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Die
Erfindung betrifft einen Vertikutierer mit einem Vertikutierrotor
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Derartige Vertikutierer
sind oft mit Schlegelwerken ausgestattet, wie sie beispielsweise aus
der
EP 1 479 278 bekannt
sind.
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Dabei
sind die einzelnen Schlegel mit Halter auf dem Umfang der Schlegelwelle
verteilt, wobei die einzelnen Reihen zu 90 Grad zueinander versetzt sind.
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Wie
in dieser Druckschrift dargestellt, ist im Stand der Technik meist
ein diskontinuierliches oder taktmäßiges Arbeiten
mit parallel angeordneten Schlegeln üblich. Es können
jedoch auch, wie dort vorgeschlagen, die Schlegelhalter jeweils
einen Winkelversatz aufweisen.
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Weiter
ist die
DE 201 09
416 U1 zu nennen, in der bereits Rohrstutzen vorgeschlagen
werden, die von drehfest mit der Welle verbundenen Messern übergriffen
werden.
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Schließlich
ist die
DE 4 319 627
A1 zu nennen, in der ein Schlegelmulchgerät beschrieben
wird, bei dem bereits Zinkenfedern in Gruppen angeordnet sind und
zwischen Gruppen jeweils ein Abrollscheibenpaar zur Gewährung
eines axialen Abstandes der einzelnen Messer oder Schlegel vorgesehen
ist.
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Diesen
Vorrichtungen ist jedoch gemein, dass sie sich vom Anwender nicht
auf den jeweiligen Anwendungsfall ohne großen Aufwand konfigurieren lassen
und damit nur für jeweils eine ganz konkrete Anwendung
ihren optimalen Wirkungsgrad erreichen.
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Die
Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, für den durchschnittlichen
Gartennutzer, dessen Anforderungsprofil sich von einer Jahreszeit
zu nächsten ändert und der nicht dazu bereit ist,
eine Vielzahl von Geräten zu kaufen oder sein einmal erworbenes
Gerät aufwendig umzubauen, eine einfache Möglichkeit
zum Auswechseln der Werkzeuge auf den Vertikutierwellen zu schaffen.
Vertikutieren möchte man insbesondere im Frühjahr,
um in einer obersten Erdschicht die Wurzeln der Grasplflanzen (teilweise)
zu zertrennen, wobei ein von der Pflanze abgetrenntes Wurzelstück
erneut austreiben wird, und sich eine Verdichtung des Bewuchses
ergibt. Weiter wir u. U. Moos entfernt.
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Gelöst
wird dies durch die Merkmale des Hauptanspruches. Insbesondere dadurch,
dass die Vertikutierwelle wenigstens zwei Schlegelwellen und eine
die Schlegelwellen an den Drehlagern eines Gehäuses ankoppelnde
Haltereinrichtung gebildet ist, lässt sich eine einfache
Auswechselbarkeit der Schlegelwellen gegen andere Wellen oder ein
einfaches Aufsetzen verschiedener Schlegelarten, wie Messern oder
Federn leicht realisieren.
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Vorteilhaft
ist eine Ausführung, bei der wenigstens ein Teil der motorisch
angetriebene Vertikutierwelle dabei am Gehäuse angesetzt
verbleibt, so dass keine aufwen dige Anpassung in Bezug auf die Ausrichtung
zum Gehäuse und die Verbindung mit dem motorischen Antrieb
notwendig ist.
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Weiter
wird damit das Problem, dass langhalmiges Mähgut, das nicht
von den Schlegeln in kleine Teile zerhackt wurde, sich im Bereich
zwischen dem Gehäuse und den Schlegeln um die rotierende Welle
wickeln und diese blockieren kann, gelöst. Durch einfache
Auswechselbarkeit der Schlegelwellen können die Vorrichtungen
gegebenenfalls einfach von aufgewickeltem Mähgut gereinigt
werden, und es kann auch nicht mehr dabei zu Lagerschäden
kommen, da die Lager von den Schlegelwellen durch die Halteeinrichtungen 14 separiert
sind.
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Obwohl
beim reinen Vertikutieren weniger Probleme mit wickelnden Schnittgut
als beim Schlegelmähen oder Mulchen mit bisherigen Geräten
entstehen, kann es zu Schmutzanhaftungen im Inneren des Gehäuses
kommen, wobei der Schmutz auch in außen angebrachte Lagerungen
wandert. Dadurch bedingt setzen sich die Wellen in den Lager fest
und die Demontage der Lager ist erschwert.
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Gelöst
wird dieses Problem meist dadurch, dass im Bereich der Welle im
Gehäuse ein Schlitz in Wellenstärke belassen wird,
um die Lager samt Welle ausbauen zu können. Der Schlitz
muss dann durch ein zusätzliches Blech abgedeckt werden.
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Eine
geteilte Welle, wie von der Erfindung vorgeschlagen, erspart die
Lagermontage und den Schlitz mit zusätzlicher Abdeckung.
Die Schlegelwellenhalter verhindern zusätzlich ein Eindringen
von Schmutz in die Lager, da sie eine Art Ventilatoreffekt erzeugen.
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Weiter
können mit der gewählten Einbaumethode auch andere
rotierende Werkzeuge eingesetzt werden, mit denen ggf. auch gemäht,
gemulcht, gefegt, gebürstet werden kann oder andere Tätigkeiten ausgeführt
werden können.
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Das
Gerät wird mit einer zentralen stufenlos verstellbaren
Vierrad-Höhenverstellung ausgestattet. Damit kann die Arbeitstiefe
eingestellt werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Dabei
zeigt:
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1 einen
Vertikutierer als Gartengerät z. B. für den häuslichen
Garten (es ist lediglich das Gehäuse für einen
auf eine Riemenscheibe wirkenden Motor dargestellt, nicht aber der
Motor),
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2 eine
schematische Darstellung im Schnitt entlang der Linie A-A der 3,
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3 eine
schematische Darstellung von oben,
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4 eine
schematische Darstellung von vorn (d. h. in 2 und 3 von
rechts)
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5 eine
erste Variante der Vertikutierwelle, in einer Schnitt-Perspektive
der 2 im Detail,
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6A die
erste Variante der Vertikutierwelle der 5, in perspektivischer
Darstellung, in der die zwei Schlegelwellen 12 zu erkennen
sind, wobei die Schlegel 9 und Federn 18 auf jeder
Schlegelwelle 12 verschieblich austauschbar aufgesetzt
sind,
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6B die
erste Variante der Vertikutierwelle der 5, in Draufsicht,
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6C die
erste Variante der Vertikutierwelle der 5, in Draufsicht,
aber in einer gegen 6B um 90° um die Achse
der Vertikutierwelle verdrehten Position,
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7 die
erste Variante der Vertikutierwelle der 5, in der
perspektivischer Darstellung, wie 6A, aber
ohne Drehlager, so dass der Schlegelwellenhalter 13 mit
seinen Schrauben 2 besser erkannt wird,
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8 die
erste Variante der Vertikutierwelle, wie in 5, entlang
ihrer Achse gesehen, aber ohne Drehlager, so dass der Schlegelwellenhalter 13 mit seinen
Schrauben 2 besser erkannt wird,
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9 die
erste Variante der Vertikutierwelle der 7 und 8 in
Draufsicht,
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10 den
Schlegelwellenhalter 13 der ersten Variante in Draufsicht
mit gestrichelten Bohrungen für Befestigungsschrauben (Schrauben
nicht dargestellt) und den im wesentlichen eckigen Aufnahmen für
Kontermutten für die Schrauben 2,
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11 einen
Schlegel 9 mit zwei Vertikutierzähnen,
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12A eine Vertikutierwelle 10 ohne Schlegelwellen 12,
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12B eine Schlegelwelle 12 mit Nuten 22 zur
teilweisen Aufnahme der Schraubenschäfte einer in einen
Schlegelwellenhalter 13 eingeschraubten Befestigungsschraube 2,
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13 eine
zweite, bevorzugte Variante der Vertikutierwelle, in einer Explosions-Darstellung
mit zwei Schlegelwellen,
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14 die
zweite, bevorzugte Variante der Vertikutierwelle, in einer perspektivischen
Darstellung mit Schlegeln und Federn,
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15 den
Vertikutierrotor der 14 in Draufsicht, wobei die
versetzt angeordneten Schlegel gut zu erkennen sind, und
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16 den
Vertikutierrotor der 14 in einer gegenüber 15 um
90° gedrehten Stellung in Draufsicht, wobei die Befestigungsschrauben
gut zu erkennen sind.
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Die 1 zeigt
das erfindungsgemäße Gerät schräg
von oben, wobei erkennbar ist, dass in üblicher Weise vier
Räder 20 vorgesehen sind, die die Vertikutierwelle
in eine geeignete Position oberhalb des Bodens verfahrbar halten.
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6 und 7 zeigen
einen bevorzugte Vertikutierrotor mit zwei Schlegelwellen 12,
die zum schnellen Ankoppeln an fest mit dem Gehäuse verbundene
Vertikutierwelle 11 vorgesehen sind. Einfach können
statt der Schlegelwellen auch Wellen mit anderen Bearbeitungseinheiten
Federzinken, Bürsten oder dgl. eingesetzt werden.
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Die
Schlegel auf einer Schlegelwelle 12 können jeweils
auf einer Buchse laufen, die zusätzlich auf die Schlegelwelle
aufgeschoben wird, um den Verschleiß zu mindern. Die Schlegel
werden dann von weiteren Buchsen oder entsprechend geformten Federn
auf Distanz gehalten. In der Zeichnung sind entsprechende Federn 19 dargestellt.
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Schließlich
kann die Schlegelwelle (wie in 2A dargestellt)
mit speziellen Schlegelwellenhaltern auf der Vertikutierwelle gehalten
werden, wobei jeweils eine Schraube mit Mutter sich in einer Tasche vom
Schlegelwellenhalter einsetzbar dargestellt ist.
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Die
rechts und links in die Schlegelwelle eingebrachten Halter und Nuten
dienen der seitlichen Fixierung der Schlegelwellen.
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Die
Schlegel auf der Buchse oder direkt auf der Welle haben ein, zwei
oder mehrere Zähne, um den Verschleiß zu verringern
und das Vertikutierergebnis zu verbessern. Der Verschleiß wird
dadurch gemindert, dass der jeweils höchste Zahn in den
Boden greift und der oder die nachfolgenden Zähne nur noch
Nachschneiden beziehungsweise unter Berücksichtigung des
Vorwärtsschreitens des Vertikutiergerätes, es
leicht haben die schon aufgelockerte Erde noch ein wenig tiefer
aufzulockern. Hierdurch wird das Vertikutierergebnis deutlich verbessert.
Die Ausnehmung zwischen den Zähnen dient zum Materialabtransport,
und um bei jedem Zahn des Schlegels einen möglichst gleichen
Schnittwinkel zu haben.
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Zusätzlich
können Schlegel mit unterschiedlichen Materialstärken
und Dicken, je nach Bodenbeschaffenheit und Anforderungen an das
Vertikutierergebnis angebaut werden, wobei ebenfalls die Anzahl der
Schlegel auf einer Schlegelwelle den Anforderungen der Benutzer
entsprechend variiert werden kann. Statt Schlegeln können
auch kleine Besen, d. h. jeweils Borsten haltende Einrichtungen
auf den Wellen montiert werden, um das Vertikutiergerät
als Fegegerät zu benutzen.
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Damit
kann es beispielsweise außer als Gartengerät auch
zur Reinigung von Wegen oder gepflasterten Flächen dienen.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung im Schnitt entlang der Linie A-A der 3,
die eine schematische Darstellung von oben zeigt, enthalten.
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4 zeigt
dazu noch eine schematische Darstellung von vorn (d. h. in 2 und 3 von rechts),
während 5 die bevorzugte Vertikutierwelle,
in der Schnitt-Perspektive der 2 im Detail zeigt.
In den 6A die bevorzugte Vertikutierwelle der 5,
in der perspektivischer Darstellung, in der die zwei Schlegelwellen 12 zu
erkennen sind, wobei die Schlegel 9 und Federn 18 auf
jeder Schlegelwelle 12 verschieblich austauschbar aufgesetzt
sind, 6B die bevorzugte Vertikutierwelle
der 5, in Draufsicht, 6C die
bevorzugte Vertikutierwelle der 5, in Draufsicht,
aber in einer gegen 6B um 90° um die Achse
der Vertikutierwelle verdrehten Position.
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Der
erfindungsgemäße Vertikutierer mit Vertikutierrotor 10,
der beidseitig in Drehlager abgestützt zur Rotation um
eine liegende Achse im wesentlichen parallel zum zu vertikutierenden
Boden verläuft, besitzt eine Welle, die in einem mit Rädern 20 versehenen
Gehäuse 30 gehalten ist, und einen eine Vertikutierrotor 10 in
Rotation versetzenden motorischer Antrieb, wobei die Vertikutierrotoreinheit 10 eine
Vertikutierwelle 11 mit wenigstens zwei Schlegelwellen 12 und
wenigstens an jedem Ende der Schlegelwellen 12 mit einem
die Schlegelwellen 12 an der Vertikutierwelle befestigenden
Schlagelwellenhalter 13 und mit endseitigen die Vertikutierwelle 11 an
den Drehlagern ankoppelnden Halteeinrichtungen 14 versehen ist.
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Auf
den Schlegelwellen 12 sind abnehmbare Schlegel 9 aufgesetzt,
die durch Distanzstücke voneinander beabstandet sind, wobei
auf den Schlegelwellen 12 im Wechsel mit den Schlegeln 9 diese
auf Abstand voneinander haltende Federstücke 18 wiederum
in einer bevorzugten aufschiebbar vorgesehen sind.
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Auf
der Vertikutierwelle 11 sind dabei wenigstens drei (vgl. 12A) die Schlegelwellen 12 fest haltende
Schlegelwellenhalter 13 vorgesehen, die bevorzugt verschweißt
sind. Da die Schlegel 9 auf den Schlegelwellen 12 auf
jeweils einer Buchse angeordnet sind, sind sie leicht die auf die
Schlegelwellen 12 aufschiebbar. Statt Federn können
weitere Buchen oder entsprechend längere Buchsen als Abstandhalter
für Schlegel, Bürstenhaltern oder dgl. dienen.
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Ein
bevorzugter Schlegel 9 bildet U-Förmig zwei oder
mehr Zähne aus, von denen der voranlaufende mit einer Schlegelkante
versehen ist, und wobei im Bogen des „U” beabstandet
der Zähne eine runde Ausnehmung für die Schlegelwelle
vorgesehen ist.
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Der
vorgeschlagene Schlegelwellenhalter 13 ist mit einer mittigen
Ausnehmung entsprechend dem Durchmesser der Vertikutierwelle 11 versehen.
Weiter bildet der Schlegelwellenhalter 13 bevorzugt zwei hakenförmige
Endarme 23 ausbilden, durch die Bohrungen 25 auf
je eine in einer Mutteraufnahme 27 im Mittelteil der Schlegelwellenhalter
gelagerte Mutter 3 hin ausgerichtet sind (also im rechten
Winkel zu Schlegelwelle, aber nicht auf deren Mittellinie ausgerichtet),
und in denen Schrauben 2 zur Einspannung jeweils der sich
im durch die Schraube 2 geschlossenen Innenbereich der
Endarme der in den Schlegelwellenhaltern 13 gelagerten
Schlegelwellen 12 eingeschraubt sind.
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Die
Schlegelwellen 12 besitzen schließlich wenigstens
endseitig eine Nut 36 zur Beherbergung der einspannenden
Schrauben 2, die bevorzugt als Nut im Endbereich der Schlegelwelle 12 um
den Umfang verläuft.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlegelwellenhalter
zweiteilig ausgebildet ist, mit einem auf der Welle verbleibenden
Aufsetzstück 21 durch das Befestigungsschrauben 19 aufnehmende
Bohrungen verlaufen und einem entsprechenden, Durchschrauböffnungen
aufweisenden, mit einem Achsstummel 7 versehenen Passtück 5 wobei
Befestigungsschrauben 19 zur lagerichtigen Befestigung des
Aufsetzstücks 21 an einem Passtück 5 vorgesehen
sind.
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Statt
einem vorangehend beschriebenen Hakenprofil wird als zweite, bevorzugte
Ausführungsform eines Schlegelwellenhalters ein im Querschnitt U-förmiges
Profil als Passtück 5 vorgeschlagen, das an ein – in 13 als
rechtwinkliger Block dargestelltes – Aufsetzstück 21 in
dem ein Ende der Vertikutierwelle fest z. B. durch Verschweißen
angekoppelt ist, vorgeschlagen. Das Aufsetzstück muss dabei
nicht notwendigerweise rechtwinklig sein, andere Formen, die ein
Einschieben in die Passtücke erleichtern, sind denkbar.
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In
der dargestellten Form sind entlang der Schmalseiten Durchgangsbohrungen
vorgesehen, um Befestigungsschrauben 19 durch entsprechende Aufnahmen
der Pass tücke 5, das Aufsetzstück und eine
weitere Aufnahme des Passtücks hindurchzuführen
und mit einer Mutter zu sichern. Die Schrauben verlaufen dann rechtwinklig
zu den Wellen.
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Eine
alternative, nicht rechtwinklige Form des Aufsetzstücks
würde das Passtück lediglich an den Orten für
die Befestigungsschrauben stützen, wobei eine Drehrichtung
des Vertikutierrotors berücksichtigt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1479278 [0001]
- - DE 20109416 U1 [0004]
- - DE 4319627 A1 [0005]