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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kammer zum Messen des Drucks im Inneren eines Rohres, insbesondere in einem extrakorporalen Kreislauf.
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Während einer therapeutischen Behandlung, die eine extrakorporale Zirkulation erfordert, wie zum Beispiel im Falle einer Blutdialyse, muss der Druck im Inneren des Kreislaufs überwacht werden. Zu diesem Zweck hat die Maschine, die für die therapeutische Behandlung verwendet wird, üblicherweise geeignet ausgelegte Sensoren. Es ist offensichtlich erforderlich, zu verhindern, dass die in dem Kreislauf enthaltenen Fluide durch diese Sensoren kontaminiert werden, die wiederholt verwendet werden sollen. Andererseits wird die extrakorporale Zirkulation in einem Ein-Weg-Kreislauf durchgeführt.
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Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Kreislauf mit zumindest einer Druckkammer zu versehen, die üblicherweise als eine ”Druckhaube” bezeichnet wird, die zum Erzeugen einer Schnittstelle zwischen dem Kreislauf und dem Drucksensor geeignet ist. Die Druckhaube weist üblicherweise ein Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass auf, die jeweils mit dem Kreislauf verbunden sind. Schließlich schließt eine Elastomermembran eine Seite der Kammer, und diese ist so ausgebildet, dass sie mit einem Drucksensor in Kontakt gelangen kann. Die Elastomermembran ist hochelastisch, so dass sie den Druck, der im Inneren des Kreislaufs vorhanden ist, und die damit verknüpften Änderungen zu dem Sensor übertragen kann. Eine Druckhaube dieser Art ist schematisch in der
1 gezeigt und im Einzelnen in dem Patent
US 7,603,907 beschrieben.
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Diese Druckhauben sind jedoch nicht fehlerfrei, auch wenn sie weitverbreitet verwendet werden.
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Ein erster Fehler besteht in der Tatsache, dass Luft zwischen der Membran und dem Sensor infiltrieren kann. Dieses Phänomen kann zum Beispiel dann auftreten, wenn der Sensor an die Druckhaube gefügt wird. Während einer Positionierung des Sensors ist es tatsächlich möglich, dass eine Lufttasche zwischen den beiden Flächen eingefangen bleibt, die stattdessen in einem direkten Kontakt sein sollten. In einem derartigen Fall kann der Sensor weder den Druck der Kammer weiterhin adäquat messen, noch zuverlässig hinsichtlich dessen Änderungen reagieren.
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Dieses Problem wird weiter verschärft, falls der Kreislauf einen inneren Unterdruck haben sollte, d. h. ein Druck, der kleiner ist als der Atmosphärendruck. In einem derartigen Fall, der üblicherweise stromaufwärts der Pumpen auftritt, die entlang des Kreislaufes angeordnet sind, nimmt die Membran eine konkave Form an, d. h. sie wird in das Innere der Druckhaube ”gesaugt” und verschlechtert die Genauigkeit der Messung.
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Darüber hinaus besteht ein Problem einer Alterung des Elastomers, aus dem die Membran geschaffen ist. Diese Alterung führt zu einem Verlust der Ebenheit der Membran. Es ist klar, dass eine Membran, die ihre Elastizität und ihre Ebenheit verloren hat, leicht zu einer Bildung der Lufttaschen zwischen dem Drucksensor und der Membran selbst führt. Es sei diesbezüglich daran erinnert, dass die Druckhauben und dazugehörige Membrane im Allgemeinen eine Lagerzeit von einigen Jahren nach dem Zeitpunkt der Herstellung bis zur tatsächlichen Verwendung haben sollen. Diese Lagerzeit, die unter dem Gesichtspunkt der Logistik ziemlich plausibel ist, birgt eine Gefahr eines Verlustes der Designcharakteristika.
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Ein anderes Problem der Druckhaube der bekannten Art ist stattdessen mit der Technologie verknüpft, die gegenwärtig zu deren Herstellung verwendet wird. Der Hauptkörper der Kammer wird in einer per se bekannten Weise durch Gießen eines Polymers geschaffen, das ausreichend steif ist und für einen Kontakt mit den physiologischen Fluiden geeignet ist. Die Elastomermembran wird stattdessen durch Zwei-Komponenten-Spritzgießen geschaffen, um zusätzlich zu der tatsächlichen Elastomermembran außerdem einen Fixierring zu erzeugen, der aus einem steifen Polymer geschaffen ist, zum Beispiel wie jenes, das für den Hauptkörper verwendet wird. Die Elastomermembran und der dazugehörige Ring bilden somit ein einziges Teil, das aus zwei unterschiedlichen Materialien geschaffen ist. Sie werden dann an den Hauptkörper zum Beispiel durch ein Buchse-Schraube-Gewinde, einen Schnappeingriff, einer Passung oder eine ähnliche Verbindung an den Hauptkörper gefügt.
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Die Herstellung der Druckhaube der bekannten Art, die den Betrieb des Zwei-Komponenten-Spritzgießens aufweist, erfordert daher die Verwendung von Gussformen mit bewegbaren Teilen, wobei deren Herstellung und Verwendung etwas kompliziert sind. Außerdem erfordern die Gussformen mit bewegbaren Teilen einen anfänglichen Aufwand, der bedeutend größer ist als jener von herkömmlichen Gussformen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die vorstehend geschilderten Nachteile unter Bezugnahme auf den Stand der Technik zumindest teilweise zu bewältigen.
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Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Membran für eine Druckhaube vorzusehen, die die Möglichkeit auf ein Minimum reduzieren kann, dass Luft in die Fügestelle mit dem Drucksensor eintritt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckhaube vorzusehen, die durch eine einfache und zuverlässige Technologie geschaffen werden kann, während weiterhin das hohe Qualitätsniveau gewährleistet wird, das mit den Druckhauben der bekannten Art verknüpft ist.
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Die vorstehend genannte Aufgabe und die Ziele werden durch eine Membran gemäß Anspruch 1 und durch eine Druckhaube gemäß Anspruch 7 gelöst.
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Die charakteristischen Merkmale und weitere Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer Vielzahl von exemplarischen Ausführungsbeispielen ersichtlich, die anhand von lediglich nicht-beschränkenden Beispielen Bezug auf die beigefügten Zeichnungen nehmen.
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1 zeigt eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Druckhaube gemäß dem Stand der Technik;
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2 zeigt eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Druckhaube gemäß der Erfindung;
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3.a zeigt eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer Membran gemäß der Erfindung;
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3.b zeigt eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer anderen Membran gemäß der Erfindung;
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4 zeigt schematisch Einzelheiten einer seitlichen Querschnittsansicht der Fügestelle zwischen der Membran und der Druckhaube gemäß der Erfindung;
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5 zeigt schematisch drei aufeinanderfolgende Stufen während einer Montage einer Druckhaube gemäß der Erfindung;
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6 zeigt eine Druckhaube gemäß der Erfindung, die mit einem Mehrweg-Schutzelement kombiniert ist;
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7 zeigt eine schematische, seitliche Querschnittsansicht einer anderen Druckhaube gemäß der Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen bezeichnet 10 insgesamt eine Druckhaube, die eine Membran 12 aufweist.
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Die Membran 12 gemäß der Erfindung weist folgendes auf:
- – Eine elastische runde Wand 120, die zum Schließen einer Seite der Druckhaube 10 geeignet ist, um so eine Trennung zwischen dem Inneren der Druckhaube und der Außenseite zu definieren;
- – einen runden Kranz 124, der dazu geeignet ist, an einen Hauptkörper 16 der Druckhaube 10 gefügt zu werden; wodurch die elastische runde Wand 120, sofern keine Differenz zwischen den Drücken vorhanden ist, die jeweils an der inneren Fläche 121 und an der äußeren Fläche 122 wirken, eine nach außen konvexe Form hat.
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Hierbei ist ”innere” nachfolgend so zu verstehen, dass jener Teil der Druckhaube 10 gemeint ist, der während der Verwendung durch die physiologische Flüssigkeit belegt ist. Bezüglich der Membran 12 ist daher die innere Fläche 121 jene Fläche, die während der Verwendung durch die physiologische Flüssigkeit benetzt wird.
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Die Membran 12 ist daher nicht eben, aber sie ist durch eine doppelte Krümmung gekennzeichnet. Anders gesagt nimmt die elastische runde Wand 120 die Form einer Kappe an, zum Beispiel einer Kappe, die einen Teil einer Kugel oder eines anderen Drehkörpers bildet. Gemäß einer derartigen geometrischen Form kann eine maximale Erhebung f insbesondere für die elastische runde Wand 120 definiert werden. Diesbezüglich sind die Diagramme in den 3 zu beachten. Diese maximale Erhebung f ist der Abstand zwischen dem äußersten Punkt der Kappe und der Ebene π, die den äußeren Basisumfang der Kappe selbst enthält.
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Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen der Erfindung hat die Kappe, die durch die elastische runde Wand 120 definiert wird, eine maximale Erhebung zwischen 1% und 2% des Durchmessers d des Basisumfangs der Kappe.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in der 3 gezeigt ist, hat die Kappe, die durch die elastische runde Wand 120 definiert wird, eine maximale Erhebung f, die ungefähr gleich 1,7% des Durchmessers d des Basisumfangs der Kappe ist. Insbesondere ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Durchmesser d gleich 17,7 mm, und die maximale Erhebung f ist gleich 0,3 mm.
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Wie dies bereits vorstehend beschrieben ist, hat die elastische runde Wand 120 eine nach außen konvexe Form, sofern keine Differenz zwischen den Drücken vorhanden ist, die an der inneren Fläche 121 bzw. an der äußeren Fläche 122 wirken. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3.a haben sowohl die innere Fläche 121 als auch die äußere Fläche 122 eine nach außen konvexe Form. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel hat die runde Wand 120 eine nahezu einheitliche Dicke. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3.b ist die innere Fläche 121 im Wesentlichen eben, während die äußere Fläche 122 eine nach außen konvexe Form hat. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ändert sich die Dicke der runden Wand 120 etwas entlang der radialen Richtung, d. h. sie hat ein Maximum in der Mitte der Wand 120 (d. h. an dem äußersten Punkt), und sie reduziert sich allmählich zu deren Umfang.
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Wie dies in den 3 gezeigt ist, ist die Membran 12 vorzugsweise als ein Stück geschaffen. Anders gesagt ist der Kranz 124 vorzugsweise einstückig und als ein Stück mit der Wand 120 ausgebildet. Weiter bevorzugt sind der Kranz 124 und die Wand 120 mittels Spritzgießen eines einzigen Materials geschaffen. Zum Beispiel kann die Membran 12 gemäß der Erfindung in einer per se bekannten Weise unter Verwendung eines thermoplastischen Elastomers oder eines anderen Elastomers geschaffen sein, die für einen Kontakt mit den physiologischen Fluiden geeignet sind.
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Der runde Kranz 124 hat einen Querschnitt, der deutlich dicker ist als jener der Wand 120. Insbesondere unter Bezugnahme auf die 3 kann beobachtet werden, wie die Dicke des runden Kranzes 124 (die in jener Richtung gemessen wird, die im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene π ist) ungefähr das Dreifache von jener der Wand 120 beträgt (die in derselben Weise gemessen wird). Dies führt für dasselbe verwendete Material zu einer größeren Steifigkeit des Kranzes 124 verglichen mit dem Rest der Membran 12, insbesondere verglichen mit der Wand 120.
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Die relative Steifigkeit des Kranzes 124 ist nötig, um die Membran 12 effektiv und stabil an den Hauptkörper 16 der Druckhaube 10 befestigen zu können. Die Fügestelle zwischen der Membran 12 und dem Hauptkörper 16 wird nachfolgend in weiteren Einzelheiten beschrieben.
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Wie dies eindeutig in der 1 ersichtlich ist, ist die elastische runde Wand 120 der Membran 12 gemäß dem Stand der Technik perfekt eben. Auf diese Weise kann die Endfläche 220 des Drucksensors 22, die ebenfalls eben ist, ideal an der elastischen runden Wand 120 ruhen, ohne dass irgendwelche Lufttaschen eingefangen werden. Es ist jedoch zu beachten, dass es in der Realität unwahrscheinlich ist, dass ideale Betriebsbedingungen vorhanden sind, wie dies bereits in der Einführung beschrieben wurde. Das bedeutet, dass die Membran in der Realität häufig nicht so eben ist, wie sie sein sollte, und dass daher die Luft in einfacher Weise zwischen dem Drucksensor 22 und der Membran 12 eingefangen bleibt.
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Die nach außen konvexe Form der Membran 12 gemäß der Erfindung beseitigt diese Gefahr. Tatsächlich tritt der Kontakt zwischen der Membran 12 und der Endfläche 220 allmählich auf, er beginnt an der Mitte (d. h. dem äußersten Punkt der Wand 120) und erstreckt sich allmählich zu dem Umfang. Auf diese Weise wird die Luft fortlaufend zur Außenseite ausgestoßen. Außerdem hat die konvexe Form der Membran 12 die Wirkung, dass auch nach einer Relaxation aufgrund der Alterung des Elastomers oder der Betriebszustände, die die Membran 12 beeinträchtigen, die Wand 120 weiterhin in der Lage ist, ihre Funktion zu erfüllen. Eine derartige Relaxation führt in den schlimmsten Fällen zu einer Reduzierung der maximalen Erhebung f, aber es ist unwahrscheinlich, sie vollständig zu beseitigen und/oder die Krümmung der Wand 120 so umzukehren, dass sie konkav wird.
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Die Funktion der Membran 12, wie dies vorstehend auch unter Bezugnahme auf den Stand der Technik beschrieben ist, ist die Übertragung des Drucks des Fluids und der damit verknüpften Änderungen zu dem Sensor 22. Unter diesem Standpunkt kann die Membran daher ihre Funktion noch effektiver durchführen, je weniger sie den Aufbau des Druckes ändert und je mehr sie diesen genau überträgt. Aus diesem Grund ist die ideale Membran immer als solche zu betrachten, die eine perfekte, ebene Erstreckung hat und keine Reaktionskräfte außerhalb ihrer Ebene erzeugen kann. Die Membran gemäß der Erfindung, die konvex ist, scheint sich bedeutend von diesem idealen Modell zu unterscheiden. Der Anmelder hat stattdessen beobachtet, wie in überraschender Weise die konvexe Membran gemäß der Erfindung ebenfalls den Aufbau des Drucks genau transferiert. Spezifische Tests, die diesbezüglich durch den Anmelder durchgeführt wurden, haben gezeigt, wie das Verhalten der konvexen Membran gemäß der Erfindung ist, und zwar unter dem Standpunkt der Übertragung des Drucks, und sie ist absolut vergleichbar zu jener der ebenen Membran der bekannten Art. Andererseits führt die konvexe Membran gemäß der Erfindung jedoch wesentliche Verbesserungen unter dem Standpunkt der Verdrängung der Luft und der Reaktion auf das Altern des Elastomers ein.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Druckhaube 10 für eine Zusammenwirkung mit einem Drucksensor 22, die eine Membran 12 gemäß der Erfindung aufweist. Die Druckhaube 10 gemäß der Erfindung weist in einer per se bekannten Weise einen Hauptkörper 16 auf. Der Hauptkörper 16 definiert einen Einlass 160 und einen Auslass 161, die eine hydraulische Verbindung mit einem Rohr ermöglichen, zum Beispiel mit dem Rohr eines extrakorporalen Kreislaufs.
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Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen definiert der Hauptkörper 16 außerdem einen Sitz 162 für ein stabiles Aufsetzen der Membran 12; wobei der Sitz 162 insbesondere so ausgebildet ist, dass er den Kranz 124 der Membran 12 aufnimmt.
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Der Hauptkörper 16 wird in einer per se bekannten Weise vorzugsweise mittels Spritzgießens eines Polymers erzeugt, das ausreichend steif ist und für einen Kontakt mit den physiologischen Fluiden geeignet ist. Geeignete Polymere dieser Art können zum Beispiel folgende sein: Polycarbonat (PC), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylentherephthalat (PET), Polybutylentherephthalat (PBT), Acrylonitril-Butadien-Styrol (ABS) und Copolyester.
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Gemäß den in den 2 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Sitz 162 durch eine Kante 164 und durch eine innere Wand 165 definiert. Die Kante 164 ermöglicht, dass die Membran 12 im Inneren des Sitzes 162 befestigt wird. Gemäß diesen Ausführungsbeispielen wird der Hauptkörper 16 vorzugsweise mit der Kante 164 hergestellt, die als eine zylindrische Wand ausgebildet ist (siehe insbesondere 5.a). Während der Montage des Hauptkörpers 16 und der Membran 12 wird der Kranz 124 der Membran 12 im Inneren des entsprechenden Sitzes 162 untergebracht (siehe insbesondere 5.b), um die vollständige Druckhaube 10 auszubilden. Dann wird die Kante 164 umgeknickt, damit sie gegen den Kranz 124 der Membran 12 drückt und damit sie somit im Inneren des entsprechenden Sitzes 162 gehalten wird (siehe insbesondere 5.c und 4).
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Dieses System zum Befestigen der Membran 12, das mittels einer Verformung der Kante 164 erreicht wird, wird als Bördeln bezeichnet. Eine Verformung der Kante 164 kann in einer per se bekannten Weise bezüglich der Verarbeitung der Polymere mittels der Aufbringung von Wärme, Ultraschall oder Drehreibung erreicht werden. Das Bördeln wird so durchgeführt, dass die Druckhaube vollständig abgedichtet wird, offensichtlich mit Ausnahme der Öffnungen, die den Einlass 160 und den Auslass 161 bilden. Anders gesagt muss die Fügestelle zwischen der Membran 12 und dem Hauptkörper 16 verhindern, dass die physiologische Flüssigkeit, die die Druckhaube 10 belegen soll, zwischen dem Sitz 162 und der Membran 12 eintritt und daher nach außen austritt.
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Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen, wie zum Beispiel jenes, das in der 4 gezeigt ist, ist die Kante 164 nach dem Bördelvorgang niedriger als die Innenwand 165, die zusammen mit der Kante 164 den Sitz 162 definiert. Unter Bezugnahme auf die 4 ist die Höhendifferenz zwischen der Kante 164 nach dem Bördelvorgang und der inneren Wand 165 durch h angegeben. Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen kann die Höhe h in einem Bereich zwischen 0,01 und 0,3 mm liegen. Gemäß dem in der 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Differenz h ungefähr gleich 0,15 mm.
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Die Differenz der Höhe h zwischen der inneren Wand 165 und der Kante 164 gewährleistet einen noch funktionaleren Kontakt zwischen der Endwand 220 des Drucksensors 22 und der Membran 12 der Druckhaube 10. Wenn der Kontakt zwischen der Endwand 220 und der Membran 12 auftritt, ist es die Reaktion der Wand 165, die die Kontur des Bereiches definiert, der den Druck von der Druckhaube 10 zu dem Sensor 22 übertragen soll. Die durch die innere Wand 165 definierte Kontur beinhaltet nur die aktive Fläche für die Übertragung des Drucks. Diese Struktur gewährleistet daher, dass der Druck optimal übertragen wird.
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Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen weist der Hauptkörper 16 eine zweite äußere Kante 166 auf. In der 4 ist diese Kante als eine zylindrische Wand ausgebildet, während sie in der 2 in einer Weise nach innen gefaltet ist, die ähnlich jener ist, die vorstehend im Zusammenhang mit der Kante 164 beschrieben wurde. Anders als die Kante 164 soll die zweite Kante 166 nicht mit anderen Komponenten der Druckhaube 10 zusammenwirken. Das Bördeln der zweiten Kante 166 kann jedoch während einer Zusammenwirkung der Druckhaube 10 mit dem Drucksensor 22 vorteilhaft sein. Die zweite Kante 166, wenn sie so umgefaltet ist, wie dies in der 2 gezeigt ist, kann tatsächlich eine Zentrierung des Sensors 22 an der Membran 12 unterstützen, wenn diese aneinandergefügt werden.
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Die 6 zeigt eine Druckhaube 10 gemäß der Erfindung, die mit einem Mehrweg-Schutzelement 24 kombiniert ist. Dieses Element ist so ausgelegt, dass es die Membran 12 während den gesamten Lebensphasen der Druckhaube 10 schützt, nach dem Zeitpunkt der Montage bis zu deren letzter Verwendung in einem extrakorporalen Kreislauf. Das Mehrweg-Schutzelement 24 ist so ausgelegt, dass es mit der Druckhaube 10 kombiniert wird, insbesondere an der Position, an der sie den Drucksensor 22 aufnehmen soll. Auf diese Weise kann das Mehrweg-Schutzelement 24 eine Beschädigung der Membran verhindern, die aus unbeabsichtigten Stößen oder einen Kontakt resultiert, der während den logistischen Vorgängen auftreten kann, wie zum Beispiel die Handhabung, Verpackung, Transport, Lagerung, etc.
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Das Erfordernis zum Schützen der Membran entsteht aufgrund der Tatsache, dass die Druckhaube gemäß der Erfindung in ihrer endgültigen Form in einem Produktionswerk montiert werden muss und sich daher weit von dem Ort ihrer letzten Verwendung befindet. Die Montage erfordert aufgrund des Bördelvorgangs tatsächlich die Verwendung von speziellen Maschinen. Andererseits kann die Montage der Druckhaube gemäß dem Stand der Technik manuell durchgeführt werden, sogar während der letzten Verwendung, indem ein Hauptkörper 16 an eine jeweilige Membran 12 gefügt wird. Die Membran 12 gemäß dem Stand der Technik kann daher bis zum Zeitpunkt ihrer letzten Verwendung vorsichtig getrennt aufbewahrt werden, wodurch irgendeine Beschädigung vermieden wird.
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Das Schutzelement 24 ist als eine Mehrweg-Komponente definiert, da es nicht mit den physiologischen Fluiden in Kontakt gelangen soll, und es kann mehrmals verwendet werden.
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Gemäß anderen Ausführungsbeispielen, zum Beispiele jenes, das in der 7 gezeigt ist, ist die Membran 12 konvex, wie dies vorstehend im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, aber sie ist an dem Hauptkörper 16 mittels eines steifen Rings 14 befestigt, wie dies in Bezug auf den Stand der Technik beschrieben wurde.
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Gemäß diesen Ausführungsbeispielen kann die Membran 12 all jene Vorteile erreichen, die vorstehend mit Bezug auf die konvexe Form beschrieben wurden. Die Befestigung der Membran 12 an den Hauptkörper 16 der Druckhaube 10 wird jedoch nicht durch Bördeln erreicht, sondern mittels eines steifen Rings 14, der zum Definieren einer Fügestelle mit dem Hauptkörper 16 geeignet ist. Die 7 zeigt eine Schnappverbindung zwischen dem Ring 14 und dem Hauptkörper 16, sie kann aber auch ein Buchse-Schraube-Gewinde, eine Passung oder eine ähnliche Verbindung sein.
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Bei diesen Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Vorteile der konvexen Membran mit dem Vorteil zu kombinieren, dass die Druckhaube während der letzten Verwendung montiert wird. Anders gesagt kann bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 7 die Membran 12 vorsichtig und separat aufbewahrt werden, und es besteht daher kein Bedarf, das Schutzelement 24 vorab zu montieren. Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen werden die Membran 12 und der Ring 14 separat hergestellt, wobei sie jeweils zum Beispiel durch Gießen eines geeigneten Materials geschaffen werden. Üblicherweise kann der Ring 14 unter Verwendung von einem der Polymere geschaffen werden, die vorstehend unter Bezugnahme auf den Hauptkörper 16 aufgezählt sind. Die Membran 12 kann stattdessen in vorteilhafter Weise unter Verwendung eines thermoplastischen Elastomers oder eines anderen Elastomers geschaffen werden, das für einen Kontakt mit den physiologischen Fluiden geeignet ist.
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Gemäß anderen Ausführungsbeispielen sind die Membran 12 und der Ring 14 stattdessen durch Zwei-Komponenten-Spritzgießen geschaffen. Ein einziges Teil, das aus zwei verschiedenen Materialien geschaffen ist, wird somit erhalten, wie dies bereits in Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben wurde.
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Angesichts der vorstehenden Beschreibung ist dem Fachmann klar, wie die Membran 12 und die Druckhaube 10 gemäß der Erfindung die Nachteile zumindest teilweise bewältigen können, die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben wurden. Insbesondere kann die konvexe Membran 12 gemäß der Erfindung die Möglichkeit auf ein Minimum reduzieren, dass Luft in die Fügestelle mit dem Drucksensor 22 eintritt.
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Außerdem kann die Druckhaube 10 gemäß der Erfindung bei jenen Ausführungsbeispielen, die kein Zwei-Komponenten-Spritzgießen erfordern, unter Verwendung einer einfachen und zuverlässigen Technologie geschaffen werden, während das hohe Qualitätsniveau weiterhin gewährleistet wird, das mit den Druckhauben der bekannten Art verbunden ist.
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Im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen der Membran und der Druckhaube, die vorstehend beschrieben sind, kann der Fachmann zum Erfüllen von spezifischen Anforderungen Abwandlungen zu den beschriebenen Elementen mit äquivalenten Elementen durchführen und/oder diese ersetzen, ohne dass der Umfang der beigefügten Ansprüche verlassen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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