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Die Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Eine derartige Leuchte ist aus der
DE 1 03 11 492 B3 in der Form eines im Querschnitt etwa quadratischen Strangpress-Rohres bekannt, das Leuchtmittel in Form von LEDs (Halbleiter-Leuchtdioden) aufnimmt. Die Längs- und Querabmessungen des Rohres entsprechen denjenigen der sichtseitigen Stirnkante eines gängigen Fachbodens. Das Rohr wird mit einer achsparallel längs der rückwärtigen Rohr-Wandung vorkragenden, im Querschnitt harpunenartig profilierten Rippe in einem Einschnitt gehaltert, der in dieser Montageebene in die Stirnkante des Fachbodens eingebracht ist; wobei auch die Stirnkante eines Möbel-Korpus oder -Stollens als Montageträger für solch eine Möbel-Leuchte dienen kann. In die obere und in die untere Rohr-Wandung (bei im Folgenden vorausgesetzter horizontaler Montageebene) sind achsparallele Fenster eingelassen, durch die Licht vom Innern des Rohres einerseits in den Raum oberhalb und andererseits in den Raum unterhab der Montageebene schräg eingestrahlt wird. Dafür ist ein, beidseitig mit je einer Reihe von LEDs bestückter, streifenförmiger Schaltungsträger derart axial in das Rohr eingeschoben, dass die untere Längskante des Schaltungsträgers längs des rückwärtigen unteren Innenwinkels und die obere Längskante längs des oberen vorderen Innenwinkels des rechteckigen Rohrquerschnittes verläuft; wobei auf diesem Trägerstreifen die LEDs beidseitig derart aufgereiht sind, dass die oberen LEDs quer und die unteren LEDs parallel zum Schaltungsträger durch das obere beziehungsweise untere Fenster hindurch in den oberen beziehungsweise in den unteren Raum beiderseits des Fachbodens hinein abstrahlen.
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Allerdings ist aus einer derartigen Leuchte keine besonders helle Abstrahlung zu erwarten, weil sonst, aufgrund des dünnen streifenförmigen Schaltungsträgers, die an Hochleistungs-LEDs auftretende, ganz erhebliche Wärmeentwicklung nicht mehr zuverlässig abgeführt werden könnte. Hinzu kommt das Problem, einen beidseitig mit LEDs bestückten Streifen von einem Stirnende her über die volle Länge des engen Vierkant-Rohres knickfrei in dieses hineinschieben zu müssen. Von besonderem Nachteil ist darüber hinaus, dass das Strangpressprofil durch die einander gegenüberliegend achsparallel eingebrachten Abstrahl-Fenster konstruktiv ganz erheblich geschwächt ist, bis zur Gefahr eines Abbrechens der vorderen Rohr-Wandung bei deren vertikaler Belastung. Das bedingt stabilisierende, biegesteife Brücken quer zu Längserstreckung der Fenster, die aber deren Durchstrahlung durch Abschattungen unterbrechen, was den angestrebten geschlossenen Lichtband-Endruck zerstört.
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In Erkenntnis solcher Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, eine Leuchte gattungsgemäßer Art dahingehend auszulegen, dass sie einfacher mit dem Leuchtmittel bestückbar ist und dass die Wärmeabstrahlung auch der besonders hellen Hochleistungs-LEDs beherrscht wird; wobei zugleich die Möglichkeit eröffnet werden soll, hinsichtlich der Abstrahlrichtungen flexibler zu sein.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß nach den im Hautanspruch angegebenen wesentlichen Merkmalen gelöst. Danach weist die Leuchte ein im Querschnitt etwa H-förmiges, gestrecktes Leichtmetall-Strangpressprofil auf. Jenseits des sichtabgelegen rückwärtigen, gegen die Stirnkante des Fachbodens anliegenden Gurtes ist etwa in rückwärtiger Verlängerung des H-Steges die achsparallele Rippe angeformt, die zur Montage der Leuchte in einen Einschnitt im Fachboden eingreift. Im Bereich von Bestückungsflächen hinter dem vorderen, sichtseitigen Gurt ist der Querschnitt des Steges stärker bemessen, als zum rückwärtigen Gurt hin. Auf diese im Querschnitt rampen- oder plateauförmigen Bestückungsflächen sind achsparallel verlaufende Verdrahtungs-Streifen mit davon orthogonal abstrahlenden Hochleistungs-LEDs montiert, vorzugsweise aufgeklebt. Nach dem Einbringen der LED-Streifen auf ihre Bestückungsflächen in die noch offenen, im Querschnitt etwa U-förmig parallel zur Leuchten-Längsachse verlaufenden Kanäle beiderseits des H-Steges wird die Leuchte durch Aufsetzen von streifenförmig durchgehenden Fenstern auf die H-Gurte geschlossen.
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Die Fenster werden dazu zweckmäßigerweise jeweils mit ihrem vorderen Rand in eine, hinter dem freien Stirnrad des vorderen Gurtes achsparallel längsverlaufende, Nut eingeführt und dann auf die zugeordnete freie Stirnkante des rückwärtigen Gurtes aufgeklappt. Vor jenem Gurt greift ein an das Fenster L-förmig angeformter profilierter Schenkel in den Kanal ein, um dort mit einer komplementären Profilierung des Gurtes, wieder lösbar, zu verrasten.
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Die jeweilige Abstrahlrichtung der Leuchte durch die Fenster hindurch ist durch die Querschnitts-Steigung der Bestückungsfläche des Steges relativ zu seiner Hauptebene vorgebbar. Beispielsweise führt eine in Blickrichtung deutlich rampenförmig abfallende Bestückungsfläche zum geneigten Einstrahlen in den hinter der Leuchte gelegen Raum, dagegen eine nur schwache Neigung der Rampe eher zu dekorativem Streiflicht über eine Möbel-Frontfläche hinweg und eine zum Steg plateauförmig parallele Bestückungsfläche zum Ausleuchten etwa einer Abstell- oder Arbeitsfläche unterhalb der Leuchte.
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Je größer die Materialstärke im Bereich zwischen den beiden einander entgegengesetzt orientierten Bestückungsflächen ist, desto wirksamer ist, zusammen mit der angrenzenden Masse des vorderen Gurtes, die vom wärmeempfindlichen Fachboden abgelegene Wärmesenke zum sichtseitigen Abstrahlen der Betriebswärme der LEDs. Zugleich ergibt die Aufdickung des Steges hinter dem vorderen Gurt eine mechanisch extrem belastbare, biegesteife Verbindung zwischen Steg und Gurt. Gegenüberliegend ist eine gute Biegesteifigkeit durch eine Fortsetzung des Steges zur Montage-Rippe hinter dem rückwärtigen, sich vollflächig gegen die Stirn des Fachbodens abstützenden Gurt gegeben.
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Die Leuchten-Fenster wirken als über die gesamte Tiefe und die gesamte Länge der Leuchte ununterbrochene Lichtbänder; sie führen weder zu einer konstruktiven Schwächung des im Querschnitt H-förmigen Leuchten-Gehäuses, noch zu regionalen Abschattungen der streifenförmigen Lichtabstrahlung.
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Zusätzliche Weiterbildungen und weitere Alternativen zur erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den Unteransprüchen und, auch hinsichtlich deren Vorteilen, aus nachstehender Beschreibung eines bevorzugten Realisierungsbeispieles zur Erfindung. Die Prinzipskizze der einzige Figur der Zeichnung zeigt, unmaßstäblich stark vergrößert auf das Funktionswesentliche abstrahiert, die sichtseitig vor einem Fachboden gehalterte, gestreckte dünne Möbel-Leuchte im Schnitt quer zur Längsachse dieser stabförmig erscheinenden Leuchte.
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Die erfindungsgemäß ausgelegte Möbel-Leuchte 11 ist im dargestellten Beispielsfalle horizontal vor die sichtseitige Stirnkante 12 eines Fachbodens 13 montiert. Längserstreckung und Höhe der Leuchte 11 entsprechen bevorzugt etwa den benachbarten Abmessungen der Stirnkante 12 des Fachbodens 13. In der Montageebene 14 für die Leuchte 11 ist über deren gesamte Breite (Länge) ein Einschnitt 15 in die Stirnkante 12 eingebracht, in den eine Befestigungs-Rippe 16 eingreift. Ein gleichartiger Einschnitt kann in wenigstens einer quer zur Stirnkante 12 verlaufenden seitlichem Berandung des Fachbodens 13 vorgesehen sein, um hier hindurch eine Speiseleitung zur Leuchte 11 zu verlegen, die beispielsweise rückwärtig in dem oder auf dem Möbel zu einem Spannungswandler mit funkgesteuerter Schalteinrichtung führt.
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Bei der Befestigungs-Rippe 16 handelt es sich insbesondere um eine rückwärtige, hinter einem rückwärtigen Gurt 17 gelegene Fortsetzung des Steges 18 eines im Querschnitt etwa H-ähnlichen Leichtmetall-Extrusionsprofiles. Der rückwärtige Gurt 17 stützt sich vollflächig gegen die Stirnkante 12 ab. Der Steg 18 setzt sich bis zum vorderen, sichtseitigen Gurt 19 fort. In seinem vorderen, hinter dem Gurt 19 anschließenden Bereich 20 ist der Steg 18 in diesem Realisierungsbeispiel einseitig zu einer als Rampe 21 ausgebildeten und gegenüberliegend zu einer auf einem Plateau gelegenen Bestückungsfläche 22 aufgedickt. Einschließlich der Masse des vorderen Gurtes 19 wirkt dieser Bestückungs-Bereich 20 als sehr effiziente da über den Gurt 19 frontseitig von der Sichtfläche 36 großflächig abstrahlende Wärmesenke.
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Die auf einem Verdrahtungs-Streifen 23 als Leuchtmittel verschalteten Hochleistungs-LEDs 24 werden mit dem isolierenden Streifen 23 direkt auf die jeweilige achsparallel streifenförmige Bestückungsfläche 22 hinter dem vorderen Gurt 19 montiert, insbesondere unter gutem Wärmeübergang aufgeklebt. Die Neigung der Bestückungsfläche 22 bezüglich der Montageebenen 14 bestimmt die dazu orthogonale Hauptrichtung der Abstrahlung 25. Beim skizzierten Realisierungsbeispiel strahlt die obere Reihe der LEDs 24, in Blickrichtung und deshalb blendfrei, gemäß der Steigung der Rampe 21 schräg in einen offenen Raum über dem Fachboden 13 hinein; während die untere Reihe von LEDs 24 infolge „Steigung Null” der Aufdickung ihrer Bestückungsfläche 22 quer zur Montageebene 14 dekorativ längs der Möbelfront nach unten strahlt und so auch eine dort etwa vorkragende Ablagefläche (nicht dargestellt) ausleuchtet.
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Der beiderseits des Steges 18 zwischen den Gurten 17–19 über die Länge der Leuchte 11 sich erstreckende jeweilige, gut zugängliche da U-förmig offene, Kanal 26 wird nach der Bestückung mit den LEDs 24 mittels eines streifenförmigen Fensters 27 geschlossen. Das wirkt als über die Längserstreckung und über die Tiefe der Leuchte 11 ununterbrochenes Lichtband der schattenwurffreien Abstrahlungen 25 der LEDs 24. Diese Fenster 27 greifen vorzugsweise jeweils mit beispielsweise ihrem vorderen Längsrand 28 in eine achsparallele Nut 29 hinter der jeweiligen Stirn 30 des vorderen Gurtes 19 ein und werden daraufhin mit ihrem rückwärtigen Längsrand 31 gegen die Stirn 32 des rückwärtigen Gurtes 17 angeklappt. Dabei greift ein längs des rückwärtigen Längsrandes 31 L-förmig angeformter, profilierter Schenkel 33 längs des rückwärtigen Gurtes 17 in den Kanal 26 ein, um dort wie skizziert mittels zueinander komplementärer Profile wieder lösbar am rückwärtigen Gurt 17 zu verrasten. Zum Innern des Kanales 26 hin, auf die LEDs 24 zu, weist der Schenkel 33 eine stark strukturierte, etwa wie skizziert gewellte Oberfläche 34 auf, um etwaige punktförmige Reflexionen der LEDs 24 gegen zu auffälliges Erscheinen im durchstrahlten Fenster 27 möglichst zu zerstreuen.
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Wenn vorgesehen ist, dass oberhalb oder unterhalb des Fachbodens 13 ein Türblatt 35 bis in eine Schwenkstellung unmittelbar vor der Stirnkante 12 und somit direkt über das durchstrahlte Fenster 27 bewegt werden kann, dann ist zweckmäßigerweise eine sensorgesteuerte Abschalteinrichtung für die Speisung des zugeordneten LED-Steifens 23 vorgesehen, um wärmebedingte Schäden zu vermeiden; es sei denn, die Abstrahlung 25 soll dekorativ in eine Glastür einstrahlen. Wenn die Leuchte 11 aber als vorderer Bereich des Fachbodens 13 installiert ist, dann schlägt das geschlossene Türblatt 35 wie skizziert gegen die Sichtfläche 36 der Leuchte 11 an; auch dann ist ein sensorgesteuertes Abschalten der betreffenden LEDs 24 sinnvoll, wenn es sich nicht gerade um ein Türblatt 35 mit durchsichtigem oder durchscheinendem Material handelt.
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Sofern es sich um ein Türblatt 35 eines so genannten grifflosen Möbels handelt, ist es zweckmäßig, das Türblatt 35 wie skizziert als sichtabgewandten Griffbereich 37 etwas über die benachbarte Stirn 30 der Leuchte 11 vorstehen zu lassen. Zu diesem Zweck kann auch eine Leuchte 11 einer Höhenabmessung installiert sein, die etwas unter der Stärke des Fachbodens 13 liegt, wie in der Zeichnung beim Fachboden 13 strichpunktiert angedeutet.
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Eine zur Montage insbesondere vor einem Fachboden 13 vorgesehene Möbel-Leuchte 11 weist also erfindungsgemäß streifenförmige Schaltungsträger 23 für orthogonal davon abstrahlende Hochleistungs-LEDs 24 auf, die auf Bestückungsflächen 22 in einem Leichtmetall-Strangpressprofil von angedeutet H-förmigem Querschnitt mit rückwärtig angeformter Befestigungs-Rippe 16 montiert sind. Hinter dem vorderen Gurt 19 ist der Steg 18 unter abnehmbaren, sich über die gesamte Leuchten-Länge erstreckenden Fenstern 27 zu den Bestückungsflächen 22 aufgedickt. Über die jeweilige Neigung der im Querschnitt rampen- oder plateauförmigen Bestückungsflächen 22 ist die jeweilige Richtung der Abstrahlung 25 vorgebbar, insbesondere durch die Fenster 27 hindurch aus der Leuchte 11 heraus einerseits in Blickrichtung schräg in einen Raum hinter der Leuchte 11 hinein und andererseits orthogonal zum Steg 18 etwa abwärts auf eine Arbeitsfläche. Die große Masseansammlung der Querschnitts-Aufdickung des Steges 18 direkt hinter dem vorderen Gurt 19 wirkt als überaus effiziente, vom wärmeempfindlichen Fachboden 13 abgelegene und sichtseitig abstrahlende Wärmesenke.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Leuchte (vor 13)
- 12
- Stirnkante (von 13)
- 13
- Fachboden
- 14
- Montageebene (von 11)
- 15
- Einschnitt (in 12–13, für 16)
- 16
- Rippe (von 11; hinter 17, 18)
- 17
- rückwärtiger Gurt (von 11; hinter 18)
- 18
- Steg (von 11; zwischen 17–19)
- 19
- vorderer Gurt (von 11; vor 18, hinter 19)
- 20
- vorderer Bereich (von 18 hinter 19)
- 21
- Rampe (von 22)
- 22
- Bestückungsfläche (bei 20)
- 23
- Streifen (mit 24, auf 22)
- 24
- LEDs (auf 23)
- 25
- Abstrahlung (von 23 durch 27 hindurch)
- 26
- Kanal (in 11, jeweils längs 18 zwischen 17–19)
- 27
- Fenster (auf 26)
- 28
- vorderer Längsrand (von 27)
- 29
- Nut (hinter 30)
- 30
- Stirn (von 11, 19)
- 31
- rückwärtiger Längsrand (von 27)
- 32
- Stirn (von 17)
- 33
- Schenkel (an 27 längs 34 in 26)
- 34
- Oberfläche (von 33 nach 26/24)
- 35
- Türblatt (vor 13)
- 36
- Sichtfläche (von 11, 19)
- 37
- Griffbereich (bei 30 hinter 35)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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