen Umfang angeordnet sind.
-
Es wäre aber auch denkbar, entlang des kompletten Umfangs eine einzige Kammer 5 anzuordnen (nicht dargestellt), wenn das Material der Übertragungseinheit 4 eine nötige Stärke besitzt. Das Messer 21 würde so direkt auf der Übertragungseinheit 4 schneiden. auf diese Weise wäre auch ein Austausch der Übertragungseinheit 4 leichter möglich.
-
Die Unterdruckzuführeinheit 5, 6, 9 ist in oben beschriebener Ausführungsform mit einer Vakuumquelle 26 verbunden. Zusätzlich kann sie zur Abgabe von Etiketten E an der Übergabeposition über eine nicht dargstellte stationären Verteilerscheibe mit einer Druckluftquelle 28 über die selben Kammern 5 und Schläuche 6 verbunden werden. Dies macht insbesondere Sinn, wenn mehrere, abgetrennte Kammern 5 vorhanden sind. Es könnten hierzu auch mehrere, entlang des ganzen Umfangs der Übertragungseinheit 4 ringförmig angeordnete Kammern 5 vorhanden sein.
-
Gezeigt ist ebenso eine druckbeaufschlagte Quelle 27 mit Reinigungsmedium, welches über ein Ventil 29 in bestimmten Zyklen der Übertragungseinheit 4 zugeführt werden kann.
-
Nicht im einzelnen dargestellt sind Puffer- 2a, Umlenk- oder Führungswalzen 2b, weil diese prinzipiell einen gleichen Aufbau haben können wie der in 3 beschriebene Vakuumzylinder 2c.
-
4 zeigt eine Etikettiermaschine mit einer anderen, erfindungsgemäßen Ausgestaltung. Bei ihr wird in der stationären Etikettierstation 1c schlauchförmiges Etikettenmaterial B über Pufferrollen 2a und Umlenkrollen 2b auf einen auf nicht gezeigten Rollen schwimmend gelagerten Aufweitedorn 40 geleitet, und von einem Schneidwerk 41 auf die richtige Länge abgeschnitten. Die Etiketten E werden anschließend auf umlaufende Dorne 2d gespendet, die die Etiketten E im Folgenden auf einen kreisförmigen Transportpfad des Karussells 10 mitnehmen. Nach der Etikettenaufnahme fahren die Spreizdorne 2d auseinander und dehnen das schlauchförmige Etikett E auf einen Durchmesser, der größer als der der Flasche F ist. Zwischen die Spreizdorne 2d wird in einer in dieser Schnittansicht nicht gezeigten Drehposition des Karussells 10 eine Flasche F eingebracht, bzw. die Spreizdorneinheit 2d wird samt Etikett E über eine Flasche F gefahren. Anschließend werden die Spreizeinheit mitsamt des Etiketts von einer Hubeinheit 42 gesteuert angehoben, bis die Klammer 43 auf passender Höhe im vergleich zur Flasche ist, um das Etikett E zu greifen und gegen die Flasche F zu drücken. Anschließend senken sich die Spreizbacken 2d wieder, um das Etikett E – gehalten an der Flasche F durch die Klammer 43 – der Flasche F zu übergeben. Hier können alle oder nur ein Teil der Handhabungselemente 2a, 2b, 40, 2d aus einem porösen Material bestehen.
-
5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Spreizdorne 2d beim Halten eines Etiketts E. Beim Abziehen der Spreizdorne 2d vom Etikett E und der Flasche F (nicht gezeigt), wird eine Übertragungseinheit 4 eines jeden Spreizdorns 2d mit Druckluft über eine nicht gezeigte Quelle beaufschlagt, um das Abziehen der Etiketten E zu erleichtern. Dazu besteht mindestens die dem Etikett zugewandte Seite des Spreizdorns 2d (Übertragungseinheit 4) aus einem porösen Material, welches die Druckluft zwischen Etikett und dessen Oberfläche 8 (6) zuführt. Bezugszeichen 50 bezieht sich auf eine Bohrung, die als Druckkammer dient. Diese dient der gleichmäßigen Verteilung der Druckluft über die ganze Länge des Spreizdorns 2d. Bezugszeichen 51 bezieht sich auf ein luftundurchlässiges Material, wenn nur eine Druckluftbeaufschlagung in Richtung des Etiketts E stattfinden soll.
-
7 zeigt einen Schnitt eines Handhabungselements 2e einer Etikettiereinrichtung, in welcher vorzugsweise Hülsenetiketten E gehandhabt werden. Dabei kann es sich um ein Etikett E aus dehnbarem Material oder aus jeder anderen bekannten Art, bspw. um eine Schrumpfhülse handeln.
-
Um ein Hülsenetikett E auf Artikel wie Flaschen F zu bringen, müssen diese vorzugsweise in entsprechender Weise, besonders bevorzugt auf eine annähernd kreisrunde Form gebracht werden. Dies wird mit zangenähnlichen Bauteilen erreicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Übertragungselemente 4.
-
In 8 ist ein Handhabungselement 2e mit vier Übertragungselementen 4 zu sehen. Die Abbildung zeigt ein Etikett E, welches sich innerhalb der Übertragungselemente 4 im mit Unterdruck beaufschlagtem Zustand befindet. Außenumfangsseitig kann an beliebiger Stelle eine Vakuumeinheit (nicht gezeigt) derart mit den Übertragungselementen 4 verbunden sein, dass diese unter Zuhilfenahme von geeigneten Leitungen der eingangs genannten Art die Oberflächen der Übertragungselemente 4 mit Unterdruck beaufschlagen können. Die mit Unterdruck zu beaufschlagende Oberfläche in diesem Beispiel ist die radial nach innen gerichtete Fläche der Übertragungselemente 4, genau gesagt der etikettenzugewandten Seite. In dieser Position kann das Etikett E nun solange wie nötig gehalten werden. Sobald das Etikett E am Artikel F (nicht gezeigt) angebracht wurde, wird mittels einer Druckluftbeaufschlagung das Etikett E an dem Artikel übergeben, indem von hinten mit Luft auf das Etikett E geblasen wird. Eine genaue und gezielte Luft- bzw. Unterdruckbeaufschlagung kann mittels der nicht gezeigten Steuerung erreicht werden.
-
Die in 7 gezeigte Abbildung enthält vergleichsweise im Wesentlichen die Merkmale zur 8 mit dem Unterschied, dass die hier eine Ausführungsform mit zwei Übertragungselementen 4 gezeigt ist, die wiederum eine Zange mit zwei Zangenfinger oder einen Greifer zeigen.
-
9 zeigt einen Greiferzylinder 3 in der Schnittdarstellung. Die Pneumatik (Zuführung Vakuum) ist entsprechend der des Vakuumzylinders aus 2 und 3 gestaltet. Der Unterschied liegt darin, dass das Übertragungselement 4 als kleinerer Vorsprung ausgelegt ist, welcher erhaben zu dem restlichen Umfang 101 des Greiferzylinders 3 hervorsteht. Auf diese Weise kann das Etikett E an bestimmten Stellen, insbesondere zur Anfangs- und Endbeleimung, mit der Leimwalze 13 in Kontakt treten. Die Vakuumleitungen 6 sind entsprechend nur mit diesen kleinen Bereichen 4 verbunden. Auf Greiferfinger kann bei diesem Greiferzylinder 3 verzichtet werden.
-
Es wäre auch denkbar, nicht erhabene Bereiche 101 zur Forderung der Etiketten E als Übertragungselement 4 zu gestalten. (nicht gezeigt)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007023519 A1 [0003]