DE202011003331U1

DE202011003331U1 - Möbel mit tragenden Teilen aus Hartpapierhülsen

Info

Publication number: DE202011003331U1
Application number: DE202011003331U
Authority: DE
Original assignee: HUFER HANS PETER
Current assignee: Rund stil & Co Kg De GmbH
Priority date: 2011-02-28
Filing date: 2011-02-28
Publication date: 2012-05-30
Anticipated expiration: 2021-03-01

Abstract

Möbel oder Möbelelemente oder Möbelsysteme mit tragenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Teile als Hülsen (2) aus Papier, Hartpapier, Pappe und/oder Karton ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft Möbel oder Möbelelemente oder Möbelsysteme mit tragenden Teilen.
Stand der Technik
Bei den bekannten Möbelsystemen treten im Gegensatz zur Erfindung die folgenden Probleme auf. Möbelsysteme wie Regale, Tischuntergestelle, Vitrinen, Säulenregalen, Bettgestelle und so weiter werden üblicherweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Metall, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen hergestellt.
Je nach verwendetem Werkstoff sind

• große Materialquerschnitte vorzusehen um die gewünschte Stabilität zu erreichen,
• komplexe Verbindungen zu realisieren,
• ist die Ökobilanz des Produktes mit hohem Primärenergieeinsatz verbunden,
• ist die Entsorgung der Produkte problematisch.
• Mit den angebotenen Systemen sind in der Regel keine Bausatzlösungen realisierbar.

Bei den bekannten Untergestellen für Tische, Stühle, Regale, Schränke treten im Gegensatz zur Erfindung die folgenden Probleme auf:
Untergestelle für Tische werden aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, wie z. B. Holz, Metall, Kunststoffen, Holzwerkstoffen, Verbundwerkstoffen etc. Die Untergestelle sind bestimmten, dafür vorgesehenen Tischplatten zugeordnet. Es ist in der Regel nur schwer oder mit erheblichem Aufwand möglich, die Untergestelle für andere Tischplatten zu verwenden.
Untergestelle aus den zuvor beschriebenen Materialien verfügen häufig über ein hohes Eigengewicht.
Die Art der zuvor beschriebenen Untergestelle ist nicht als Bausatzlösung gedacht.
Zur Herstellung der zuvor beschriebenen Untergestelle ist im Rahmen des Produktionszyklus in der Regel ein hoher Primärenergieeinsatz erforderlich.
Aufgabe und Lösung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung: Die oben genannten Nachteile der bekannten Möbelsysteme sollen überwunden werden. Die Untergestelle sollen für die unterschiedlichsten Tische und Tischhöhen verwendbar und so wie die bekannten Untergestelle belastbar sein.
Diese Aufgabe wird bei den Möbeln der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die tragenden Teile als Hülsen aus Papier, Hartpapier, Pappe und/oder Karton ausgebildet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
Erfindungsgemäße Vorteile
Hartpapierhülsen als statisch eingesetzte Elemente im Möbelbau sind ausgesprochen leicht und äußerst stabil. Die Anwendungsgebiete sind äußerst vielfältig, etwa als Untergestell für Tische, als statisch tragende Regalstütze, als freistehende Regalstütze, als Korpus für Möbel, als Regalsysteme wie CD Regale, Wäschekörbe, Schreibtischablagesysteme.
Durch die Wahl der Durchmesser der Hartpapierhülsen lässt sich die Gestaltungsvielfalt erhöhen. Das Gewicht der tragenden Elemente aus Hartpapierhülsen ist minimal. Durch geeignete Verbindungselemente ist eine Kombination mit Holz, Metall, Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen möglich.
Die Verwendung von Hartpapierhülsen als tragende Elemente für den Möbelbau reduziert den Preis im Vergleich zu allen anderen angebotenen Systemen erheblich. Die preisgünstigste Variante der der Einsatz der Hartpapierhülsen in der Naturfarbe aus Natronkraftpapier.
Für den Nutzer ist ein großer Gestaltungsfreiraum möglich, da die Hartpapierhülsen mit einer Vielzahl von Techniken etwa durch bekleben, bemalen, etc. selbst gestaltet werden können. Es gibt eine große Bandbreite fertig gestalteter Hartpapierhülsen, etwa in furnierter, lackierter, bemalter, beschichteter etc. Ausführung.
Es sind alle erdenklichen Materialkombinationen denkbar. Hartpapierhülsen für den Möbelbau in Verbindung mit Holz, Metall, Kunststoffen. Die Verbindungselemente konnen aus unterschiedlichen Materialien bestehen wie Holz, Pappe, Metall oder Kunststoffen.
Der wichtigste Vorteil ist die Verwendung von Hartpapierhülsen als belastbares und gleichzeitig gestalterisches Element für den Möbelbau.
Die erfindungsgemäßen Vorteile der Untergestelle für Tische und dergleichen

• Untergestelle für Tische aus Hartpapierhülsen bieten einen großen Gestaltungsspielraum. Das heißt, der Kunde kann aus einem breiten Angebot unterschiedlich gestalteter Untergestelle seinen individuellen Tisch gestalten.
• Durch unterschiedliche Höhen der Hartpapierhülsen lassen sich unterschiedlichste Tischsysteme bilden, etwa als Arbeitstisch, Stehpult, Beistelltisch, Kinder- und Jugendtisch etc.
• Durch die Wahl unterschiedlicher Durchmesser der Hartpapierhülsen lässt sich die Gestaltungsvielfalt erhöhen.
• Das Gewicht des Untergestells für Tische ist durch die Materialauswahl auf ein Minimum reduziert.
• Die Untergestelle werden in Papphulsen-Naturfarben, vergleichbar mit Natronkraftpapier, angeboten. Der Gestaltungsvielfalt durch Bemalen, Bekleben etc. sind keine Grenzen gesetzt.
• Die Untergestelle aus Papphülsen werden darüber hinaus mit unterschiedlichen Gestaltungselementen in Form von Farben, Materialcollagen etc. angeboten.
• Diese aufgeführten Versionen können alle miteinander kombiniert werden. Die Untergestelle können im Baukastensystem miteinander kombiniert werden.
• Die Hartpapierhülsen als Untergestelle können zusätzlich in unterschiedlich gestaltete Füße gestellt werden. Diese Füße dienen dekorativen Zwecken und sind nicht zur Stabilisierung notwendig.
• Die Montage der Untergestelle aus Hartpapierhülsen an der Tischplatte ist denkbar einfach. Unter der Tischplatte befinden sich im Innendurchmesser der Hartpapierhulse befestigte Elemente aus Holz, Pappe, Kunststoff oder anderen Materialien, die beim Möbelbau Anwendung finden. Die Hartpapierhülsen werden auf diese Elemente gesteckt. Je nach Ausbildung dieser Befestigungselemente bedarf es keiner weiteren Befestigung, oder aber einer anderen, im Möbel- und Baubereich üblichen Befestigung, wie etwa durch Schrauben.
• Es ist möglich, unterschiedliche Tischhöhen zu realisieren, dies wird einfach durch das Abschneiden der Hartpapierhülse erreicht.
• Es ist ebenfalls durch unterschiedliche Längen der Hartpapierhülsen möglich, unterschiedliche Tischhöhen miteinander zu kombinieren.
• Ebenfalls ist es möglich, etwa auf einem Schreibtisch zusätzliche Arbeitsflächen in Form von erhöhten Ablageflächen zu schaffen. Dazu sind lediglich längere Hartpapierhülsen notwendig die auf das gewünschte Maß gebracht werden.

Ausführungsbeispiel
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
In den 1 bis 4 sind verschiedene Ansichten eines Tisches dargestellt, wobei 1 eine Seitenansicht, 2 eine Ansicht von unten auf die Tischplatte 1, 3 ein Detail aus 1 und 4 einen Schnitt durch 3 in Höhe des Befestigungselementes 3 zeigt.
Die weiteren Figuren zeigen

• ein Regalelement, nämlich 5 von der Seite, 6 von oben, 7 ein Detail,
• ein freistehendes Regal, nämlich 8 von der Seite,
• ein CD-Regal, nämlich 9 von der Seite, 10 ein Detail im Schnitt und

• eine Waschebox, nämlich 11 von oben im Schnitt und 12 von der Seite.
Bezugszeichenliste

1: Tischplatte
2: Hartpapierhülse
3: Befestigungselement zur Aufnahme der Hartpapierhülse
4: Nagel
21: tragende Säulen aus Hartpapierhülsen
22: Querverbindung aus Hartpapierhülsen
23: Korpuselement
24: Verbindungsmittel
31: Hartpapierhulse als tragendes Element
32: Böden
33: Deckeneinspannung
34: Bodeneinspannung
41: Hartpapierhülse als tragendes Element
42: CD
43: Kontergewicht
51: Hartpapierhülse
52: Deckel
53: Boden

Claims

Möbel oder Möbelelemente oder Möbelsysteme mit tragenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Teile als Hülsen (2) aus Papier, Hartpapier, Pappe und/oder Karton ausgebildet sind.
Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (2) Füße aufweisen.
Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Hülsen (2) beschichtbar, insbesondere bemalbar und beklebbar ist.
Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Möbel oder Möbelelemente ausgebildet sind als Tische, als Regalstützen, als Korpus für Möbel, als Regalsysteme, Wäschekörbe, Ablagesysteme und dergleichen.