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Die Neuerung betrifft eine zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug vorgesehene Halteeinrichtung für ein tragbares, eine Bedienoberfläche mit einem Display aufweisendes elektronisches Multifunktionsgerät mit einem Halter zur Abstützung des Multifunktionsgeräts.
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Ein Fahrzeug mit einer Halteeinrichtung für ein Mobiltelefon ist aus der EO 1 600 333 B1 bekannt. Bei dieser Halteeinrichtung hat das Mobiltelefon einen Sitz, in den das Mobiltelefon während der Fahrt des Kraftfahrzeuges eingesetzt wird. Ein reflektierendes Element ist dem Sitz zugeordnet, um elektromagnetische Strahlen, die vom im Sitz befindlichen Mobiltelefon ausgesandt werden, vom Fahrzeug nach außen zu reflektieren. Der Sitz kann beispielsweise nahe am Innenrückspiegel angeordnet sein.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2006 012 043 U1 ein Innenrückspiegel mit einer LCD-Anzeige bekannt geworden, bei dem die LCD-Anzeige von einer in einem Gehäuse des Innenrückspiegels versenkten Stellung in eine aus dem Gehäuse hervorstehende Stellung bewegbar ist. Die LCD-Anzeige ist damit ein stationär in dem Kraftfahrzeug angeordnetes Gerät. Möchte man ein tragbares Multifunktionsgerät im Kraftfahrzeug mitführen, ist eine weitere Halteeinrichtung erforderlich.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2005 017 664 U1 ein Innenrückspiegel eines Fahrzeuges mit einem integrierten Multifunktionsgerät bekannt geworden. Der Innenrückspiegel hat mehrere Bedientasten. Die Anzeige des Multifunktionsgeräts wird auf ein Spiegelelement des Innenrückspiegels hindurch projiziert. Die Kommunikation des vollständig in dem Gehäuse des Innenrückspiegels eingeschlossenen Multifunktionsgeräts erfordert eine Fernsteuerung mittels Blue-Tooth Funktechnik. Diese Gestaltung führt jedoch dazu, dass die Bedienoberfläche des Multifunktionsgeräts selbst nicht zugänglich ist und wesentliche Funktionselemente, wie Schalter und Mikrofon oder dergleichen doppelt im Multifunktionsgerät und im Fahrzeug vorhanden sein müssen.
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Häufig weisen tragbare Mulitfunktionsgeräte sowohl ein Mobiltelefon, als auch ein Navigationsgerät und zusätzlich ein Empfangsmodul für ein digitales Netzwerk auf. Über das Empfangsmodul für das digitale Netzwerk lassen sich Nachrichten abfragen oder Radiosender aufrufen. Die Anordnung weiterer stationärer Multifunktionsgeräte im Kraftfahrzeug oder doppelt im Multifunktionsgerät und im Kraftfahrzeug anzuordnender Funktionselemente führt daher zu einem hohen und unnötigen Aufwand.
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Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, eine Halteeinrichtung der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass sie eine einfache Integration des tragbaren Multifunktionsgeräts in dem Kraftfahrzeug ermöglicht.
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Dieses Problem wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass der Halter an einem Innenrückspiegel befestigt ist und eine lösbare Halterung für das Multifunktionsgerät hat und dass das Display mit der Bedienoberfläche des Multifunktionsgeräts im montierten Zustand neben einem Spiegelelement des Innenrückspiegels angeordnet ist.
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Durch diese Gestaltung ist die Bedienoberfläche direkt zugänglich, so dass sich das Multifunktionsgerät einfach bedienen lässt. Damit kann der volle Funktionsumfang des Multifunktionsgeräts ausgeschöpft werden und das Multifunktionsgerät als Navigationsgerät, Telefon, Radio oder Zugriffsgerät für ein digitales Netzwerk, wie das Internet, genutzt werden. Durch die Anordnung des Displays mit der Bedienoberfläche neben dem Innenrückspiegel ist das Multifunktionsgerät im Blickfeld des Fahrers und kann einfach bedient werden. Bei der Bedienoberfläche handelt es sich vorzugsweise um einen so genannten Touch-Screen. Die lösbare Halterung ermöglicht ein einfaches Befestigen und Entnehmen des tragbaren Multifunktionsgeräts. Dank der Neuerung ist es nicht erforderlich, zusätzlich zu einem ohnehin vorhandenen tragbaren Multifunktionsgerät ein gleiches Multifunktionsgerät oder verschiedene einzelne Geräte fest in dem Kraftfahrzeug zu installieren.
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Häufig sind in einem Kraftfahrzeug verschiedene Bauteile, mit denen das Multifunktionsgerät kommunizieren kann, fest installiert. Solche Bauteile können beispielsweise eine Antenne, Lautsprecher oder ein Radio sein. Die Verbindung des Multifunktionsgeräts könnte beispielsweise drahtlos über Funk oder eine so genannte Blue-Tooth-Schnittstelle erfolgen. Die Verbindung mit den elektronischen Bauteilen des Kraftfahrzeuges gestaltet sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung besonders einfach und störungsarm, wenn der Halter einen elektrischen Anschluss zur Versorgung des Multifunktionsgeräts mit elektrischem Strom mit elektronischen Bauteilen des Kraftfahrzeuges hat. Bei der Versorgung des Multifunktionsgeräts mit elektrischem Strom wird ein dauerhafter Betrieb des Multifunktionsgeräts zuverlässig gewährleistet. Vorzugsweise hat der Halter einen Wandler zur Erzeugung einer vorgesehenen Spannung für das Multifunktionsgerät von beispielsweise fünf Volt aus dem Bordnetz des Kraftfahrzeuges.
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Für unterschiedliche Multifunktionsgeräte lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung unterschiedliche Halter bereitstellen und einfach an dem Innenrückspiegel montieren, wenn die Befestigung des Halters an dem Innenrückspiegel lösbar ist.
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Die neuerungsgemäße Halteeinrichtung lässt sich bei vorhandenen Innenrückspiegeln einfach nachrüsten, wenn der Halter an einem das Spiegelelement aufnehmenden Gehäuse befestigt ist.
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Das Multifunktionsgerät wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung im montierten Zustand zuverlässig in seiner Lage gehalten, wenn der Halter in einem gemeinsamen Gehäuse mit dem Spiegelelement angeordnet ist.
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Das Multifunktionsgerät lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung besonders komfortabel in den Halter einsetzen oder aus diesem entnehmen, wenn der Halter eine in das gemeinsame Gehäuse mit dem Spiegelelement einführbare Schublade oder eine Geräteaufnahme hat und wenn die Schublade oder die Geräteaufnahme das Multifunktionsgerät abstützt.
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Zur weiteren Vereinfachung des Einsetzens und des Entnehmens des Multifunktionsgeräts trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung bei, wenn das gemeinsame Gehäuse mit dem Spiegelelement eine Rastverbindung mit der Schublade oder der Geräteaufnahme hat.
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Das Multifunktionsgerät ist beim Einsetzen in die Schublade oder die Geräteaufnahme gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung automatisch mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeuges verbunden, wenn der Anschluss zur Versorgung des Multifunktionsgeräts mit elektrischem Strom in der Schublade oder in der Geräteaufnahme angeordnet ist. Hierdurch gestaltet sich die Handhabung der neuerungsgemäßen Halteeinrichtung besonders komfortabel.
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Zur weiteren Vereinfachung der Entnahme oder des Einsetzens des Multifunktionsgerätes in den Halter trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung bei, wenn die Schublade oder die Geräteaufnahme an einem von der Außenseite des gemeinsamen Gehäuses zugänglichen Ende eine Öffnung zum Einführen und Entnehmen des Multifunktionsgeräts hat. Hierdurch wird vermieden, dass die Schublade zum Entnehmen des Multifunktionsgeräts vollständig aus dem gemeinsamen Gehäuse heraus gezogen werden muss. Es genügt vielmehr, die Schublade nur ein Stück weit aus dem gemeinsamen Gehäuse herauszuziehen, so dass man das Multifunktionsgerät greifen und durch die Öffnung hindurch schieben kann. Im Gegensatz dazu kann die Geräteaufnahme an ihrem Platz verbleiben, wenn das Multifunktionsgerät durch die Öffnung geführt wird.
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Das Multifunktionsgerät wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung zuverlässig in seiner Lage gehalten, wenn die Schublade oder die Geräteaufnahme eine Führung für das Multifunktionsgerät hat.
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Zur weiteren Erhöhung des Komforts bei der Bedienung der neuerungsgemäßen Halteeinrichtung trägt es bei, wenn in der Geräteaufnahme ein Druck-Rast-Mechanismus für das Multifunktionsgerät angeordnet ist, wobei der Druck-Rast-Mechanismus derart gestaltet ist, dass das Multifunktionsgerät bei einem ersten Druck in der Geräteaufnahme gehalten ist und bei einem zweiten Druck gegenüber der Geräteaufnahme gelöst ist.
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Das Multifunktionsgerät lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung beispielsweise über einen so genannten Touch-Screen einfach bedienen, wenn das gemeinsame Gehäuse neben dem Spiegelelement eine Blende hat und wenn die Blende eine Ausnehmung für die Bedienoberfläche des Multifunktionsgeräts hat.
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Die Blende lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung einfach entsprechend der Form und Größe des Multifunktionsgeräts auswechseln, wenn die Blende lösbar mit dem gemeinsamen Gehäuse verbunden ist.
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Die Neuerung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine erste Ausführungsform der neuerungsgemäßen Halteeinrichtung mit einem Innenrückspiegel und mit einem Multifunktionsgerät,
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2 eine Seitenansicht der Halteeinrichtung aus 1,
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3 eine weitere Ausführungsform der neuerungsgemäßen Halteeinrichtung mit einem in einem Innenrückspiegel integrierten Multifunktionsgerät,
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4 eine Seitenansicht der Halteeinrichtung aus 3,
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5 eine Schnittdarstellung der Halteeinrichtung aus 3 entlang der Linie V-V,
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6 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Halteeinrichtung.
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1 zeigt eine Halteeinrichtung für ein tragbares Multifunktionsgerät 1 in einem Kraftfahrzeug. Die Halteeinrichtung hat ein an einem Innenrückspiegel 2 befestigten Halter 3. Das Multifunktionsgerät 1 hat eine Bedienoberfläche 4 mit einem Display 5. Die Bedienoberfläche 4 und das Display 5 sind als so genannter Touch-Screen ausgebildet. Bei dem Multifunktionsgerät 1 kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, ein so genanntes Smart Phone, ein Zugangsgerät für ein digitales Netzwerk, ein Navigationsgerät oder dergleichen handeln. Das Multifunktionsgerät 1 wird unterhalb eines Spiegelelementes 6 des Innenrückspiegels 2 in seiner Lage abgestützt. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann das Multifunktionsgerät 1 auch seitlich neben oder oberhalb des Spiegelelementes 6 angeordnet sein.
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Der Halter 3 nimmt das Multifunktionsgerät 1 lösbar auf und versorgt dieses über einen schematisch dargestellten Anschluss 7 mit elektrischem Strom. Weiterhin wird das Multifunktionsgerät 1 über den Anschluss 7 mit nicht dargestellten elektronischen Bauteilen des Kraftfahrzeuges verbunden. Bei diesen elektronischen Bauteilen kann es sich beispielsweise um einen Verstärker für Lautsprecher oder Antennen für ein Radio, eine Mobilfunkeinrichtung oder ein Satelittennavigationsgerät handeln. Beim Verlassen des Kraftfahrzeuges lässt sich das Multifunktionsgerät 1 aus dem Kraftfahrzeug entnehmen.
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2 zeigt in einer Seitenansicht auf die Halteeinrichtung aus 1, dass das Spiegelelement 6 in einem schalenförmigen Gehäuse 8 gehalten ist. Der Halter 3 ist an dem Gehäuse 8 befestigt und bügelförmig zu dem Multifunktionsgerät 1 geführt.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Halteeinrichtung, bei der ein Multifunktionsgerät 9 in einem gemeinsamen Gehäuse 10 mit einem Spiegelelement 11 eines Innenrückspiegels 12 angeordnet ist. Das Multifunktionsgerät 9 hat ein frei zugängliches Display 13 mit einer Bedienoberfläche 14, beispielsweise einem Touch-Screen. Bei dem Multifunktionsgerät 9 kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, ein so genanntes Smart Phone, ein Zugangsgerät für ein digitales Netzwerk, ein Navigationsgerät oder dergleichen handeln. Auf der Seite des Multifunktionsgeräts 9 ist eine Blende 15 mit einer Ausnehmung 16 für die Bedienoberfläche 14 und das Display 13 des Multifunktionsgeräts 9 angeordnet. In der Blende 15 ist ein zusätzliches Bedienelement 17 angeordnet.
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4 zeigt eine Seitenansicht der Halteeinrichtung aus 1. Hierbei ist zu erkennen, dass das gemeinsame Gehäuse 10 für das Spiegelelement 11 und das Multifunktionsgerät 9 seitlich eine Öffnung 18 zum Einführen des Multifunktionsgeräts 9 und ein weiteres Bedienelement 19 hat.
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5 zeigt, dass in dem gemeinsamen Gehäuse 10 ein Halter 20 mit einer Schublade 21 zur Aufnahme des Multifunktionsgeräts 9 angeordnet ist. Ein in das gemeinsame Gehäuse 10 hineinragende Ende der Schublade 21 hat einen Anschluss 22 zur Versorgung des Multifunktionsgeräts 9 mit elektrischem Strom und zur Verbindung mit nicht dargestellten elektronischen Bauteilen im Kraftfahrzeug. Bei den elektronischen Bauteilen im Kraftfahrzeug handelt es sich um dieselben, in 1 beschriebenen Bauteile. Die Schublade 21, der Anschluss 22 und die Blende 15 sind lösbar in dem gemeinsamen Gehäuse 10 angeordnet und lassen sich auswechseln. Damit kann diese Halteeinrichtung einfach auf das entsprechende Multifunktionsgerät 9 angepasst werden. Durch Betätigen des an der Seite des gemeinsamen Gehäuses 10 angeordneten Bedienelementes 19 lässt sich eine Rastverbindung 23 der Schublade 21 in dem Gehäuse 10 lösen und anschließend die Schublade 21 mit dem Multifunktionsgerät 9 ein Stück weit aus dem Gehäuse 10 herausziehen, um das Multifunktionsgerät 9 zu entnehmen. Die Schublade 21 hat eine Führung 24 für das Multifunktionsgerät 9.
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6 zeigt in einer Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform der Halteeinrichtung, welche sich von der aus 5 nur dadurch unterscheidet, dass ein in einer Führung 25 einer Geräteaufnahme 26 eingeschobenes Multifunktionsgerät 27 mittels eines Druck-Rast-Mechanismus 28 gehalten ist. Der Druck-Rast-Mechanismus 28 hat ein Federelement 29 zur Vorspannung des Multifunktionsgerätes 27. In der dargestellten, eingeschobenen Stellung des Multifunktionsgerätes 27 ist das Federelement 29 gespannt. Durch Druck auf das aus einer Öffnung 30 der Geräteaufnahme 26 herausragende Ende des Multifunktionsgerätes 27 wird der Druck-Rast-Mechanismus 28 gelöst und das Multifunktionsgerät 27 durch die Kraft des Federelementes 29 ein Stück weit aus der Öffnung 30 hinaus geschoben. Anschließend kann das Multifunktionsgerät 27 durch die Öffnung herausgezogen werden, ohne die Geräteaufnahme 26 zu bewegen.
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Zum Einsatz wird das Multifunktionsgerät 27 in die Geräteaufnahme 26 gegen die Kraft des Federelementes 29 eingeführt, bis der Druck-Rast-Mechanismus 28 einrastet und das Multifunktionsgerät 27 hält. Dabei wird das Multi funktionsgerät 27 gleichzeitig über einen Anschluss 31 mit dem Stromnetz und elektronischen Bauteilen des Kraftfahrzeuges verbunden. Ansonsten sind diese Halteeinrichtung und das Multifunktionsgerät 27 wie die aus den 2 bis 5 aufgebaut.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006012043 U1 [0003]
- DE 202005017664 U1 [0004]