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Die Erfindung betrifft einen Vertikutierer mit einem Vertikutierrotor nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Derartige Vertikutierer sind oft mit Schlegelwerken ausgestattet, wie sie beispielsweise aus der
EP 1 479 278 bekannt sind.
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Aus der 10 2009 029 901 A1 des Anmelders ist bereits ein gattungsgemäßer Vertikutierer bekannt, bei dem die Auswechselbarkeit der Schlegelwellen jedoch noch einigen Aufwand bereitete.
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Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, das Auswechseln und Befestigen der Werkzeuge auf Vertikutierwellen nochmals zu vereinfachen. Insbesondere sollen komplette Schlegelwellen, die entweder für Sandboden mit festen Schlegeln oder für die Moosentfernung mit drahtartigen Hakenzinken oder für andere spezielle Tätigkeiten mit entsprechend geformten Aufsätzen versehen sind, in einer bevorzugten Ausführung komplett ausgetauscht werden können.
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Gelöst wird dies durch die Merkmale des Hauptanspruches. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen wieder. Insbesondere dadurch, dass die Schlegelwellen an ihren Enden mit Sicherungsfederaufnahmen versehen sind, und zudem Sicherungsfedern vorgesehen sind, die von einer Schlegelwelle zu einer weiteren Schlegelwelle reichen, wobei sie in Kontakt mit weiteren Elementen des Vertikutierrotors stehen, lässt sich durch einfaches Bedienen der Sicherungsfedern eine Schlegelwelle bei der Montage sichern und bei der Demontage wieder lösen.
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Vorteilhaft ist dabei, dass wenigstens ein Teil des motorisch angetriebenen vertikutierrotors, die Vertikutierwelle am Gehäuse angesetzt verbleibt, so dass keine auf wendige Anpassung in Bezug auf die Ausrichtung zum Gehäuse und die Verbindung mit dem motorischen Antrieb notwendig ist.
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Weiter wird damit das Problem, dass langhalmiges Mähgut, das nicht von den Schlegeln in kleine Teile zerhackt wurde, sich im Bereich zwischen dem Gehäuse und den Schlegeln um die rotierende Welk wickeln und diese blockieren kann, in einfach handhabbarer Weise gelöst. Durch einfache Herausnahme der Schlegelwellen können die Vorrichtungen gegebenenfalls einfach von aufgewickeltem Mähgut gereinigt werden, worauf sie dann wieder schnell eingebaut werden können.
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Weiter können mit der gewählten Einbaumethode auch andere rotierende Werkzeuge eingesetzt werden, mit denen ggf. auch gemäht, gemulcht, gefegt, gebürstet werden kann oder andere Tätigkeiten ausgeführt werden können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt:
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1 eine Draufsicht auf einen Schlegelwellenhalter einer bevorzugten Ausführungsform mit zwei Schlegelwellen. die in runden Ausnehmungen ruhend von ihrer Stirnseite dargestellt werden, wobei seitliche Öffnungsschlitze, die schmaler als der Durchmesser der Ausnehmungen sind, zu den Ausnehmungen führen; weiter ist eine Sicherungsfeder 4 dargestellt, die um die in der Mitte in Draufsicht auf ihre Stirnseite erkennbare Vertikutierwelle rechts herum verläuft, wobei das Ende der Sicherungsfeder 4 in der oberen Schlegelwelle in einer durchgehenden Bohrung gelagert ist, und gegen die Vertikutierwelle gespannt an der nun linken Seite der unteren Schlegelwelle in einer Nut einliegt,
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2 eine perspektivische Darstellung des gesamten Vertikutierrotors, wobei am Ende der Vertikutierwelle 11 längs verlaufende Befestigungsnuten auf der Mantelfläche erkennbar sind,
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3 eine Längssicht auf den Vertikutierrotor 10 der 2 mit einer oberhalb und einer unterhalb verlaufenden Schlegelwelle 2,
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4 eine Längssicht auf den Vertikutierrotor 10 in einer um 90° verdrehten Stellung gegenüber 3,
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5 eine vereinfachte Skizze unbestückter Schlegelwellen 2, die die in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagene Ausrichtung der Schlegelwellen 2 bei Montage und Demontage zeigt, bevor diese gedreht und mit den Sicherungsfedern gesichert werden, (Bezugszeichen 6 zeigt Abstandhalter für die nicht dargestellten Schlegel und Federn zwischen ihnen), und
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6 die Montage der Schlegelwellen 2 dargestellt in einem Schritt A als ein Einschieben in die Schlegelwellenhalter 3 (wobei die Abflachung 16 in einem kleinen Teil der Mantelfläche gestrichelt dargestellt ist) und die in einem Schritt B um 90° erfolgende anschliessende Verdrehung um die eigene Achse, so daß Schlegelwellen in den Ausnehmungen fest anliegen (in 6 oben und unten fest anliegend), wobei die Sicherungsfeder 4 sich an der mittleren Vertikutierwelle abstützend über das Ende der anderen Schlegelwelle gelegt und unter Spannung gehalten wird.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Schlegelwellenhalter in einer bevorzugten Ausführungsform mit zwei Schlegelwellen, die in runden Ausnehmungen ruhend von ihrer Stirnseite dargestellt werden.
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Diese Ausnehmungen sind einander gegenüberliegend beabstandet zur Vertikutierwelle vorgesehen, wobei im rechten Winkel zur Verbindungsachse (in 1 die Vertikale auf der alle drei Wellen liegen) seitliche Öffnungsschlitze zu den Ausnehmungen führen, die schmaler als der Durchmesser der Ausnehmungen sind. Diese sind ebenfalls punktsymmetrisch, d. h. einmal nach links und einmal nach rechts öffnend horizontal verlaufend zu erkennen.
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Weiter ist in 1 insbesondere eine Sicherungsfeder 4 zu erkennen, die um die in der Mitte in Draufsicht auf ihre Stirnseite erkennbare Vertikutierwelle 11 an einer Seite (in der 1 rechts) herum verläuft, wobei die Sicherungsfeder 4 in der oberen Schlegelwelle in einer durchgehenden Bohrung gelagert ist und mit ihrem freien Ende um die andere Seite der zweiten Schlegelwelle 2 gelegt ist. Dort passt sie in eine Nut ein.
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Die Schlegel 1 auf jeder Schlegelwelle 2 können schließlich jeweils auf einer Buchse laufen, die zusätzlich auf die Schlegelwelle aufgeschoben wird, um den Verschleiß zu mindern. Die Schlegel werden dann von weiteren Buchsen oder entsprechend geformten Federn auf Distanz gehalten. In der 2 sind entsprechende Federn 5 dargestellt.
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Die Schlegel 1 auf der Buchse oder direkt auf der Welle 2 haben ein, zwei oder mehrere Zähne, um den Verschleiß zu verringern und das Vertikutierergebnis zu verbessern. Der Verschleiß wird dadurch gemindert, dass der jeweils höchste Zahn in den Boden greift und der oder die nachfolgenden Zähne nur noch Nachschneiden. Bei Berücksichtigung des Vorwärtsschreitens des Vertikutiergerätes, haben die nachlaufenden Zähne es leicht, die schon aufgelockerte Erde noch ein wenig tiefer aufzulockern. Hierdurch wird das Vertikutierergebnis deutlich verbessert. Die Ausnehmung zwischen den Zähnen dient zum Materialabtransport, und um bei jedem Zahn des Schlegels einen möglichst gleichen Schnittwinkel zu haben.
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Durch die Austauschbarkeit der Schlegelwellen 2 können Schlegel mit unterschiedlichen Materialstarken und Dicken, je nach Bodenbeschaffenheit und Anforderungen an das Vertikutierergebnis angebaut werden, wobei ebenfalls die Anzahl der Schlegel 1 auf einer Schlegelwelle 2 den Anforderungen der Benutzer entsprechend variiert werden kann. Statt Schlegeln können auch kleine Besen, d. h. jeweils Borsten haltende Einrichtungen auf den Wellen montiert werden, um das Vertikutiergerät als Fegegerät zu benutzen.
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In 2 ist eine schematische Darstellung des Vertikutierrotors 10 mit Vertikutierwelle 11 dargestellt. Diese Hauptwelle 11 wird in das Gehäuse über zwei Lager, jeweils rechts und links am Gehäuse, eingebaut. Die Vertikutierwelle kann mit zwei oder mehreren Schlegelwellenaufnahmen ausgestattet werden, die zur Aufnahme von zwei oder mehr Schlegelwellen 2 mit Ausnemungen und – in einer bevorzugten Ausführungsform mit einen Schlitz ausgestattet sind. Der Schlitz endet in einer runden Ausnehmung, deren Durchmesser größer ist als die Höhe des Schlitzes.
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Eine vereinfachte Ausführung kann eine Vertikutierwelle mit Schlegelwellenaufnahmen aufweisen, in denen nur kreisrunde Ausnehmungen vorliegen. Die Schlegelwellen werden dann seitlich durch das Gehäuse des Vertikutierers in die Aufnahmen geschoben. Die Schlegelwellen würden in dieser vereinfachten Form nur die Bohrung und die umlaufende Nut an den Enden für die Verriegelung mit den Sicherungsfedern aufweisen und keine vormontierten Aufsätze. Die Schlegel und Distanzfedern müssten also immer separat bei der Schlegelwellenmontage aufgesetzt werden, während die Schlegelwellen eingeschoben werden. Eine Vormontage von bestückten Schlegelwellen wäre dann nicht möglich. Diese Variante führt aber zu einer Preisverringerung des Vertikutierers.
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In der bevorzugten Ausführung weisen die Schlegelwellen 2 einen Durchmesser auf, der in die runden Ausnehmungen einpasst und sind in den Bereichen der Schlegelwellenaufnahmen (an denen sie an die Hauptwelle ansetzen) gegenüberliegend soweit zu einem Rechteck mit runden Schmalseiten (der alten Mantelfläche) abgeflacht, dass sie durch den Schlitz 14 der Schlegelwellenaufnahmen in die Aufnahmen eingeschoben werden können (6). Im Bereich der kreisförmigen Ausnehmung werden die Schlegelwellen bei der Montage dann um 90° gedreht, so dass sie nicht mehr aus dem Schlitz herausrutschen können.
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Die Schlegelwellen werden dann bevorzugt wie in 5 erkennbar, auf einer Seite mit eine Bohrung und auf der anderen Seite mit einer umlaufenden Nut versehen. Das heißt, die Schlegelwellen werden in die Schlegelwellenaufnahmen so eingelegt, dass jeweils eine umlaufende Nut und eine Bohrung gegenüber liegen.
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In die Bohrung wird dann die Sicherungsfeder 4 eingesteckt, mit der die Welle um die oben beschriebenen 90° verdreht wird. Die Sicherungsfeder liegt am Schluß dann an der Vertikutierwelle 11 an und wird im oberen Bereich (6) in die Nut der zweiten Schlegelwelle auf der abgewandten Seite gelegt. Diese Nut wird umlaufend vorgeschlagen, kann aber, insbesondere, wenn die Sicherungsfedern fest mit den Schlegelwellen verbunden werden, auch nur Teilbereiche des Umfangs des einen oder auch beider Enden der Schlegelwelle betreffen.
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Die Sicherungsfeder steht dann unter Spannung. Die zweite Sicherungsfeder am anderen Ende der Welle wird auf der gegenüberliegenden Seite in gleicher Weise montiert, nur das die Bohrung in der zweiten Schlegelwelle und die umlaufende Nut der ersten Schlegelwelle genutzt wird. Durch diese Verriegelung werden die Schlegelwellen gegen Verdrehen und gleichzeitig seitliches Verrutschen gesichert.
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Die Schlegelwellen 3 werden mit Schlegeln 1 und Abstandsfedern 5 bestickt, wie in 2 bis 4 dargestellt. Da die Federn beim Zusammenbau gespannt werden und um eine Vormontage zu ermöglichen, werden die jeweiligen Schlegel- und Federpakete rechts und links mit einem Sicherungsring 6 fixiert. Auf jeder Schlegelwelle sind zwei Abschnitte mit Schlegeln und Federn, jeweils zwischen den Abflachungen der Schlegelwelle. Die so vormontierten Schlegelwellen können, wie oben beschrieben, in die Hauptwelle eingesetzt und gesichert werden. Sind die Schlegel verschlissen, kann die Schlegelwelle durch Lösen der Sicherungsfedern ausgebaut und ersetzt oder neu mit Schlegeln bestückt wieder eingesetzt werden.
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Dieser Aufbau ermöglicht den schnellen und problemlosen Wechsel der Schlegel ohne Demontage der gesamten Hauptwelle inklusive Lager. Dieser Wechsel kann überall ausgeführt werden, es bedarf keines Werkstattaufenthaltes. Daher führt diese Technik für den Anwender zu einer erheblichen Zeiteinsparung (kein Weg zur Werkstatt, kein Werkstattaufenthalt, geringe Zeitaufwendung für den Wechsel bzw. geringste Zeitaufwendung, da auch vormontierte Schlegelwellen eingesetzt werden können). Die Maschine kann, in der ohnehin kurzen Zeitspanne in der hauptsächlich vertikutiert wird, somit länger effektiv eingesetzt werden.
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Der erfindungsgemäße Vertikutierer zeichnet sich also dadurch aus, dass die Schlegelwellen 2 an ihren Enden mit Sicherungsfederaufnahmen versehen sind, und Sicherungsfedern 4 vorgesehen sind, die von einer Schlegelwelle zu einer weiteren Schlegelwelle reichen, wobei sie in Kontakt mit weiteren Elementen des Vertikutierrotors 10 stehen. Dabei können vorteilhafterweise kreisrunde Ausnehmungen für die in diesen Ausnehmungen ruhenden Schlegelwellen 2 vorgesehen werden.
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Sicherungsfederaufnahmen als Bohrung in einem Ende einer ersten Schlegelwelle und als eine wenigstens an einer Seite ausgebildete Nut in einer am anderen Ende der Sicherungsfeder befindlichen zweiten Schlegelwelle dienen dann dem sicheren Halt der Sicherungsfedern, wobei vorteilhafterweise jeweils auf dem einen Ende einer Schlegelwelle eine Nut, auf dem anderen Ende eine Bohrung angeordnet ist.
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Es kann aber auch jeweils eine Sicherungsfederaufnahmen als Bohrung und als eine umlaufende Nut in jedem Ende einer Schlegelwelle ausgebildet werden.
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Vorteilhaft ist ferner, dass Ausnehmungen in den Schlegelwellenaufnahmen 3 für die in diesen Ausnehmungen ruhenden Schlegelwellen 2 mit einem in der Ausnehmung endenden Schlitz versehen sind. Die Schlitzbreite ist gegenüber dem Ausnehmungsdurchmesser verringert, so dass im Zusammenspiel mit quer in die Schlegelwellenmantelflächen eingefrästen, diese flach ausbildenden Quernuten die Schlegelwellen nur in einer Dreh-Ausrichtung eingeführt werden können und nach einem Verdrehen sicher gehalten sind. Die Sicherungsfedern halten die Schlegelwellen dann zusätzlich in dieser Verdrehposition.
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Da die Schlegelwellen im Bereich des Sitzes in den Schlegelwellenaufnahmen abgeflacht sind, und die Sicherungsfederbohrung(en) parallel zu der Ebene der Abflachung verlaufen, können die Federn auch einfach die Ausrichtung der Schlegelwellen dem Nutzer signalisieren und nur den Einbau in richtiger Drehlage ermöglichen.
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Wenn die Sicherungsfedern dabei zwei Abschnitte wie in 6 dargestellt aufweisen, einen geraden Abschnitt zum Einschub in eine erste Schlegelwelle und anschließend einen S-förmig mit in einer Ebene gegenläufigen Bögen gebogenen Abschnitt, kann eine Feder sich jeweils anlagernd um die mittige Vertikutierwelle 11 und nachfolgend anlagernd an eine gegenüberliegenden Seite im Verlauf der Nut in der gegenüberliegenden Schlegelwelle erstrecken. Die mittige Vertikutierwelle 11 kann ebenfalls eine umlaufende Nut für die Sicherungsfeder aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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