DE202011001872U1 - Vorrichtung zur partiellen Belüftung eines Stalls - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Belüftung eines Stalls (2) mit einem oder mehreren Lüftungsgebläsen (4, 4a), einer oder mehreren Zuluftöffnungen (6, 6a) zum Einströmen von Außenluft in den Stall (2) und einer oder mehreren Ausströmungsöffnungen (8) zum Ausströmen von Innenluft aus dem Stall (2), dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des in den Stall (2) einleitbaren Zuluftvolumens als Teilluftstrom (10) in einen im Stall (2) angeordneten Luftverteilungskanal (12) einleitbar und aus diesem an mehreren Mündungsöffnungen (14) innerhalb des Stalls (2) ausblasbar ist, wobei der aus den Mündungsöffnungen (14) austretende Luftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von über 0,3 m/s aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Belüftung eines Stalls mit einem oder mehreren Lüftungsgebläsen, einer oder mehreren Zuluftöffnungen zum Einströmen von Außenluft in den Stall und einer oder mehreren Ausströmungsöffnungen zum Ausströmen von Innenluft aus dem Stall.
  • Zuluft- und/oder Abluftöffnungen können sich insbesondere auf den Traufseiten des Stallgebäudes oder auf der Dachfläche befinden. Durch diese Öffnungen können Luftströme innerhalb des Stalls erzeugt werden. Um ein Unwohlsein der Tiere und Erkrankungen durch Zugluft zu vermeiden, werden mit den herkömmlichen Lüftungen nur geringe Windströmungsgeschwindigkeiten erreicht.
  • Neben diesen Lüftungssystemen mit geringen Luftgeschwindigkeiten werden auch Tunnellüftungen eingesetzt. Tunnellüftungen werden in Stallgebäuden für beispielsweise Geflügel insbesondere verwendet, um im Sommer und in Gebieten mit kontinentalem oder tropischem Klima die im Stall befindliche Hitze und Feuchtigkeit abzuführen und die Tiere durch den Luftstrom zu kühlen. Bei Tunnellüftungen wird die Zuluft häufig über Öffnungen in einer Stirnwand eines Stallgebäudes zugeführt und durch Öffnungen in der gegenüberliegenden Stirnwand des Gebäudes wieder ausgeblasen, wobei sowohl Druck- als auch Sauglüfter verwendet werden können. Das Stallgebäude selbst bildet auf diese Weise eine Art Tunnel oder Lüftungskanal, durch den die Zuluft von außen kommend in einer Richtung hindurchströmt. Bei der Lüftungsart der Tunnellüftung ist es möglich, kurzfristig große Luftmengen in einem Gebäude auszutauschen und durch die dabei auftretenden Windgeschwindigkeiten die im Stall befindlichen Tiere zu kühlen. Die Tunnellüftung kann mit einer herkömmlichen Lüftung nach Bedarf kombiniert werden.
  • Um eine ausreichende Lüftung des Gebäudes durch eine Tunnellüftung zu erzeugen, müssen jedoch große Luftmengen mit einem entsprechend hohen Energieaufwand bewegt werden. Dabei hat es sich insbesondere als schwierig herausgestellt, die gewünschten Windgeschwindigkeiten, die für eine zusätzliche Kühlung der Tiere erforderlich sind, genau dort zu schaffen, wo sie benötigt werden. Die Durchspülung mit Zuluft im Bereich der Tiere ist häufig von der Gestaltung des Gebäudes und damit zu einem gewissen Grad vom Zufall abhängig. Auch kommt es vor, dass im Bereich der Zuluftöffnungen befindliche Tiere stärker abgekühlt werden als andere im Stall befindliche Tiere, die sich weiter weg von den Zuluftöffnungen befinden. Der gewünschte Effekt der Kühlung der Tiere durch den Luftstrom selbst wird also häufig trotz des hohen baulichen und energetischen Aufwands nicht erzielt. Auch ist es schwierig, bei Tunnellüftungen die Luftströmung so zu gestalten, dass nicht mehrere oder alle Tiere zu stark abgekühlt werden und die Tiere sich dadurch erkälten und erkranken.
  • Aus der Klimatechnik für Stallgebäude ist es bekannt, Frischluft als so genannte ”Nasenlüftung” dem Tier in Kopfnähe zuströmen zu lassen. Bei der Nasenlüftung werden jedoch so geringe Luftströmungsgeschwindigkeiten an den Öffnungen erreicht und entsprechend große Abstände zu den Tieren eingehalten, dass die Luftströmungen von den Tieren kaum wahrgenommen werden und dementsprechend aus diesen Nasenlüftungssystemen auch keine Kühleffekte erzielbar sind.
  • Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die die Kühlwirkung des in das Stallgebäude eintretenden Luftstroms auf die Tiere verbessert wird.
  • Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Vorrichtung gelöst, indem ein Teil des in den Stall einleitbaren Zuluftvolumens als Teilluftstrom in einen im Stall angeordneten Luftverteilungskanal einleitbar und aus diesem an mehreren Mündungsöffnungen innerhalb des Stalls ausblasbar ist, wobei der aus den Mündungsöffnungen austretende Luftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von über 0,3 m/s aufweist.
  • Bei Strömungsgeschwindigkeiten des aus der Mündungsöffnung austretenden Luftstroms von über 0,3 m/s ist es möglich, die im Stall befindlichen Tiere mit einem so starken Luftstrom anzublasen und mit diesem zu erreichen, dass sich die gefühlte Temperatur der Tiere verringert. Die höheren Luftgeschwindigkeiten erzeugen einen Kühleffekt, der die gefühlte Temperatur niedriger als die tatsächliche Lufttemperatur empfinden lässt. Dieser Effekt ist auch als Windchill-Effekt bekannt. Der Windchill-Effekt beruht auf dem Umstand, dass durch die verstärkte Luftströmung hautnahe und damit relativ warme Luft weg- und dafür kühlere Luft an das Tier herangeführt wird. Die Oberflächentemperatur des Körpers kann sich dadurch leichter an die Umgebungstemperatur der Luft angleichen. Ein zusätzlicher Effekt kann durch die in der frischen zugeführten Luft eventuell leichtere Verdunstung von Feuchtigkeit auf der Tierhaut erzielt werden, wodurch infolge der höheren Verdunstungsrate vom Tierkörper zusätzliche Verdunstungsenergie abgezogen und dieser dadurch gekühlt wird.
  • Durch die Teilung des in den Stall einleitbaren Zuluftvolumens in einen ersten Teil, der für die herkömmliche Belüftung, beispielsweise über die Traufseiten oder Dachflächen, nutzbar ist, und einen zweiten Teil, der mit der angegebenen Strömungsgeschwindigkeit von über 0,3 m/s aus den Mündungsöffnungen des Luftverteilungskanals austritt, ist es möglich, den gewünschten Windchill-Effekt bei den Tieren gezielter herzustellen, während der erste Teil des Zuluftvolumens für den allgemeinen Luftaustausch im Stall nutzbar bleibt. Dadurch kann der Bau- und Energieaufwand für die Belüftung verringert werden, die Wirtschaftlichkeit ist verbessert.
  • Durch die gezielte Erzeugung des Windchill-Effekts über den gesonderten Luftverteilungskanal ist es möglich, den Windchill-Effekt gezielt nur an gewünschten Stellen des Stalls zu erzeugen und an anderen nicht. So ist es beispielsweise bei Schweinen wünschenswert, die Muttertiere in einem Temperaturbereich der Umgebungsluft von maximal 18°–20°C zu halten, da ihre Milchleistung bei höheren Temperaturen abnimmt. Für die Ferkel ist es jedoch besser, wenn sich diese in Temperaturen der Umgebungsluft von bis zu 40°C aufhalten, da sie bei höheren Temperaturen weniger anfällig für Krankheiten sind und sich besser entwickeln. Wenn der Windchill-Effekt gezielt über den Luftverteilungskanal mit seinen Mündungsöffnungen herbeigeführt wird, können die Muttertiere gezielt aus dem Luftverteilungskanal mit dem durch diesen strömenden Teilluftstrom angeblasen werden, während die Ferkelbereiche von der Anströmung mit Luft aus dem Luftverteilungskanal ausnehmbar sind. Dadurch verbessern sich die Milieubedingungen im Ferkelbereich, es treten geringere Ferkelverluste auf. Das Stallklima für die Muttersau ist verbessert, während heißer Wetterperioden können die Muttertiere die heißen Tage besser bei höherer Milchleistung überstehen. Eine solche gezielte Kühlung einzelner Tiere und/oder Stallbereiche mit Kühlluft ist beispielsweise mit der traufseitigen Belüftung nicht möglich.
  • Der Begriff des Luftverteilungskanals ist nicht eng auf ein einzelnes Luftführungsrohr beschränkt zu verstehen, sondern dieser Begriff deckt das Spektrum von einem einzelnen Luftführungsrohr ohne ein eigenes Lüftungsgebläse bis zu einem komplexen Kanalsystem mit mehrfachen Verzweigungen, Stellventilen, unterschiedlichen Rohrdurchmessern und einem oder mehreren Lüftungsgebläsen ab. Der Luftverteilungskanal verfügt erfindungsgemäß über mehrere Mündungsöffnungen, aus denen die im Luftverteilungskanal beförderte Luft in den Innenraum des Stalls eintreten kann.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der aus den Mündungsöffnungen austretende Luftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von über 0,5 m/s auf. Bei dieser höheren Austrittsgeschwindigkeit ist der Windchill-Effekt verstärkt.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Teilluftstrom mittels einer Kühlvorrichtung kühlbar. Durch die Kühlung des Teilluftstroms kann dessen Temperatur niedriger als die Temperatur der Außenluft eingestellt werden. Dadurch ist eine besonders effektive Kühlung der Tiere selbst bei hohen Temperaturen der Außenluft möglich. Eine oder mehrere Kühlvorrichtungen können einen Bestandteil des Luftverteilungskanals bilden, indem sie mit diesem funktionsmäßig verbunden sind.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils eine oder mehrere Mündungsöffnungen gezielt auf ein einzelnes Tier oder Körperteile des Tieres richtbar. Dazu ist die Mündungsöffnung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verstellbar und/oder in ihrer Raumlage verlagerbar. Die Mündungsöffnung kann zudem als eine Düse ausgebildet sein, durch die der Luftstrom gerichtet aus dem Luftverteilungskanal austreten kann. Mit diesen Mitteln ist es möglich, einen Luftstrom auf ein einzelnes Tier insgesamt oder auf besondere Körperregionen des Tieres, die für eine Kühlung besonders geeignet sind, zu richten. So ist bei Schweinen beispielsweise die Nackenregion besonders gut durchblutet, wodurch ein hoher Wärmeaustausch in dieser Körperregion begünstigt ist.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Mündungsöffnung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verstellbar ausgebildet. Durch die Verstellbarkeit der Mündungsöffnung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung kann der kühlende Luftstrom, der aus der zugehörigen Mündungsöffnung strömt, noch zielgenauer auf das zu kühlende Tier ausgerichtet werden. Gleichzeitig wird durch die genauere Anströmung eines bestimmten zu kühlenden Tieres die Kühlung von Tieren vermieden oder zumindest verringert, die nicht gekühlt werden sollten, wie beispielsweise Jungtiere, die sich in der Nähe des zu kühlenden Muttertieres im Stall aufhalten.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausblasrichtung der Mündungsöffnung veränderbar. Auch durch die Veränderbarkeit der Ausblasrichtung ergibt eine bessere individuelle Anpassung der Kühlung an den Kühlbedarf eines Tieres.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind eine oder mehrere Mündungsöffnungen jeweils an einem flexiblen Schlauch als Bestandteil des Luftverteilungskanals angeordnet. Über den flexiblen Schlauch können die Mündungsöffnungen besonders leicht in horizontaler oder vertikaler Richtung verstellt oder neu ausgerichtet werden. Durch den flexiblen Schlauch kann der Luftstrom gut durchströmen, der Schlauch ist kostengünstig, leicht und ohne großen Bauaufwand in einer gewünschten Position arretierbar.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schläuche eine thermische Isolierung auf. Der Schlauch kann mit einer thermischen Isolierung versehen sein, um Kälteverluste der durchströmenden Zuluft und eine Kondensatbildung zu vermeiden. Durch die thermische Isolierung bleibt die durch den Schlauch beförderte Zuluft länger kühl und der Kühlungseffekt beim Tier wird je nach Isolierungsgrad nicht oder nur wenig durch leitungsbedingte Kälteverluste beeinträchtigt.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schläuche an Aufhängungen befestigt. Die Aufhängungen ermöglichen es, die Mündungsöffnungen in einer Position anzuordnen, in der der aus den Mündungsöffnungen austretende Luftstrom auf ein Tier gerichtet ist. Die Aufhängungen ermöglichen es nach einer Ausgestaltung, die Mündungsöffnungen durch Fixiermittel in einer Position zu fixieren, in der der austretende Luftstrom in eine bestimmte Richtung bläst.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Menge des durch eine Mündungsöffnung strömenden Luftstroms über ein Stellventil veränderbar. Durch die Betätigung des Stellventils kann der Volumenstrom auf eine Fördermenge eingestellt werden, die vom Tier als angenehm empfunden wird. Ist das Luftvolumen des an einer Mündungsöffnung ausgeblasenen Luftstroms zu groß, kann das Tier zu stark abgekühlt werden, so dass es sich unwohl fühlt oder sogar krank wird. Ist die Kühlwirkung des Luftstroms zu gering, kann durch die Vergrößerung des Luftvolumens die Kühlwirkung vergrößert werden. Die Betätigung des Stellventils kann manuell, pneumatisch selbstregelnd oder motorisch, insbesondere auch rechnergesteuert erfolgen.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich oder in einer beliebigen technisch sinnvollen Kombination auch untereinander mit dem Gegenstand der im Anspruch 1 definierten Merkmalskombination kombinierbar sind. Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht auf einen Stall.
  • In 1 ist schematisch ein Stall 2 gezeigt, der als Ausführungsbeispiel ein Lüftungsgebläse 4 in Gestalt des Abluftungsgebläses aufweist. Das Lüftungsgebläse 4 kann als Abluftgebläse dazu benutzt werden, im Stall 2 einen Unterdruck zu erzeugen, durch den durch Pfeile angedeutete Zuluft in den Stall eingesaugt wird. Im First des Stalls 2 sind zwei Zuluftventile als Zuluftöffnungen 6 angeordnet, durch die die Zuluft in das Innere des Stalls 2 gelangen kann. An das Lüftungsgebläse 4 kann ein Abluftkamin angeschlossen sein, der eine Ausströmungsöffnung 8 aufweist. Durch den Betrieb der Lüftungsgebläses 4 kann ein Luftstrom L erzeugt werden, bei dem Außenluft durch die Zuluftöffnungen 6 als Zuluft in den Innenraum des Stalls 2 gelangt und die im Innenraum des Stalls 2 befindliche Innenluft vom Lüftungsgebläse 4 durch die Ausströmungsöffnung 8 nach außen geblasen wird. Der vom Lüftungsgebläse 4 erzeugte Luftstrom L wird im Ausführungsbeispiel also quer durch den Stall 2 gesaugt, wie durch die Pfeile angedeutet ist. Der Luftstrom kann alternativ auch durch ein Druckgebläse erzeugt werden. Die Lüftung über die Zuluftventile und das Abluftgebläse stellt ein herkömmliches bekanntes Lüftungssystem für einen Stall 2 dar.
  • In der Seitenwand des Stalls 2 befindet sich eine Zuluftöffnung 6a, durch die ein Lüftungsgebläse 4a Außenluft als Teilluftstrom 10 des gesamten in den Stall 2 einleitbaren Zuluftvolumens in den Luftführungskanal 12 einbläst. An das Lüftungsgebläse 4a in der unteren Zuluftöffnung 6a schließt sich in Strömungsrichtung des Luftstroms gesehen ein Luftführungskanal 12 an, in den vom Lüftungsgebläse 4a ein Teilluftstrom 10 eingeblasen wird, der ebenfalls durch einen Pfeil angedeutet ist. Mit dem Luftführungskanal 12 wird der Teilluftstrom 10 innerhalb des Stalls 2 verteilt.
  • Der Luftverteilungskanal 12 verfügt über eine Anzahl von Mündungsöffnungen 14, aus denen der Teilluftstrom 10 insgesamt oder teilweise aus dem Luftverteilungskanal 12 austreten kann. Im Ausführungsbeispiel finden sich insgesamt fünf Abzweigungen, bei denen an die linken drei Abzweigungen jeweils ein Schlauch 16 angeschlossen ist, an dessen Ende sich jeweils eine Mündungsöffnung 14 befindet. Von der Mündungsöffnung 14 aus kann der daraus austretende Luftstrom direkt auf ein Tier 18 oder ein zu kühlendes Körperteil eines Tieres 18 gerichtet werden.
  • Das Luftvolumen, das durch einen an eine Abzweigung angeschlossenen Schlauch 16 förderbar ist, kann im Ausführungsbeispiel durch das zwischengeschaltete Stellventil 20 beeinflusst werden. Je nach Stellung des zugehörigen Stellventils 20 kann der Durchgang zum Schlauch 16 vollständig geschlossen, teilweise geöffnet oder ganz geöffnet sein. Bei der teilweisen Öffnung kann eine Verstellung in Stufen oder stufenlos vorgesehen sein. Die Betätigung des Stellventils 20 kann manuell, pneumatisch selbstregelnd oder motorisch und bei motorischer Betätigung durch manuelles oder automatisiertes Stellen, nach einer Ausgestaltung des automatisierten Stellens auch mittels einer Steuerungselektronik erfolgen, die durch eine geeignete Sensorik unterstützt sein kann.
  • Die ausblasseitigen Enden der Schläuche 16 sind im Ausführungsbeispiel an Aufhängungen 22 aufgehängt. Bei den Aufhängungen 22 kann es sich um Ketten, Seile, Gurte, Fiberglasstäbe und dergleichen flexible Materialien handeln, die ein flexibles Ausweichen des Schlauches 16 erlauben, wenn ein Tier 18 an den Schlauch 16 oder die Mündungsöffnung 14 anstößt, so dass Verletzungen des Tieres ausgeschlossen sind. Nach einer Ausweichbewegung kann die Mündungsöffnung 14 in ihre ursprüngliche Sollposition zurück schwingen. Die Aufhängungen 22 können aber auch aus einem Gestänge aus einem nicht flexiblen Material bestehen.
  • Im Ausführungsbeispiel ist der Luftverteilungskanal 12 oberhalb der Tiere 18 angeordnet, er kann aber auch ganz oder teilweise auf Höhe der Tiere 18 oder unter dem Boden des Stalls 2 verlegt sein. Der Teilluftstrom 10 wird im Ausführungsbeispiel auch von oben zu den Tieren 18 nach unten geführt, er kann aber auch von der Seite oder von unten an die Tiere herangeführt werden. In diesen Fällen kann die Aufhängung 22 auch boden- oder wandgestützt montiert sein.
  • An den beiden rechten Abzweigungen des Luftverteilungskanals 12 sind an die Stellventile 20 keine Schläuche 16 angeschlossen. Wenn diese Stellventile 20 geschlossen sind, kann der Teilluftstrom 10 nicht in den unter den Stellventilen 20 befindlichen Stallbereich vordringen. Dieser Stallbereich bleibt also von dem Teilluftstrom 10 unberührt, und Tiere 18, die sich in diesem Stallbereich aufhalten würden, erhielten keine zusätzliche Kühlung durch den Windchill-Effekt. Es wäre jedoch ohne Weiteres möglich, an die beiden rechten Stellventile 20 noch jeweils einen Schlauch 16 anzuschließen, oder die Stellventile 20 auch ohne den Anschluss eines zusätzlichen Schlauches 16 zu öffnen, so dass auch in diesem Stallbereich der Teilluftstrom 10 aus dem Luftverteilungskanal 12 austreten kann und eine zusätzliche Kühlung von Tieren 18 möglich ist.
  • Die Luft, die aus dem Teilluftstrom 10 über den Luftverteilungskanal 12 und die Mündungsöffnungen 14 in den Innenraum des Stalls 2 gelangt, kann aus dem Stall 2 durch die Ausströmungsöffnung 8 herausbefördert werden.
  • Durch die Kombination der Belüftung des Stalls 2 durch beispielsweise traufseitige Öffnungen wie die Zuluftöffnungen 6 und die über den Luftverteilungskanal 12 bewirkte individuelle Heranführung des Teilluftstroms 10 an die im Stall 2 befindlichen Tiere 18 ist eine optimierte Kühlung der im Stall 2 befindlichen Tiere 18 möglich.
  • Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das vorstehende Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise an einen konkreten Anwendungsfall durch Veränderungen in der Ausführungsweise anzupassen.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Belüftung eines Stalls (2) mit einem oder mehreren Lüftungsgebläsen (4, 4a), einer oder mehreren Zuluftöffnungen (6, 6a) zum Einströmen von Außenluft in den Stall (2) und einer oder mehreren Ausströmungsöffnungen (8) zum Ausströmen von Innenluft aus dem Stall (2), dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des in den Stall (2) einleitbaren Zuluftvolumens als Teilluftstrom (10) in einen im Stall (2) angeordneten Luftverteilungskanal (12) einleitbar und aus diesem an mehreren Mündungsöffnungen (14) innerhalb des Stalls (2) ausblasbar ist, wobei der aus den Mündungsöffnungen (14) austretende Luftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von über 0,3 m/s aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus den Mündungsöffnungen (14) austretende Luftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von über 0,5 m/s aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilluftstrom (10) mittels einer Kühlvorrichtung kühlbar ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine oder mehrere Mündungsöffnungen (14) gezielt auf ein einzelnes Tier (18) oder Körperteile des Tieres (18) richtbar sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungsöffnung (14) in horizontaler und/oder vertikaler Richtung verstellbar ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasrichtung der Mündungsöffnung (14) veränderbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Mündungsöffnungen (14) jeweils an einem flexiblen Schlauch (16) als Bestandteil des Luftverteilungskanals (12) angeordnet sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schläuche (16) eine thermische Isolierung aufweisen.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schläuche (16) an Aufhängungen (22) befestigt sind.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des durch eine Mündungsöffnung (14) strömenden Luftstroms über ein Stellventil (20) veränderbar ist.
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