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Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbel mit einem kastenförmigen Möbelkorpus, der eine Bodenwand, Abdeckwand, Rückwand und zwei Seitenwände aufweist und mit einer öffenbaren Vorderwand versehen ist sowie auf eine Möbelanordnung mit derartigen Möbeln.
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Ein derartiges Möbel ist in der
DE 20 2010 000 602 U1 gezeigt. Dieses bekannte Möbel weist einen modulartigen, kastenförmigen Aufbau mit einem auf einem Sockel getragenen Möbelkorpus auf. In dem Sockelraum ist eine Lautsprechereinheit eingebaut. Damit wird eine platzsparende Unterbringung der Lautsprecher sowie eine verdeckte, optisch nicht störende Anordnung der elektrischen Verkabelung erreicht. Jedoch können sich in Verbindung mit der Anordnung unterschiedlicher audio-visueller Geräte insbesondere auch im Zusammenhang mit der Verkabelung ungünstige Konstellationen ergeben.
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Weitere Möbel zum Aufnehmen von Phonogeräten sind in der
DE 84 11 626 U1 , der
DE 79 27 853 U1 , der
WO 20071069637 A1 , der
JP 2008-132161 A und der
JP 2006-074121 A gezeigt. Auch bei diesen Möbeln können sich in genannter Hinsicht Schwierigkeiten ergeben.
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Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbel der eingangs genannten Art bereit zu stellen, bei dem vereinfachte Verbindungsmöglichkeiten von audio-visuellen Geräten, wie Phonogeräte und Fernsehgeräte oder ähnliche multimediale Komponenten, geboten werden.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Abdeckwand doppellagig mit einer Freiraumanordnung ausgestaltet ist, die zwischen einem oben angeordneten Außenteil und einem unter diesem angeordneten Innenteil ausgebildet ist.
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Mit dieser Ausbildung der Abdeckwand ergeben sich im Bereich zwischen gegebenenfalls in dem Möbel aufgenommener und auf dem Möbel platzierter Einrichtungskomponenten einfache, übersichtliche elektrische Verbindungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann damit ein Fernsehgerät auf kurzem Wege mit einer Lautsprechereinheit elektrisch verbunden werden. Ähnliche Vorteile ergeben sich auch bei der Verbindung anderer multimedialer Komponenten.
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Eine für den Nutzer günstige Ausführung mit einfacher, übersichtlicher Gestaltung besteht dabei darin, dass die Freiraumanordnung mindestens einen auf oder in der Oberseite des Innenteils angeordneten Kabelführungskanal aufweist, der nach oben mittels des Außenteils verschlossen und durch Entfernen desselben freigebbar ist.
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Die Konstruktion und Funktionsweise werden dabei dadurch begünstigt, dass die Freiraumanordnung einschließlich der Kabelführungskanäle begrenzende erhabene Bereiche eine flache Oberseite aufweisen, auf der der Außenteil aufliegt.
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Weitere für die Funktion vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale bestehen darin, dass der Außenteil scheibenartig ausgebildet ist und der Innenteil tragende Funktion auch für ein auf die Abdeckwand aufgestelltes Bildschirmgerät oder andere Elektrogeräte besitzt.
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Vorteile für die Konstruktion ergeben sich auch daraus, dass die die Freiraumanordnung begrenzenden erhabenen Bereiche mittels separat auf einem Plattenkörper des Innenteils befestigter Leisten gebildet sind, von denen sich zumindest ein Teil einstückig über die gesamte Breite durchgehend von einem seitlichen Rand bis zum anderen seitlichen Rand erstreckt, und dass die Leisten für die tragende Funktion die hauptsächliche Tragkraft bewirken.
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Die Handhabung und die Funktion werden ferner dadurch begünstigt, dass zumindest der Außenteil in einen vorderen Außenteil und einen hinteren Außenteil entlang eines in Breitenrichtung verlaufenden Trennspalts unterteilt ist.
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Eine vorteilhafte Abdeckung des Trennspalts wird dabei dadurch erreicht, dass sich der Innenteil in Tiefenrichtung einstückig bis zur Ebene des vorderen Rands der Seitenwände oder zumindest unter dem Trennspalt hindurch erstreckt.
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Für die Handhabung und Stabilität sind des Weiteren die Merkmale von Vorteil, dass der vordere Außenteil in rechtem Winkel zu der Vorderwand stehend an dieser befestigt ist, wobei die Vorderwand eine nach unten schwenkbare Frontklappe bildet und dass der Trennspalt als Griffspalt zumindest in Fingerbreite bezüglich der Tiefenrichtung ausgebildet ist. Der Außenteil versteift dabei die Vorderwand und trägt zur Verzugssteifigkeit bei.
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Die Anschluss- und Unterbringungsmöglichkeiten werden auch dadurch begünstigt, dass die Freiraumanordnung zum Aufnehmen eines Fußes eines Bildschirmgerätes ausgebildet ist und dass eine zwischen dem Fuß und einem Bildschirm des Bildschirmgerätes verlaufende Säule durch den separat ausgebildeten Außenteil geführt ist oder dass der Fuß mit seinem oberen Abschnitt den auf seiner Oberseite ebenen Außenteil bildet.
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Zu einer vorteilhaften Nutzung tragen ferner die Maßnahmen bei, dass in der Freiraumanordnung mindestens eine Koppelstation zum abnehmbaren Einstecken eines Mobilteils angeordnet und auf dem Innenteil fixiert ist und dass in dem Außenteil zum Durchstecken des Mobilteils eine Öffnung eingebracht ist. Damit kann z. B. ein Flachcomputer als Mobilteil oder ein Handy definiert elektrisch zum Laden und/oder zur Datenübertragung angekoppelt bzw. angedockt werden.
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Vorteile für die Handhabung und den Aufbau ergeben sich auch daraus, dass zum Positionieren des Außenteils auf dessen Unterseite Passelemente und an der Oberseite des Innenteils daran örtlich sowie in Größe und Form angepasste Passgegenelemente angeordnet sind und dass Halteelemente vorhanden sind, die den Außenteil gegen ein Abheben bis zum Erreichen vorgegebener Haltekräfte sichern.
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Für die Unterbringung einer Phonoeinrichtung ergeben sich weitere Vorteile daraus, dass auf der Unterseite der Bodenwand Möbelfüße angebracht sind, mit denen ein zumindest zur Vorderseite hin offener Raum zwischen der Unterseite der Bodenwand und einem Raumboden gebildet ist.
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Weitere Vorteile im Zusammenhang mit audio-visuellen Geräten ergeben sich dadurch, dass es als Technikmodul ausgebildet ist, bei dem in der Vorderwand und/oder der Bodenwand mindestens eine Lautsprecheröffnung eingebracht ist, die auf der Außenseite mit einer schalldurchlässigen Verkleidung abgedeckt ist, und dass in dem Innenraum des Technikmoduls zumindest eine Lautsprechereinheit einer Phonoeinrichtung angeordnet oder anordenbar ist.
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Verschiedene vorteilhafte Nutzungsmöglichkeiten werden dadurch erreicht, dass mindestens ein Technikmodul seitlich an mindestens einem als Möbelmodul ohne Lautsprecheröffnung ausgebildeten Möbel angereiht ist, wobei das mindestens eine Technikmodul und das mindestens eine Möbelmodul gleiche Höhe aufweisen und mit den Oberseiten ihrer Abdeckwände sowie zumindest bereichsweise mit benachbarten Stirnseiten ihrer Kabelführungskanäle miteinander fluchten.
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Eine für den Aufbau und die Nutzung weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass zumindest die Seitenwände doppellagig mit Innenschicht und außen auf dieser aufgebrachter Außenschicht ausgebildet sind, dass die Abdeckwand auf dem oberen Rand der tragend ausgeführten Innenschicht befestigt ist, während die Außenschicht den seitlichen stirnseitigen Rand der Abdeckwand überlappt, und dass im Falle der Möbelanordnung bei Anreihung die Außenschichten der benachbarten Seitenwände entfernt sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Möbelsystem mit zwei Möbelmodulen und einem Technikmodul mit Bildschirmgerät in auseinander gezogener perspektivischer Darstellung von vorn,
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2 das Möbelsystem nach 1 im zusammengesetzten Zustand,
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3 das Möbelsystem nach 2 mit geöffneten Frontklappen,
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4 einen Abschnitt des Möbelsystems nach 1 in perspektivischer Ansicht schräg von der Vorderseite,
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5 eine abgewandelte Darstellung des Möbelsystems in perspektivischer Ansicht von der linken Seite mit in einem Möbelmodul eingesetztem Mobilgerät,
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6 einen Ausschnitt des Möbelsystems nach 1 mit einem Möbelmodul in perspektivischer Ansicht von schräg vom,
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7 eine perspektivische Ansicht des in 6 dargestellten Abschnitts in perspektivischer Ansicht von der linken Seite,
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8 einen oberen Teil des in 7 dargestellten Abschnitts des Möbelsystems mit zum Öffnen positionierter Hand in seitlicher perspektivischer Darstellung,
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9 den in 6 gezeigten Abschnitt des Möbelsystems bei teilweise geöffneter Frontklappe eines Möbelmoduls,
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10 einen Ausschnitt des in 9 gezeigten Möbelmoduls mit vollständig geöffneter Frontklappe,
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11 einen Ausschnitt des Möbelsystems in perspektivischer Darstellung von vorn mit geöffneter Frontklappe des Technikmoduls,
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12A bis 12D verschiedene perspektivische Darstellungen des Möbelsystems von vorn unten, zum Teil ausschnittsweise, mit Darstellung verschiedener Anordnungen von Möbelfüßen ahne bzw. bei Anreihung,
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13A bis 13D eine Ausführung des Möbelsystems mit doppellagiger Ausbildung der Abdeckung bei abgenommenen Außenteilen derselben und mit Kabelführungskanälen,
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14 einen Ausschnitt des Möbelsystems nach 13A bei geöffneten Frontklappen des Technikmoduls und eines Möbelmoduls,
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15A eine Ausführung des Möbelsystems mit doppellagigem Aufbau der Abdeckwand bei abgenommenem Außenteil eines Möbelmoduls und des Technikmoduls mit einem eingesetzten Mobilgerät in perspektivischer Ansicht von schräg hinten und
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15B bis 15E weitere Darstellungen des Möbelsystems mit doppellagiger Abdeckwand bei eingesetztem Mobilgerät, zum Teil (15C bis 15E) bei abgenommenem Außenteils eines Mobilmoduls.
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1 zeigt eine auseinander gezogene Darstellung eines Möbelsystems 1 mit drei blockartigen, kastenförmigen Baueinheiten, nämlich einem zentral angeordneten Technikmodul 2 und zwei seitlich desselben angeordneten Möbelmodulen 3, 4, die unterschiedliche Breite b besitzen. Die Höhe h (vorzugsweise nicht höher als 50 oder 60 cm) und Tiefe t aller drei Baueinheiten bzw. Module ist gleich. Die Breite b des linken Möbelmoduls 4 entspricht vorliegend der Breite des Technikmoduls 2 und (beispielsweise) der halben Breite des rechten Möbelmoduls 3. Alle drei Module sind von einer oberseitigen Abdeckwand 21, 31 bzw. 41, einer Vorderwand 22, 32, 42, zwei Seitenwänden 23, 33 bzw. 43, einer Bodenwand (vgl. 12A bis 12C) 25, 35 bzw. 45 und einer Rückwand (vgl. 15A) 25, 35 bzw. 45 umgeben. Die 2 und 3 zeigen das Möbelsystem nach 1 im zusammengesetzten, aneinander gereihten Zustand. Die Vorderwände 22, 32 bzw. 42 des Technikmoduls 2 der Möbelmodule 3, 4 sind als nach unten zum Öffnen verschwenkbare Frontklappen ausgebildet, deren geöffneter Zustand von Klappenhaltern K gesichert wird, wie in 3 dargestellt.
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Auf der Oberseite des Technikmoduls 2 ist ein Bildschirmgerät 5 mit Flachbildschirm 51 aufgenommen. Auf einem Möbelmodul, nämlich vorliegend dem rechten, ist eine Bedieneinheit 6 positioniert. Wie 3 zeigt, ist im Inneren des Technikmoduls 2 eine Lautsprechereinheit mit Lautsprechern PH untergebracht, wobei diese vorteilhaft gleich unterhalb des Bildschirmgeräts 5 angeordnet ist, so dass sich eine gute Verbindung zwischen Bild und Ton sowie eine kurze Distanz ergeben. Der kurze Weg ermöglicht auch kurze Kabelverbindungen, die im Möbel, nämlich im Technikmodul 2 verlaufen und von außen nicht sichtbar sind. in den Möbelmodulen 3, 4 können weitere Gegenstände einschließlich Zubehör der audiovisuellen Anlage, wie etwa Bediengeräte, andere Mobilteile, Zusatzgeräte, getrennt habbare Speichermedien, wie Platten oder Kassetten oder dgl., Bedienungsanleitungen, Reinigungsgeräte und ähnliches untergebracht werden. Damit ergibt sich eine Spezialisierung in Technikmodul 2 und ein oder mehrere Möbelmodule 3, 4 mit schwerpunktmäßiger Trennung der Module und damit einhergehender Anordnung von in dem Technikmodul angeordneten Hauptkomponenten der elektrischen Einrichtung und in dem mindestens einen Möbelmodul untergebrachten weiteren Komponenten, wobei die zentrale Kabelführung in dem Technikmodul 2 konzentriert ist und Anschlüsse ungehindert hergestellt werden können und nach außen nicht störend in Erscheinung treten. Dabei sind vielfache individuelle Anpassungsmöglichkeiten gegeben, wobei mittels der Module, z. B. auch mehr als einem Technikmodul, vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten geboten werden.
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Wie die 2 und 3 weiter erkennen lassen, sind die Frontseiten der Möbelmodule 3, 4 außenseitig in einen unteren Abschnitt 321 bzw. 421 und einen oberen Abschnitt 322 und 422 aufgeteilt, wobei die Vorderwand 32 bzw. 42 aber an sich einen von dem unteren Rand bis zum oberen Rand durchgehenden Teil bildet und die Abschnitte 321, 322 bzw. 421 und 422 auf einer dahinter liegenden durchgehenden Platte als Außenschichten aufgebracht, z. B. aufgeklebt, sind, wie aus 10 erkennbar ist (Außenschicht 422A, Innenschicht 422B). Dies ergibt eine robuste, optisch strukturierte Außenseite mit Betonung in Breitenrichtung. Für die Außenschicht können verschiedene Materialien, wie etwa Glas, Kunststoff, Stein oder Metall eingesetzt werden, wobei die Unterteilung in unteren und oberen Abschnitt 321, 322 bzw. 421, 422 auch Vorteile hinsichtlich der Montage und Ausdehnungseigenschaften besitzt.
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Die Frontseite des Technikmoduls hingegen ist mittels einer für die Schallabgabe geeigneten Verkleidung, beispielsweise einer Textilbespannung oder einem feinmaschigen Kunststoffgitter versehen.
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Die 4 bis 9 zeigen einen weiteren Aspekt des Möbelsystems. Die Oberseite der Möbelmodule 3, 4 und des Technikmoduls sind konstruktiv in einen Hinterteil 211, 311 bzw. 411 und einen Vorderteil 212, 312 sowie 412 geteilt, wobei zwischen dem vorderen Rand der Hinterteile 211, 311, 411 und dem hinteren Rand der Vorderteile 212, 312, 412 ein Griffspalt 213, 313 bzw. 413 bzw. eine Griffmulde gebildet ist, der sich in dem aneinander gereihten Zustand der Module lage- und passgenau über die gesamte Breite des Möbelsystems 1 fortsetzt.
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Der Vorderteil 212, 312 bzw. 412 bildet einen mit der jeweiligen Vorderwand 212, 312 bzw. 412 konstruktiv fest verbundenen, rechtwinklig angeordneten Abschnitt und stabilisiert die Vorderwand 22, 32 bzw. 42, die damit steif und verzugsfrei ist, und dient mit seinem hinteren Rand gleichzeitig als Handbetätigungsmittel zum Öffnen der betreffenden Frontklappe, wie die 8 und 9 zeigen. Dabei besitzt die Breite des Griffspalts 213, 313, 413 mindestens Fingerbreite, so dass die Betätigung beim Öffnen ungehindert und bequem möglich ist. Auch der Vorderteil 212, 312 bzw. 412 kann, wie die Vorderwand 32, 42 in Außenschicht und Innenschicht z. B. mit entsprechendem Aufbau der Schichten ausgeführt sein.
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Wie 5 zeigt, kann in einem oder alternativ mehreren der Hinterteile 211, 311, 411 eine z. B. schlitzförmige Aufnahmeöffnung zum Einsetzen eines Mobilteils 71 angeordnet sein, wie weiter unten noch näher beschrieben wird. Das Bildschirmgerät 5, beispielsweise Fernsehgerät, besitzt eine im unteren Bereich des Bildschirms 51 angebrachte Säule 53, die in ihrem unteren Abschnitt mit einem Fuß versehen ist, welcher in die Abdeckwand 21 integriert und von dem betreffenden Hinterteil 211 abgedeckt ist oder mit diesem auf seiner Oberseite zusammengefasst ist, wie ebenfalls weiter unten (anhand der 13A bis 13D) beschrieben wird. Erforderlichenfalls ist für die Säule 53 ein Durchbruch in dem Hinterteil 211 eingebracht. Die Säule 53 bildet auch eine vertikale Drehachse für den Bildschirm 51 und ist hohl für eine Kabelführung ausgebildet.
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10 lässt den bereits beschriebenen geschichteten Aufbau der Vorderwand 32 bzw. 42 des betreffenden Möbelmoduls 3, 4 erkennen. In der vollständig geöffneten Stellung der Frontklappe ist diese gegenüber der geschlossenen Stellung um 90° nach unten in die horizontale Lage geschwenkt und wird stabil von zwei seitlichen Klappenhaltern K gehalten, wobei der an der Vorderwand 22 angebrachte Vorderteil 312 bzw. 412 vertikal nach oben gerichtet ist. Damit kann auch ein unbeabsichtigtes Herausfallen von Gegenständen verhindert werden.
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Wie 11 zeigt, ist die Vorderwand 22 des Technikmoduls 2 in entsprechender Weise wie die Vorderwand 32, 42 der Möbelmodule 3, 4 nach unten abschwenkbar und wird von zwei seitlichen Klappenhaltern K in der geöffneten Stellung stabil gehalten. 11 zeigt auch eine im oberen inneren Bereich des Technikmoduls 2 horizontal angeordnete, leistenartige Lautsprechereinheit unmittelbar unter dem Fuß des Bildschirmgeräts 5, womit sich eine kurze Verbindungsstrecke zwischen Bildschirmgerät 5 und Lautsprechereinheit ergibt, wie vorstehend bereits beschrieben. In der Vorderwand 22 des Technikmoduls 2 ist eine vorliegend rechteckförmige Lautsprecheröffnung 222 angeordnet, die frontseitig mit der Verkleidung 221 überspannt ist, die bei dem gezeigten Aufbau die gesamte Frontseite der Vorderwand 22 abdeckt. Eine weitere mit einer Verkleidung versehene Lautsprecheröffnung 241 ist in der Bodenwand 24 des Technikmoduls ausgebildet, über die der Schall eines Tieftöners bzw. Subwoofers nach unten abstrahlbar ist, wobei sich ein guter Schalleffekt über die von dem Raumboden beabstandete Außenseite der Bodenwand 24 und die unten offene Vorderseite ergibt. Wie 11 weiter erkennen lässt, ist die Abdeckwand 21 zweilagig aufgebaut, wobei der an der Frontplatte fest angebrachte Vorderteil 212 einen Außenteil und eine darunter angeordnete oberhalb der Lautsprechereinheit liegende untere Lage einen Innenteil 212B bilden.
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Ein weiterer Gestaltungsgesichtspunkt des Möbelsystems 1 ist in den 12A bis 12D verdeutlicht. Dieser besteht in der Gestaltung der Möbelfüße 8 und deren Anordnung. Die Möbelfüße 8 erstrecken sich kufenartig in die Tiefe. An den seitlichen Rändern der Bodenwände 24, 34 und 44 des Technikmoduls 2 und der Möbelmodule 3, 4 sind Aufnahmen, insbesondere zwei verschiedene Bohrbilder, vorgesehen, die eine in Breitenrichtung der Module versetzte Anordnung der Möbelfüße 8 zulassen. Die Möbelfüße 8 weisen einen im aufgebauten Zustand horizontalen plattenförmigen oberen Abschnitt auf, der den Anreihspalt auf der Unterseite nach beiden Seiten überbrückt. Der obere Abschnitt des Möbelfußes 8 ist hierzu im Querschnitt T-förmig ausgebildet und ergibt eine Fixierung der aneinander gereihten Module. Die 12A, 12B und 12C lassen daneben auch die weitere Lautsprecheröffnung 241 in der Bodenwand 24 des Technikmoduls 2 erkennen.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Möbelsystems 1 betrifft die Ausgestaltung der Oberseite des Technikmoduls 2 und der Möbelmodule 3, 4 in aufgedoppelter Gestaltung mit einer doppellagig nach Art einer Sandwich-Struktur ausgebildeten Abdeckwand 21, wie vorstehend bereits angesprochen. Wie die 13A bis 13D und auch 14 zeigen, kann ein oben liegender Außenteil 211A, 311A bzw. 411A des jeweiligen Hinterteils 211, 311, 411 der betreffenden Abdeckwand 21, 31, 41 nach oben abgenommen werden und gibt einen darunter angeordneten Innenteil 211B, 311B bzw. 411B frei, wobei zwischen dem Außenteil 211A, 311A, 411A und dem Innenteil 211B, 311B und 411B ein Freiraum geschaffen ist, der in zur Vorderseite und zur Rückseite geschlossenen oder verschließbaren Vertiefungen bzw. Kanälen besteht. Stirnseitig sind die Kanäle aneinander angepasst, so dass sie als durchgehende Kabelführungskanäle 214, 314, 414 genutzt werden können, wie z. B. aus 13D ersichtlich. Im Übergangsbereich sind lediglich die betreffenden Seitenwände 23, 33 bzw. 43 entsprechend anzupassen, die mit geeigneten Einsätzen versehen sein können.
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Für den Übergang zwischen den Kabelführungskanälen 214, 314, 414 zweier aneinander gereihter Module ergibt sich ein Vorteil durch die Ausführungsform, dass auch die Seitenwände doppelschichtig aus einer Innenschicht z. B. aus Holz und einer Außenschicht z. B. aus Glas, Kunststoff, Stein oder Metall ausgebildet sind, wie im Zusammenhang mit der Vorderwand 22 beschrieben. Die Abdeckwand 21, 31, 41 wird auf den betreffenden oberen Rändern der Innenschicht der Seitenwände des jeweiligen Moduls befestigt, während die Außenschichten der Seitenwände die Stirnseiten der Abdeckwand 21 bis zu deren Oberseite überragen. Damit sind durchgehende Kabelführungskanäle 214, 314, 414 stirnseitig verdeckt. Bei Anreihung werden die Außenschichten der benachbarten Seitenwände weggelassen bzw. entfernt, so dass die Kabelführungskanäle 214, 314, 414 der benachbarten Module ineinander übergehen.
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Im erhabenen Bereich außerhalb der Kanäle ist die Oberseite der Innenteile 211B, 311B bzw. 411B vorteilhaft flächig ausgestaltet, um eine stabile, satte Auflage des Außenteils 211A, 311A bzw. 411A zu erhalten. Dabei können die die Kanäle begrenzenden und die flachen Außenseiten aufweisenden Abschnitte als getrennte leistenartige Elemente ausgeführt sein, die zudem als stabilisierende Elemente für die Abdeckwand 21, 31, 41 genutzt werden können. Auf der Unterseite der Außenteile 211A, 311A, 411A sind Passelemente, wie z. B. die gezeigten Passelemente 415, angeordnet, die mit entsprechenden Passgegenelementen, wie z. B. den gezeigten Passgegenelementen 415', als Positionierhilfen zusammenwirken und eine eindeutige Positionierung der Außenteile bezüglich der Innenteile sicherstellen und ein Verrutschen in Ebenenrichtung verhindern. Zudem können im Bereich der Passelemente 415 und Passgegenelemente 415' oder an anderer Stelle Halteelemente angeordnet sein, die z. B. mittels Magnetkraft, Klemmkraft oder mittels Rastverbindung die Außenteile 211A, 311A bzw. 411A gegen ein einfaches Abheben fixieren. Auf diese Weise können z. B. auch nachträglich einfach Änderungen in der Verlegung von elektrischen Leitungen L vorgenommen und zusätzliche Anschlüsse hergestellt werden, wie z. B. im Bereich der Bedieneinheit 6 oder des Mobilgeräts 7 mit dem Mobilteil 71. Auch lassen sich die betreffenden plattenförmigen Außenteile 211A mit erforderlichen Öffnungen für die Verbindung der Bedieneinheit 6 und/oder des Mobilteils 71 leicht anpassen. In dem Freiraum der doppellagig bzw. sandwichartig ausgebildeten Abdeckwand 21, 31 bzw. 41 lässt sich auch einfach ein Koppelteil bzw. eine Koppelstation 72 (Docking-Station) installieren, in die sich das Mobilteil 71, wie z. B. ein tablettförmiges Mobiltelefon oder ein tablettförmiger Flachcomputer einsetzen und elektrisch mittels Steckkontakten verbinden lässt, wie bereits in 5 gezeigt und auch in den 15A bis 15E dargestellt ist. In den 15B und 15D sind hierfür in dem Außenteil 411A des Hinterteils 411 angeordnete schlitzartige Öffnungen 416 gezeigt. Die Koppelstation 72 ist dabei in dem Freiraum auf dem Innenteil 411B angebracht. Wie die 13A bis 13D weiter erkennen lassen, kann der Fuß 52 des Bildschirmgeräts zumindest in seinem oberen flächigen Abschnitt den Außenteil 211A der Abdeckwand 21 des Technikmoduls 2 bilden, der mit seiner Oberfläche in einer Ebene mit der Oberfläche der weiteren Abdeckwände 31, 41 liegt. Über den Griffspalt 213 können an dem vorderen Rand des Fußes 52 unter dem unteren vorderen Abschnittsbereich des Außenteils 211A angeordnete Bedienelemente des Bildschirmgeräts 5 von Hand betätigt werden.
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Die Außenteile 211A, 311A, 411A können dünn ausgeführt werden, beispielsweise als eine Platte aus Glas, Kunststoff, Stein oder Metall oder aber auch Holz, während die eigentliche Tragkraft mittels des Innenteils 211B, 311B, 411B gegebenenfalls mit den verstärkenden Leisten auf deren Oberseite bewirkt wird. Wie bereits angesprochen, setzt sich der Innenteil 211B, 311B bzw. 411B nach vorne über den Hinterteil 211, 311, 411 hinaus fort und erstreckt sich unter den Vorderteil 212, 312 bzw. 412.
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Mittels der stabilen Konstruktion der Abdeckwand 21, insbesondere des Innenteils, können stützenfrei in der Breite weitspannende kastenförmige Module aufgebaut werden, die Raum für grolle Geräte bzw. Soundsysteme bieten.
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Mit dem beschriebenen Aufbau der Abdeckwand 21, 31, 41 werden geordnete Kabelführungen mit kurzen Verbindungswegen erreicht, die auch optisch nicht stören.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010000602 U1 [0002]
- DE 8411626 U1 [0003]
- DE 7927853 U1 [0003]
- WO 20071069637 A1 [0003]
- JP 2008-132161 A [0003]
- JP 2006-074121 A [0003]