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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Werkzeugkoffer, insbesondere einen Werkzeugkoffer mit mindestens einem verstärkten Schutzrahmen, der zur Aufnahme von Handwerkzeugen dient.
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Stand der Technik
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Herkömmliche Werkzeugkoffer sind aus Kunststoff im Blasverfahren hohl gefertigt. Solche Werkzeugkoffer sind kostengünstig herstellbar, leicht mitzunehmen und haben ein geringes Gewicht. Wenn auf die Ecken des Werkzeugkoffers gestoßen wird, werden die Ecken häufig gebrochen. Daher sind an den Ecken der herkömmlichen Werkzeugkoffer Schutzrahmen angebracht, um die Ecken beim Stoßen vor Schäden zu schützen. Jedoch kommt es trotzdem vor, dass sich der Werkzeugkoffer durch Stoßen verformt, wodurch sich die Schutzrahmen lösen.
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Im Wekrzeugkoffer werden normalerweise Handwerkzeuge verschiedener Art aufbewahrt, so dass der Werkzeugkoffer letztendlich schwer wird und dafür geeignet ist, mit der Hand für längere Zeit zu tragen. Während des Gebrauchs ist der Werkzeugkoffer üblicherweise auf eine Ebene wie einen Tisch und eine Arbeitsplattform gestellt. Da der Werkzeugkoffer nicht rutschfest ist, kann er durch versehentliches Stoßen einer Person leicht rutschen und runterfallen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugkoffer mit einem verstärkten Schutzrahmen zu schaffen, an dessen Ecken rutschhemmende Schutzrahmen stabil angebracht sind, so dass der Werkzeugkoffer gut geschützt und rutschfest wird.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Werkzeugkoffer mit einem verstärkten Schutzrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Werkzeugkoffer mit einem verstärkten Schutzrahmen umfasst zwei Kofferhälften, die mittels eines Scharniers zusammenklappbar miteinander verbunden sind, wobei im Inneren der beiden Kofferhälften jeweils eine Werkzeug-Aufnahme angeordnet ist, wobei an einer lateralen Seite der beiden Kofferhälften zwei Schnallensätze und ein Griff angeordnet sind, wobei der Griff zwischen den beiden Schnallensätzen angeordnet ist, wobei an den beiden Außenseiten der beiden Kofferhälften jeweils ein vertieftes Verbindungsteil ausgebildet ist; und mindestens einen Schutzrahmen, der profilmäßig an der Außenseite der beiden Kofferhälften angepasst ist, wobei an beiden Seitenteilen der Schutzrahmen jeweils ein Montageteil angeordnet ist, wobei eine rutschhemmende Einfügescheibe in das Montageteil eingefügt und mit demselben verbunden ist, wobei an der Außenfläche der rutschhemmenden Einfügescheibe eine erhöhte rutschhemmende Streifenschicht angeordnet ist, die im montierten Zustand die Ebenen der beiden Seiten der beiden Kofferhälften in geringem Maß übersteht, wobei die Schutzrahmen jeweils mittels des Montageteils mit dem Verbindungsteil der Kofferhälften zusammengefügt sind.
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Beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer ist das Verbindungsteil derart ausgebildet, dass an der Außenfläche der langen Seite des Verbindungsteils zwei Verbindungsnuten beabstandet ausgebildet sind und an der Innenseite der langen Seite des Schutzrahmens zwei sich erhebende Verbindungsstücke in Abstimmung auf die Verbindungsnuten angeordnet sind; dadurch, dass die beiden Verbindungsstücke in die entsprechenden Verbindungsnuten einrasten, werden die Schutzrahmen mit den beiden Seitenteilen der beiden Kofferhälften verbunden.
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Beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer sind die beiden Verbindungsnuten als Schwalbenschwanznuten und die beiden Verbindungsstücke als Schwalbenschwanzstücke ausgebildet.
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Beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer ist ferner ein Aufnahmetablett angeordnet, das profilmäßig am inneren Profil der beiden Kofferhälften angepasst ist; an zwei gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmetabletts ist jeweils ein Griffteil eingesenkt ausgebildet, an dem eine Z-förmige Griffleiste erhöht ausgebildet ist, wobei das Aufnahmetablett über den Werkzeug-Aufnahmen der beiden Kofferhälften montiert ist.
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Beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer ist an der Ecke des Außenteils der Montageteile jeweils eine Eckenöffnung angeordnet, wobei einerseits der Eckenöffnung zwei Langlöcher nebeneinander angeordnet sind; an der Außenseite der rutschhemmenden Einfügescheibe sind ein auf die Eckenöffnung abgestimmtes erhöhtes Eckenstück und zwei auf die Langlöcher abgestimmte erhöhte Langstreifen angeordnet. An der Außenseite des erhöhten Eckenstücks der rutschhemmenden Einfügescheibe ist eine erhöhte rutschhemmende Streifenschicht angeordnet.
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Beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer ist an beiden Enden der Innenwand des Verbindungsteils jeweils ein Verbindungsloch angeordnet, wobei an der Innenseite des Montageteils eine auf das Verbindungsloch abgestimmte Montagebohrung und ein auf die Montagebohrung abgestimmtes Montageelement angeordnet sind.
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Der erfindungsgemäße Werkzeugkoffer weist folgende Vorteile auf:
- 1. an den Seitenflächen der Kofferhälften sind jeweils zwei Schwalbenschwanznuten und an den Schutzrahmen jeweils zwei auf die Schwalbenschwanznuten abgestimmte Schwalbenschwanzstücke angeordnet, wobei die Schutzrahmen durch die Verbindung mit den Schwalbenschwanznuten und -stücken stabil an den Seitenflächen und den Ecken der Kofferhälften angebracht und mittels von Montageelementen an denselben festgeschraubt sind, so dass die Schutzrahmen trotz der Stöße durch eine Außenkraft und der Verformung der Kofferhälften nicht leicht runterfallen;
- 2. an den Ecken der Schutzrahmen ist jeweils eine rutschhemmende Einfügescheibe angeordnet, die etwas die Außenseite des Werkzeugkoffers übersteht; wenn der Werkzeugkoffer auf eine Ebene gestellt ist, sorgt die rutschhemmende Einfügescheibe für einen Antirutscheffekt, so dass der Werkzeugkoffer nicht leicht verrutscht; und
- 3. an den ausgesparten Stellen der beiden Seiten des Aufnahmetabletts ist jeweils eine Z-förmige Griffleiste angeordnet, wobei die Griffleisten des Aufnahmetabletts von beiden Händen gefasst werden können, so dass das Aufnahmetablett auf diese Weise leicht herausgenommen und eingelegt werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers.
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2 zeigt eine Frontansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers.
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4 zeigt die Schutzrahmen und die Kofferhälften des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers in teilweiser explosiver Ansicht.
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5 zeigt die Kofferhälften des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers im teilweisen Schnitt und in vergrößerter Darstellung.
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6 zeigt eine schematische Darstellung der Ausführung des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugkoffers.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 1 bis 5 ersichtlich, umfasst der Werkzeugkoffer zwei Kofferhälften 10, 11, ein Aufnahmetablett 20 und mindestens einen Schutzrahmen 30.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, sind die Kofferhälften wesentlich wie die herkömmlichen gebaut. Wie in 3 gezeigt, sind die beiden Kofferhälften mittels eines Scharniers 12 zusammenklappbar miteinander verbunden, wobei im Inneren der beiden Kofferhälften 10, 11 jeweils eine Werkzeug-Aufnahme 13 angeordnet ist, wobei an einer lateralen Seite der beiden Kofferhälften 10, 11 zwei Schnallensätze 14 und ein Griff 15 angeordnet sind, wobei der Griff 15 zwischen den beiden Schnallensätzen 14 angeordnet ist. Wie in 3 und 4 gezeigt, ist an den beiden Außenseiten der beiden Kofferhälften 10, 11 jeweils ein vertieftes Verbindungsteil 16 ausgebildet, wobei an beiden Enden der Innenwand des Verbindungsteils 16 jeweils ein Verbindungsloch 161 angeordnet ist, wobei an der Außenfläche der langen Seite des Verbindungsteils 16 zwei Verbindungsnuten 162 beabstandet ausgebildet sind, die als Schwalbenschwanznuten ausgeführt werden können.
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Wie in 3 gezeigt, ist das Aufnahmetablett 20 vertieft ausgebildet und profilmäßig am inneren Profil der beiden Kofferhälften 10, 11 angepasst. An zwei gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmetabletts 20 ist jeweils ein Griffteil 21 eingesenkt ausgebildet, an dem eine Z-förmige Griffleiste 210 erhöht ausgebildet ist. Mit den Griffleisten 210 lässt sich das Aufnahmetablett 20 leicht festhalten, herausnehmen und einlegen, so dass es nicht leicht runterfällt. Das Aufnahmetablett 20 ist über den Werkzeug-Aufnahmen 13 der beiden Kofferhälften 10, 11 montiert.
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Wie in 4 und 5 gezeigt, ist das Profil der Schutzrahmen 30 auf das Außenteil der beiden Kofferhälften 10, 11 abgestimmt. Vorzugsweise sind vier Schutzrahmen 30 angeordnet. An den beiden Seitenteilen der Schutzrahmen 30 ist jeweils ein Montageteil 31 angeordnet, wobei an der Ecke des Außenteils der Montageteile 31 jeweils eine Eckenöffnung 311 angeordnet ist, wobei einerseits der Eckenöffnung 311 zwei Langlöcher 312 nebeneinander angeordnet sind. Wie in 3 und 4 gezeigt, sind an der Innenseite des Montageteils 31 eine auf das Verbindungsloch 161 abgestimmte Montagebohrung 313 und ein auf die Montagebohrung 313 abgestimmtes Montageelement 314 angeordnet. Eine rutschhemmende Einfügescheibe 32 ist in das Montageteil 31 eingefügt und mit demselben verbunden, wobei an der Außenseite der rutschhemmenden Einfügescheibe 32 ein auf die Eckenöffnung 311 abgestimmtes erhöhtes Eckenstück 321 und zwei auf die Langlöcher 312 abgestimmte erhöhte Langstreifen 322 angeordnet sind. An der Außenfläche des erhöhten Eckenstücks 321 der rutschhemmenden Einfügescheibe 32 ist eine erhöhte rutschhemmende Streifenschicht 3210 angeordnet, auf der mehrere längliche Streifen nebeneinander angeordnet sind. An der Innenfläche der langen Seite des Schutzrahmens 30 sind zwei auf die beiden Verbindungsnuten 162 abgestimmte Verbindungsstücke 33 beabstandet angeordnet, die als Schwalbenschwanzstücke ausgeführt werden können. Wie in 5 gezeigt, rasten die beiden Verbindungsstücke 33 des Schutzrahmens 30 in die entsprechenden beiden Verbindungsnuten 162 ein, wobei die Montagebohrung 313 und das Verbindungsloch 161, die aufeinander gerichtet sind, mittels eines Montageelements 314 zusammengeschraubt werden, so dass die Schutzrahmen 30 jeweils mit den beiden Seitenteilen der beiden Kofferhälften 10, 11 verbunden werden. Im montierten Zustand übersteht die erhöhte rutschhemmende Streifenschicht 3210 die Ebenen der beiden Seiten der beiden Kofferhälften 10, 11 in geringem Maße.
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Wie in 6 gezeigt, schützen die Schutzrahmen die beiden Kofferhälften 10, 11 vor unmittelbaren Stößen. Wenn der Werkzeugkoffer auf eine Ebene A liegend gestellt ist, kommen die erhöhten rutschhemmenden Streifenschichten 3210 mit der Ebene A in unmittelbaren Kontakt, wodurch Reibungen entstehen, die ein Verrutschen des Werkzeugkoffers verhindern.
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Wie oben erwähnt sind die beiden Verbindungsstücke 33 des Schutzrahmens 30, die beispielsweise als Schwalbenschwanzstücke ausgeführt sind, mit den Verbindungsnuten 162 des Verbindungsteils 16, die beispielsweise als Schwalbenschwanznuten ausgeführt sind, zusammengesetzt; doch können auch andere Verbindungsarten eingesetzt werden, z. B. rechteckige Nuten, T-förmige Nutzen oder eine Steckverbindung, bei der das Steckteil und das Aufnahmeteil ausgetauscht angeordnet sind. Alle Verbindungsmittel, mittels deren die Schutzrahmen 30 mit den beiden Kofferhälften 10, 12 verbunden werden können, sind beim erfindungsgemäßen Werkzeugkoffer einsetzbar.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel dient lediglich zur Beschreibung der Erfindung und soll nicht die Schutzansprüche beschränken, Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die dem Sinn nach gemäß den Schutzansprüchen vorgenommen werden, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.