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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spender oder dgl. Ausgabebehälter, insbesondere für Tabletten oder dgl. stückiges Gut, mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse beweglich angeordneten Schieber, sowie mit einer Ausgabeöffnung für vereinzeltes Gut, welche durch Betätigung des Schiebers freigebbar ist, wobei zu vereinzelndes Gut von einem Vorratsraum des Spenders über einen eine Vereinzelungskammer umfassenden Ausgabeweg des Spenders zur Ausgabeöffnung hin transportierbar ist.
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Ein gattungsgemäßer Spender ist der
DE 20 2007 013 517 U1 zu entnehmen. Die Vereinzelungskammer ist hierbei ein Bereich des Spenders, der bei der Betätigung desselben von dem das weitere Gut aufweisenden Vorratsraum getrennt wird. Trotz der im Stand der Technik beschriebenen Technik kann es bei der Betätigung des Spenders gelegentlich noch zu einem Zerstören des stückigen Guts kommen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, dass die Anzahl der während der Betätigung zerstörten Tabletten verringert wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vereinzelungskammer auf wenigstens einer Seite durch ein nachgiebiges Begrenzungselement begrenzt ist. Hierdurch kann eine Verklemmung des Guts bei einer Vereinzelung zumindest in Teilen wirkungsvoll verhindert oder sogar gelöst werden. Gegenüber der Ausführungsform nach dem Stand der Technik lässt sich die Anzahl der während einer Betätigung des Spenders zerstörten Güter, insbesondere von auszugebenden Süßstofftabletten, erheblich und teilweise auf Null reduzieren.
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Der Ausgabeweg ist auf der dem Begrenzungselement gegenüberliegenden Seite hierbei durch einen durch Betätigung des Schiebers in den nach unten verlagerbaren Vorratsraum eindringenden Absatz mit ausgebildet. Unten meint in diesem Fall eine Bewegung hin nach unten in Richtung einer unteren Aufstandsfläche.
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Tabletten od. dgl. stückiges Gut, die sich im Eingangsbereich zu einer Vereinzelungskammer zwischen einem solchen Absatz und dem. gegenüberliegenden Begrenzungselement verkanten, können durch ein elastisches oder nachgiebiges Federelement, welches insbesondere als einseitig angebundene Federlasche ausgebildet ist, verlagert werden und somit einer Zerstörung entgehen.
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Zwecks einfacher Integration des Begrenzungselements in den Schieber kann dieses einen umhüllenden Bereich des Vorratsraums mit ausbilden und einstückig mit einer den Vorratsraum begrenzenden Wand ausgebildet sein. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine durch den Schieber ausgebildete Wand, die sich gegenüber zumindest einem Teil der weiteren Wand des Vorratsraumes bewegbar ist. Das Begrenzungselement ist somit vorteilhafterweise an dem Schieber angeordnet, es muss jedoch mit diesem nicht notwendigerweise eine einstückige Wand ausbilden.
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Vorteilhafterweise kann das Begrenzungselement eine obere Begrenzung einer vorzugsweise von einer Seite schräg zu befüllenden Vereinzelungskammer darstellen. Bei einer die Integrität der Tabletten (oder dgl. stückigen Gut) gefährdenden Situation mit von unten auf diese wirkenden Kräften kann die Vereinzelungskammer geringfügig nach oben hin vergrößert werden, so dass das Gut einer auf dieses wirkenden Kraft in einem geringen Rahmen aus dem Weg gehen kann.
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Vorzugsweise handelt es sich um einen bezüglich einer unteren Aufstandsfläche in vertikale Richtung zu betätigenden Spender, der einen Schieber mit einem oberen Deckel bzw. Drücker oder einen von einem oberen Deckel bzw. Drücker zu betätigenden Schieber aufweist.
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Alternativ kann auch der erfindungsgemäße Spender auch als Seitentastenspender ausgebildet sein, wobei dann eine seitlich auf das Begrenzungselement wirkende Kraft in der Regel zu einer Vergrößerung der Vereinzelungskammer bzw. zumindest zu einer Bewegung und Umlenkung oder Führung des stückigen Gutes in die Vereinzelungskammer führen kann. Alternativ kann das Begrenzungselement auch dergestalt ausgebildet sein, dass durch seine Nachgiebigkeit eine Führung des Gutes von der Vereinzelungskammer weg erfolgt.
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Insbesondere ist das Begrenzungselement ergänzend auch oder alternativ im Bereich des Ausgabewegs vor der Vereinzelungskammer angeordnet und bildet somit in einem unmittelbar vor der Vereinzelungskammer befindlichen Bereich eine nachgiebige Begrenzung aus. Somit kann auch der Ausgabeweg vom Vorratsraum hin zur Vereinzelungskammer auf wenigstens einer Seite durch ein biegsames Begrenzungselement begrenzt werden.
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Der Ausgabeweg hin zu einer Ausgabeöffnung umfasst zumindest die Vereinzelungskammer, in der das Stückgut zwecks nachfolgender Ausgabe vereinzelt wird, und kann somit einzig durch die Vereinzelungskammer ausgebildet werden. Unter Vereinzelungskammer wird hierbei ein Bereich des Spenders verstanden, der zumindest bei einer Betätigung des Spenders mit dem Ziel der Ausgabe beispielsweise einer Süßstofftablette mechanisch vom Vorratsraum getrennt ist. Gleichzeitig oder nachfolgend kann sich bei Betätigung eine Ausgabeöffnung öffnen, so dass das in der Vereinzelungskammer angeordnete Gut vereinzelt wird. Die Vereinzelungskammer kann eine definierte Anzahl auszugebender Stücke enthalten, vorzugsweise ist die Größe so bemessen, dass nur ein Stück Gut ausgegeben wird. Die Seitenbegrenzungen der Vereinzelungskammer müssen nicht kontinuierlich, d. h. vollständig abschließend sein, sondern können auch durch Stege, Absätze oder dgl. gebildet sein.
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Ergänzend kann der Ausgabeweg auch durch einen schlauch- oder kanalartigen Teil des Vorratsraums ausgebildet werden, in dem das stückige Gut bereits nur noch in einer Linie oder Reihe angeordnet ist.
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Ein erfindungsgemäßer Spender ist somit genau in dem Bereich nachgiebig oder flexibel ausgebildet, in dem während einer Vereinzelung die größten Kräfte auf Tabletten, die sich im Ausgabeweg verklemmt haben, wirken können.
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Insbesondere durch eine einseitig angebundene Federlasche, jedoch auch durch andere biegsame oder nachgiebige Begrenzungselemente kann durch das nachgebende oder biegsame Begrenzungselement eine Zwangsführung der Tablette oder des stückigen Guts stattfinden, durch die dieses in eine Vorzugsrichtung bewegt wird. Hierdurch kann ein verklemmtes Teil gelöst werden und beispielsweise in die Vereinzelungskammer eingeführt werden.
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Es hat sich für diese Zwangsführung als vorteilhaft erwiesen, wenn das Begrenzungselement Teil eines in eine vertikale Richtung bezüglich einer unteren Aufstandsfläche zu bewegenden Schiebers ist und insbesondere sonst nicht angebunden im Spender befestigt ist. Teilweise kann das Begrenzungselement hierbei in eine einer Bewegung des restlichen Schiebers entgegengesetzte und insbesondere von der unteren Aufstellfläche wegführende Richtung bewegbar sein. Vorzugsweise im Zusammenhang mit der einseitigen Anbindung in der Federlasche ist das Begrenzungselement somit in geringem Maße um den Anbindungspunkt herum biegsam und führt eine Art Schwenkbewegung aus, durch die festgeklemmte Teile eine gezielte Bewegung vollführen können.
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Für die Definition einer Vorzugsrichtung bei einer Belastung des Begrenzungselements und dessen Bewegen oder Verbiegen kann das Begrenzungselement bereits eine gebogene Kontur aufweisen. Insbesondere ist diese Kontur innerhalb des Spenders so angeordnet, dass eine zum Vorratsraum weisende Seite des Begrenzungselements in einem ersten Bereich eine Flächennormale mit einer bezüglich einer unteren Aufstandsfläche vertikal von dieser wegweisenden Komponente aufweist. In einem weiteren Bereich, vorzugsweise im Bereich der Ausgabekammer, weist die zu dem Ausgabeweg hinweisende Seite eine Flächennormale auf, die eine zur unteren Aufstandsfläche hinweisende und vertikal auf dieser stehende (Vektor-)Komponente umfasst.
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Das Begrenzungselement erstreckt sich bei einem vertikal zu betätigenden Spender mit seiner gekrümmten oder gebogenen Struktur von einem einen unteren Teil eines Vorratsraums darstellenden Teil hin zu einem unterhalb des Vorratsraums gelegenen Ausgabeweg. Die zum Vorratsraum bzw. Ausgabeweg gerichteten Flächennormalen sind vorzugsweise mindestens um 60° gegeneinander abgewinkelt, vorzugweise um 80° bis 90°.
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Für eine sichere Aufbewahrung des stückigen Guts bildet das Begrenzungselement in einer zumindest unbelasteten Stellung einen gleichmäßigen Spalt mit einer den Ausgabeweg seitlich begrenzenden Seitenwand aus. Dieser Spalt weist vorzugsweise eine Breite von maximal 20% des Durchmessers von stückigem Gut auf. Insbesondere ist er nicht breiter als 2 mm, besonders bevorzugt nicht mehr als 1 mm, so dass auch kleineres Gut während einer Betätigung des Spenders und einem Nachgeben des Begrenzungselements nicht aus einer Führung zur Vereinzelungskammer gerät.
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Insbesondere in Kombination mit einer durch Betätigung des Schiebers nach oben, d. h. entgegen einer unteren Aufstandsfläche bewegbaren Rampe, was ein Auflockern des zu vereinzelndes Materials mit sich bringt, und einem den nachfolgenden Ausgabeweg begrenzenden nachgiebigen Begrenzungselement kann eine Beschädigung des stückigen Guts verhindert werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Figurenbeschreibung entnehmen.
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In den schematischen Abbildungen der Figuren zeigt:
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1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Spender,
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2 eine Ansicht des Ausschnitts Y aus 1,
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3 eine Teilansicht des Gegenstands nach 1 ohne zu vereinzelndem Gut,
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4 eine Ansicht entlang des Schnitts E-E nach 3.
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Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind – sofern dienlich – mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
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1 zeigt einen als Süßstoffspender ausgebildeten Spender, in dessen Vorratsraum 1 zu dessen unterem Ende hin zu einer unteren Aufstandsfläche 2 eine Mehrzahl von Süßstofftabletten 17, 17' angeordnet sind. Der Spender weist ein äußeres im Querschnitt vorzugsweise ovales Gehäuse 3 auf, in dem ein über einen Deckel 4 betätigbarer und in die Richtungen des Doppelpfeils A vertikal zur unteren Aufstandsfläche 2 bewegbarer Schieber 5 angeordnet ist.
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Durch Betätigung des Schiebers ist eine Ausgabeöffnung 6 freigebbar, durch die eine vereinzelte Süßstofftablette nach unten hin aus dem Spender herausfallen kann.
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Über eine als Teil des Schiebers ausgebildete bewegbare Rampe 7 können die Süßstofftabletten in Richtung der Ausgabeöffnung 6 geleitet werden.
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Ausgehend von der Rampe 7 und in Richtung hin zu einer Ausgabeöffnung ist ein Ausgabeweg oder auch Kanal gebildet, der auf seiner Unterseite durch einen Absatz 8, auf seiner oberen Seite durch ein Begrenzungselement 9 und parallel zur Figurenebene durch eine Seitenwand 11 des Schiebers 5 begrenzt wird (vergleiche 2). Teil des Ausgabewegs ist weiterhin eine unmittelbar vor der Ausgabeöffnung 6 befindliche Vereinzelungskammer 10. Diese Kammer, die auch durch Seitenwand 11 mit ausgebildet wird, wird durch eine Vertikalbewegung des Schiebers und den in den nach unten verlagerten Vorratsraum eindringen Absatz 8 vom Vorratsraum getrennt. Eine in der Vereinzelungskammer 10 befindliche Tablette wird dann über eine Führung 12 aufgrund der die durch die Betätigung des Schiebers erfolgende Vergrößerung der Ausgabeöffnung 6 aus der Vereinzelungskammer herausfallen. In der in den 1 und 2 gezeigten Situation ist eine Süßstofftablette 17' zwischen dem Begrenzungselement 9 und dem Absatz 8 festgeklemmt. Der Absatz 8 ist Gehäusefest angeordnet, so dass ein weiteres Betätigen des Schiebers im Stand der Technik unweigerlich zur Zerstörung der Süßstofftablette 17' und mithin zu einem ungewünschten Ergebnis führen würde. Das Begrenzungselement 9 ist jedoch erfindungsgemäß als einseitig angebundene Federlasche ausgebildet und kann sich in die in der 2 gezeigte Richtung B, dem von unten wirkenden Druck nachgebend, bewegen. Durch die Schwenkbewegung kann die im vorliegenden Beispiel kreisrund ausgebildete Süßstofftablette 17' unter dem Druck des Absatzes 8 teilweise auf der zum Ausgabeweg hin gerichteten Oberfläche 13 abrollen oder -rutschen und wird mithin zwangsgeführt in Richtung der Vereinzelungskammer verlagert werden. Bei einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Spendern wird eine Zerstörung der festgeklemmten Süßstofftabletten wirkungsvoll und vollständig verhindert.
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Das Begrenzungselement ist im vorliegenden Fall an dem Schieber angeordnet, genauso gut kann jedoch auch der Absatz 8 elastisch angebunden und ausgebildet sein.
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Durch die Ausbildung einer gebogenen Kontur des Begrenzungselementes 9, welches im vorliegenden Fall einstückig mit einer eine untere Begrenzung des Vorratsraums 1 darstellenden Wand 14 des Schiebers ausgebildet ist, lässt sich die Art und Weise der Zwangsführung beeinflussen. Wesentlich ist hierbei die Umsetzung einer Vertikalbewegung des Schiebers bzw. des relativ zu diesem in den Vorratsraum eindringenden Absatzes in eine auf das Gut wirkende Bewegung mit einer Horizontalkomponente, um stückiges Gut in die Vereinzelungskammer 10 hinein zu bringen.
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Der besonders gut in der 3 dargestellte Spalt zwischen der Seitenwand 11 des Schiebers und dem Begrenzungselement 9 führt dazu, dass bei der Bewegung des Schiebers die Federlasche frei schwingen kann und nicht über die Seitenwand 11 reibt. Darüber hinaus ist der Spalt gleichmäßig breit entlang des Begrenzungselements 9 ausgebildet, um ein ungewünschtes Verlassen des stückigen Guts aus dem Ausgabeweg zu verhindern. Ein über die untere Aufstandsfläche herausragender Teil eines Federstegs 15 ist nur zu Vereinfachungszwecken gerade gezeichnet worden. In der Ausgangsstellung ist der Steg 15 gebogen im Gehäuse angeordnet, was durch die gestrichelte Linie 16 angedeutet wird.
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Das untere Ende des Begrenzungselements 9 (nach 1 oder 3) bildet eine nachgebende Begrenzung der Vereinzelungskammer, während der in der 4 sichtbare Bereich des Begrenzungselementes 9 einen Teil der Unterseite des Vorratsraums darstellt. In der erfindungsgemäßen Ausbildung des Spenders kommt dem nachgiebigen Begrenzungselement somit eine vorteilhafte Doppelfunktion zu.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007013517 U1 [0002]