-
Herkömmliche, bekannte Schutzeinrichtungen wie z. B. Rettungsinseln, Schwimmwesten, Rettungsringe, Rettungsboote (auch Schlauchboote), bieten in dem Element Wasser in Verbindung mit einem Tsunami bauartbedingt keinen Schutz der Personen. Durch die Formgebung (Boote, Flöße u. ä.) und geringen Größen (Schutzwesten, Rettungsringe u. ä.) wird die Person nicht vor dem Tsunami und mit gespülten Trümmern geschützt. Auch eine Überflutung mit Wasser und/oder eine Berührung mit Trümmern der Schutzeinrichtung samt der darin befindlichen Person führt nicht zum gewünschten Schutz vor dem Tsunami und dessen Folgen. Gleichermaßen sind die Schutzsysteme schon allein durch die Formgebung und Luftinhalt nicht geeignet, Personen zu schützen. Die Person ist darin nicht umschlossen und damit ungeschützt, auch der Auftrieb in Relation zum Personengewicht ist zu gering, um hier auf den Wellen eines Tsunamis zu verbleiben. Der im Schutzanspruch beschriebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, in einem Strom von Trümmern in Verbindung mit drückenden Wassermassen eine Rettungseinrichtung zu schaffen, die dieser enormen Naturgewalt standhält und genau dieses Problem wird durch die Erfindung gelöst. Insbesondere wird dies durch die kreisrunde Form (Drehungen in alle Richtungen/um alle Achsen- sind möglich) der nachstehend aufgeführten Erfindung in Verbindung mit einem sehr strapazierfähigen Material der Außenhülle, einer Polsterung aus Luft (hier fast 6 Kubikmeter Inhalt) und dem damit verbunden Auftrieb und die damit entstehende Leichtigkeit und schnelleren Beweglichkeit gegenüber aller anderen im Trümmerstrom eines Tsunamis mitgerissenen Teile/Gegenstände, gewährleistet. Die Erfindung schwimmt im Einsatzfall vor dem Trümmerstrom und ist auch in der Lage, sich durch die in alle Richtungen drehbaren Richtungen/Achsen an Hindernissen schnell vorbeizubewegen (ähnlich wie ein leichter Plastikfußball im Schwimmbecken). Gleichermaßen kann die Erfindung nicht durch Wassermassen niedergedrückt werden, welches in der Kugelform und dem enormen Auftrieb durch die ca. 5,5 Kubikmeter Luftinhalt begründet ist. Ebenso ist eine schnelle Einsatzbereitschaft der Erfindung durch Druckluftaufblasung gewährleistet. Insbesondere ist die zu schützende Person auch gegen Aufprall/Anprall geschützt, im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzeinrichtungen.
-
weitere detaillierte Beschreibung der Erfindung als Rettungseinheit (= RE im Folgenden genannt)
-
(Einzel-)Personenschutzsystem vor dem Element Wasser, welches durch einen Tsunami zur Bedrohung für Leib und Leben von Personen wird.
-
Die RE weist einen platzsparenden Ring (ähnlich eines herkömmlichen Rettungsringes) im sogenannten Save-Zustand (also nicht im Einsatz) als Basis/Grundform aus, in diesem Ring befinden sich auch die wesentlichen Elemente der RE.
-
Im Schutzzustand (Einsatz-Aktionsfall) zeichnet sich die RE immer als aufgeblasene Kugel/Ball aus mit Durchmessern von 200–300 cm – je nach Einsatzgebiet und Größen (Länder und Menschendurchschnittsgrößen abhängig) aus.
-
Einsatzgebiet: Schutz vor Tsunamis im offenen Raum (unter freiem Himmel) für die ansonsten schutzlos den Naturgewalten ausgelieferten Personen. Aufbewahrung erfolgt zuvor an Stellen, wo auch andere Rettungssysteme montiert sind (z. B. Rettungsringe). Insbesondere soll die RE Personen nach dem hauptsächlichen Schutz vor der Naturgewalt Tsunami selbst, auch im Anschluss in den Gewässern Schutz vor dem Ertrinken und der Kälte bewahren, aber auch in Gewässern mit z. B. Haifischen einen Schutz gegen diese bieten. Die in der aufgeblasen Rettungseinrichtung befindliche Person hat durch die geringe Eintauchtiefe der Rettungseinrichtung von nur ca. 15–20 cm in das Wasser keinen körperlichen Direktkontakt mit dem Element Wasser und ist so geschützt (vor kaltem Wasser, Salzwasser u. Haiangriffen). Zusätzlich ist die RE mit einem mindestens 4-Kammersystem/Wabensystem versehen, sodass eine Beschädigung bis zu drei Luftkammern noch eine Schwimmfähigkeit der RE mit einer Person garantiert.
-
Gebrauch: Die Person nimmt den Ring von der Halterung, legt diesen auf den Boden, stellt sich in den Ring und zieht diesen bis zur Hüfte mittels der zwei inneren Griffmöglichkeiten hoch und hält diese weiterhin fest mit beiden Händen umschlossen und löst dann aus. → Eine Zug – bzw. Ruckbewegung mit den Händen löst den Aufblasvorgang der Rettungseinrichtung (RE) aus. → Die Auslösung der RE erfolgt zunächst manuell – alternativ ist aber auch eine Auslösung durch Kontakt mit Wasser oder durch Fallbewegung möglich – entsprechende Sensoren wären dann in die RE eingearbeitet.
-
Funktion (Tsunamischutz-Ertrinkschutz – Element Wasser): Nach dem Auslösen bläst sich die RE sofort in wenigen Sekunden mittels Presslufttechnik zu einem Ball/Kugel auf und schützt so die Person vor dem Ertrinken und vor Aufprall/Anprall auf Gegenstände und Kontakt zu Sperrgutern/Trümmern, die mit im Wasser mit schwimmen. Durch das geringe Gewicht der RE mit der Person wird im Tsunami – Fall die aufgeblasene RE auf der Wasseroberfläche verbleiben und voran schwimmen schneller als alle anderen Teile/Gegenstände im Trümmerstrom eines Tsunamis.
-
Funktionsweise mit Person: Die Person steckt in einer inneren Röhre (siehe Skizze 3) und hält sich an den eingearbeiteten Auslöseschlaufen/-Griffen fest – nach der Aufblasung liegen die Arme eng am Körper an. Die Person kann sich in der inneren Röhre zusätzlich durch Körperkrümmung (Anziehen der Beine, Krümmung des Oberkörpers) mit der RE fest verbinden. Der Kopf und Fußabstand zum jeweiligen Röhrenende beträgt mindestens 25 cm um einen Kopf- und Fußschutz zu erreichen und um den Kopf von der Wasserlinie. Eine Versorgung mit Atemluft ist durch die Röhre gesichert. Die Größen der RE variieren je nach Länderversion und dortigen Personendurchschnittsgrößen und Umfängen. Zusätzlich wird ein „Herausfallen” der Person aus der RE durch einen unteren und oberen Verschlusskörper (je Verschluss zwei gering flexible Halbringe) mit einem verbleibenden Innendurchmesser von ca. 25–30 cm vermieden. Dieser obere und untere je zweiteilige Verschluss blasen sich erst nach Auslösung der RE abschließend auf (siehe Skizzen 1, 2, 3, + 4). Die Oberfläche der RE ist glatt und kann sich weder verhaken noch einklemmen oder feststecken. Die Ausstattung ist vorgesehen in einer Standartversion zusätzlich mit werteren Optionen wie Trillerpfeife, Signallicht und Signalortungsgerät.
-
Bergung nach Tsunami: Bergungen durch Hubschraubereinheiten erfolgen i. d. R. durch einen Rettungstaucher, der durch Einhaken der RE an der Rettungswinde die RE nach oben ziehen lässt, nachdem er optional zuvor die Luftkammern mittel Schneidwerkzeug entleert hat, um hier ein „Baumeln” an der Rettungswinde durch Rotorluft gering zu halten. Bergungen von Schiffen erfolgen durch „Entern” der RE. Für Rettungsbesatzungen von Schiffen und Hubschraubern ist eine Sichtung der Personen in der ca. 230 cm Durchmesser-RE wesentlich vereinfacht durch den vorzugsweisen Einsatz von phosphoreszierenden PVC/TPE o. ä. und die Sichtbarkeit der RE in der Nacht deutlich verbessern (durch vorheriges Anleuchten der Such- u. Rettungskräfte).
-
Material/Farbe/Zubehör: Die Außenfarbe wird in gut sichtbaren Farben sein. Hierbei kommen vorzugsweise leuchtende Töne zu Einsatz. Je nach Variante ist auch eine Phosphoreszierende Version vorgesehen, die auch bei Nacht gesichtet werden kann (Anleuchten/Restlicht). Zur Sicherung an Stränden ist auch eine wetterfeste Box (mit und ohne Bodenhalterung) vorgesehen.
-
Maße: (alle Angaben ca. – je nach Land und Menschendurchschnittsgrößen und Umfängen sind verschiedene Standartgrößen geplant):
- a) Raum-/Luftinhalt der RE im Aktionszustand:
Rauminhaltsberechnung der Luftmenge → hier „mittlerer” Kugeldurchmesser von 230 cm → Volumen der Kugel = 4:3 × 3,14159 × 1,15 × 1,15 × 1,15 = 6,37 Kubikmeter → von dem Ergebnis abzuziehen ist = Volumen der inneren Röhre der RE = 3,14159 × 0,20 × 3,14159 × 0,20 × 2,30 = 0,91 Kubikmeter Luft)
Endergebnis = 5,46 Kubikmeter Luft (zu ca. 75 Kg Körpergewicht = enormer Auftrieb)
- b) als Ring im Save-Zustand (siehe Skizze 5 + 6) → hier „mittlerer” Kugeldurchm. von 230 cm
Außenumfang | 200 cm |
Innenumfang | 110 cm |
Durchmesser außen | 60–65 cm |
Durchmesser innen | 40 cm |
Höhe | 25 cm |
Gewicht | 10–18 Kg (je nach Material, Größe und Ausführung) |
- c) Im aufgeblasenen Aktions-Zustand (siehe Skizze 1) entspricht die Kugel einem Durchmesser von ca. 230 cm mit dem Gewicht als Ring und dem Gewicht der zu schützenden Person zusätzlich.
(je nach Land-Körpergrößen- und Ausführung 200–300 cm Durchmesser)
Die Innere Röhre (siehe Skizze 3) hat eine Länge von 200–300 cm, je nach Land und Ausführung. Die Festhaltung der Person in der Röhre selbst ist durch einen flexiblen Halbring im Hüftbereich zusätzlich vorgesehen.
-
Material:
-
- – reißfestes PVC, TPE, Latex, Gummi (seewasserfest und sonnenstrahlenbeständig)
- – eine oder zwei Pressluftpatronen/Turboelektromotoren aus Aluminium/Hartplastik
- – Sicherheitsgurttextilstoff für Schlaufen/Griffe.
-
Skizzen: (1–8)
-
Bemerkung: Skizze 5 und 6 stellen den Kern der Erfindung dar.
-
Die eingezeichneten Pressluftpatronen können auch durch 2 batteriebetriebene Turbo-Elektromotoren (mit Akku) ersetzt werden.
-
Darstellung Skizze 1 = Seitenansicht im ausgelösten „Schutzzustand (SZ)”
-
Darstellung Skizze 2 = von Obenansicht im ausgelösten SZ
-
Darstellung Skizze 3 = Vertikaldurchschnittsansicht im ausgelösten SZ
-
Darstellung Skizze 4 = Horizontaldurchschnitt im ausgelösten SZ
-
Darstellung Skizze 5 = Horizontaldurchschnitt als Ring im Save-Zustand
-
Darstellung Skizze 6 = Vertikaldurchschnitt als Ring im Save-Zustand und Ring
-
Darstellung Skizze 7 = Schnittmuster für RE mit Kammern und Röhre und Verschlusskörper
-
Darstellung Skizze 8 = zu schützende Person dreht sich in RE – Wasserlinie und geringe Eintauchtiefe – hier ist die Funktion der RE dargestellt – zur Vereinfachung fehlen Elemente der RE – RE wird im Durchschnitt dargestellt.
-
Legende zu den Skizzen 1–6:
-
-
- a
- = Verschlusskörper (teilweise mit Öffnungsloch sichtbar – insgesamt 4 → 2 Stück auf jeder Röhrenendseite)
- b
- = äußere Hülle
- c
- = Firmenlogo (TRR = Tsunami Rescue Roland)
- d
- = Aufschrift RESCUEBOX
- e
- = Öffnung zwischen Verschlusskörper
- f
- = Zugseil innen (beidseitig ziehbar- zum gleichzeitigen Auslösen d. Patronen/Turbo-Elektromotoren)
- g
- = große Luftkammer (4 Stück insgesamt-Darstellung aufgeblasen und im Save-Zustand je nach Skizze)
- h
- = zu schützende Person
- i
- = innerer Konstruktionstragering
- j
- = Pressluftpatronen/Turboelektromotoren
- k
- = Auslösebänder (Seile, Schlaufen)
- L
- = innerer Führungskanal für Auslösebänder
- m
- = innerer Luft-Ring mit 4 Anschlüssen zur Luftfüllung
- n
- = Ventile
- o
- = Gummikörper im Save-Zustand
- p
- = Wasserlinie
- q
- = Trennwände (Luftkammern)
- r
- = innere Röhre