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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hubrost für eine Vorrichtung zum Palettieren und/oder Depalettieren von zu Lagen zusammengestellten Artikeln, Gebinden etc. gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hubrost für eine Vorrichtung zum Palettieren und/oder Depalettieren von zu Lagen zusammengestellten Artikeln, Gebinden etc. Eine solche Vorrichtung umfasst ein in vertikaler Richtung verfahrbares Hubsystem, das aus einem Hubbalken quer zur Transportrichtung und mehreren Hubzinken in Transportrichtung besteht. Der Hubbalken ist in der abgesenkten Position des Hubsystems in einem Spalt zwischen einem ersten Förderer und einem zweiten Förderer angeordnet. Der erste Förderer und der zweite Förderer bilden zusammen eine im Wesentlichen horizontale Transportebene aus. Im abgesenkten Zustand befinden sich der Hubrost, d. h. der Hubbalken und die mehreren Hubzinken, unterhalb der horizontalen Transportebene, welche durch den ersten Förderer und den zweiten Förderer gebildet ist. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in
EP 2332865 A1 dargestellt.
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Beim Depalettieren werden die vollen Paletten auf dem ersten Förderer angeliefert. Mit Hilfe des Hubsystems werden die Lagen sukzessive in eine abweichende horizontale Höhe gebracht, so dass sie jeweils einzeln über einen Abförderer abtransportiert werden können. Die leere Palette wird anschließend über den zweiten Förderer entfernt. Beim Palettieren wird die leere Palette auf dem ersten Förderer angeliefert. Die entsprechend zusammengestellten Lagen werden über einen Zuförderer zum Hubsystem transportiert. Dort werden sie auf die Palette abgesetzt oder übergeschoben, die vorher durch das Hubsystem auf entsprechende Höhe gebracht wurde. Die vollständig beladene Palette wird anschließend über den zweiten Förderer entfernt.
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Je nach verwendeter Palette können die Lagen unterschiedliche seitliche Abmessungen aufweisen. Damit eine korrekte und stabile Halterung der Palette durch die Hubzinken gewährleistet wird, müssen diese an die jeweiligen Palettenmaße angepasst werden. Hierzu ist gemäß dem Stand der Technik eine manuelle Anpassung durch entsprechende Formatteile notwendig, die dazu dienen, die Lagen jeweils fest einzuspannen, damit diese bei der vertikalen Verstellung nicht verrutschen. Bei einem Produktwechsel müssen diese Formatteile ausgetauscht werden. Dies ist sehr zeit- und arbeitsintensiv. Zudem kann in dieser Zeit nicht produziert werden. Insbesondere konnten mit den bisher bekannten Verstellmöglichkeiten, d. h. bei der Anpassung mit Hilfe von Zusatzbauteilen bzw. Formatteilen, nur jeweils zwei bis drei unterschiedliche Palettengrößen abgedeckt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Hubrost zur Verfügung zu stellen, der das Anheben von Palette mit unterschiedlichen Maßen sicher und unkompliziert ermöglicht.
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Die obige Aufgabe wird durch einen Hubrost gelöst, der die Merkmale in dem Patentanspruch 1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubrost für eine Vorrichtung zum Palettieren und/oder Depalettieren von auf einer Palette angeordneten Artikellagen. Beispielsweise handelt es sich hierbei um Großpaletten mit Gebindelagen aus Getränkebehältern o. ä., wobei die Getränkebehälter beispielsweise in Sechser-Gebinden zusammengefasst sind. Beim Depalettieren werden die Großpaletten mit den Artikellagen durch den Hubrost soweit angehoben, dass die jeweils obere Lage auf einen Abförderer übergeschoben werden kann. Der Hubrost ist an einer Führungseinheit angeordnet, über die die Positionierung des Hubrostes und somit der Palette in beliebigen vertikalen Positionen eingestellt werden kann. Beim Palettieren bilden die entsprechend vertikal positionierte Palette und der Zuförderer eine horizontale Ebene, so dass die über den Zuförderer angelieferte Gebindelage auf die Palette übergeschoben werden kann. Die Palette wird anschließend um die Höhe der Artikellage abgesenkt, so dass nunmehr die obere Artikellage mit dem Zuförderer die neue horizontale Ebene bildet.
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Um eine sichere Auflage für die Paletten zu bilden, sind an einem Hubrost mehrere Hubzinken, vorzugsweise mindestens vier Hubzinken, befestigt. Die Hubzinken sind fix an einem Hubbalken verschraubt, der sich quer zur Transportrichtung der Palette erstreckt. D. h. die Hubzinken sind parallel zur horizontalen Transportrichtung der Palette und/oder Artikellage angeordnet.
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Jeder der Hubzinken umfasst jeweils eine am Hubbalken befestigte Grundeinheit und eine Verlängerungseinheit. Die Oberseite der Grundeinheit ist zumindest teilweise als Auflagefläche für die Palette ausgebildet. Vorzugsweise ist weitgehend die gesamte Oberseite der Grundeinheit als Auflagefläche für die Palette ausgebildet. Das freie Ende der Verlängerungseinheit ist ebenfalls zumindest teilweise als Auflagefläche für die Palette ausgebildet. Die Auflagefläche der Grundeinheit und die Auflagefläche der Verlängerungseinheit bilden ein Niveau bzw. eine Auflageebene für die Palette, insbesondere sind die mindestens zwei Auflageflächen in einer gemeinsamen Auflageebene angeordnet und bilden zusammen die Auflage für die zu bearbeitende Palette.
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Damit der Hubrost für eine sichere Unterstützung von Paletten unterschiedlicher Abmessungen verwendet werden kann, ist vorgesehen, dass die Hubzinken jeweils längenvariabel verstellbar sind. Dadurch kann die Palette vorteilhaft jeweils über weitgehend die gesamte Palettenlänge unterstützt werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Hubzinken nicht über die Palette hinaus ragen. Dadurch wird wirksam eine Kollision mit angrenzenden Baugruppen, insbesondere mit Greifzangen und Verstellschlitten o. ä. der Vorrichtung, vermieden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Hubzinken in definierten Längen eingestellt werden können, die insbesondere den Standardmaßen der unterschiedlichen verwendeten Paletten entsprechen. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass in Europa zwar im Allgemeinen Europaletten mit einer Größe von 1200 mm × 800 mm, Industriepaletten mit einer Größe von 1200 mm × 1000 mm und Düsseldorfer Paletten mit einer Größe von 800 mm × 600 mm. Insbesondere in Asien finden jedoch auch Paletten mit abweichenden Bemaßungen Anwendung. Hier findet man beispielsweise 1100 mm × 1100 mm bzw. 1140 mm × 1140 mm große Paletten. Mit dem erfindungsgemäßen Hubrost ist insbesondere eine Anpassung an unterschiedliche Palettenmaße von 1000 mm, 1120 mm, 1180 mm, 1300 mm, 1350 mm und 1420 mm vorgesehen.
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Um eine solche Einstellung in definierten Längen einfach zu ermöglichen, sind die Grundeinheit und die Verlängerungseinheit der Hubzinken jeweils gegeneinander verschieblich und können in mindestens zwei unterschiedlichen Relativlagen zueinander arretiert werden. Vorzugsweise sind bis zu sechs unterschiedliche Relativlagen einstellbar. Die Verlängerungseinheit ist vorzugsweise zumindest teilweise innerhalb des distalen Endes der Grundeinheit angeordnet und ist zudem zumindest teilweise innerhalb der Grundeinheit verschiebbar. Alternativ kann die Verlängerungseinheit das distale Ende der Grundeinheit zumindest teilweise umgreifen, so dass die Verlängerungseinheit zumindest teilweise über die Grundeinheit verschoben werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine der Einheiten, d. h. die Grundeinheit oder die Verlängerungseinheit, eine Einrastkulisse umfasst, während die jeweils andere Einheit, d. h. die Verlängerungseinheit oder die Grundeinheit, eine Einrastvorrichtung aufweist. Die Einrastkulisse weist mindestens zwei Rastaufnahmen für die Einrastvorrichtung auf. Der definierte Abstand der Rastaufnahmen ist so gewählt, dass bei der Arretierung durch Verrastung der Einrastvorrichtung in einer Rastaufnahme, der Hubzinken jeweils eine definierte Länge aufweist, die auf eine bestimmte Palettengröße abgestimmt ist. Vorzugsweise ist eine Einrastkulisse mit sechs Rastaufnahmen vorgesehen, die in jeweils definierten Abständen zueinander angeordnet sind, so dass die Länge der Hubzinken an die Abmessungen der sechs o. g. Palettengrößen angepasst werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Hubzinken jeweils mindestens eine Detektionsvorrichtung umfassen. Diese dient der Abfrage und/oder Kontrolle der Länge der Hubzinken. Insbesondere kann mit dieser Detektionsvorrichtung die eingestellte Länge der Hubzinken ermittelt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine Detektionsvorrichtung den Rastaufnahmen einer Einrastkulisse zugeordnet. Die Detektionsvorrichtung ermittelt, in welcher Rastaufnahme die korrespondierende Einrastvorrichtung angeordnet ist. Aus dieser Information ergibt sich die Länge des Hubzinkens. In Kombination mit den Daten der zu bearbeitenden Palette ist somit eine Aussage möglich, ob die Länge des Hubzinkens für den Anwendungsfall korrekt eingestellt ist. Beispielsweise ist vorgesehen, dass jeweils einer Rastaufnahme ein Sensor in Form eines induktiven Näherungsschalters oder Positionsschalters zugeordnet ist. Der induktive Näherungsschalter erfasst sicher und berührungslos metallische, d. h. elektrisch leitfähige, Objekte. Insbesondere erkennt er, ob die Einrastvorrichtung in der jeweils abgefragten Rastaufnahme angeordnet ist oder nicht. Es kann auch vorgesehen sein, dass beispielsweise ein Sensor zur Überwachung von zwei Rastaufnahmen etc. dient, oder dass ein Sensor alle Rastaufnahmen einer Einrastkulisse überwacht.
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Das Ergebnis der induktiven Abfrage kann an eine Steuerungseinheit übermittelt werden. Die Steuerungseinheit zeigt dann beispielsweise an, welche Rastaufnahmen in welchem Hubzinken belegt sind, welche Länge die Hubzinken aufweisen und/oder andere Informationen. Somit kann leicht überprüft werden, ob alle Hubzinken die gewünschte Länge aufweisen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die gewünschte Länge der Hubzinken in die Steuereinheit eingegeben werden kann und dass diese die korrekte Einstellung durch Abfrage der Position der Einrastvorrichtung überprüft und gegebenenfalls ein Warnsignal erzeugt, wenn der Hubzinken nicht korrekt eingestellt ist. Als Warnsignal kann beispielsweise ein optisches oder akustisches Signal vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass beispielsweise die äußeren Hubzinken eine andere Länge als die inneren Hubzinken aufweisen sollen. Auch dies kann durch entsprechende Eingabe in die Steuerungseinheit überprüft werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die einzelnen Einrastpositionen an den Hubzinken farblich gekennzeichnet, wobei beispielsweise jeder Palettengröße eine bestimmte Farbe zugeordnet ist. Anhand dieser farblichen Markierungen kann ebenfalls eine Überwachung der richtigen Einstellung der Hubzinken erfolgen, wobei keine elektronische Steuerung notwendig ist.
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Die Einstellung der Länge der Hubzinken wird für die Ausführungsform beschrieben, bei der die Verlängerungseinheit zumindest teilweise innerhalb der Grundeinheit angeordnet ist und wobei die Grundeinheit die Einrastkulisse und die Verlängerungseinheit die Einrastvorrichtung umfasst. Die Einstellung der anderen Ausführungsformen erfolgt weitgehend analog. Bei dieser Ausführungsform besteht die Einrastkulisse im Wesentlichen aus einer Führungskulisse, die sich parallel zur Längsachse der Grundeinheit erstreckt. Die Führungskulisse weist an ihrer Oberseite Aussparungen auf, die als Rastaufnahmen für die Einrastvorrichtung dienen. Die Verlängerungseinheit wird an ihrem freien Ende leicht angehoben. Dadurch wird die Arretierung zwischen Einrastvorrichtung und Rastaufnahme gelöst. Die Einrastvorrichtung wird innerhalb der Führungskulisse verschoben und in der gewünschten Rastaufnahme arretiert, indem das freie Ende der Verlängerungseinheit wieder abgesenkt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Längeneinstellung der Hubzinken erst erfolgt, nachdem die Palette auf dem Hubrost positioniert wurde. Insbesondere ist das freie Ende der Verlängerungseinheit so ausgebildet, dass die Palette zwischen dem Hubbalken und dem freien Ende der Verlängerungseinheit fest eingespannt werden kann.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Hubrostes bestehen darin, dass eine werkzeuglose Verstellung der Hubzinken möglich ist. Alle Rastpositionen und somit Längen können sensorisch einzeln abgefragt werden, so dass eine einfache Überprüfung der korrekten Einstellung möglich ist, ohne dass ein manuelles Nachmessen o. ä. erforderlich ist. Durch diese elektronisch gesteuerte Abfrage können insbesondere Fehlstellungen einzelner Hubzinken sicher ausgeschlossen werden.
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Durch die optimale Anpassung der Länge der Hubzinken an die Größe der jeweils bearbeiteten Palette können Kollisionen mit angrenzenden Baugruppen sicher vermieden werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft beim Anheben bzw. Transport von Paletten in einem beengten Raum. Weiterhin muss der Benutzer der Vorrichtung nicht zusätzliche Formatteile etc. vorhalten, um den Hubrost bei einem Produktwechsel entsprechend neu anpassen zu können.
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Die werkzeuglose Verstellung kann schnell durchgeführt werden, wodurch Stillstandzeiten bei einem Produktwechsel minimiert werden, was sich wiederum in geringeren Produktionskosten niederschlägt.
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Figurenbeschreibung
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Palettieren bzw. Depalettieren gemäß dem bekannten Stand der Technik.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines teleskopierbaren Hubzinkens gemäß vorliegender Erfindung.
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3 zeigt eine schematische Ansicht eines Grundbauteils eines teleskopierbaren Hubzinkens.
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4 zeigt eine schematische Ansicht eines Verschiebeteil eines teleskopierbaren Hubzinkens.
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen teleskopierbaren Hubzinken.
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6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Grundbauteil gemäß 3.
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7 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Verschiebeteil gemäß 4.
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8 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Hubzinken gemäß 5.
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9 und 10 zeigen schematisch verschiedene Längeneinstellungen eines teleskopierbaren Hubzinkens.
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11 zeigt schematisch den Aufbau eines Hubrostes.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 1 zum Palettieren bzw. Depalettieren von zu Lagen 9 zusammengestellten Artikeln oder Gebinden 8 gemäß dem bekannten Stand der Technik. Die Vorrichtung 1 umfasst einen ersten Förderer 2, einen zweiten Förderer 3, eine Hubeinheit 4, eine Abnahmeeinheit 6 und einen Zu- bzw. Abförderer 7. Die Hubeinheit 4 umfasst insbesondere einen Hubrost 5. Hierbei sind mehrere Hubzinken 5a, die sich parallel zur Transportrichtung TR erstrecken, an einem quer zur Transportrichtung TR angeordneten Hubbalken 5b befestigt. Der Hubrost 5 ist an einem senkrechten Führungsgerüst 4a der Hubeinheit 4 befestigt und kann an dem Führungsgerüst 4a vertikal bewegt werden.
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Beispielhaft wird nunmehr der Vorgang des Depalettierens beschrieben. In einem ersten Ruhezustand befinden sich die Hubzinken 5a auf einem horizontalen Niveau unterhalb der Förderebene FE des ersten Förderers 2. Die Palette 10 mit den Gebindelagen 9 wird über den ersten Förderer 2 in Transportrichtung TR1 zugeführt. Anschließend werden die Hubzinken 5a soweit angehoben, dass die volle Palette 10 auf den Hubzinken 5a aufliegt. Die Palette 10 wird nun soweit angehoben, dass die oberste Gebindelage 9 durch die Abnahmeeinheit 6 auf den Zu- bzw. Abförderer 7 übergeschoben und durch den Zu- bzw. Abförderer 7 in Transportrichtung TR2 abtransportiert werden kann. Ist die Palette 10 entladen, wird diese wieder auf das Niveau der Förderebene FE abgesenkt und über den zweiten Förderer 3 in Transportrichtung TR3 abtransportiert.
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Die Hubzinken 5a müssen jeweils entsprechend der bearbeiteten Palette 10 angepasst sein. Bei einem Produktwechsel, insbesondere bei einem Wechsel des Palettenformates, müssen die Hubzinken 5a an das Format der neuen Paletten 10 angepasst werden, um einen sicheren Stand der Palette 10 auf den Hubzinken 5a zu gewährleisten. Dies wird beispielsweise durch Anbringen bzw. durch den Wechsel von Formatteilen (nicht dargestellt) erreicht.
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2 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen teleskopierbaren Hubzinkens 20. Dieser umfasst ein Grundbauteil 30 mit Einrastkulisse 32 (vgl. 3) und ein Verschiebeteil 40 mit Einrastvorrichtung 42 (vgl. 4). Das Grundbauteil 30 ist mit einem Ende am Hubbalken 19 befestigt, der sich quer zur Transportrichtung (vgl. 1 und 11) erstreckt.
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Dem vom Hubbalken 19 abgewendeten distalen Ende des Grundbauteils 30 ist ein Verschiebeteil 40 zugeordnet, dass zumindest teilweise schiebebeweglich innerhalb des Endbereiches des Grundbauteils 30 angeordnet ist. Die Oberseite des Grundbauteils 30 bildet zumindest teilweise eine Auflagefläche AG für die Palette. Das freie Ende 44 des Verschiebeteils 40 umfasst ein Auflage-Bauteil 45 und bildet ebenfalls zumindest teilweise eine Auflagefläche AV für die Palette. Die beiden Auflageflächen AG und AV befinden sich auf demselben horizontalen Niveau und bilden zusammen die Auflagefläche AP für die Palette (Bezugszeichen 10, vgl. 1). Die Auflagefläche AV des Auflage-Bauteils 45 bildet somit eine Verlängerung der Auflagefläche AG des Grundbauteils 30. Insbesondere ist die Größe des Bauteils am freien Ende 44 des Verschiebeteils 40 so gewählt, dass die Oberseite des Auflage-Bauteils 45 eine angemessene Auflagefläche AV für die zu hebende Last, insbesondere für die zu hebende Palette, bildet.
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Das Verschiebeteil 40 umfasst eine Einrastvorrichtung 42 und kann im Raster einer Einrastkulisse 32 des Grundbauteils 30 bewegt werden. Hierfür wird das freie Ende 44 des Verschiebeteil 40 beispielsweise leicht angehoben, um die Rastverbindung zwischen Einrastvorrichtung 42 und Einrastkulisse 32 zu lösen. Das Verschiebeteil 40 kann nun verschoben werden, bis die Einrastvorrichtung 42 in die gewünschte Rastaufnahme 34 der Einrastkulisse 32 greift. Dadurch wird eine Veränderung der Länge L des Hubzinkens 20 je nach Erfordernis, insbesondere je nach zu bearbeitender Palettengröße, erreicht. Beispielsweise zeigt 2 einen Hubzinken 20 mit einer maximaler Länge Lmax, 9 zeigt einen Hubzinken 20 mit einer mittleren Länge LX und 10 zeigt einen Hubzinken 20 mit einer minimalen Länge Lmin. Die Länge L des Hubzinkens 20 kann somit in einem vordefinierten Längenbereich zwischen einer minimalen Länge Lmin und einer maximalen Länge Lmax in definierten Schritten variiert bzw. eingestellt werden.
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5 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen teleskopierbaren Hubzinken 20. 6 zeigt einen Querschnitt A durch das Grundbauteil 30 mit einer Führung 36 für das Verschiebeteil 40. 7 zeigt einen Querschnitt B durch das Verschiebeteil 40 im Bereich des freien Endes 44 bzw. im Bereich des Auflage-Bauteils 45. 8 zeigt einen schematischen Querschnitt C einen Hubzinken 20, insbesondere durch ein Verschiebeteil 40 und durch ein Grundbauteil 30 gemäß 5, wobei das Verschiebeteil 40 in Grau dargestellt ist. Das Verschiebeteil 40 umfasst ein Profil 46, das vorzugsweise aus zwei vertikal angeordneten Seitenwangen gebildet wird. Das Profil 46 wird entlang einer Führung 36 des Grundbauteils 30 geführt. Das Auflage-Bauteil 45 am freien Ende 44 des Verschiebeteils 40 bildet zumindest teilweise eine Auflagefläche AV für die Palette und ist vorzugsweise so ausgebildet, dass Paletten auf einem Hubrost, der mindestens zwei Hubzinken 20 umfasst (vgl. auch 10), sicher aufliegen bzw. gehalten werden können. Das Grundbauteil 30 umfasst weiterhin an der Unterseite seines distalen Endes ein Gegenlager 38 und das Verschiebeteil 40 umfasst an der Unterseite von seinem, dem freien Ende 44 gegenüberliegenden, Ende 47 ein Anschlagelement 48. Das Gegenlager 38 bildet insbesondere eine Auflagefläche A40 für das Verschiebeteil 40 und dient vorzugsweise zur Verstärkung des distalen Endes des Grundbauteils 30. Das Anschlagelement 48 verhindert ein Wegschwenken des Verschiebeteils 40 bei Belastung des freien Endes 44. Wirkt durch das Aufsetzen einer Palette eine senkrecht nach unten gerichtete Kraft auf die Auflagefläche AV des Auflage-Bauteils 45, würde das Verschiebeteil 40 um einen Drehpunkt im Querschnittsbereich A (vgl. 3), d. h. im Bereich des Gegenlagers 38, kippen. Das dem freien Ende 44 gegenüberliegende Ende 47 des Verschiebeteils 40 würde somit nach oben gerichtet wegkippen. Das Anschlagelement 48 verhindert diese ungewünschte Kippbewegung.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass den unterschiedlichen Rastaufnahmen 34 ein Näherungsschalter 50 zugeordnet ist. Der induktive Näherungsschalter 50 dient insbesondere als Positionssensor, indem er sicher und berührungslos die Position der Einrastvorrichtung 42 erkennt und jeweils einer Rastaufnahme 34 zuordnet. Der Näherungsschalter 50 erzeugt ein schalterähnliches, binäres Signal mit der Information „Objekt erkannt” bzw. „Objekt nicht erkannt”.
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In 11 ist schematisch eine Hubrost 18 dargestellt, bei dem zwei teleskopierbare Hubzinken 20a, 20b an einem Hubbalken 19 befestigt sind. Vorzugsweise sind mindestens vier Hubzinken 20 an einem Hubbalken 19 befestigt. Die Näherungsschalter 50a, 50b sind insbesondere an eine zentrale Steuerungseinheit 60 gekoppelt. Bei einem Produktwechsel wird die neue Palettengröße in die Steuerungseinheit eingegeben. Die Einstellung der Länge L der Hubzinken 20a, 20b kann manuell, halb- oder vollautomatisch erfolgen. Die Steuerungseinheit 60 kontrolliert anhand der von den Näherungsschaltern 50a, 50b gelieferten Daten die korrekte Einstellung der Länge L der Hubzinken 20a, 20b. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinheit ein Warnsignal 70 erzeugt, wenn die Einstellung der Hubzinken nicht den einprogrammierten Vorgaben entspricht. Als Warnsignal 70 werden vorzugsweise akustische oder optische Signale verwendet.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Palettieren/Depalettieren
- 2
- erster Förderer
- 3
- zweiter Förderer
- 4
- Hubeinheit
- 4a
- Führungseinheit
- 5
- Hubrost
- 5a
- Hubzinken
- 5b
- Hubbalken
- 6
- Abnahmeeinheit
- 7
- Zu- bzw. Abförderer
- 8
- Artikel/Gebinde
- 9
- Lage
- 10
- Palette
- 18
- Hubrost
- 19
- Hubbalken
- 20, 20a, 20b
- Hubzinken
- 30
- Grundbauteil
- 32
- Einrastkulisse
- 34
- Rastaufnahme
- 36
- Führung
- 38
- Gegenlager
- 40
- Verschiebeteil
- 42
- Einrastvorrichtung
- 44
- freies Ende
- 45
- Auflage-Bauteil
- 46
- Führungsprofil
- 47
- gegenüberliegendes Ende
- 48
- Anschlagelement
- 50, 50a, 50b
- Näherungsschalter
- 60
- Steuerungseinheit
- 70
- Warnsignal
- A, B
- Querschnitt
- AG
- Auflagefläche des Grundbauteils
- AV
- Auflagefläche des Verschiebeteils
- AP
- Auflagefläche für Palette
- A40
- Auflagefläche für Verschiebeteil
- FE
- Förderebene
- L, Lmin, Lmax, LX
- verschiedene Längen
- TR1, TR2, TR3
- Transportrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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