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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blutplasmasammelflasche aus Kunststoff zur Aufbewahrung von Blutplasma im gefrorenen Zustand mit einem Flaschenkörper, der an seiner Oberseite einen Flaschenhals aufweist.
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Blutplasmasammelbehälter sind in Form von Kunststoffbeuteln seit vielen Jahren bekannt und haben sich durch den Einsatz von Materialien wie Ethylenvenylacetat (EVA) und Polyethylen (PE) beim Einfrieren bewährt. Der Nachteil von Blutplasmasammelbehältern in Form von Blutbeuteln besteht in der schlechten Handhabbarkeit, da sie ohne Hilfsmittel oder Sonderkonstruktionen nicht aufgestellt werden können und zudem die Gefahr besteht, dass sie im eingefrorenen Zustand beim Herunterfallen beschädigt werden. Zudem beulen sie unkontrolliert aus, so dass die Füllmenge nur schwer kontrollierbar ist.
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Aus diesem Grund in der
DE 20 2007 012 912 U1 vorgeschlagen, Blutplasmasammelflaschen aus Kunststoff einzusetzen, deren Flaschenkörper im Horizontalschnitt einen Querschnitt rechteckiger Grundform aufweist und an seiner Oberseite einen durch eine Abdeckplatte verschlossenen Flaschenhals besitzt. An der Abdeckplatte sind zwei Anschlussstellen vorgesehen, von denen die eine Anschlussstelle zum Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma vorgesehen ist und die andere Anschlussstelle der Entlüftung und Probenahme dient. An der Abdeckplatte ist zum Schutz der Anschlussstellen ein Deckel befestigbar. Dieser weist zwei Schlitze auf, die der Durchführung von an den Anschlussstellen fixierten Schläuchen dienen.
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Während der Plasmaspende befindet sich der Deckel in einer Position, in der die Schläuche durch die Schlitze ungehindert hindurchgeführt sind. Nach Beendigung der Plasmaspende werden die Schläuche abgeschnitten und verschweißt. Um die freien Enden der abgeschnittenen Schläuche zu fixieren, wird der Deckel gedreht, wodurch die freien Enden in den Deckel gezogen werden.
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Die bekannte Blutplasmasammelflasche hat sich in der Praxis zwar bewährt, die Bestrebungen gehen jedoch dahin, die Funktionalität und Handhabbarkeit weiter zu verbessern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Blutplasmasammelflasche aus Kunststoff zur Aufbewahrung von Plasma im gefrorenen Zustand der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ihre Handhabbarkeit verbessert wird. Dabei soll insbesondere die Bedienbarkeit vereinfacht und die Formstabilität erhöht werden.
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Diese Aufgabe ist gemäß einem Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass an der Oberseite des Flaschenkörpers auf gegenüberliegenden Seiten des Flaschenhalses und seitlich beabstandet von diesem Anschlussstellen mit Anschlussstutzen vorgesehen sind, von denen die eine Anschlussstelle dem Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma dient und die andere Anschlussstelle der Probenahme und dass an den Anschlussstellen im Wesentlichen L-förmige Konnektoren vorgesehen sind, wobei jeweils der eine Konnektorschenkel mit dem Anschlussstutzen des Flaschenkörpers verbunden ist und der andere Konnektorschenkel zum Flaschenhals gerichtet ist und einen Schlauch trägt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Oberseite des Flaschenkörpers auf gegenüberliegenden Seiten des Flaschenhalses und seitlich beabstandet von diesem Anschlussstellen mit Anschlussstutzen vorgesehen sind, wobei die eine Anschlussstelle dem Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma sowie der Probenahme dient und an dem Anschlussstutzen dieser Anschlussstelle ein L-förmiger Konnektor vorgesehen ist, dessen einer Konnektorschenkel mit dem Anschlussstutzen verbunden ist und dessen anderer Konnektorschenkel zum Flaschenhals gerichtet ist und einen Schlauch trägt, und wobei die andere Anschlussstelle der Belüftung bzw. Entlüftung des Flaschenkörpers dient und an dem Anschlussstutzen dieser Anschlussstelle ein vorzugsweise hydrophiler Sterilfilter vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß sind die Anschlussstellen links und rechts von dem Flaschenhals angeordnet und nicht wie im Stand der Technik an dem Flaschenhals selbst, wodurch die Bauhöhe reduziert ist. An den Anschlussstellen zum Befüllen und zur Probenahme sind im Wesentlichen L-förmige Konnektoren derart vorgesehen, dass an den Konnektoren angeschlossene Schläuche sich über den Flaschenhals erstrecken. Durch diese Ausgestaltung wird die Anordnung insgesamt kompakt.
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Dabei kann eine Anschlussstelle dem Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma und die andere Anschlussstelle der Probenahme und/oder Entlüftung dienen. Alternativ ist es möglich, eine Anschlussstelle so auszugestalten, dass sie dem Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma und der Probenahme dient, so dass nur an dieser Anschlussstelle ein L-förmiger Konnektor vorgesehen zu sein braucht. Der andere Anschlussstutzen dient dann ausschließlich der Entlüftung beim Befüllen mit Blutplasma bzw. der Belüftung bei der Probenahme, so dass beide Vorgänge einfach ausgeführt werden können. Dieser Anschlussstutzen ist mit einem vorzugsweise hydrophilen Sterilfilter ausgestattet. Dieser kann in den Anschlussstutzen eingesetzt sein.
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Die L-förmigen Konnektoren sind an den Anschlussstutzen unlösbar befestigt. Beispielsweise können die Konnektoren an den Anschlussstutzen festgeklebt oder festgeschweißt sein. In bevorzugter Weise sind sie jedoch mittels einer Rastverbindung unlösbar und selbstdichtend an den Anschlussstutzen fixiert. Hierzu können an den Anschlussstutzen und den L-förmigen Konnektoren korrespondierende Dichtungsflächen ausgebildet sein, die miteinander insbesondere unter Druck in Anlage kommen, wenn die L-förmigen Konnektoren an den Anschlussstutzen fixiert werden. Die Dichtungsflächen können beispielsweise am oberen Rand des Anschlussstutzens und einer korrespondierenden Ringfläche an der Innenseite des Konnektors vorgesehen sein.
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An demjenigen Schlauch, welcher mit der zur Probenahme dienenden Anschlussstelle verbunden ist, wird zur Probenahme üblicher Weise ein Proberöhrchen oder Pilotröhrchen angebracht. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung trägt der Schlauch an seinem Ende wenigstens einen Pilotbeutel, wobei der Pilotbeutel eine Entlüftungsöffnung aufweist, in der eine hydrophile Fritte vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Probenahme in einfacher Weise dadurch, dass der Blutplasmasammelbehälter gekippt wird, so dass Flüssigkeit aus dem Behälter in den Pilotbeutel strömt. Anschließend wird der Pilotbeutel verschlossen, indem sein behälterseitiges Ende abgeschweißt wird. Des Weiteren wird die Entlüftungsöffnung verschlossen. Diese ist vorzugsweise in einem schlauchförmigen Abschweißende des Pilotbeutels ausgebildet, in welchem auch die hydrophile Fritte positioniert ist, so dass auch die Entlüftungsöffnung durch Abschweißen des Abschweißendes verschlossen werden kann.
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In bevorzugter Weise sind zwei Pilotbeutel mit dem Schlauch der Anschlussstelle für die Entlüftung und Probenahme über einen entsprechenden, insbesondere Y-förmigen Verbindungsschlauch verbunden. Bei der Ausführungsform, bei welcher eine Anschlussstelle sowohl dem Befüllen des Flaschenkörpers mit Blutplasma als auch der Probenahme dient, muss der mit dem entsprechenden Konnektor verbundene Schlauch sich verzweigen, wobei das eine freie Ende mit dem Blutplasmapherese-Gerät zu verbinden ist und an dem anderen freien Ende die Pilotröhrchen oder Pilotbeutel befestigt werden.
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In an sich bekannter Weise kann an dem Flaschenhals und insbesondere einer dem Flaschenhals an seiner Oberseite verschließenden Abdeckplatte ein Deckel fixiert oder fixierbar sein. Dieser ist derart ausgestaltet, dass er im fixierten Zustand die über den Flaschenhals ragenden Abschnitte der Schläuche übergreift und so positioniert. Der Deckel kann dabei so ausgestaltet sein, dass er im fixierten Zustand die Anschlussstellen übergreift und ebenfalls von einem Zugriff von außen schützt.
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In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Deckel den Konnektoren/Schläuchen zugeordnete und zu der Deckelunterseite hin offenen Aussparungen aufweist, die mit den über den Flaschenhals ragenden Schlauchabschnitten in Eingriff kommen und von diesen durchgriffen werden, wenn der Deckel an dem Flaschenhals fixiert wird. Zusätzlich kann der Deckel innenseitig Haltestege aufweisen, welche die langen Konnektorschenkel/Schlauchabschnitten übergreifen und positionieren, wenn der Deckel an dem Flaschenhals fixiert ist.
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In bevorzugter Weise ist ein Rastmechanismus vorgesehen, über welchen der Deckel an dem Flaschenhals und insbesondere der Abdeckplatte fixiert wird, wenn der Deckel von oben auf den Flaschenhals gedrückt wird. Dabei weist der Rastmechanismus gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung eine erste Raststellung auf, in welcher der Deckel wieder von dem Flaschenhals gelöst werden kann, und eine zweite Raststellung, in welcher der Deckel weiter auf den Flaschenhals gedrückt ist als in der ersten Raststellung und in der ein Lösen des Deckels von dem Flaschenhals verhindert wird, auf. Bei dieser Ausgestaltung ist der Deckel im Anlieferungszustand lösbar an dem Flaschenhals befestigt, d. h. er ist im oberen, ersten Rastpunkt eingerastet. Damit besteht die Möglichkeit, den Deckel zum Befüllen der Blutplasmasammelflasche und anschließendem Abschweißen der Konnektoren von dem Flaschenhals zu lösen. Nach dem Abschweißen kann der Deckel dann an dem Flaschenhals endgültig fixiert werden, indem er in die zweite Raststellung gebracht wird, in der ein Lösen nicht mehr möglich ist.
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In Ausgestaltung dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass an dem unteren, offenen Deckelrand Rastnasen ausgebildet sind, die beim Aufdrücken des Deckels auf den Flaschenhals mit einem an dem Flaschenhals ausgebildeten Haltesteg und insbesondere den äußeren Randbereich der Abdeckplatte in Eingriff kommen, elastisch aufgeweitet werden und beim weiteren Aufdrücken elastisch zurückfedern und unter Herstellung der ersten Raststellung den Haltesteg hintergreifen.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass an der Oberseite des Flaschenhalses und insbesondere der Abdeckplatte ein aufrecht abragender Steg und an der Deckelinnenseite eine zu dem Steg korrespondierende Aufnahme ausgebildet sind, die miteinander in Eingriff kommen, wenn der Deckel auf den Flaschenhals gedrückt wird und dass an dem Steg und der Aufnahme Rastelemente des Rastmechanismus ausgebildet sind, die in der zweiten Raststellung miteinander in Eingriff kommen.
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Dabei kann in dem Steg eine Rastöffnung ausgebildet sein, in welche in der zweiten Raststellung ein aufnahmeseitig vorgesehenes Rastelement eingreift.
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In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Deckel und insbesondere der Deckeloberseite Halteelemente, insbesondere Halteclips zur lösbaren Anbringung von Proberöhrchen vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, die Proberöhrchen als Einheit mit der Blutplasmasammelflasche auszuliefern.
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Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Blutplasmasammelflasche können die Seitenflächen des Flaschenkörpers jeweils einen ebenen oder leicht nach innen gewölbten Bereich definieren, an den sich zu den Stirnflächen abgerundete Bereiche anschließen. Es hat sich gezeigt, dass derartig gestaltete Flaschenkörper besonders formstabil sind. Dies gilt insbesondere, wenn die Bereiche leicht nach innen gewölbt sind, wobei die Wölbung eine maximale Tiefe von 2 mm, insbesondere von 1,5 mm gegenüber den Rändern der Wölbung aufweist. Durch die nach innen gerichtete Wölbung wird eine Art Vorspannung erzielt, die einem Ausbeulen des Flaschenkörpers beim Befüllen entgegenwirkt. Die Stabilität der Flasche wird weiterhin erhöht, wenn die ebenen oder leicht nach innen gewölbten Bereiche eine hexagonale Form besitzen, deren Grundseiten an den Übergangsbereichen der Seitenflächen zu der Oberseite und Unterseite des Flaschenkörpers liegen und vorzugsweise derart gleichmäßig hexagonal ausgestaltet sind, dass die zwischen den Grundseiten liegenden Ecken etwa auf mittiger Höhe des Flaschenkörpers positioniert sind. Der Flaschenkörper besitzt dann eine Form, die man erhält, wenn man einen ovalen bzw. runden Körper flach drückt, wobei in diesem Fall die zwischen den Grundseiten liegenden Seiten der hexagonalen Flächen leicht abgerundet sind.
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Des Weiteren kann der Flaschenkörper mehrere Versteifungswulste aufweisen, die sich um den Flaschenkörper erstrecken und vorzugsweise so positioniert sind, dass sie zumindest teilweise als Füllhöhenanzeige fungieren. Hierfür können insgesamt vier Versteifungswulste an dem Flaschenkörper ausgebildet sein, wobei insbesondere zwei Versteifungswulste an der oberen Flaschenkörperhälfte und zwei Versteifungswulste in der unteren Flaschenkörperhälfte vorgesehen sind.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Blutplasmasammelflasche gemäß der vorliegenden Erfindung in Vorderansicht;
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2 die Blutplasmasammelflasche aus 1 in perspektivischer Explosionsansicht;
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3 die Blutplasmasammelflasche aus 1 in perspektivischer Darstellung von schräg unten;
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4 die Blutplasmasammelflasche aus 1 von unten betrachtet;
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5 die Blutplasmasammelflasche aus 1 in Draufsicht;
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6 in vergrößerter Darstellung den oberen Bereich der Blutplasmasammelflasche bei entferntem Deckel;
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7 die Blutplasmasammelflasche aus 1 in einer Seitenansicht;
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8 in perspektivischer Darstellung den Deckel der Blutplasmasammelflasche von schräg unten;
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9 in vergrößerter perspektivischer Ansicht den oberen Bereich einer Blutplasmasammelflasche mit einem daran fixierten L-förmigen Konnektor;
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10 den oberen Bereich der Blutplasmasammelflasche mit zwei daran befestigten L-förmigen Konnektoren;
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11 einen L-förmigen Konnektor in vergrößerter perspektivischer Darstellung;
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12 den oberen Bereich des Blutplasmasammelbehälters mit einem daran fixierten Deckel; und
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13 den oberen Bereich eines Blutplasmasammelbehälters mit zwei Pilotbeuteln, welche mit einem der Konnektoren verbunden sind.
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In der Zeichnung ist eine Blutplasmasammelflasche zur Aufbewahrung von Blutplasma im gefrorenen Zustand gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Blutplasmasammelflasche besteht aus Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen (PE) und besitzt einen Flaschenkörper 1, der im Horizontalschnitt einen Querschnitt rechteckiger Grundform besitzt und an seiner Oberseite einen Flaschenhals 2 mit einer obenseitig vorgesehenen Abdeckplatte 2a trägt. Wie in der Zeichnung gut erkennbar ist, definieren die Seitenflächen des Flaschenkörpers 1 jeweils einen ebenen Bereich 3 hexagonaler Form, dessen Grundseiten 3a, 3b an den Übergangsbereichen der Seitenflächen zu der Oberseite und Unterseite des Flaschenkörpers 1 liegen, wobei die zwischen den Grundseiten 3a, 3b liegenden Ecken E etwa auf mittiger Höhe des Flaschenkörpers 1 positioniert sind. Dabei sind die zwischen den Grundseiten 3a, 3b liegenden Seiten 3c, 3d, 3e, 3f der hexagonalen Fläche 3 leicht abgerundet. An die ebenen Seitenflächen des Flaschenkörpers 1 schließen sich die Stirnflächen an, die eine abgerundete Form besitzen. Insgesamt besitzt somit der Flaschenkörper 1 einer Form, die man erhält, wenn man einen Grundkörper runder oder ovaler Form flachdrückt. In der Zeichnung nicht erkennbar ist, dass die ebenen Bereiche 3 auch leicht nach innen gewölbt sein können, wobei die Wölbung in der Mitte des hexagonalen Bereiches 3 eine Tiefe von etwa 1,5 mm gegenüber den Rändern der hexagonalen Fläche 3 aufweist. Durch diese Ausgestaltung wird eine Art Vorspannung erzielt, die einem Ausbeulen des Flaschenkörpers 1 beim Befüllen mit Blutplasma entgegenwirkt.
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Des Weiteren weist der Flaschenkörper 1 insgesamt vier Versteifungswulste 5 auf, die sich um den Flaschenkörper 1 erstrecken, wobei zwei Versteifungswulste 5 in der oberen Flaschenkörperhälfte und zwei Versteifungswulste 5 in der unteren Flaschenkörperhälfte vorgesehen sind. Die oberen beiden Versteifungswulste 5 fungieren dabei als Füllhöhenanzeige.
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An der Unterseite des Flaschenkörpers 1 sind drei Stellfüße 4 vorgesehen, durch welche sichergestellt wird, dass die flache Blutplasmasammelflasche stabil aufgestellt werden kann.
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An der Oberseite des Flaschenkörpers 1 sind auf gegenüberliegenden Seiten des Flaschenhalses 2 und seitlich beabstandet von diesem zwei Anschlussstellen 7a, 7b vorgesehen, von denen die eine Anschlussstelle 7a dem Befüllen des Flaschenkörpers 1 mit Blutplasma dient und die andere Anschlussstelle 7b der Entlüftung und Probenahme dient. An den Anschlussstellen 7a, 7b sind mit dem Flaschenkörper 1 fest verbundene Anschlussstutzen 8 vorgesehen, an denen L-förmige Konnektoren 9 unlösbar gehalten sind.
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Alternativ kann der Flaschenkörper 1 zwei Anschlussstellen 7c, 7d aufweisen, von denen die eine Anschlussstelle 7a sowohl dem Befüllen des Flaschenkörpers 1 mit Blutplasma, als auch der Probenahme dient. Wie die 9 erkennen lässt, ist in diesem Fall nur an dem Anschlussstutzen 8 der dem Befüllen und der Probenahme dienenden Anschlussstelle 7c mit einem L-förmigen Konnektor 9 versehen. Der Anschlussstutzen 8 der anderen Anschlussstelle 7d dient nur dem Be- bzw. Entlüften des Flaschenkörpers 1. In dem Anschlussstutzen 8 ist ein nicht näher dargestellter hydrophiler Sterilfilter untergebracht.
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Wie insbesondere die 9 bis 11 erkennen lassen, sind die L-förmigen Konnektoren 9 an den Anschlussstutzen 8 durch einen Rastmechanismus fixiert. Dazu ist im unteren Endbereich der Anschlussstutzen 8 eine nach außen ragende Rastschulter 8a und innenseitig an den Konnektoren 9 eine korrespondierende Rastnase 9a ausgebildet, welche die Rastschulter 8a rastend hintergreift, wenn ein Konnektor 9 auf einen Anschlussstutzen 8 gedrückt wird. Weiterhin ist in 11 gezeigt, dass an der Innenseite der Konnektoren 9 jeweils eine Dichtfläche 9a ausgebildet ist, welche an einer Dichtungsfläche 8b am oberen Rand des korrespondierenden Anschlussstutzens 8 dichtend und unter Druck in Anlage kommt, wenn der Konnektor 9 an dem Anschlussstutzen 8 fixiert wird.
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An den von den Anschlussstutzen 8 wegweisenden Konnektorschenkeln sind Schläuche 10 angebracht. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die vom Anschlussstutzen 8 wegweisenden Konnektorschenkel zum Flaschenhals 2 gerichtet sind, so dass die daran gehaltenen Schläuche 10 sich über die Abdeckplatte 2a des Flaschenhalses 2 erstrecken. In der 6 sind die Schläuche 10 im abgeschweißten Zustand dargestellt, in welchem die Schlauchenden unmittelbar oberhalb der Abdeckplatte 2a liegen. In unabgeschweißtem Zustand sind die Schläuche 10 deutlich länger.
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An der Abdeckplatte 2a des Flaschenhalses 2 ist ein Deckel 11 fixiert. Dieser ist derart ausgestaltet, dass er im fixierten Zustand die über den Flaschenhals 2 ragenden Abschnitte der Schläuche 10 übergreift und vor einem Zugriff von außen schützt. Konkret weist der Deckel 11 den Schläuchen 10 zugeordnete und zu der Deckelunterseite hin offene, schlitzförmige Aussparungen 12 auf, die mit den über den Flaschenhals 2 ragenden Schlauchabschnitten in Eingriff kommen und von diesen durchgriffen werden, wenn der Deckel 11 an dem Flaschenhals 2 fixiert wird. Wie in der 12 gezeigt ist, kann der Deckel 11 auch so breit ausgebildet sein, dass er die L-förmigen Konnektoren 9 umgreift.
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Die Fixierung des Deckels 11 an dem Flaschenhals 2 erfolgt über einen Rastmechanismus, wenn der Deckel 11 von oben auf den Flaschenhals 2 gedrückt wird. Dabei umfasst der Rastmechanismus ein erste Raststellung, in welcher der Deckel 11 wieder von dem Flaschenhals 2 gelöst werden kann, und eine zweite Raststellung, in welcher ein Lösen des Deckels 11 von dem Flaschenhals 2 im Wesentlichen nicht mehr möglich ist. Konkret sind an dem unteren, offenen Deckelrand Rastnasen 13 ausgebildet, die beim Niederdrücken des Deckels 11 auf dem Flaschenhals 2 mit dem äußeren Randbereich der Abdeckplatte 2a in Eingriff kommen, elastisch aufgeweitet werden und beim weiteren Niederdrücken des Deckels 11 elastisch zurückfedern und unter Herstellung der ersten Raststellung die Abdeckplatte 2a hintergreifen. In der 8 ist gut erkennbar, dass sich die Rastnasen 13 im Wesentlichen über den gesamten unteren Randbereich des Deckels 11 erstrecken. Die erforderliche Elastizität zum Aufweiten erhält der Deckel 11 durch die Aussparungen 12 für die Schläuche 10. Der Eingriff zwischen den Rastnasen 13 und der Abdeckplatte 2a kann wieder gelöst werden, indem die unteren Randbereiche des Deckels 11 manuell nach außen gebogen werden.
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In den 6 und 8 ist ferner gut erkennbar, dass an der Oberseite der Abdeckplatte 2a ein aufrecht abragender Steg 14 und an der Deckelinnenseite eine zu dem Steg 14 korrespondierende Aufnahme 15 ausgebildet sind, die miteinander in Eingriff kommen, wenn der Deckel 11 auf den Flaschenhals 2 gedrückt wird. Dabei ist an dem Steg 14 ruhende Rastöffnung 16 ausgebildet, mit welcher ein aufnahmeseitig vorgesehener Rastzahn 12 in Eingriff kommt, wenn der Deckel 11 über die erste Raststellung hinaus weiter auf den Flaschenhals 2 in die zweite Raststellung gedrückt wird. Der Eingriffsbereich zwischen der Rastöffnung 16 und dem Rastzahn 17 ist von außen nicht zugänglich, so dass ein Lösen dieser Verbindung verhindert wird.
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Schließlich ist in der 7 gut erkennbar, dass der Deckel 11 an seiner Oberseite Halteclips 18 zur lösbaren Anbringung von Proberöhrchen 19 trägt.
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Im Anlieferungszustand ist der Deckel 11 über den oberen, ersten Rastpunkt an dem Flaschenhals 2 fixiert. Nachdem die Blutplasmasammelflasche in üblicher Weise gefüllt worden ist, wird der Deckel 11 entfernt, und dann werden die Schläuche 10 so abgeschweißt, dass sie unter dem Deckel 11 Platz finden. Nach dem Abschweißen wird der Deckel 11 wieder an dem Flaschenhals 2 befestigt und dabei soweit niedergedrückt, dass eine Fixierung über die zweite Raststellung erfolgt, so dass ein erneutes Entfernen des Deckels 11 verhindert wird. Damit sind die Schläuche 10 für nachträgliche Manipulationen unzugänglich.
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In der 13 ist schließlich eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher anstelle von Probenahmeröhrchen zwei Pilotbeutel 20 mit dem zur Probenahme dienenden Konnektor 9 verbunden sind. Konkret ist der Schlauch 10, welcher mit dem freien Ende des L-förmigen Konnektors 9 an der der Probenahme dienenden Anschlussstelle 7b verbunden ist, an seinem freien Ende über einen Y-förmigen Verbindungsschlauch 21 mit den beiden Pilotbeuteln 20 verbunden. Diese greifen mit einem Abschweißende in den Y-förmigen Verbindungsschlauch 21 dichtend ein und sind mit diesem fest verbunden. An ihrem gegenüberliegenden Endbereich besitzen die Pilotbeutel 20 ein schlauchartiges Abschweißende 22 mit einer Entlüftungsöffnung 23, wobei in den Abschweißende 22 eine hydrophile Fritte 24 untergebracht ist.
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Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Probenahme in einfacher Weise dadurch, dass der Blutplasmasammelbehälter gekippt wird, so dass Flüssigkeit aus dem Flaschenkörper 1 in die beiden Pilotbeutel 20 strömt, bis die hydrophile Fritte 24 sich verschließt. Anschließend werden die Pilotbeutel 20 an ihren beiden Abschweißenden 22 zugeschweißt.
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Statt des Y-förmigen Verbindungsschlauches 21 kann auch ein Verbindungsschlauch mit drei oder mehr Anschlüssen vorgesehen sein, wobei die weiteren Anschlüsse dann Belüftungsöffnungen bilden, in denen hydrophile Sterilfilter oder Fritten vorgesehen sind, über welche während des Befüllens des Blutplasmasammelbehälters Luft aus dem Flaschenkörpers 1 entweichen kann.
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Im Fall eines Blutplasmasammelbehälters gemäß der 9, bei welchem sowohl das Befüllen des Blutplasmasammelbehälters 1, als auch die Probenahme über eine gemeinsame Anschlussstelle 7c erfolgt, weist der Schlauch 10 einen weiteren Abzweig auf, über welchen dann das Befüllen der Flasche erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007012912 U1 [0003]