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Die Erfindung betrifft eine Gummibandkette für Kettenfahrzeuge, mit Traversen, die teilweise in einem Gummikörper eingebettet und mit aus dem Gummikörper nach innen für ihren Antrieb und für die Spurhaltung herausragenden Eingriffsstücken versehen sind.
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Derartige Gummibandketten sind allgemein bekannt und bestehen aus einem ganzen Teil, das lediglich an einer Stelle verbunden sein muss.
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Daraus wird deutlich, dass bei einer Beschädigung eines Teils der Gummibandkette die gesamte Kette ausgetauscht werden muss. Dies ist besonders gravierend bei großen Ketten, die über 1.000 Kilogramm wiegen und mehrere Tausend Euro kosten, zum Beispiel für Schwerfahrzeuge und große Baumaschinen.
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Dies führt auch noch dazu, dass bei der Demontage und Montage ein sehr großer Aufwand notwendig ist, da derartige Gummibandketten sehr unhandlich und, wie oben schon gesagt, sehr schwer sind. Hinzukommt, dass die Lagerung und der Transport dieser schweren Ketten auch noch ein zusätzliches großes Kostenproblem aufwirft.
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Die aufwändige Montagearbeit schränkt den Aufbau des gesamten Fahrzeuges ein und macht dieses sehr kompliziert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gummibandkette der eingangs genannten Art anzugeben, die mit technisch einfachen Mitteln die Probleme des Standes der Technik beseitigt und gleichzeitig kostengünstig ist.
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Dieser Aufgabe wird bei einer Gummibandkette der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gummibandkette aus mindestens zwei lösbar miteinander verbundenen Segmenten besteht.
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Der Kern der Erfindung besteht darin, nicht mehr, wie sonst üblich, eine einzelne Kette zu verwenden, die vollständig nach einem Defekt ausgetauscht werden muss. Es ist lediglich notwendig, den Bereich auszuwechseln, bzw. das Segment auszuwechseln, das beschädigt ist.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn es sich um eine Vielzahl von Segmenten handelt, da dadurch die Segmentgröße auch drastisch reduziert werden kann. Dadurch kann das Segment leichter gelöst und ein neues wieder befestigt werden. Außerdem sind die Lagerkosten wesentlich geringer, da nicht gesamte Ketten als Austauschmaterial auf Vorrat gelegt werden müssen, sondern nur einige Segmente.
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Auch besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Montage- und Demontagearbeit der Kette ganz einfach zu machen ist und der Aufbau des Maschinen-Unterwagen auch vereinfacht ist.
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Es gibt sicherlich eine Vielzahl, die Segmente miteinander zu verbinden. Als vorteilhaft hat es sich aber herausgestellt, dass die jeweiligen Segmentenden eine Achse aufweisen, die teilweise von dem Gummikörper umschlossen sind, wobei die einander gegenüberliegende quer zur Fahrrichtung verlaufende Achsen mittels Befestigungseinrichtungen lösbar fest zusammen gehalten werden.
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Dabei ist es dann auch noch von großem Vorteil, wenn die Befestigungseinrichtungen aus zwei bei den Rändern angeordneten und zusammengesetzt im Querschnitt 8-förmige und in Bewegungsrichtung teilbaren Seitenverbindern bestehen und mittels einer Schraube lösbar verbindbar sind, wobei die Befestigungseinrichtung die beiden Achsen fest umschließen und halten, wobei eine dritte Halbschalenkonstruktion vorhanden ist, deren Verbinder im Betrieb nach außen gerichtete dritte Seitenverbinder sowie aus einen nach innen weisenden Verbinder aufweist, der zwei Eingriffsstücke hat.
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Zur Erhöhung der Stabilität der Verbindungselemente in Fahrtrichtung ist es vorteilhaft, wenn in Bewegungsrichtung im Gummikörper außen angeordnete Cordbänder mit den Traversen und mit den Achsen verbunden sind, in dem sie die Achsen umschlingen und die Umschlingungsendstücke mittels Befestigungsstücken mit dem übrigen Cordband verbunden sind.
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Alternativ ist es dabei aber auch möglich, dass das Cordband ohne Umschlingungsendstücke endlos um die Achsen jedes Segmentes geschlungen ist.
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Um ein Verrutschen der Cordbänder zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Achsen und die Traversen an ihren Rändern Löcher aufweisen, durch die die Cordbänder hindurchgeführt sind.
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Üblicherweise bestehen die Cordbänder aus Stahldraht oder aus hochfestem Para-aramid.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 eine Perspektivansicht einer teilweise geschnittenen Gummibandkette;
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2 eine Draufsicht auf ein Segment gemäß 1;
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3 eine Querschnittsdarstellung entlang des Schnittes D-D gemäß 2;
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4 eine Querschnittsdarstellung entlang des Schnittes E-E gemäß 2;
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5 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie F-F gemäß 2 mit einem ersten Beispiel für ein Cordband;
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6 einen ähnlichen Schnitt entlang der Linien F-F gemäß 2 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel zur Anordnung eines Cordbandes;
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7 eine Draufsicht auf eine Verbindungsstelle zweier Segmente;
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8 eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A gemäß 7;
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9 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie B-B gemäß 7;
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10 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie C-C gemäß 7 mit dem ersten Ausführungsbeispiel für die Anbringung eines Cordbandes; und
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11 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie C-C gemäß 7 mit dem zweiten Ausführungsbeispiel zur Befestigung eines Cordbandes.
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Anhand der 1 bis 11 wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gummibandkette 10, die aus mehreren Segmenten 18 besteht, beschrieben.
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Dabei wird zunächst auf die 2 bis 6 Bezug genommen, die Segmentenden 20 der Segmente (18) näher beschreibt.
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Wie schon eingangs gesagt, besteht die neue Gummibandkette 10 für Kettenfahrzeuge aus mehreren Traversen 12, die teilweise in einem Gummikörper 14 eingebettet sind und aus dem Gummikörper 14 nach innen für ihren Antrieb und für die Spurhaltung herausragende Eingriffsstücke 16 aufweist.
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Die größte Besonderheit besteht zunächst darin, eine große Gummikette in mindestens zwei, vorzugsweise einer Vielzahl lösbar miteinander verbundener Segmente 18 auszubilden.
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Damit die einzelnen Segmente sicher und fest miteinander verbunden werden können, weisen die jeweiligen Segmentenden 20 eine Achse 22 auf, die teilweise von dem Gummikörper 14 umschlossen ist. Dabei werden dann die einander gegenüberliegenden und quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Achsen 22 mittels in diesem Falle drei Befestigungseinrichtungen 24, 25, 26 lösbar fest zusammengehalten.
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Die drei Befestigungseinrichtungen 24, 25 und 26 bestehen dabei aus zwei identischen bei den Rändern angeordneten und zusammengesetzt im Querschnitt 8-förmig und in Bewegungsrichtung teilbare Seitenverbinder 25a und 25b, wie sich aus den übrigen 7 bis 11 entnehmen lässt.
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Diese Seitenverbinder 25a und 25b werden dann mittels einer Schraube 28 lösbar miteinander fest verbunden, so dass dann die beiden Achsen 22 von den Seitenverbindern fest umschlossen und gehalten werden.
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Eine dritte, im wesentlichen in der Mitte angeordnete Halbschalenkonstruktion besteht im wesentlichen aus einer ähnlichen Halbschalenkonstruktion, wie die beiden äußeren Seitenverbinder 25a, b. Allerdings ist hierbei die im montierten Zustand nach innen weisende Verbindungshälfte derart ausgebildet, dass sie mit zwei Eingriffstücken 26 versehen sind, die der Form der übrigen Eingriffsstücke 16 im wesentlichen entsprechen.
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Zur Erhöhung der Festigkeit der gesamten Gummibandkette 10 ist es vorgesehen, dass in Bewegungsrichtung im Gummikörper 14 außen angeordnete Cordbänder 30 mit den Traversen 12 und mit den Achsen 22 verbunden sind.
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Dies geschieht derart, dass die Cordbänder 30 die Achsen 22 umschlingen und die Umschlingungsendstücke 28a mittels Befestigungsstücken 28b mit dem übrigen Cordband 30 verbunden sind.
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Dies ist aus den 5 und 10 entnehmbar.
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Eine Alternative zu dieser Verstärkungsart mittels eines Cordbandes 30 ergibt sich aus den 2 und 7, bei denen die Umschlingungsendstücke 28a nicht mehr vorhanden sind, sondern das Cordband 30 quasi endlos um die Achsen 22 der Segmente 18 geschlungen sind.
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Damit die einzelnen Cordbänder 30 einen besseren Halt innerhalb der Segmente 18 aufweisen, ist es vorgesehen, dass die Achsen 22 und die Traversen 12 an ihren Rändern Löcher 32 aufweisen, durch die die Cordbänder 30 hindurchgeführt sind.
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Die Cordbänder 30 bestehen bevorzugt aus Stahldraht oder aus hochfestem Para-aramid oder auch aus einer Mischung dieser beiden Materialien.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gummibandkette
- 12
- Traverse
- 14
- Gummikörper
- 16
- Eingriffsstück
- 18
- Segment
- 20
- Segmentende
- 22
- Achse
- 24
- Befestigungseinrichtung
- 25
- Befestigungseinrichtung
- 26
- Befestigungseinrichtung
- 28
- Schraube
- 28a
- Umschlingungsendstück
- 28b
- Befestigungsstück
- 30
- Cordband
- 32
- Loch