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Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum Anzeichnen von Faschen. Unter Faschen werden farblich abgesetzte Streifen um Öffnungen von Gebäuden, insbesondere Fenster und Türen, verstanden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hilfsmittel zum Anzeichnen von Faschen anzubieten, welches ein einfaches und zugleich exaktes Anzeichnen von Faschen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß weist das Hilfsmittel zum Anzeichnen von Faschen einen rechteckigen Grundkörper mit einer als Zeichenkante ausgebildeten langen Seite und einer kurzen Seite sowie mindestens ein auf dem Grundkörper angeordnetes Anschlagelement mit einer Anschlagfläche, welche sich mit einem Abstand parallel zur Zeichenkante erstreckt, auf.
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Die Zeichenkante dient zum Anzeichnen des Umrisses der Fasche um die Öffnung. Wird das Anschlagelement an die Laibung der Öffnung angelegt, ist es möglich, die Breite der Fasche auf eine einfache und exakte Weise festzulegen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Anschlagelement von der kurzen Seite des Grundkörpers beabstandet angeordnet, d. h. das Anschlagelement erstreckt sich nicht über die gesamte Länge des Grundkörpers, sondern es verbleibt an mindestens einem Endbereich des Grundkörpers ein freier Bereich. Wird ein derartig gestaltetes Hilfsmittel in die Laibung der Öffnung eingebracht, so steht der Grundkörper entsprechend über. Auf diese Weise ist es möglich, den Umriss der Fasche sowohl an der Zeichenkante als auch an der kurzen Seite des Grundkörpers anzeichnen. Damit braucht das Hilfsmittel nur einmal angelegt werden, um zwei Seiten der Fasche anzeichnen zu können.
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In vorteilhafter Weise sind der Abstand der Anschlagfläche von der Zeichenkante und der Abstand des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers gleich groß. Dadurch besitzt die mit Hilfe des Hilfsmittels gezeichnete Fasche entlang der gesamten Öffnung die gleiche Breite. In besonders vorteilhafter Weise betragen der Abstand der Anschlagfläche von der Zeichenkante und der Abstand des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers jeweils 10 cm, da dies eine bevorzugte Breite für Faschen ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Anschlagelement als Winkelelement ausgebildet, welches an der der Zeichenkante gegenüberliegenden langen Seite des Grundkörpers angeordnet ist. Durch die Ausbildung des Anschlagelements als Winkelelement ist gewährleistet, dass die Anschlagfläche rechtwinklig zum Grundkörper verläuft. Diese wiederum ermöglicht ein exaktes Anlegen des Anschlagelements an der Laibung.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Anschlagelement als Vierkantprofil, insbesondere als hohles Vierkantprofil, ausgebildet, welches auf dem Grundkörper befestigt ist. Ist das Anschlagelement als Vierkantprofil ausgebildet, so ermöglicht dies zum einen ein exaktes Anlegen des Anschlagelements an der Laibung, da sich das Vierkantprofil ebenfalls rechtwinklig zum Grundkörper erstreckt. Zum anderen ist ein relativ schnelles und unkompliziertes Anbringen (z. B. mit Hilfe von Schrauben) auf dem Grundkörper möglich.
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In bevorzugter Weise ist das Anschlagelement mit Hilfe von Schrauben, insbesondere mit Hilfe von Flügelschrauben, auf dem Grundkörper befestigt. Die Befestigung mit Schrauben ermöglicht ein einfaches und schnelles Anbringen bzw. Entfernen des Anschlagelements.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Abstand zwischen der Anschlagfläche und der Zeichenkante und/oder der Abstand des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers variierbar. Dies führt zu einer variablen Anpassungsfähigkeit des Hilfsmittels an verschiedene Faschenbreiten.
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Wird das Anschlagelement etwa mit Hilfe von Schrauben mit dem Grundkörper verbunden, so ist es möglich, den Grundkörper mit einer Vielzahl von Bohrungen zu versehen, die sich jeweils in ihrem Abstand zur Zeichenkante unterscheiden. Auf diese Weise kann das Anschlagelement mittels Schrauben in derjenigen Bohrung befestigt werden, die den gewünschten Abstand zur Zeichenkante besitzt. Auch wäre es möglich, im Anschlagelement ein Langloch, welches sich senkrecht zur Zeichenkante erstreckt, vorzusehen. Auf diese Weise kann die Schraube, welche das Anschlagelement mit dem Grundkörper verbindet, entlang des Langlochs verschoben werden, bis der gewünschte Abstand zur Zeichenkante verwirklicht ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Hilfsmittel eine Messskala zur Bestimmung des Abstandes zwischen der Anschlagfläche und der Zeichenkante und/oder des Abstandes des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers auf. Insbesondere kann auf dem Grundkörper ein Längenmessskala angebracht sein, auf der der Abstand zwischen der Anschlagfläche und der Zeichenkante und/oder des Abstandes des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers abgelesen werden können. Auf diese Weise ist eine exakte Einstellung der Abstände möglich.
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Des Weiteren kann zur besseren Handhabung ein Haltegriff am Grundkörper angebracht sein. Auch ist es möglich, eine Libelle in den Grundköper zu integrieren und/oder den Grundkörper als Richtscheit auszubilden. Durch die Integration derartiger Komponenten werden die Handhabbarkeit und die Bedienfreundlichkeit weiter erhöht.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert. Es zeigen
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1 eine erste perspektivische Ansicht eines Hilfsmittels zum Anzeichnen von Faschen;
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2 eine zweite perspektivische Ansicht des Hilfsmittels aus 1;
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3 eine Draufsicht auf das Hilfsmittel aus 1; und
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4 eine Seitenansicht des Hilfsmittels aus 1.
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Die Zeichnungsfiguren zeigen ein Hilfsmittel 1 zum Anzeichnen von Faschen in unterschiedlichen Perspektiven. Das Hilfsmittel 1 weist einen Grundkörper 2 auf. Der Grundkörper 2 besitzt eine rechteckige Gestalt mit einer langen und einer kurzen Seite. Eine Kante der langen Seite ist als Zeichenkante 3 ausgebildet.
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Auf der der Zeichenkante 3 gegenüberliegenden langen Seite des Grundkörpers 2 sind insgesamt zwei Winkelelemente 4 angebracht. Diese Winkelelemente 4 besitzen jeweils eine Anschlagfläche 5. Die Anschlagflächen 5 erstrecken sich hierbei parallel zur Zeichenkante 3. Der Abstand zwischen den Anschlagflächen 5 und der Zeichenkante 3 entspricht hierbei der kurzen Seite des Grundkörpers. Die Winkelelemente 4 sind mit Hilfe von Schrauben 6 derart am Grundkörper 2 angeordnet, dass zwischen den Enden der Winkelelemente 4 und den kurzen Enden des Grundkörpers 2 jeweils ein Abstand verbleibt.
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Des Weiteren ist ein Vierkantprofil 7 auf den Grundkörper 2 angebracht. Das Vierkantprofil 7 ist hierbei als Hohlprofil ausgebildet. Die Verbindung des Vierkantprofils 7 mit dem Grundkörper erfolgt mit Hilfe von Flügelschrauben 8. Das Vierkantprofil 7 besitzt eine Anschlagfläche 9. Diese Anschlagfläche 9 erstreckt sich parallel zur Zeichenkante 3. Das Vierkantprofil 7 ist derart am Grundkörper 2 angeordnet, dass zwischen dessen Enden und den kurzen Enden des Grundkörpers 2 ein Abstand verbleibt.
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Ferner ist an dem Grundkörper 2 ein Haltegriff 10 angeordnet. Außerdem sind insgesamt zwei Libellen 11, 12 in den Grundkörper 2 integriert.
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Zum Anzeichen des Umrisses der Fasche kann das Hilfsmittel 1 mit einer der Anschlagsflächen 5 oder 9 an die Laibung der Öffnung gehalten werden und anschließend die Fasche an der Zeichenkante 3 angezeichnet werden. Damit wirken sowohl die Winkelelemente 4 als auch das Vierkantprofil 7 als Anschlagelement. Da sich sowohl die Winkelelemente als auch das Vierkantprofil nicht über die gesamte Länge des Grundkörpers 2 erstrecken, ist es möglich, das Hilfsmittel 1 an einer weiteren Kante der Laibung aufzusetzen und durch Anzeichen der Fasche an der kurzen Seite des Hilfsmittels 1 zugleich eine weitere Seite der Fasche anzuzeichnen.
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In den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt ist eine Variante des Hilfsmittels 1, in der der Abstand zwischen der Anschlagfläche und der Zeichenkante und/oder der Abstand des Anschlagelements von der kurzen Seite des Grundkörpers variierbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hilfsmittel zum Anzeichnen von Faschen
- 2
- Grundkörper
- 3
- Zeichenkante
- 4
- Winkelelement
- 5
- Anschlagkante des Winkelelements
- 6
- Schraube
- 7
- Vierkantprofil
- 8
- Flügelschraube
- 9
- Anschlagfläche des Vierkantprofils
- 10
- Haltegriff
- 11
- Libelle
- 12
- Libelle