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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Anbieten eines Getränkes, d. h. eine sogenannte „Silent Tasting Unit”, eine auch im österreichischen Werbesprachgebrauch übliche, aus dem Englischen stammende Bezeichnung für eine zumeist unbemannte Verkostungsstation, im Folgenden meist „Vorrichtung” genannt. Diese wird in Supermärkten, bei Ausstellungen, etc. aufgestellt, wobei ein Produkt angeboten wird, das vorn Konsumenten verkostet werden soll. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Getränk, insbesondere ein alkoholisches Getränk und ganz speziell eine Spirituose, wobei unter Spirituosen auch Liköre verstanden werden. Bei derartigen, zumeist auf Selbstbedienung beruhenden Verkostungsstationen werden aus einem Vorratsbehälter kleine Trinkgefäße, bei denen es sich um Einwegbecher handelt, angeboten, und der Interessierte schenkt aus einer ebenfalls dargebotenen Flasche nach eigenem Belieben ein.
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Die Becher werden nach Gebrauch neuerungsgemäß nicht in extra aufgestellten Sammelbehältern gesammelt, sondern in einem passenden Hohlraum der Vorrichtung, wodurch es möglich wird, die Anlieferung und Ablieferung tatsächlich in ein und demselben Gebinde vorzunehmen.
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Die Neuerung ist in der beiliegenden Zeichnung in einer beispielhaften Ausführungsform dargestellt. Dabei zeigt
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die 1 eine perspektivische Ansicht und
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die 2 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie II-II der 1.
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Eine in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Tasting Unit weist einen Korpus 2 auf, der eine Aufnahme 3 für eine (nicht dargestellte) Flasche und eine zur Entnahme geeignete Stapelvorrichtung 4 für (nicht dargestellte) Becher besitzt. Die Aufnahme 3 ist selbstverständlich an den Bodenbereich der dafür vorgesehenen Flasche angepasst, was dem Fachmann in Kenntnis der Neuerung und der anzubietenden Flasche keine Probleme bereitet. Die Stapelvorrichtung 4 ist, um die Becher entnehmen zu können, bevorzugt an ihrer Vorderseite geschlitzt ausgeführt, und kann bei Bechern mit einem nicht-kreisförmigen Querschnitt an deren Querschnittsform angepasst sein.
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Unterhalb eines Bodens 5 des Korpus 2 ist eine Lade 6 vorgesehen, die dazu bestimmt ist, die gebrauchten Becher aufzunehmen. Zu diesem Zweck ist im Boden 5 eine Öffnung 7 vorgesehen, deren Querschnitt das Einwerfen bzw. Einstecken der Becher erlaubt.
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Da die gesamte Vorrichtung 1 schon aus Transportgründen ein möglichst kleines Volumen aufweisen soll, und da zur mechanischen Stabilität die Flasche, die ja im Wesentlichen die Lage des Gesamtschwerpunktes bestimmt, nicht zu hoch über der Aufstandfläche des Korpus angeordnet sein soll, ist die Höhe der Lade 6 möglichst zu beschränken. Um nun zu verhindern, dass die eingeworfenen Becher bei der geringen Höhe der Lade im Bereich der Öffnung 7 verbleiben und das weitere Einbringen von Bechern erschweren oder gar unmöglich machen, ist neuerungsgemäß im Bereich der Öffnung 7 eine Schräge 8 vorgesehen, durch die die Becher bestmöglich in der Lade 6 verteilt werden.
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Bevorzugt ist, dass die Öffnung 7, wie dargestellt, nahe eines der Ecken des Bodens 5 vorgesehen ist, in diesem Fall fällt die Schräge 8 mit zunehmender Entfernung von der Ecke nach unten ab. Dadurch werden die eingeworfenen Becher zuverlässig von der Ecke weg über die ganze Grundfläche der Lade verteilt. Die Ecke ist, wegen der besseren Zugänglichkeit, bevorzugt eine der beiden vorderen Ecken des Bodens 5.
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In 2, die einen schematischen Schnitt in diesem Bereich zeigt, ist die Schräge 8 durch eine massive Ausbildung der Lade geschaffen worden, dies hängt vom Material ab, aus dem die Lade und damit die Vorrichtung 1 besteht. Wenn es sich dabei um passend lackierte Wellpappe handelt, wird selbstverständlich die Schräge 8 durch einen entsprechend gefalteten Abschnitt der Wellpappe gebildet und ist nicht massiv ausgebildet.
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Die Neuerung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich verändert und abgewandelt werden. So ist die Ausbildung der Seitenflächen und der Rückenfläche in der Darstellung nur rein schematisch angedeutet. Die Ausnehmungen in den Seitenflächen ermöglichen einen einfachen und zuverlässigen Zugriff zur Flasche und können selbstverständlich anders ausgeformt sein. Das Gleiche gilt für die Oberkante dieser Seiten- bzw. Rückenflächen, die durchaus an die Anforderungen des Marketings, dem ja die gesamte Vorrichtung dient, angepasst werden können.
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Die Ausbildung der Aufnahme 3 wird bevorzugt so erfolgen, dass die Flasche stets mit ihrer „Schauseite” zum Betrachter hin gerichtet ist, dies ist durch den Vorsprung im Umriss der Ausnehmung angedeutet.
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Die Schräge 8 (eigentlich schräge Fläche) muss keine Ebene sein, sondern kann eine Teilfläche eines Zylinders oder eine zylinderartige Fläche sein, wobei die Erzeugenden waagrecht bzw. parallel zum Boden 5 verlaufen.
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Ob die Ausnehmung als Vertiefung im Boden 5 vorgesehen ist oder als eigener Teil, der auf den Boden aufgeklebt oder sonst wie mit ihm verbunden wird, spielt für die Funktionalität der Vorrichtung keine Rolle. Das Gleiche gilt für die Stapelvorrichtung 4, die, wie schon erwähnt, verschiedentlich variiert werden kann. Die Stapelvorrichtung 4 selbst besteht bevorzugt zumindest teilweise aus durchsichtigem Material und ist mit dem Boden 5 des Korpus 2 verbunden, um die notwendige Standfestigkeit zu erzielen. Die Verbindung kann je nach Wunsch, lösbar oder dauerhaft sein.
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Aus der Darstellung und der Erläuterung der Neuerung geht für den Fachmann klar hervor, dass mit einer geeigneten Abdeckung der geschlossene Antransport mit voller Flasche und sauberen Bechern auf äußerst kompakte Weise erfolgen kann, und dass auch der Abtransport mit leerer Flasche und benutzen Bechern auf gleiche Weise zu bewerkstelligen ist, wodurch die Anforderungen an den Stellplatz auf ein absolutes Minimum gesenkt werden können.
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Als Material für den Korpus kann, wie bereits ausgeführt, Wellpappe verwendet werden, selbstverständlich ist auch die Verwendung von Kunststoff möglich. Metall wird, abgesehen von Folien, die zum Überzug verwendet werden, wohl nur in Ausnahmefällen gebräuchlich sein. Ob der Korpus unterhalb der Lade eine durchgehende Standfläche aufweist oder nicht, spielt für die Neuerung keine Rolle; die Lade selbst wird bevorzugt vom Korpus bzw. von Teilen des Korpus geführt.
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Es wurde die Silent Tasting Unit als „unbemannt” beschrieben, selbstverständlich ist es möglich, sie in betreuter Form zu verwenden, dies spielt ja technisch keine Rolle.
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Zusammengefasst betrifft die Neuerung eine sogenannte „Silent Tasting Unit”, eine Vorrichtung zum Anbieten eines Getränks aus einer Flasche, insbesondere zu Verkostungszwecken, mit einem Korpus (2), der eine Aufnahme (3) für die Flasche und eine Stapelvorrichtung (4) zum Stapeln und Entnehmen von Bechern aufweist.
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Die Neuerung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) eine Lade (6) unterhalb eines Bodens (5) besitzt, und dass im Boden (5) eine Öffnung (7) zum Einwerfen der gebrauchten Becher in die Lade (6) vorgesehen ist.