-
Die Erfindung betrifft eine Doppelgelenkkupplung mit zwei Gelenkebenen, die zwei Kupplungsgelenke, die durch eine Weile miteinander verbunden sind, enthält, wobei die eine Gelenkebene einem Zahnkupplungsgelenk mit Balligverzahnung mit winkligem und axialem Ausgleichsvermögen und wobei
die andere Gelenkebene einem drehsteifen, biegeelastischen Kupplungsgelenk zugeordnet sind.
-
Herkömmliche Zahnkupplungen mit Balligverzahnung zum Übertragen von Drehmomenten werden zum Verbinden einer treibenden und einer getriebenen Welle eingesetzt, um die zwischen den beiden Wellen auftretenden achsparallelen, axialen oder winkligen Verlagerungen auszugleichen.
-
Herkömmliche drehsteife, biegeelastische Kupplungen, wie z. B. Ganzmetallkupplungen sind Kupplungen, die durch Federeigenschaften die Verlagerung ausgleichen. Sie haben dadurch den Vorteil, dass sie sowohl dauerfest als auch wartungsfrei sind. Sie weisen aber erhebliche Grenzen im Bereich der elastischen Verformung und damit der Verlagerungen aus, wobei das axiale Verlagerungsvermögen weitgehend eingeschränkt ist.
-
Eine Doppelgelenkkupplung in Form eines Querantriebes mit einem Motor ist in der Druckschrift
DE 295 22 268 U1 beschrieben, wobei die Läuferwelle des Motors parallel zur Treibachse eines Schienenfahrzeuges liegt und mit einem Achsgetriebe verbunden ist, welches eine Ritzelhohlwelle umfasst, die eine Zahnwelle umschließt, wobei die Zahnwelle zumindest teilweise innerhalb der Ritzelhohlwelle verläuft, wobei die Läuferwelle mit ihrem abtriebsseitigen Ende über eine Motorabtriebskupplung mit der Zahnwelle gekoppelt und die Motorabtriebskuppplung als winkel- und axialnachgiebige Kupplung ausgebildet ist. Die Zahnwelle ist über eine Getriebeantriebskupplung mit der Ritzelhohlwelle gekoppelt an ihren Enden durch Spiralfedern axial fixiert, wobei die Spiralfedern die Zahnwelle nach einer Auslenkung wieder in ihre Mittenstellung zur Ritzelhohlwelle zurückführen.
-
Ein Problem besteht darin, dass durch die unmittelbare direkte Bindung der Zahnwelle an die Ritzelhohlwelle über die Balligverzahnung keine freie Austauschbarkeit der Kupplungselemente des Kupplungsgelenks mit Balligverzahnung im Falle eines Defektes möglich ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelgelenkkupplung anzugeben, die derart geeignet ausgebildet ist, dass eine problemlose einfache und freie Tauschbarkeit von Kupplungselementen insbesondere im Bereich des drehsteifen, biegeelastischen Kupplungsgelenkes gewährleistet werden kann. Außerdem soll auch die Montage und Demontage im Reparaturfall des drehsteifen, biegeelastischen Kupplungsgelenkes vereinfacht werden.
-
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Die Doppelgelenkkupplung mit zwei Gelenkebenen, die zwei Kupplungsgelenke, die durch eine Welle miteinander verbunden sind, enthält, ist derart ausgebildet, dass die eine Gelenkebene einem Zahnkupplungsgelenk mit Balligverzahnung mit winkligem und axialem Ausgleichsvermögen, wobei das Zahnkupplungsgelenk mit Balligverzahnung eine Hülse mit Innenverzahnung und eine tauschbare Kupplungsnabe mit dazu gehöriger Außenverzahnung aufweist, wobei die Welle endbereichsseitig mit der tauschbaren Kupplungsnabe verbunden ist, und dass
die andere Gelenkebene einem elastischen Keilpaket Kupplungsgelenk mit einem Keilpaket-Kupplungsring zugeordnet sind.
-
Der Keilpaket-Kupplungsring kann in einem speziellen Ausführungsbeispiel als ganzkörperlicher, ringumfangsbezogen in den Befestigungselementen ungeteilter und unsegmentierter Keilpaket-Kupplungsring ausgebildet sein und dient zur einheitlichen tangentialen Vorspannungserzeugung auf zwei sich winkelverschoben gegenüberliegenden Sternen mit axial zueinander winkelverschoben gerichteten Sternarmstirnbereichen mit jeweils mindestens einer Gewindebohrung für mindestens eine Verschraubung, wobei an den Sternarmstirnbereichen jeweils ein zur Achse des Kupplungsrings gerichtete axial verlaufendes Profil ausgebildet sind, wobei an den Sternen ein jeweils zugeordnetes antriebsseitiges Kupplungsteil und ein abtriebsseitiges Kupplungsteil zugehörend angeordnet sind,
wobei an dem Kupplungsring
- – mehrere zur Achse des Kupplungsrings keilförmig geformte metallischen Befestigungskörper mit jeweils einer ausschließlich radial zur Achse gerichteten Bohrung vorhanden sind, wobei die Bohrungen für eine ausschließlich radial gerichtete Verschraubungen zur Befestigung an den wechselseitig angeordneten Gewindebohrungen der Sternarmstirnbereiche vorgesehen sind,
- – die keilförmigen Befestigungselemente jeweils ein axial verlaufendes Profil zur Ringachse gerichtet aufweisen, die jeweils mit dem Profil der zugehörigen Sternarmstirnbereiche im Montagefall arretierend korrespondieren,
- – die keilförmigen Befestigungselemente an ihrem äußeren Umfang eine Aussparung für die Versenkung der Verschraubung im Befestigungselement besitzen,
- – zwischen jeweils den benachbarten Befestigungselemente ein Federelement mit mindestens einer Stützplatte vorhanden ist, wobei die elastischen Federelemente an die benachbarten Befestigungselemente in einem Vulkanisierungsvorgang unter gleichen Druck- und Temperaturbedingungen sowie mit gleichem elastischem Material gleichzeitig anvulkanisiert befestigt sind,
- – so dass die wechselseitige Anordnung der metallischen Befestigungselemente und der elastischen Federelemente den in einem Vulkanisierungsvorgang hergestellten Kupplungsring darstellen, der als Ganzes axial auf die ineinander greifenden Sternarmstirnbereiche zur gleichmäßigen tangentialen und homogenen Vorspannungserzeugung ausschließlich radial aufschraubbar ist.
-
Der Keilpaket-Kupplungsring kann je nach Profil Feder oder Nut der Sternarmstirnbereiche der winkelverschobenen Sterne ein dazu korrespondierendes Profil, z. B. eine Nut oder eine Feder am keilförmig schmalen Endbereich des Befestigungselementes zur Einpassung in das Profil: die Feder oder Nut des Sternarmstirnbereiches aufweisen.
-
Die Profile können auch Kupplungsverzahnungen darstellen, die insbesondere im Montagefall zur Erleichterung der Arretierung korrespondierend ineinander eingreifen.
-
Die metallischen Befestigungselemente des Keilpaket-Kupplungsrings können am keilförmig weiten Endbereich ausschließlich äußere Einlassungen/Aussparungen zur Befestigung mit ausschließlich radialen Verschraubungen aufweisen.
-
Der Keilpaket-Kupplungsring kann eine beliebige Kombination von Befestigungselemeten und anvulkanisierten Federelementen aufweisen, wobei die Befestigungselemente mit verschiedenen Formen ebenso wie die Federelemente versehen sind. Die Befestigung des ringförmigen Keilpaketes kann dann sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung zur Ringachse erfolgen.
-
Die Anordnung der beiden Kupplungsgelenke in ihren Gelenkebenen kann im Bereich von Radsätzen von Schienenfahrzeugen sowohl außerhalb als auch innerhalb der Radsätze der Schienenfahrzeuge ausgebildet sein.
-
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mittels mehrerer Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Doppelgelenkkupplung – Zahnkupplungsgelenk/Keilpaket-Kupplungsgelenk – im ruhenden Zustand und
-
2 einen schematischen Längsschnitt durch die Doppelgelenkkupplung im ausgelenkten Zustand nach 1.
-
3 einen perspektivischen Kupplungsring in Form eines elastischen ungeteilten Keilpaket-Kupplungsrings,
-
4 eine Ansicht in Achsrichtung ohne Sterne der Kupplungsteile gemäß 3,
-
5 eine Ansicht des Kupplungsrings mit ausschließlich radialen Verschraubungen an den Sternarmstirnbereichen der beiden Sterne der zugehörigen Kupplungsteile nach 3 und 4,
-
6 eine Schnittdarstellung gemäß 5 des mit den Sternarmstirnbereichen verschraubten Kupplungsrings,
-
7 eine schematische Darstellung eines keilförmigen Befestigungselementes mit einer am schmalen keilförmigen Ende ausgebildeten Feder zur Arretierung eines Kupplungsrings an einer Nut ausgebildeten Sternarmstirnaußenfläche nach den 3 bis 6,
-
8 eine schematische Darstellung eines keilförmigen Befestigungselementes mit einer am schmalen keilförmigen Ende ausgebildeten Nut zur Arretierung des Kupplungsrings am mit einer Feder ausgebildeten Sternarmstirnbereich nach den 3 bis 6,
-
9 eine perspektivische Darstellung der Doppelgelenkkupplung mit dem Keilpaket-Kupplungsgelenk und dem zugehörigen elastischen ungeteilten Keilpaket-Kupplungsring mit einem geöffneten Zahnkupplungsteil mit Außenverzahnung ohne deren Hülse,
-
10 eine schematische kardanische Doppelgelenkkupplung nach den 1 bis 9 für Schienenfahrzeuge mit je einer Ritzelhohlwelle, die von der Zahnkupplung ausgeht und ein Ritzel aufweist, das mit dem antriebsseitigen Getriebe in Verbindung steht,
-
11 ein einfaches einkardanisches Keilpaket-Kupplungsgelenk,
-
12 ein doppelkardanisches Keilpaket-Kupplungsgelenk.
-
In den folgenden Figuren werden für gleiche Teile mit gleichen Funktionen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
-
In den 1 ist eine kardanische Doppelgelenkkupplung 40 mit zwei Gelenkebenen 41, 42 sowohl in 1 im Ruhezustand als auch in 2 im ausgelenkten Zustand dargestellt, die zwei Kupplungsgelenke 44, 49, die durch eine Welle 43 miteinander verbunden sind, enthält, wobei
die eine Gelenkebene 40 einem Zahnkupplungsgelenk 44 mit Balligverzahnung 45 mit winkligem und axialem Ausgleichsvermögen und
die andere Gelenkebene 41 einem drehsteifen, biegeelastischen Kupplungsgelenk 49 zugeordnet sind.
-
Das Zahnkupplungsgelenk 44 mit Balligverzahnung 45 weist eine tauschbare Hülse 46 mit Innenverzahnung und eine tauschbare Kupplungsnabe 47 mit dazu gehöriger Außenverzahnung auf, wobei die Welle 43 endbereichsseitig mit der möglichen tauschbaren Kupplungsnabe 47 verbunden ist, und
wobei das drehsteife, biegeelastische Kupplungsgelenk 49 ein Keilpaket-Kupplungsgelenk mit einem elastischen Keilpaket-Kupplungsring 1 ist.
-
In der nachfolgenden Erläuterung werden gleichzeitig alle 3 bis 8 betrachtet, wobei in 3 eine perspektivische Darstellung eines ganzkörperlichen, in den Befestigungselementen 10, 11 ungeteilten und unsegmentierten Keilpaket-Kupplungsrings 1 dargestellt ist.
-
In 4 ist eine Ansicht in Achsrichtung ohne Sterne 2, 3 der Kupplungsteile 8, 9 dargestellt.
-
In 5 ist eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kupplungsrings 1 mit ausschließlich radialen Verschraubungen 20 an den Sternarmstirnbereichen 4, 5 der beiden Sterne 2, 3 der zugehörigen Kupplungsteile 8, 9 gezeigt.
-
In 6 ist eine Schnittdarstellung gemäß 3 des mit den Sternarmstirnbereichen 4, 5 verschraubten Kupplungsrings 1 angegeben.
-
In 7 ist eine schematische Darstellung eines keilförmigen Befestigungselementes 10 mit einer am schmalen keilförmigen Ende ausgebildeten Feder 15 zur Arretierung des Kupplungsrings 1 am mit einer Nut 7 ausgebildeten Sternarmstirnbereich gezeigt.
-
In 8 ist eine schematische Darstellung eines keilförmigen Befestigungselementes 10 mit einer am schmalen keilförmigen Ende ausgebildeten Nut 16 zur Arretierung des Kupplungsrings 1 am mit einer Feder 6 ausgebildeten Sternarmstirnbereich angegeben.
-
In 9 ist eine perspektivische Darstellung der kardanischen Doppelgelenkkupplung 40 mit dem Keilpaket-Kupplungsgelenk 49 und dem zugehörigen elastischen ungeteilten Keilpaket-Kupplungsring 1 mit einer geöffneten Zahnkupplung 44 mit Außenverzahnung der Balligverzahnung ohne deren Hülse 46 wiedergegeben.
-
Der in 3 dargestellte elastische ungeteilte Kupplungsring 1 mit einheitlicher tangentialer Vorspannungserzeugung auf zwei sich winkelverschoben gegenüberliegenden Sternen 2, 3 von zwei Kupplungsteilen 8, 9 ist mit axial zueinander winkelverschoben gerichteten Sternarmstirnbereichen 4, 5 mit jeweils mindestens einer Gewindebohrung 14 für Verschraubungen 20 versehen, wobei an den Sternarmstirnbereichen 4, 5 jeweils eine zur Achse 23 des Kupplungsrings 1 gerichtete axial verlaufende Feder 6 oder Nut 7 als Profil ausgebildet sind, wobei an den Sternen 2, 3 ein jeweils zugeordnetes antriebsseitiges Kupplungsteil 8, das ein Zahnkupplungsgelenk 44 darstellen kann, und ein abtriebsseitiges Kupplungsteil 9 angeordnet sind,
wobei an dem Kupplungsring 1
- – mehrere zur Achse 23 des Kupplungsrings 1 keilförmig geformte metallische Befestigungselemente 10, 11 mit jeweils einer ausschließlich radial zur Ringachse 23 gerichteten Bohrung 12, 13 vorhanden sind, wobei die für mindestens eine ausschließlich radial gerichtete Verschraubung 20 zur Befestigung an den wechselseitig angeordneten Gewindebohrungen 14 der Sternarmstirnbereiche 4, 5 vorgesehen sind,
- – die keilförmigen Befestigungselemente 10, 11 entweder eine axiale verlaufende Feder 15 (in 7) oder eine axial verlaufende Nut 16 (in 8) zur Ringachse 23 gerichtet aufweisen, die jeweils mit der Nut 7 oder der Feder 6 der Sternarmstirnbereiche 4, 5 im Montagefall arretierend korrespondieren,
- – die keilförmigen Befestigungselemente 10, 11 am äußeren Umfang eine Aussparung 19 in Form einer Versenkungsnut oder einer Senkbohrung für die Versenkung der Verschraubung 20 im Befestigungselement 10, 11 besitzen und
- – zwischen jeweils den benachbarten Befestigungselementen 10, 11 jeweils ein Federelement 17 mit mindestens einer Stützplatte 18 vorhanden ist, wobei die elastische Federelemente 17 an die benachbarten Befestigungselemente 10, 11 in einem Vulkanisierungsvorgang anvulkanisiert befestigt sind,
- – so dass die wechselseitige Anordnung der metallischen Befestigungselemente 10, 11 und der elastischen Federelemente 18 einen in einem Vulkanisierungsvorgang hergestellten Kupplungsring 1 darstellt, der als Ganzes axial auf die ineinander greifenden Sternarmstirnbereiche 4, 5 aufschraubbar ist.
-
Je nach Feder oder Nut der Sternarmstirnbereiche 4, 5 der winkelverschobenen Sterne 2, 3 kann eine Nut oder eine Feder am keilförmig schmalen Endbereich des Befestigungselements 10, 11 zur Einpassung in die Feder oder Nut des jeweiligen Sternarmstirnbereiches 4, 5 vorhanden sein, wie in den 8 und 9 gezeigt ist.
-
Die metallischen Befestigungselemente 10, 11 können am keilförmig weiten Endbereich ausschließlich äußere Einlassungen/Aussparungen zur Befestigung mit ausschließlich radialen Verschraubungen 20 aufweisen.
-
Als Verwendung des Kupplungsrings 1 für eine Kupplung kann, wie in 9 gezeigt ist, angegeben werden, dass der elastische ungeteilte Kupplungsring 1 mit einem Kupplungsteil 8 oder 9 der Kupplung in Verbindung steht, wobei eines der Kupplungsteile 8 oder 9 die über die Welle 43 angeschlossene Zahnkupplung 44 mit Balligverzahnung darstellen kann.
-
Die Vorteile des erfindungsgemäßen elastischen Kupplungsrings 1 mit einheitlicher tangentialer und gleichmäßiger Vorspannungserzeugung auf zwei Kupplungsteilen 8, 9 einer Kupplung bestehen in
einem durch die gleichzeitige Vulkanisierung aller Federelemente 17 an die benachbarten Befestigungselementen 10, 11 erzeugten gleichmäßigen Verlagerungsausgleich sowie insbesondere
einer Einsparung einer Montagevorrichtung zur gleichmäßigen Vorspannungserzeugung auf den Sternen 2, 3 der Kupplungsteile 8, 9.
-
Das Zahnkupplungsgelenk 44 mit Balligverzahnung 45 in den 1, 2 und 10 ist von der Hülse 46 umgeben, die mit einem Deckel 51 versehen ist, der eine Schmierung mit totaler Abdichtung nach außen ermöglicht, wobei sich das Schmieröl bzw. -fett hauptsächlich in einem Freiraum 50 zwischen der Zahnkupplungsnabe 47 und dem Deckel 51 bzw. der Hülse 46 befindet. Je nach Bedarf kann die Hülse 46 eine geschlossene Hülse sein.
-
Die Anordnung der beiden Kupplungsgelenke 44, 49 kann in ihren Gelenkebenen 41, 42 im Bereich von Antrieben bzw. von Radsätzen beliebig ausgebildet sein.
-
Das drehsteife, biegeelastische Kupplungsgelenk 49 kann nicht nur das mit dem elastischen Kupplungsring 1 beschriebene Keilpaket-Kupplungsgelenk sein, sondern jedes herkömmliche Keilpaket-Kupplungsgelenk darstellen.
-
Im Folgenden wird die Funktionsweise der Doppelgelenkkupplung 1 anhand der 2 näher erläutert:
In 2 ist die kardanische Doppelgelenkkupplung 40 in einer axialen Verlagerung 24 und einer winkligen Verlagerung 25 dargestellt. Bei der axialen Verlagerung 24 des Zahnkupplungsgelenks 44 wird das Zahnkupplungsgelenk 44 in Richtung zum Keilpaket-Kupplungsgelenk 49 verschoben, wobei die Zahnkupplugsnabe 47 den Freiraum 50 im Bereich des Deckels 51 bzw. der Hülse 46 nutzt.
-
Bei der gleichzeitig auftretenden, winkligen Verlagerung 25 kippt die Welle 43 aus der Kupplungsachse 48, wodurch der elastische Keilpaket-Kupplungsring 1 die winklige Verlagerung 25 abfedert.
-
Zur Verdeutlichung sind die dynamischen Abweichungen der Gelenkebenen 41, 42 in 2 bezüglich des Ruhezustands in 1 angegeben.
-
Mit der erfindungsgemäßen Doppelgelenkkupplung 40 können die Vorteile – Dauerfestigkeit und Wartungsfreiheit sowie geringer Platzbedarf plus hohes winkliges und axiales Verlagerungsvermögen und Schmierung an beherrschbaren Stellen im Radsatzbereich –, der beiden unterschiedlichen Kupplungsgelenke 44, 49 herausgearbeitet und gezielt genutzt werden.
-
Z. B. kann bei einem außen befindlichen Einzelradantrieb für eine Straßenbahn das Keilpaket-Kupplungsgelenk 49 an den Stellen zwischen Rad und Getriebe, an denen wenig Platz vorhanden ist, und unmittelbar über der Straße, an denen eine aggressive Umgebung vorhanden ist, angeordnet sein. Mit der gegebenen Wartungsfreiheit ist diese Anordnung des drehsteifen, biegeelastischen Kupplungsgelenks 49 in dieser Umgebung sehr zweckmäßig.
-
Dagegen kann das Zahnkupplungsgelenk 44 mit Balligverzahnung 45 im geschützten Bereich des Getriebes platziert sein, in dem genügend Platz zur Anpassung und Verschiebung vorhanden ist. Das Zahnkupplungsgelenk 44 mit Balligverzahnung 45 kann dort durch den Deckel 51 bzw. die Hülse 46 abgedichtet sein, der/die nicht bewegt wird und somit eine Abdichtung nach außer gewährleistet.
-
Das Doppelgelenk 40 eröffnet die Möglichkeit, dass eine problemlose einfache und freie Tauschbarkeit von Kupplungselementen sowohl im Bereich des Kupplungsgelenkes 44 mit Balligverzahnung als auch im Bereich des Keilpaket-Kupplungsgelenks 49 gewährleistet werden kann. Außerdem werden eine verbesserte Dämpfung, eine elektrische Isolation sowie eine verbesserte Flexibilität in den Verlagerungen erreicht.
-
Mit der erfindungsgemäßen Doppelgelenkkupplung 40 wird die Möglichkeit eröffnet, Antriebe für die Schienenfahrzeuge den umweltlichen und technischen Gegebenheiten umfassender und flexibler anzupassen.
-
In 10 ist als Anwendung der Doppelgelenkkupplung 40 eine schematische Darstellung der Doppelgelenkkupplung 40 nach den 1 bis 9 für Schienenfahrzeuge mit je einer Ritzelhohlwelle 52 gezeigt, die von dem Zahnkupplungsgelenk 44 ausgeht, die Welle 43 umgibt und ein Ritzel 53 aufweist, das mit dem antriebsseitigen Getriebe (nicht gezeichnet) in Verbindung steht.
-
In 11 ist eine einkardanische Keilpaket-Kupplung 30 und in 12 ist eine doppelkardanische Keilpaket-Kupplung 60 aus dem Keilpaket-Kupplungsgelenk 49 und einem zweiten Keilpaket-Kupplungsgelenk 61 dargestellt, wobei die vorgenannten Erläuterungen zum Keilpaket-Kupplungsgelenk 49 für die Kupplungen 30 und 60 und dem zweiten Keilpaket-Kupplungsgelenk 61 analog sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsring
- 2
- Erster Kupplungsstern
- 3
- Zweiter Kupplungsstern
- 4
- Erster Sternarmstirnbereich
- 5
- Zweiter Sternarmstirnbereich
- 6
- Feder des Sternarmstirnbereiches
- 7
- Nut des Sternarmstirnbereiches
- 8
- Erstes Kupplungsteil
- 9
- Zweites Kupplungsteil
- 10
- Erster Befestigungselement
- 11
- Zweiter Befestigungselement
- 12
- Erstes Bohrung
- 13
- Zweites Bohrung
- 14
- Gewindebohrung
- 15
- Feder des Befestigungselementes
- 16
- Nut des Befestigungselementes
- 17
- Federelement
- 18
- Stützplatte
- 19
- Versenkungsnut/Senkbohrung
- 20
- Radiale Verschraubung
- 30
- Einkardanische Keilpaket-Kupplung
- 23
- Achse des Kupplungsrings
- 24
- Axiale Verlagerung
- 25
- Winklige Verlagerung
- 40
- Doppelgelenkkupplung
- 41
- Erste Gelenkebene
- 42
- Zweite Gelenkebene
- 43
- Welle
- 44
- Zahnkupplung
- 45
- Balligverzahnung
- 46
- Hülse
- 47
- Zahnkupplungsnabe
- 48
- Kupplungsachse
- 49
- Keilpaket-Kupplungsgelenk
- 50
- Freiraum
- 51
- Deckel
- 52
- Ritzelhohlwelle
- 53
- Ritzel
- 60
- doppelkardanische Keilpaket-Kupplung
- 61
- zweites elastisches Keilpaket-Kupplungsgelenk
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-