DE202011002633U1 - Seenotfallsendeeinrichtung - Google Patents

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Abstract

Sendeeinrichtung nach Gebrauchsmuster 20 2009 011 351.5, dadurch gekennzeichnet dass: 1) Die Erzeugung der Funksignale für das AIS-Funksystem und das DSC-Funksystem mit einem gemeinsamen Trägerfrequenzgenerator (2) und einer gemeinsamen Modulationseinrichtung (5), die über die Leitung (4) verbunden sind, und einem Mikroprozessor (9), der über die Leitung (3) den Trägerfrequenzgenerator (2) in seiner Frequenz steuert, realisiert wird. 2) Die Einrichtung nach Anspruch 1) mit einem Mikroprozessor (9) als Datenquelle realisiert wird. 3) Die Einrichtung nach Anspruch 1) dessen Trägerfrequenzgenerator (2) mit Synthesizer-Technologie realisiert wird. 4) Die Einrichtung nach Anspruch 1) dessen Modulationseinrichtung (5) unter Verwendung einer oder mehrerer Kapazitätsdioden realisiert wird. 5) Die Einrichtung nach Anspruch 2) dessen Daten-Quelle mit einem Mikroprozessor (9) und über Leitung (8) nachgeschaltetem bandbegrenzendem Filter (7) realsiert wird derart, dass der Mikroprozessor (9) das AIS- und DSC-Datensignal erzeugt, und dieses Signal über das Filter und Leitung (6) auf die Modulationseinrichtung...

Description

  • See-Notfall Sendeeinrichtung, die auf den zwei zwei unterschiedlichen maritimen Funksystemen: ”AIS” und ”DSC” Seenot-Funksignale sendet und zur Generation der beiden Signale ein und dieselbe Sende- und Modulationseinrichtung verwendet.
  • In der Berufs- und Sportschifffahrt ist es im Notfall wünschenswert, wenn nicht notwendig, die Position des über Bord gegangenen Passageres oder Matrosen oder auch ein anderes Rettungsmittel wie Rettungsinseln oder Rettungsboote schnell zu erfassen. Das ist ein deutlicher Vorteil, um die daraufhin folgende Rettungsaktion schnell durchzuführen.
  • Nach heutigem Stand der Technik stehen verschiedene Systeme bzw. Verfahren zur Verfügung. Die wohl bekannteste aber auch einfachste Art ist das Ausguck gehen und die visuelle Erfassen des Verunglückten, bzw. des Rettungsmittels. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass nicht immer eine Ausguck gehen möglich ist und oft das Überbordgehen gar nicht bemerkt wird. Zudem ist es bei widrigen Wetterbedingungen schwierig, den Verunglückten, bzw. das Rettungsmittel in den Augen zu behalten. Dritte können sich an einer so eingeleiteten Rettung nur schwerlich beteiligen.
  • Als weitere Verfahren sind mechanische Verbindungssysteme zwischen dem Rettungsmittel und dem Schiff bekannt. Hier wird ein Rettungsring dem Verunglückten nachgeworfen, der dann eine mechanische Verbindung zwischen dem Boot und dem Verunglücktem aufbaut und damit die Rettung ermöglicht. Auch hier ist der Nachteil an dem Verfahren, dass das Überbordgehen bemerkt werden muss, um eine erfolgreiche Rettung einzuleiten. Auch hier können sich Dritte an einer so eingeleiteten Rettung nur schwerlich beteiligen.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren ist es, an der Position des Unfalles eine Boje ins Wasser zu werfen, die weithin sichtbar ist und so über eine längere Distanz und Zeit den Verunglückten im Auge zu behalten. Auch hier ist der Nachteil an dem Verfahren, dass das Überbordgehen bemerkt werden muss um eine erfolgreiche Rettung einzuleiten.
  • Bojen gibt es auch in elektronischer Form. Bei den sogenannten Funkbojen (EPRIP) werden Positionsdaten an geostationäre Satelliten gemeldet, die dann über die Küstenfunkstellen eine Rettung einleiten können. Ein Nachteil hierbei ist, dass auch hier der Unfall beobachtet werden muss, um die Stelle per Funkboje zu kennzeichnen. Manche Rettungsmittel haben solch eine Funkboje integriert. Das eliminiert den zuerst benannten Nachteil.
  • Dennoch ist eine sichere Rettung nicht gewährleistet weil die abgesandten Signale nur von entsprechenden speziellen Satelliten empfangen werden können und eine groß angelegte Rettungsaktion über die Einbindung von Küstenfunkstellen und Rettungsorganisationen eingeleitet werden muss.
  • Gemäß des Gebrauchsmusters 20 2009 009 227.5 ist eine Erfindung beschrieben, die eine Kombination aus EPIRB und AIS darstellt.
  • In dem Gebrauchsmuster 20 2009 011 351.5 wird eine Erweiterung zum obigen Gebrauchsmuster beschrieben, die ein weiteres maritimes Funksystem, das DSC, in das Gerät integriert.
  • Nun ist die Realisierung eines solchen Gerätes sehr kosten intensiv, da entsprechende Funk-Elektronik für jedes der beschriebenen Funksysteme integriert werden muß.
  • Stand der Technik derzeit ist, dass zur Erzeugung der jeweiligen Funksignale eine eigene Frequenzgenerierung, Modulationseinrichtung und Daten-Quelle bereitgestellt wird.
  • Zum Hintergrund, um die Kompexität zu zeigen, wird zur Erzeugung eines AIS-Funksignals eine andere Trägerfrequenz, nämlich 161,975 MHz und 162,025 MHz, als bei einem DSC-Funksignal, nämlich 156,525 MHz, benötigt.
  • Auch die Modulation ist unterschiedlich. AIS verwendet eine sogenannte gaussgefilterte Frequenz-Umtastung (GMSK) und DSC verwendet eine Zweiton-Modulation (Umtastung durch Tonfrequenzen von 1300 Hz und 2100 Hz).
  • Ein weiterer Unterschied ist die Datenrate (also die Symbolrate). AIS verwendet 9600 baud und DSC verwendet 1200 baud.
  • Basierend auf den beiden oben genannten Gebrauchsmustern wird nun hier eine Erfindung beschrieben, die für das Sendegerät nach Gebrauchsmuster 20 2009 011 351.5 eine Funk-Elektronik realisiert, die nur einen Trägerfrequenzgenerator, nur eine Modulations-Einrichtung und nur eine Quelle der Datengenerierung enthält.
  • Zur Erzeugung der unterschiedlichen Funksignale wird also nur eine Funk-Elektronik verwendet.
  • Die Erfindung realisiert die drei Bestandteile der Funkelektronik gemäß 1 wie folgt:
  • Trägerfrequenzgenerator:
  • Der Trägerfrequenzgenerator (2) wird durch einen Synthesizer-Baustein realisiert. Der Synthsizer-PLL Baustein ist als integrierter Schaltkreis im Markt erhältlich. Dieser enthält programmierbare Frequenzteiler, einen Vergleicher mit einem Frequenzregelkreis. Man kann nun mit einem Mikroprozessor (9), der ebenfalls Bestandteil der Erfindung ist, diesen Synthesizer-Baustein über Steuerleitungen (3) so programmieren, dass ein spannungsgesteuerter Oszillator genau auf die gewünschte Trägerfrequenz (hier AIS- oder DSC-Frequenzen) geregelt wird. Um die hohe Frequenzgenauigkeit der Funksysteme zu erreichen, wird ein temperaturkompensierter Referenzoszillator (TCXO) verwendet. Der Abstimmbereich dieses Trägerfrequenzgenerators ist so dimensioniert, dass er den geforderten Trägerfrequenzbereich (156,525 bis 162.025) mindestens einhält. Das so erzeugte Funksignal wird über eine Leitung (1) an nachfolgende Verstärkerstufe und/oder eine Antenne weitergegeben.
  • Modulations-Einrichtung:
  • Die Modulationseinrichtung (5) besteht aus einer Kapazitätsdiode, die den Schwingkreis des Trägerfrequenzgenerators derart beieinflußt, dass eine Frequenzänderung um die Trägermittenfrequenz erfolgt. Im Falle des AIS-Signals wird die Kapazitätsdiode mit einer Steuerspannung (4) derart beaufschlagt, dass die Trägerfrequenz um +/–2400 Hz ausgelenkt wird. Im Falle von DSC wird die Trägerfrequenz um 1700 Hz (Unterträger) ausgelenkt und dieser Unterträger im Takt der zu übertragenen Symbole wird um +/–400 Hz ausgelenkt. Die Steuerpannung der Kapazitätsdiode ist so dimensioniert, dass sie die Trägerfrequenz-Auslenkung für das AIS-Signal und für das DSC-Signal realisiert.
  • Daten-Quelle:
  • Zur Erzeugung der zu übertragenen Symbole bzw. Dateninhalte wird ein Mikroprozessor (9) verwendet. Die Funk-Telegramme des AIS und des DSC sind verschieden strukturiert. Beiden gemein ist die Verwendung eines binären Datenstroms, also logisch zwei Grundzustände (”0” und ”1”). Der Mikroprozessor bildet den Datenstrom für das AIS- und DSC-Signals und gibt diesen über die Leitung (8) als Spannungssignal aus. Dieses rechteckförmige Spannungssignal wird über eine analoge Filter-Schaltung (7) in der Bandbreite begrenzt und dient dann als Steuerspannung (6) für die oben genannte Kapazitätsdiode der Modulations-Einrichtung.

Claims (1)

  1. Sendeeinrichtung nach Gebrauchsmuster 20 2009 011 351.5, dadurch gekennzeichnet dass: 1) Die Erzeugung der Funksignale für das AIS-Funksystem und das DSC-Funksystem mit einem gemeinsamen Trägerfrequenzgenerator (2) und einer gemeinsamen Modulationseinrichtung (5), die über die Leitung (4) verbunden sind, und einem Mikroprozessor (9), der über die Leitung (3) den Trägerfrequenzgenerator (2) in seiner Frequenz steuert, realisiert wird. 2) Die Einrichtung nach Anspruch 1) mit einem Mikroprozessor (9) als Datenquelle realisiert wird. 3) Die Einrichtung nach Anspruch 1) dessen Trägerfrequenzgenerator (2) mit Synthesizer-Technologie realisiert wird. 4) Die Einrichtung nach Anspruch 1) dessen Modulationseinrichtung (5) unter Verwendung einer oder mehrerer Kapazitätsdioden realisiert wird. 5) Die Einrichtung nach Anspruch 2) dessen Daten-Quelle mit einem Mikroprozessor (9) und über Leitung (8) nachgeschaltetem bandbegrenzendem Filter (7) realsiert wird derart, dass der Mikroprozessor (9) das AIS- und DSC-Datensignal erzeugt, und dieses Signal über das Filter und Leitung (6) auf die Modulationseinrichtung (5) gibt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202015003286U1 (de) 2015-05-07 2015-07-17 Weatherdock Ag Seefunk-Sendeeinrichtung
DE202014006672U1 (de) 2014-08-20 2015-11-26 Weatherdock Ag See-Notfall-Sendeeinrichtung
DE102019100050A1 (de) 2019-01-03 2020-07-09 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Seenotrettungssender und Verfahren zum Betrieb eines Seenotrettungssenders

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