DE202011003913U1

DE202011003913U1 - Eingedrückte Hochsicke

Info

Publication number: DE202011003913U1
Application number: DE202011003913U
Authority: DE
Original assignee: Adensis GmbH
Current assignee: Belectric GmbH
Priority date: 2011-03-14
Filing date: 2011-03-14
Publication date: 2011-05-26
Anticipated expiration: 2021-03-15

Abstract

Flaches als Dachhaut dienendes Blechteil (1) mit einem unteren Rand (3), einem oberen Rand (5) und zwei Seitenrändern (7, 7') entlang denen mehrere parallel zueinander verlaufende Hochsicken (9) mit jeweils einem Fußteil (25) und einem daran angrenzenden Kopfteil (23) verlaufen, wobei das Kopfteil (23) einen ersten Außenquerschnitt aufweist und mit mindestens einer Hinterschneidung (13, 13') versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (23) am oberen Rand (5) über einen Abschnitt (19) vorgebbarer Länge (A) auf einen zweiten Außenquerschnitt (29) so verformt und verschoben ist, dass der zweite Außenquerschnitt (29) vollständig innerhalb des Innenquerschnitts des Fußteils (25) liegt.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf ein flaches als Dachhaut dienendes Blechteil mit einem unteren Rand, einem oberen Rand und zwei Seitenrändern entlang denen mehrere parallel zueinander verlaufende Hochsicken mit jeweils einem Fußteil und einem daran angrenzenden Kopfteil verlaufen, wobei das Kopfteil einen ersten Außenquerschnitt aufweist und mit mindestens einer Hinterschneidung versehen ist. Unter Kopfteil im Sinne vorliegender Neuerung wird derjenige Teil der Hochsicke verstanden, der die komplette Einschnürung oder Hinterschneidung einschließlich ihrer Bodenfläche umfasst. Als Fußteil wird dann derjenige Teil der Hochsicke angesehen, der von der Auflagefläche des Blechteils auf die Unterkonstruktion zu der genannten Bodenfläche hinführt. Die Begriffsdefinition wird später anhand der Figurenbeschreibung weiter verdeutlicht.
Ein derartiges Blech ist aus der DE 10 2008 009 633 bekannt. Dort ist ein endseitig liegender Randabschnitt mit einem Aufsteckabschnitt und mit einem Aufschiebeabschnitt versehen. Der Aufsteckabschnitt ist dabei an die lichten Innenabmessungen zwischen zwei Einschnürungen angepasst. Bereits hier soll kurz angemerkt werden, dass in dieser Druckschrift die Einschnürungen die Grenze zwischen dem Kopf- und dem Fußteil bestimmen.
Bleche der genannten Art werden als Dachhaut eingesetzt, um Vorrichtungen wie z. B. Photovoltaikmodule auf einem Dach montieren zu können, ohne dass Verletzungen der Dachhaut an Stellen auftreten, die Regen und Schnee ausgesetzt sind. Dabei greifen an die Hinterschneidung angepasste Klammern in diese ein, wie es in der oben genannten Schrift dargestellt ist.
Die Neuerung hat es sich zur Aufgabe gestellt, einen überlappenden Übergang von übereinander montierten Blechteilen zu erreichen, der ohne zusätzliche Teile auskommt und bei dem kein Einsteck- oder Einfädelvorgang erforderlich ist. Desweiteren soll die Stapelbarkeit der Blechteile nicht beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kopfteil am oberen Rand über einen Abschnitt vorgebbarer Länge auf einen zweiten Außenquerschnitt so verformt ist, dass der zweite Außenquerschnitt vollständig innerhalb des Innenquerschnitts des Fußteils liegt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein oberhalb eines bereits montierten Blechteils erst noch zu montierendes weiteres Blechteil einfach von oben auf das bereits montierte Blechteil aufgelegt werden kann, ohne dass die Hochsicke stört. Diese ist am oberen Rand des montierten Blechteils soweit zusammengequetscht, dass der untere, unverformte Rand des noch zu montierenden Blechteils ohne Behinderung auf das montierte Blechteil gelegt und in dieser Position im Überlappungsbereich befestigt werden kann.
Es ist vorteilhaft, wenn die Hochsicken jeweils zwei nach oben zueinander hinlaufende Seitenflächen haben, von denen mindestens eine in ihrem oberen Bereich in eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Bodenfläche mündet, mit deren Hilfe die Hinterschneidung gebildet ist, wobei die Unterseite der Bodenfläche im unverformten Zustand die Grenze zwischen dem Fußteil und dem Kopfteil bildet.
Eine Ausgestaltung der Neuerung sieht vor, dass die Hochsicke als oberen Abschluss eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Sattelfläche aufweist, die im verformten Abschnitt zumindest teilweise unter an der Bodenfläche eines unverformten benachbarten Blechteils anliegt. Durch diese Maßnahme wird der Abschnitt am oberen Rand des ersten Blechteils nur soweit wie nötig nach unten gequetscht, um am unteren Rand des darüber angeordneten zweiten Blechteils gerade noch in dessen Fußteil hineinzuragen. Darüber hinaus gewährleistet diese Maßnahme eine hohe Stabilität beim Begehen des sich überlappenden Bereiches, da sich im Überlappungsbereich die Sattelfläche des gequetschten Blechteils parallel zur Bodenfläche des unverformten Blechteils ist und an diesem anliegt.
Prinzipiell ist es ausreichend, wenn die Hochsicke mit einer einzigen Hinterschneidung versehen ist, die dann aber eine komplexere Form hat oder mit einer zweiten Hinterschneidung einer parallel verlaufenden Hochsicke zusammenwirkt, um z. B. ein Klammer zu fixieren. Es ist jedoch bevorzugt, wenn zur Bildung einer links liegenden und einer rechts liegenden Hinterschneidung beide Seitenflächen in ihrem oberen Bereich in eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Bodenfläche münden, mit deren Hilfe die beiden Hinterschneidungen gebildet werden. Die Seitenflächen laufen insbesondere trapez- oder dreieckartig aufeinander zu.
Die Länge des Abschnitts sollte zwischen 5 cm und 30 cm liegen. Bei einer auftragsspezifischen Fertigung der Blechteile kann die Länge in Abhängigkeit von der Dachneigung so gewählt werden, dass die Kapillarkräfte nicht ausreichen, um Wasser so weit in den Überlappungsbereich zu heben, dass es bis zur Unterkonstruktion gelangt. Generell gilt, dass der Abschnitt umso kürzer sein kann, desto steiler das Dach geneigt ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Es zeigen:
1 Eine Aufsicht auf ein Dachblechteil mit Hochsicken;
2 eine perspektivische Teilansicht eines Trapezbleches mit einer Hochsicke auf den unverformten unteren Rand;
3 eine perspektivische Teilansicht des Trapezbleches nach 1 auf den verformten oberen Rand; und
4 einen Querschnitt durch einen Überlappungsbereich von dem oberen Rand eines ersten Bleches mit dem unteren Rand eines zweiten Bleches.
In den 1 bis 4 ist ein rechteckförmiges Blechteil 1 gezeigt, dass einen unteren Rand 3, einen oberen Rand 5 und zwei Seitenränder 7, 7' aufweist. Parallel zu den Seitenrändern 7, 7' sind in das Blechteil 1 mehrere Hochsicken 9 geformt, die zwei Seitenflächen 11, 11' aufweist, die schräg nach oben aufeinander zulaufen. Es ergibt sich so eine einem Trapez oder einem Dreieck ähnliche Grundform. Die Hochsicken 9 sind in ihrem oberen Bereich mit zwei Einschnürungen oder Hinterschneidungen 13, 13' versehen, in welche Klammern (nicht gezeigt) zur Befestigung von Photovoltaikmodulen in bekannter Weise eingehängt werden können. Den Hinterschneidungen 13, 13' kann man jeweils eine Bodenfläche 15 zuweisen, die aus dem Teil der Hinterschneidung besteht, der ausgehend von den Seitenflächen 11, 11' in Richtung Mitte der Hochsicke 9 verläuft und so als Boden der Hinterschneidung angesehen werden kann. Die Oberseite der Hochsicke 9 wird von einer Sattelfläche 17 gebildet. Oberhalb der Sattelfläche 17 befinden sich keine weiteren Teile der Hochsicke 9.
Die 2 zeigt eine Vorderansicht einer einzigen Hochsicke 9 wie sie sich ergibt, wenn man auf den Schnitt II-II sehen würde. Es ist eine Linie 21 eingezeichnet, die die untere Begrenzung der Bodenfläche 15 symbolisiert. Alle Teile der Hochsicke 9, die oberhalb dieser Linie 21 liegen werden als Kopfteil 23 der Hochsicke verstanden und alle Teile der Hochsicke 9, die unterhalb der Linie 21 liegen werden als Fußteil 25 der Hochsicke angesehen. Das unverformte Kopfteil 23 weist eine erste Querschnittsform auf, die vollständig oberhalb des Fußteils 25 liegt.
Am oberen Rand 5 des Blechteils 1 ist ein Abschnitt 19 vorhanden, innerhalb dem die Hochsicke 9 auf eine vorgebbare Länge L zusammengequetscht ist. Die Quetschung ist so ausgeführt, dass sich der ursprünglich oberhalb des Fußteils 25 befindliche Kopfteil 23 so nach unten verschoben und komprimiert wird, dass sich ein resultierendes gequetschtes Kopfteil 27 mit einer zweiten, durch eine enge Schraffur 29 gekennzeichneten Querschnittsform ergibt. Das gequetschte Kopfteil 27 wird vollständig innerhalb des inneren Querschnitts des unverformten Fußteils 25 aufgenommen, wie es aus der 4 deutlich wird. Dadurch wird ermöglicht, dass ein zu montierendes Dachblech von oben auf das darunter befindliche, bereits montierte Dachblech ohne Behinderung aufgelegt werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Blechteil
3: unterer Rand
5: oberer Rand
7, 7': Seitenränder
9: Hochsicke
11, 11': Seitenflächen
13, 13': Hinterschneidungen
15: Bodenfläche
17: Sattelfläche
19: Abschnitt
21: Linie
23: Kopfteil
25: Fußteil
27: gequetschtes Kopfteil
29: zweiter Querschnitt
L: Länge

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008009633 [0002]

Claims

Flaches als Dachhaut dienendes Blechteil (1) mit einem unteren Rand (3), einem oberen Rand (5) und zwei Seitenrändern (7, 7') entlang denen mehrere parallel zueinander verlaufende Hochsicken (9) mit jeweils einem Fußteil (25) und einem daran angrenzenden Kopfteil (23) verlaufen, wobei das Kopfteil (23) einen ersten Außenquerschnitt aufweist und mit mindestens einer Hinterschneidung (13, 13') versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (23) am oberen Rand (5) über einen Abschnitt (19) vorgebbarer Länge (A) auf einen zweiten Außenquerschnitt (29) so verformt und verschoben ist, dass der zweite Außenquerschnitt (29) vollständig innerhalb des Innenquerschnitts des Fußteils (25) liegt.
Blechteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochsicken (9) jeweils zwei nach oben zueinander hinlaufende Seitenflächen (11, 11') haben, von denen mindestens eine in ihrem oberen Bereich in eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Bodenfläche (15) mündet, mit deren Hilfe die Hinterschneidung (9) gebildet ist und deren Unterseite im unverformten Zustand die Grenze zwischen dem Fußteil (25) und dem Kopfteil (23) bildet.
Blechteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochsicke (9) als oberen Abschluss eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Sattelfläche (17) aufweist, die im verformten Abschnitt (19) zumindest teilweise unter an der Bodenfläche (15) eines unverformten benachbarten Blechteils (1) anliegt.
Blechteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer links liegenden und einer rechts liegenden Hinterschneidung (9) beide Seitenflächen (1, 11') in ihrem oberen Bereich in eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Bodenfläche (15) münden, mit deren Hilfe die beiden Hinterschneidungen (9) gebildet werden.
Blechteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbare Länge (L) des Abschnitts (21) zwischen 5 cm und 30 cm liegt.
Blechteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (11, 11') trapez- oder dreieckartig aufeinander zulaufen.