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Die Erfindung betrifft eine Pumpeinrichtung für ein Behältnis für flüssige, pastöse oder aufschäumbare Hautreinigungs- und Pflegepräparate, z. B. für Flüssigseifen, Desinfektionsmittel, Hautschutzpasten oder Creme, wobei die Pumpeinrichtung eine konisch zulaufende Balgkammer umfasst, wobei die Balgkammer mehrere Balgelemente jeweils unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Die Hautreinigungspräparate können hierbei auch Reibekörper enthalten.
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Pumpeinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Diese Pumpeinrichtungen werden auch als Saugpumpen und insbesondere auch als Balgpumpen bezeichnet. Sie dienen zur Anordnung an einem Behältnis, wobei das Behältnis beispielsweise eine Flüssigseife aufnimmt und in einer Spendereinrichtung, die beispielsweise an einer Wand neben einem Waschplatz angebracht sein kann, eingesetzt wird. Durch Zusammendrücken der Pumpeinrichtung, beispielsweise einer Balgpumpe wird die in der Balgpumpe vorhandene Flüssigkeitsmenge ausgetragen, wobei dann während der Rückstellbewegung der Balgkammer der Pumpeinrichtung Flüssigkeit aus dem Behältnis in die Balgkammer eingezogen wird. Eine solche Pumpeinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 20 2009 006 603.7 U1 bekannt Auch in der
WO 2009/103583 A1 ist eine an einem Behältnis angeordnete Pumpeinrichtung beschrieben, die in einem Spendergehäuse untergebracht ist. Die Pumpeinrichtung umfasst einen am auslassseitigen Ende der Balgkammer angeordneten seitlich auskragenden Vorsprung, der, wie dies an sich bekannt ist, von einer sogenannten ”Catcher-Klammer” erfasst wird. Die ”Catcher-Klammer” der Spendereinrichtung sorgt bei Betätigung eines damit schwenkbar verbundenen Hebels für die Pumpbewegung des Balges. Das seitliche Einführen des Vorsprunges der Balgkammer in die ”Catcher-Klammer” erfolgt gegen einen seitlichen Widerstand, da die ”Catcher-Klammer” beim Einführvorgang etwas auseinander gedrückt wird, wodurch die Balgkammer seitlich ausweicht. Manuell muss dann dafür gesorgt werden, dass der Vorsprung in die ”Catcher-Klammer” einläuft.
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Die Pumpeinrichtung gemäß der
WO 2009/103583 A1 umfasst als Balgkammer einen zylindrischen Balg, wobei seitlich zu dem Balg Führungsmittel vorgesehen sind, um dafür zu sorgen, dass beim Einsetzen des Behältnisses einschließlich der Pumpeinrichtung in das Spendergehäuse der Balg seitlich nicht ausweichen kann. Die vorgeschlagene Konstruktion ist sehr aufwendig und damit auch teuer, was insbesondere dadurch begründet ist, dass der Balg die seitlichen Führungsmittel in Form von Stangen aufweist, die zu beiden Enden des Balges befestigt werden müssen.
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Die Balgkammer nach dem Stand der Technik ist als nach Art eines Faltenbalges ausgebildet, wobei die Falten des Faltenbalges wendelartig gedreht verlaufen. Solche Bälge sind aufwendig in der Herstellung.
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Darüber hinaus ist auf folgendes hinzuweisen:
Es sind Spendereinrichtungen unterschiedlicher Hersteller im Einsatz. Diese Spendereinrichtungen besitzen allerdings eine Halterung für das Behältnis, wobei in Achsrichtung beabstandet zur Halterung die sogenannte ”Catcher-Klammer” vorgesehen ist. Der Abstand von der Catcher-Klammer zur Halterung für das Behältnis ist unterschiedlich. Das heißt, um ein Behältnis mit angesetzter Pumpeinrichtung in die Spendereinrichtung einzuführen, kann es erforderlich sein, dass zumindest während des Einführvorganges die Pumpeinrichtung ggf. zusammengedrückt gehalten werden muss. Dies ist äußerst umständlich, insbesondere wenn zusätzlich das seitliche Ausweichen verhindert werden soll. Hinzu kommt noch, dass der Balg mit Flüssigkeit gefüllt sein kann.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, eine Pumpeinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die durch einfache und preiswerte Spritzgusswerkzeuge herstellbar ist, also insbesondere keine Hinterschnitte aufweist, die darüber hinaus quer zur Längsachse eine erhöhte Stabilität aufweist, um ein Ausschwenken der Balgkammer beim Einführen in die Spendereinrichtung zu vermeiden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Balgkammer mehrere Balgelemente jeweils unterschiedlichen Durchmessers aufweist, wobei mindestens ein kleineres Balgelement in ein benachbartes größeres Balgelement eindrückbar ist. Die Balgkammer ist aufgrund der aneinander anschließenden Balgelemente unterschiedlichen Durchmessers konisch zulaufend ausgebildet. Durch die Konizität bereits erhält die Balgkammer eine erhöhte Steifigkeit quer zur Längsachse der Balgkammer. Aus der Konizität der Balgkammer und dem Merkmal, dass die einzelnen Balgelemente ineinander eindrückbar sind, folgt, dass die Balgkammer keine Hinterschnitte aufweist, sodass ein solcher Balg unter Einsatz einfacher Werkzeuge preiswert herstellbar ist. Darüber hinaus wird dadurch, dass nach einem besonderen Merkmal der Erfindung die einzelnen Balgelemente im zusammengedrückten Zustand miteinander verrastbar sind, die Möglichkeit eröffnet, die Balgkammer der Pumpeinrichtung auf eine Länge zusammendrücken, die in etwa dem Abstand von der Aufnahme für das Behältnis zur ”Catcher-Klammer” entspricht. Das heißt, dass zum Einsetzen des Behältnisses samt Pumpeinrichtung die Balgkammer der Pumpeinrichtung im eingedrückten oder zumindest partiell eingedrückten Zustand zumindest so lange verbleibt, bis das Behältnis in die Spendereinrichtung eingesetzt ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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So ist im Einzelnen vorgesehen, dass die Balgelemente im Schnitt einen stufenförmigen Verlauf ausweisen. Insbesondere hieraus wird deutlich, dass die in solcher Weise hergestellte Balgkammer keine Hinterschnitte aufweist. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang weiterhin vorgesehen, dass jedes Balgelement ein kranzförmiges Bodenelement sowie ein damit durch ein ringförmiges Filmscharnier verbundenes ringförmiges Wandelement aufweist, wobei insbesondere die Breite des kranzförmigen Bodenelementes größer ist als die Summe der Stärke des kranzförmigen Bodenelementes und der des ringförmigen Wandelementes. Hieraus wird deutlich, dass beim Zusammendrücken der Balgkammer, bei dem die vom Durchmesser her kleineren Balgelemente in das darüber befindliche größere ringförmige Wandelement um das jeweilige Filmscharnier verschwenkend einschnappen, die einzelnen Balgelemente in dieser Position verharren, bis die Balgkammer wieder auseinandergezogen wird. Dieser Schnappvorgang beim Eindrücken des kleineren Balgelementes in das darüber befindliche größere Balgelement wird besonders deutlich, wenn das kranzförmige Bodenelement in einem Winkel von > 90° aber 180° zum ringförmigen Wandelement im Ausgangszustand des Balges steht, wobei dann beim Eindrücken das kranzförmige Bodenelement über einen Totpunkt hinaus gedrückt wird, wobei nach Passieren des Totpunktes das kranzförmige Bodenelement in etwa parallel zum darüber befindlichen ringförmigen Wandelement zu liegen kommt, wobei zumindest partiell das kleinere ringförmige Wandelement oder anders ausgedrückt das darunter befindliche ringförmige Wandelement ebenfalls zumindest partiell parallel zum darüber befindlichen ringförmigen Wandelement liegt.
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Insofern kann die Balgkammer beispielsweise komplett zusammengedrückt werden, was neben dem eigentlichen Pumpvorgang ggf. auch Vorteile beim Transport bietet, und zwar insofern, als dann die Pumpeinrichtung nur relativ wenig Platz beansprucht, oder aber sie wird im am Behälter angesetzten Zustand um genau den Betrag zusammengedrückt, der erforderlich ist, um das Einführen des Behältnisses samt der Pumpeinrichtung in die Spendereinrichtung auf einfache Weise zu ermöglichen, wie dies bereits beschrieben worden ist.
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Die Pumpeinrichtung umfasst ein Einlass- und einen Auslassventil. Das Einlassventil befindet sich an der Pumpeinrichtung im Bereich des Übergangs zum Behältnis, wohingegen das Auslassventil am unteren, dem konisch zulaufenden Ende der Pumpeinrichtung bzw. der Balgkammer angeordnet ist.
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Hierbei ist vorgesehen, dass das Auslassventil nach einer ersten Ausführungsform als schwenkbare Ventilklappe an der Balgkammer angeordnet ist, und zwar im Bereich eines zylindrischen Auslassstutzens. Im Einzelnen ist die Ventilklappe durch einen Steg ein Bereich des Ventilsitzes am Auslassstutzen der Balgkammer befestigt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll insbesondere ein Nachlaufen aus dem Auslassventil von in der Balgkammer befindlicher Flüssigkeit bei Nichtgebrauch vermieden werden. Dies wird nach einem Merkmal der Erfindung dadurch verhindert, dass der Ventilteller des Auslassventils unter der Last eines Federelementes gegen den Ventilsitz gedrückt gehalten wird. In diesem Zusammenhang ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass auf den Auslassstutzen eine Auslasstülle aufsteckbar ist, wobei die Auslasstülle das insbesondere nach Art einer Spiralfeder ausgebildete Federelement aufweist, wobei das Federelement im aufgesteckten Zustand der Auslasstülle an dem Ventilteller anliegt und der Ventilteller gegen den Ventilsitz gedrückt gehalten wird. Hieraus wird deutlich, dass der Ventilteller beim Zusammendrücken der Balgkammer zum Zwecke der Ausgabe des in der Balgkammer befindlichen Pflegemittels, z. B. einer Flüssigseife entgegen der Kraft des Federelements nach unten ausgelenkt und damit geöffnet wird.
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Das in der Auslasstülle befindliche als Spiralfeder ausgebildete Federelement zeichnet sich dadurch aus, dass die Spiralfeder lediglich einen einzigen Gang besitzt, sodass das Federelement keinen Hinterschnitt aufweist.
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Nach einer zweiten Ausführungsform ist das Auslassventil als Tellerventil ausgebildet und in dem Auslassstutzen der Balgkammer flüssigkeitsdicht angeordnet. Dieses Tellerventil zeichnet sich im Einzelnen durch einen Ventilkörper aus, wobei der Ventilkörper durch einen Hals beabstandet zum Ventilkörper einen Ventilteller aufnimmt, der an dem Auslassstutzen radial beweglich anliegt. Hieraus wird deutlich, dass, wenn die Balgkammer zusammengedrückt wird, der Ventilteller zum Durchlass beispielsweise der Flüssigkeitsseife, einen radialen Abstand zum Auslassstutzen bildet. In diesem Zusammenhang ist des Weiteren im Einzelnen vorgesehen, dass der Ventilteller eine umlaufende Dichtlippe aufweist, die in Richtung des Halses verlaufend am Hals angeordnet ist. Das heißt, dass die Dichtlippe des Ventiltellers schräg, insbesondere in einem Winkel von ca. 45° zum Anschlussstutzen verläuft. Durch die Wahl der Neigung der Dichtlippe mithin die Wahl des Anstellwinkels der Dichtlippe zu der Wandung des Anschlussstutzens ist die Kraft beeinflussbar die notwendig ist, dass beim Zusammendrücken des Balgkörpers die Dichtlippe radial nach innen, also auf den Hals zu schwenkt, und somit einen Durchlass für das in der Balgkammer befindliche Medium bietet. Auch hat sich herausgestellt, dass bei der schrägen Ausrichtung der Dichtlippe zur Innenwandung des Anschlussstutzens im Ausgangszustand der Balgkammer die Dichtlippe mit einem genügend hohen Druck an der Innenwandung des Anschlussstutzens anliegt, um ein unbeabsichtigtes Nachlaufen von dem in der Balgkammer befindlichen Medium, so z. B. einer Flüssigseife, zu verhindern.
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Des Weiteren weist der Hals des Ventilkörpers eine Öffnung auf, die mit einer Auslasstülle des Ventilkörpers in Verbindung steht, sodass beim Zusammendrücken der Balgkammer das hierbei verdrängte Medium in der Balgkammer durch den radial umlaufenden Spalt zwischen der Innenwandung des Anschlussstutzens und der Dichtlippe in die Öffnung des Ventilkörpers eintreten kann, von wo es durch die Auslasstülle nach außen gelangt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilkörper einclipsbar durch den Anschlussstutzen aufnehmbar ist, wobei hierdurch die Montage erleichtert wird. Darüber hinaus weist der Ventilkörper einen Vorsprung auf, der von der Catcher-Klammer der Spendereinrichtung, die bereits zuvor beschrieben worden ist, erfassbar ist.
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Die Pumpeinrichtung umfasst darüber hinaus einlassseitig einen Deckel, der von der Balgkammer aufnehmbar ist, wobei der Deckel das Einlassventil trägt. Ein- und Auslassventil arbeiten gegensinnig. Das heißt, wenn das Einlassventil beim Zusammendrücken der Balgkammer geschlossen ist, ist im Gegensatz dazu das Auslassventil geöffnet, da durch den Druck des Präparates aufgrund der Verminderung des Volumens der Balgkammer der Ventilteller gegen die Kraft des Federelements in Offenstellung überführt wird. Das Einlassventil umfasst des Weiteren einen Ventilteller, der durch ein Federelement gegen den Ventilsitz im Deckel gedrückt gehalten wird, um die Balgkammer und damit auch das Auslassventil von dem Druck der Flüssigkeitssäule des Pflegemittels im Behältnis zu entlasten.
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Die Pumpeinrichtung bzw. die Einzelteile der Pumpeinrichtung wie insbesondere Balgkammer, Auslasstülle und Deckel sind aus Kunststoff, z. B. PE in Spritzgussverfahren preiswert herstellbar.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt die Pumpeinrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt;
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1a zeigt die Einzelheit ”x” aus 1;
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2 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie II-II aus 1;
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3 zeigt eine Ansicht gemäß 1, wobei jedoch die Balgkammer zusammengedrückt ist;
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4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Auslassventils als Tellerventil.
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Die Pumpeinrichtung weist insgesamt das Bezugszeichen 1 auf. Die Pumpeinrichtung 1 umfasst die mit 10 bezeichnete Balgkammer, wobei die Balgkammer am auslassseitigen Ende den Auslassstutzen 20 besitzt. Der Auslassstutzen 20, der zylindrisch ausgebildet ist, nimmt die mit 30 bezeichnete Auslasstülle auf. Der Auslassstutzen 20 zeigt das mit 25 bezeichnete Auslassventil, wobei das Auslassventil 25 einen Ventilteller 26 umfasst, der durch einen Steg 27 mit dem Auslassstutzen 20 in Verbindung steht. Die Auslasstülle 30 umfasst einen quer zur Längsachse der Pumpeinrichtung verlaufenden Vorsprung 31, wobei der Vorsprung 31 durch die bereits zuvor geschriebene ”Catcher-Klammer” erfassbar ist. Die Auslasstülle 30 zeigt darüber hinaus das nach Art einer Spiralfeder ausgebildete Federelement 35, das von unten, d. h entgegen der Auslassrichtung gegen den Ventilteller 26 drückt, und somit den Ventilteller gegen den Ventilsitz 28 drückt.
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Die Balgkammer 10 besitzt am oberen Ende einen mit 40 bezeichneten Gewindedeckel. Der Gewindedeckel 40 dient der Aufnahme des Gewindestutzens 51 des schematisch dargestellten Behältnisses 50. Der Gewindedeckel 40 weist eine kreisförmig umlaufende Vertiefung 42 auf, die der Aufnahme eines mit 60 bezeichneten Ventildeckels dient. An dem Ventildeckel 60 ist auf der Deckeloberseite das insgesamt mit 70 bezeichnete Einlassventil angeordnet, wobei das Einlassventil einen Ventilteller 71 umfasst, wobei der Ventilteller 71 einen in Richtung auf das Behältnis 50 zugerichteten Noppen 72 besitzt, der durch einen Federbügel 63 formschlüssig erfasst ist. Der Federbügel 63 sorgt durch die Verbindung mit dem Noppen 72 dafür, dass der Ventilteller 71 des Einlassventils 70 gegen den Ventilsitz 65 am Ventildeckel 60 gepresst wird. Der Ventildeckel 60 weist des Weiteren eine Wand 66 auf, sowie einen umlaufenden Fuß 67, der auf dem Grund 41 des Gewindedeckels aufsteht. Das heißt, wenn der Gewindedeckel 40 auf den Gewindestutzen 51 des Behältnisses 50 aufgeschraubt ist, dann wird der Deckel 60 in der Vertiefung 42 des Gewindedeckels 40 gehalten.
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Die Ausbildung der Balgkammer 10 wird im Folgenden anhand der 1, 1a und der 3 näher erläutert. Die Balgkammer 10 umfasst mehrere stufenförmig verlaufende Balgelemente 11, wobei ein solches Balgelement 11 ein ringförmiges Wandelement 12 und ein damit über ein Filmscharnier 13 verbundenes kranzförmiges Bodenelement 14 umfasst. Das Wandelement 12 und das Bodenelement 14 stehen im überstreckten Winkel α von etwa 110° zueinander. Die Länge des kranzförmigen Bodenelementes 14 ist derart gewählt, dass die Summe der Stärke des kranzförmigen Bodenelementes und der Stärke des ringförmigen Wandelementes 12 der Breite des kranzförmigen Bodenelements entspricht, damit beim Zusammendrücken der Balgkammer 10, wie dies in 3 dargestellt ist, ein unteres ringförmiges Wandelement 12 sowie ein kranzförmiges Bodenelement 14 an der Innenseite des darüber befindlichen ringförmigen Wandelementes 12 zu liegen kommen. Das heißt, die einzelnen Balgelemente 11 schnappen hierbei ineinander, wenn die Balgkammer 10 der Pumpeinrichtung 1 zusammengedrückt wird, wie dies z. B. bei einem Pumpvorgang der Fall ist. Ein zumindest partielles Zusammendrücken der Balgkammer kann aber auch beim Einsetzen des Behältnisses mit Pumpeinrichtung in die Spendereinrichtung erforderlich sein, wenn der seitliche Vorsprung durch die ”Catcher-Klammer” erfasst werden soll.
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Der Betrieb der Pumpeinrichtung 1 mit einem Auslassventil nach einer ersten Variante stellt sich wie folgt dar:
Das Behältnis 50 ist mit einer Flüssigkeit z. B. einer Seife gefüllt. Die Flüssigkeitssäule der im Behältnis befindlichen Seife drückt auf die Oberseite des Ventiltellers 71. Der Federbügel 63 ist derart bemessen, dass allein durch die auf dem Ventilteller aufstehende Flüssigkeitssäule der Ventilteller den Ventilsitz 65 nicht freigibt. Wird nun die Balgkammer 10 zusammengedrückt, dann wird die in der Balgkammer 10 befindliche Seife durch die Auslasstülle 30 nach außen ausgeführt. Hierbei wird durch den Druck im Inneren der Balgkammer 10 der Ventilteller 26 gegen die Kraft des Federelementes 35 um den Steg 27 in Richtung der Auslasstülle 30 verschwenkt. Erfolgt dann wiederum die Streckung der Balgkammer 10, dann wird aufgrund des in der Balgkammer 10 entstehenden Unterdruckes der Ventilteller 71 von dem Ventilsitz 65 abgehoben, mit der Folge, dass Flüssigkeit aus dem Behältnis 50 in die Balgkammer 10 einströmt. Hierbei liegt der Ventilteller 26 am Ventilsitz 28 an. Wesentlich hierbei ist, dass die wirksame Fläche des Ventiltellers 71 auf der Oberseite (Pfeil 71a) kleiner ist, als auf der Unterseite (Pfeil 71b). Denn dies hat zur Folge, dass beim Befüllen der Balgkammer 10 für den in der Balgkammer 10 entstehenden Unterdruck eine relativ große Fläche zur Verfügung steht, um den Ventilteller in Offenstellung zu bringen. Die Fläche des Ventiltellers 71 auf der Oberseite (Pfeil 71a) ist derart bemessen, dass bei anstehender Flüssigkeitssäule der Federbügel 63 in der Lage ist, den Ventilteller in Geschlossenstellung zu halten, sodass auf die in der Balgkammer befindliche Flüssigkeitssäule kein weiterer Druck ausgeübt wird, mit der Folge, dass das Auslassventil 25 sicher in Geschlossenstellung verbleibt, mit der weiteren Folge, dass keine Flüssigkeit nachtropft. Das heißt, dass sowohl die Ausgestaltung des Ventiltellers 71 des Einlassventiles als auch die Gestaltung des Auslassventiles, insbesondere in Hinblick auf das Federelement 35, das von unten gegen den Ventilteller 26 drückt, sichergestellt ist, dass nach einem Austragvorgang keine Flüssigkeit nachtropft.
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Die zweite Ausführungsform eines Auslassventils als Tellerventil ist in der 4 dargestellt. Dieses Auslassventil 125 besitzt einen Ventilkörper 126, wobei der Ventilkörper in dem Auslassstutzen 20 der Balgkammer 10 einclipsbar angeordnet ist. Hierzu weist der Auslassstutzen 20 auf der Innenseite einen umlaufenden Bund 21 auf, der in eine entsprechend umlaufende Nut 126a des Ventilkörpers 126 eingreift. Der Ventilkörper besitzt eine Auslasstülle 132, wobei im Bereich des Auslassstutzens 20 die Tülle einen Hals 130 zeigt, auf dessen Ende der insgesamt der mit 128 bezeichnete Ventilteller angeordnet ist. Der Ventilteller 128 weist einen in etwa rechtwinklig zur Mittellängsachse des Ventilkörpers verlaufenden Boden 128a auf, an dem sich seitlich die umlaufende Dichtlippe 129 anschließt, die an der Innenwandung des Auslasstutzens 20 anliegt, wie sich dies in Anschauung von 4 ergibt. Der Ventilteller ist im Schnitt also etwa pilzfärmig ausgebildet. Im Bereich des Halses 130 befindet sich eine radial ausgerichtete Öffnung 131, die mit der Auslasstülle 132 in Verbindung steht.
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Der Ventilkörper 126 zeigt darüber hinaus den umlaufenden Vorsprung 135, der durch die Catcher-Klammer der Spendereinrichtung erfassbar ist.
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Die Funktionsweise des als Tellerventil ausgebildeten Auslassventils 125 ist nun wie folgt:
Wird die Balgkammer 10 zusammengedrückt, dann wird das in der Balgkammer 10 befindliche Medium die umlaufende Dichtlippe in Richtung des Pfeils 140 verschieben, und gibt so einen Spalt frei, durch den das Medium, z. B. die Flüssigseife, durch die Öffnung 131 in die Auslasstülle 132 gelangt, um am Ende der Auslasstülle entnommen zu werden. Im entspannten Zustand der Balgkammer, wie dies in 4 dargestellt ist, legt die umlaufende Dichtlippe 129 an der Innenwandung des Auslassstutzens 20 an. Die Dichtlippe 129 liegt hierbei winklig zur Innenwandung des Auslassstutzens an der Wandung des Auslassstutzens an, und zwar insbesondere in einem Winkel von 45°.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pumpeinrichtung
- 10
- Balgkammer
- 11
- Balgelement
- 12
- Wandelement
- 13
- Filmscharnier
- 14
- Bodenelement
- 20
- Auslassstutzen
- 21
- Band
- 25
- Auslassventil
- 26
- Ventilteller
- 27
- Steg
- 28
- Ventilsitz
- 29
- Pfeil
- 30
- Auslasstülle
- 31
- Vorsprung
- 35
- Federelement
- 40
- Gewindedeckel
- 41
- Grund
- 42
- Vertiefung
- 50
- Behältnis
- 51
- Gewindestutzen
- 60
- Ventildeckel
- 63
- Federbügel
- 65
- Ventilsitz
- 66
- Wand
- 67
- umlaufender Fuß
- 70
- Einlassventil
- 71
- Ventilteller
- 71a
- Pfeil
- 71b
- Pfeil
- 72
- Noppen
- 125
- Auslassventil (Tellerventil)
- 126
- Ventilkörper
- 126a
- Nut
- 128
- Ventilteller
- 128a
- Boden
- 129
- Dichtlippe
- 130
- Hals
- 131
- Öffnung im Hals
- 132
- Auslasstülle
- 135
- Vorsprung
- 140
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009006603 U1 [0002]
- WO 2009/103583 A1 [0002, 0003]