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Die Neuerung betrifft ein Montagesystem zur Montage von Photovoltaikmodulen auf einem Flachdach, wobei die Photovoltaikmodule einer Doppelreihe im Querschnitt senkrecht zu der Längserstreckung der Doppelreihe eine Dreiecksform mit einem Firstbereich und zwei Traufbereichen bilden, wobei das Montagesystem im Firstbereich Auflagebereiche für einen firstseitigen Kantenbereich der Photovoltaikmodule aufweist, wobei das Montagesystem Auflagebereiche in den Traufbereichen für einen traufseitigen Kantenbereich der Photovoltaikmodule aufweisen, und wobei das Montagesystem ausgebildet ist, die Photovoltaikmodule zwischen dem firstseitigen und dem traufseitigen Kantenbereich freitragend zu halten. Ferner betrifft die Neuerung eine Solaranlage mit diesem Montagesystem.
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Derartige Montagesysteme werden eingesetzt, um Photovoltaikmodule auf Flachdächern gewinkelt aufzustellen, um einen guten Stromertrag aus der auf die Photovoltaikmodule treffende Sonnenstrahlung zu erhalten. Aufgrund der großen Nachfrage von Solaranlagen hat sich mittlerweile eine große Vielfalt von derartigen Montagesystemen ergeben.
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Die Druckschrift
DE 202008007549 U1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart eine Solaranlage, bei der die Photovoltaikmodule in einer üblichen Zickzackform angeordnet sind. Zur Befestigung der Photovoltaikmodule ist ein Trägersystem vorgesehen, welches u. a. sich vertikal erstreckende Pfosten umfasst, die die in einem Firstbereich aneinandergrenzenden Photovoltaikmodule abstützen.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mechanisch stabiles und für die mechanische Stabilität kostengünstig zu fertigendes Montagesystem sowie eine damit zu realisierende Solaranlage vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Montagesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Solaranlage mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Neuerung betrifft damit ein Montagesystem zur Montage von Photovoltaikmodulen auf einem Flachdach. Die Photovoltaikmodule sind vorzugsweise als Dünnschichtphotovoltaikmodule ausgebildet. Insbesondere können die Photovoltaikmodule rahmenlos ausgebildet sein. Das Format der Photovoltaikmodule weist eine Fläche von größer als 1 m^2, vorzugsweise größer als 1,5 m^2 auf. Optional umfasst das Montagsystem die Photovoltaikmodule. Das Flachdach stellt eine Bodenfläche für das Montagsystem bereit, welche weniger als 10° vorzugsweise weniger als 5° insbesondere weniger als 3° gegenüber einer horizontalen oder waagrechten Ebene geneigt ist.
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Allgemein betrachtet dient das Montagsystem als Haltekonstruktion für die Photovoltaikmodule auf dem Flachdach.
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Durch das Montagesystem werden die Photovoltaikmodule durch das Montagesystem in mindestens einer Doppelreihe, vorzugsweise einigen Doppelreihen aufgestellt. In der Doppelreihe bilden angrenzende Photovoltaikmodule aus verschiedenen Einzelreihen gemeinsam ein Spitzdach, wobei die beiden Einzelreihen der Doppelreihe ein langes Spitzdach formen. In einem Querschnitt senkrecht zu der Längserstreckung der Doppelreihe bilden die Photovoltaikmodule ein Dreieck, insbesondere ein gleichschenkliges Dreieck, wobei die Photovoltaikmodule die Schenkel bilden. Die Spitze bzw. der Bereich um die Spitze des Dreiecks wird nachfolgend als Firstbereich, der Bereich an den freien Kanten der Photovoltaikmodule als Traufbereiche bezeichnet.
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Das Montagesystem stellt Auflagebereiche, insbesondere -flächen, für die Photovoltaikmodule bereit, wobei die Auflagebereiche parallel zu der Längserstreckung der Doppelreihe verlaufen. Insbesondere liegen auf den verschiedenen Auflagebereichen firstseitige Kantenbereiche und traufseitige Kantenbereiche der Photovoltaikmodule auf. Die Kantenbereiche umfassen einen Flächenbereich, der auf der der aktiven Seite des Photovoltaikmoduls abgewandten Seite des Photovoltaikmoduls liegt. Diese Seite kann auch als Unterseite bezeichnet werden. Auf den Auflagebereichen können die Photovoltaikmodule unmittelbar aufliegen oder – in einer bevorzugten Weise – über Zwischenelemente aufgelagert sein.
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Zwischen den traufseitigen und den firstseitigen Kantenbereichen sind die Photovoltaikmodule freitragend, insbesondere ungestützt gehalten. Beispielsweise wird weniger als 30%, vorzugsweise weniger als 20% und insbesondere weniger als 10% der Gesamtlänge des Photovoltaikmoduls in Richtung zwischen dem Firstbereich und dem Traufbereich durch die Auflagebereiche gestützt.
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Im Rahmen der Neuerung wird vorgeschlagen, dass mindestens einer der Auflagebereiche, vorzugsweise einige und insbesondere alle Auflagebereiche durch mindestens ein Aluminiumdruckgussprofil realisiert ist, welches in der Längserstreckung der Doppelreihe verläuft.
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Durch die Verwendung von Aluminiumdruckgussprofilen wird überraschenderweise erreicht, dass das Gesamtgewicht des Montagesystems nicht übermäßig ansteigt, dagegen die mechanische Stabilität aber sehr hoch wird. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn sich das mindestens eine Aluminiumdruckgussprofil mit nur kleinen oder keinen relevanten Unterbrechungen (z. B. kleiner als 3 cm) über die gesamte Länge der Doppelreihe erstreckt. Die hohe mechanische Stabilität ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Aluminiumdruckgussprofile eine hohe Struktursteifigkeit aufweisen. Die Herstellung der Aluminiumdruckgussprofile ist dagegen insbesondere bei großen Mengen kostenmäßig überschaubar.
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Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Verwendung der Aluminiumdruckgussprofile ergibt ist, dass sich die Auflagebereiche ebenfalls ununterbrochen über die gesamte Länge der Doppelreihe erstrecken, so dass Photovoltaikmodule mit einer bel. Breite (in Richtung der Längserstreckung der Doppelreihe) oder sogar Photovoltaikmodule mit unterschiedlichen Breiten innerhalb einer Doppelreihe eingesetzt werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das oder mindestens ein Aluminiumdruckgussprofil als ein Firstprofil ausgebildet. Daneben können weitere Aluminiumdruckgussprofile eingesetzt werden. In dieser Ausführungsform stellt das Firstprofil firstseitige Auflagebereiche für die firstseitigen Kantenbereiche bereit. Die Auflagebereiche sind so ausgeführt, dass Photovoltaikmodule von beiden Einzelreihen einer Doppelreihe auf dem Firstprofil aufliegen. In dem Querschnitt umschließen die Auflagebereiche somit einen Firstwinkel, welcher größer als 150° ist und vorzugsweise 160° beträgt.
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Zur Vereinfachung der Befestigung der Photovoltaikmodule an dem Montagesystem ist es bevorzugt, dass in dem Firstprofil Firstnuten eingeformt sind. Insbesondere wird jede der Auflageflächen firstseitig durch die Firstnut begrenzt, wobei die Tiefenerstreckung der Firstnuten senkrecht zu den zugeordneten Auflagebereichen ist. Die Firstnuten bilden eine mechanische Schnittstelle für Befestigungsvorrichtungen. In einer besonders einfachen Ausführungsform können die Befestigungsvorrichtungen Nutensteine umfassen, welche in den Firstnuten geführt und formschlüssig in Entnahmerichtung parallel zu der Tiefenerstreckung der Firstnuten gesichert sind. Durch den Einsatz der Firstnuten wird zum einen die Befestigung vereinfacht und zum zweiten das Gewicht der Aluminiumdruckgussprofile verringert. Eine weitere, mögliche Ausführungsform der Firstnut wird später noch beschreiben.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Montagesystem eine Mehrzahl von Haltern, insbesondere Pfosten, welche das Firstprofil in vertikaler Richtung, insbesondere punktförmig stützen. Die Halter sind bevorzugt als Blechformteile realisiert. Das Firstprofil weist einen Stützbereich auf, mit dem das Firstprofil auf dem einen oder einigen Haltern aufliegt. In dem Firstprofil ist eine Haltenut eingeformt, die als mechanische Schnittstelle zur Befestigung des Halters dient. Insbesondere ist die Haltenut zentral, insbesondere mittig in dem Stützbereich eingebracht und/oder erstreckt sich in Längserstreckung der Doppelreihe. Die Haltenut kann wie die Firstnuten ausgebildet sein, so dass in Hinblick auf Ausgestaltungsvarianten und Vorteile auf die entsprechende Beschreibung verwiesen wird.
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Besonders bevorzugt ist die Haltenut symmetrisch zu den Firstnuten angeordnet. Beispielsweise erstreckt sich die Haltenut entlang der Winkelhalbierenden des Firstwinkels. Insbesondere bildet das Firstprofil über die Wände der verschiedenen Nuten ein Tragwerk, welches Kräfte, die über die Auflageflächen eingeleitet werden, in Richtung des Stützbereichs übertragen, so dass diese Kräfte dort in Richtung des oder der Halter ausgeleitet werden können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Montagesystem Traufprofile auf, die als das mindestens eine oder weitere Aluminiumdruckgussprofile ausgebildet sind. Die Traufprofile weisen jeweils einen traufseitigen Auflagebereich für die Photovoltaikmodule, insbesondere für die traufseitigen Kantenbereiche auf. Besonders bevorzugt sind die traufseitigen und die firstseitigen Auflagebereiche für eine Einzelreihe in Flucht und/oder in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Traufprofil eine Traufnut auf, die eine mechanische Schnittstelle zur Befestigung des oder der Photovoltaikmodule bildet. Die Traufnut bildet bevorzugt eine Begrenzung für den traufseitigen Auflagebereich, wobei vorzugsweise deren Tiefenerstreckung senkrecht zu dem Auflagebereich ausgerichtet ist. Die Traufnut kann wie die Firstnuten oder die Haltenut ausgebildet sein, so dass in Hinblick auf Ausgestaltungsvarianten und Vorteile auf die entsprechende Beschreibung verwiesen wird.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung weist das Montagesystem Bodenprofile auf, welche gewinkelt und/oder senkrecht zu der Längserstreckung der Doppelreihe ausgerichtet sind und die auf dem Flachdach aufliegen, so dass die Gewichtskraft und etwaige weitere Belastungen in langgestreckten Flächen oder in Linien und somit verteilt auf das Flachdach übertragen werden. Optional sind zwischen dem Flachdach und den Bodenprofilen Schutzeinrichtungen, insbesondere Bautenschutzmatten vorgesehen. Besonders bevorzugt verlaufen die Bodenprofile ununterbrochen unter der Doppelreihe, so dass auch die Fläche unter der Doppelreihe zur Verteilung der Belastung ausgenutzt wird.
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Funktionell betrachtet ist es bevorzugt, wenn die Traufprofile und/oder die Halter auf den Bodenprofilen bevorzugt unmittelbar aufliegen und gemeinsam mit dem Firstprofil eine sehr stabile Konstruktion bilden. Die Stabilität kann weiter erhöht werden, wenn die Bodenprofile als Aluminiumdruckgussprofile ausgebildet sind, die optional eine Bodennut aufweisen, die nach oben geöffnet ist, um eine mechanische Schnittstelle für die Halter und/oder Traufprofile zu bilden.
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Bei einer besonders montagefreundlichen Ausgestaltung der Erfindung sind in den Wänden der Nuten, insbesondere der Firstnut, der Traufnut, der Haltenut und/oder der Bodennut Längsrillen eingebracht, die als ein Gewinde für Schraubeinrichtungen wirken, um die verschiedenen Komponenten ggf. unter Zwischenschaltung von Befestigungsvorrichtungen miteinander zu verbinden. Die Längsrillen können bei der Fertigung der Aluminiumdruckgussprofile mit eingeformt werden, so dass diese in Bezug auf die Kosten kaum ins Gewicht fallen, jedoch bei einem Aufstellen des Systems erhebliche Vorteile bieten: So können die Schraubeinrichtungen an jeder beliebigen Stelle entlang der Nuten eingeschraubt werden, so dass die Befestigungsbereiche beliebig gewählt werden können. Ferner kann durch diese vorteilhafte Ausgestaltung z. B. auf die Verwendung von Nutensteinen verzichtet werden.
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Ein weiterer Gegenstand betrifft eine Solaranlage gemäß dem Anspruch 12 mit einem Montagesystem wie es zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Montagesystem und/oder die Solaranlage ohne Durchdringung einer Dachhaut des Flachdachs auf dem Flachdach montiert und/oder montierbar ist. Hierbei wird davon ausgegangen, dass das Montagesystem mit den Photovoltaikmodulen durch sein Eigengewicht oder seine aerodynamischen Eigenschaften auf dem Flachdach sicher aufgesetzt ist.
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Besonders bevorzugt weist die Solaranlage mehrere Doppelreihen auf, welche über die Bodenprofile miteinander verbunden sind, wobei die Doppelreihen netzartig gekoppelt sind und damit die Standsicherheit auf dem Flachdach erhöhen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Neuerung. Dabei zeigen:
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1 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Solaranlage mit dem Montagesystem als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Seitenansicht der Solaranlage in der 1;
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3 eine Detailvergrößerung im Firstbereich der Solaranlage der vorhergehenden Figuren;
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4 eine Detailvergrößerung im Traufbereich der Solaranlage der vorhergehenden Figuren;
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5 eine Ausschnittdarstellung der Bodenprofile der Solaranlage der 1 und 2.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung eine Solaranlage 1 als ein Ausführungsbeispiel der Neuerung. Die Solaranlage 1 ist auf einem Flachdach 2 z. B. eine Hauses, Hochhauses oder dergleichen angeordnet. Die Solaranlage kann in einer Höhe größer 5 m, 7 m oder sogar 13 m aufgesetzt sein. Bei manchen Ausführungsbeispielen wird die Solaranlage 1 auf das Flachdach 2 nur aufgesetzt, insbesondere muss eine Dachhaut oder eine andere abschließende Lage auf dem Flachdach 2 nicht durchdrungen werden, um Befestigungsmittel auf dem Flachdach 2 zu verankern.
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Die Solaranlage 2 weist eine Mehrzahl von Photovoltaikmodulen 3 auf, welche in mehrere Doppelreihen 4 angeordnet sind, die jeweils zwei Einzelreihen 5a, b aufweisen. Die Doppelreihen 4 sind parallel zueinander angeordnet. Die Photovoltaikmodule 3 sind in Dünnschichttechnologie mit amorphen oder weitgehend amorphen aktiven Schichten ausgeführt.
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Wie sich insbesondere aus der 2 ergibt, die eine schematische Seitenansicht der Solaranlage 1 zeigt, sind die Photovoltaikmodule 3 zweier Einzelreihen 5a, b, die einer gemeinsamen Doppelreihe 4 zugeordnet sind, in einer Dreiecksform angeordnet, wobei die Photovoltaikmodule 3 die Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks bilden. Die Basis des gleichschenkligen Dreiecks ist parallel zu dem Flachdach 2 ausgerichtet. Insgesamt bildet die Solaranlage 1 ein zickzackförmiges Gebilde, wobei jede Doppelreihe 4 ein in Längserstreckung der Doppelreihen 4 verlaufendes Spitzdach aus den Photovoltaikmodulen 2 aufweist.
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Die Photovoltaikmodule 3 sind gegenüber dem Flachdach 2 um ca. 10° aufgestellt, so dass sich ein Firstwinkel zwischen den Photovoltaikmodulen 3 der benachbarten Einzelreihen 5a, b von ca. 160° ergibt.
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Die Photovoltaikmodule 3 liegen in einem Traufbereich 6 in einem traufseitigen Kantenbereich mit ihrer Unterseite auf einem traufseitigen Auflagebereich 7 auf, der durch ein Traufprofil 8 gebildet wird. In einem Firstbereich 9 liegen die Photovoltaikmodule 3 dagegen in einem firstseitigen Kantenbereich mit ihrer Unterseite auf einem firstseitigen Auflagebereich 10 auf, der durch ein Firstprofil 11 gebildet wird. Zwischen dem firstseitigen und dem traufseitigen Kantenbereich bzw. zwischen dem Firstbereich 9 und dem Traufbereich 6 sind die Photovoltaikmodule 3 ungestützt oder freitragend angeordnet. Die Abstützung der Photovoltaikmodule 3 erfolgt somit ausschließlich über die firstseitigen und traufseitigen Kantenbereiche bzw. Auflagebereiche 7, 10.
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Das Firstprofil 11 wird über einen pfostenartigen Halter 12 in vertikaler Richtung abgestützt, der als ein Blechformteil ausgebildet ist. Sowohl die Traufprofile 8 als auch der bzw. die Halter 12 stehen auf Bodenprofilen 13, die senkrecht zu der Längserstreckung der Doppelreihen 4 ausgerichtet sind und – ggf. mit einer Zwischenlage aus Bautenschutzmatten – auf dem Flachdach 2 aufliegen.
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Die 3 zeigt in einer Detailvergrößerung den Firstbereich 9 in gleicher Ansicht wie die 2, jedoch in schematischer dreidimensionaler Darstellung. Das Firstprofil 11 ist als ein Aluminiumdruckgussprofil ausgebildet, welches über seine gesamte Länge das gleiche Querschnittsprofil aufweist und parallel zu der Längserstreckung der Doppelreihe 4 angeordnet ist. Folglich erstrecken sich auch die firstseitigen Auflagebereiche 10 über die gesamte Länge des Firstprofils 11 bzw. der Doppelreihe 4.
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Das Firstprofil 11 ist im Querschnitt als ein Fünfeck ausgebildet, wobei es bodenseitig über einen waagrechten Stützbereich 14 auf dem Halter 12 aufliegt, so dass der Stützbereich 14 im Querschnitt eine erste Seitenlinie des Fünfecks bildet. Ausgehend von dem Stützbereich 14 erstrecken sich zwei Seitenwände 15, die symmetrisch zueinander und in Firstrichtung öffnend ausgebildet sind, wobei die Seitenwände 15 zwei weitere Seitenlinien des Fünfecks bilden. Auf den Seitenwänden 15 sind dachartig zwei Deckenwände 16 angeordnet, die die letzten zwei Seitenlinien des Fünfecks bilden. Die Deckenwände 16 schließen zueinander einen Winkel von ca. 160° ein. In den Randbereichen stehen die Deckenwände 16 frei auskragend über die Seitenwände 15 über, so dass sich ein streifenförmiger Überstand bildet. In der Mitte stoßen die Deckenwände 16 zusammen. Der äußere Randbereich der Deckenwände 16 bildet den firstseitigen Auflagebereich 10.
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In jeder Deckenwand 16 ist eine Firstnut 17 eingebracht, welche senkrecht zu der Erstreckung der Deckenwände 16 und parallel zu der Längserstreckung der Doppelreihe 4 bzw. des Firstprofils 11 verläuft. Die Firstnuten 17 begrenzen die firstseitigen Auflagebereiche 10, so dass die Photovoltaikmodule 3 im Firstbereich 9 zueinander beabstandet angeordnet sind. In die Wände der Firstnuten 17 sind Längsrillen 18 eingeformt, die in Längserstreckung des Firstprofils 11 ein Endlosgewinde bilden, so dass eine Schraube oder dgl. an jeder Position der Firstnut 17 eingeschraubt werden kann.
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Auf den Deckenwänden 17 liegen obere Modulhalter 19 auf (,welche auch Abschnitte eines Aluminiumdruckgussprofils sind,), und die ein zum Randbereich geöffnetes Aufnahmemaul 20 aufweisen, in das das Photovoltaikmodul 3 eingeschoben ist. Zwischen dem oberen Modulhalter 19 und dem Photovoltaikmodul 3 ist ein Gummielement eingebracht, welches das Photovoltaikmodul 3 schützend umgreift und in dem oberen Modulhalter 19 formschlüssig und damit verliersicher gehalten ist. Der obere Modulhalter 19 erstreckt sich nur abschnittsweise in Längserstreckung des Firstprofils, genauer gesagt sind an jedem Photovoltaikmodul 3 zwei Modulhalter 19 an dem Firstprofil 11 vorgesehen. Die oberen Modulhalter 19 werden mit Schrauben 21 in das Firstprofil 11 eingeschraubt, wobei die Schrauben 21 die Längsrillen 18 in der Firstnut 17 als Gewinde nutzen, so dass die oberen Modulhalter 19 an jeder beliebigen Stelle entlang der Firstnut 17 eingeschraubt werden können.
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Im Stützbereich 14 ist mittig eine Haltenut 22 eingeformt, die entlang der Längserstreckung des Firstprofils 11 und senkrecht zu dem Stützbereich 14 verläuft und analog zu den Firstnuten 17 Längsrillen 18 als Endlosgewinde trägt. In die Haltenut 22 wird eine Schraube 21 eingeschraubt, die das Firstprofil 11 mit dem Halter 12 starr verbindet.
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Bemerkenswert ist, dass sich die Wände der Firstnuten 17 auf einem Zwischensteg 23 abstützen, der parallel zu den Dachwänden 16 verläuft und der sich wiederum auf den Wänden der Haltenut 22 abstützt, so dass über die Wände der Firstnuten 17, den Zwischensteg 23 und den Wänden der Haltenut 22 ein Tragwerk gebildet ist, welches Kräfte, die über die firstseitigen Auflagebereiche 10 eingeleitet werden, über den Stützbereich 14 auf den Halter 12 ausleitet.
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Die 4 zeigt den Traufbereich 6 zweier benachbarter Doppelreihen 4 als Detailvergrößerung der 2 in gleicher Darstellung wie die 3. Das Traufprofil 8 ist auch als ein Aluminiumdruckgussprofil ausgebildet, welches über seine gesamte Länge das gleiche Querschnittsprofil aufweist und parallel zu der Längserstreckung der Doppelreihe 4 angeordnet ist. Folglich erstrecken sich auch die traufseitigen Auflagebereiche 7 über die gesamte Länge des Traufprofils 11 bzw. der Doppelreihe 4.
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Das Traufprofil 11 weist im Querschnittprofil eine viereckige Form auf, wobei die traufseitigen Auflagebereiche 7 durch eine Deckenwand 24 gebildet ist, die sich in Flucht zu den Deckenwänden 16 des Firstprofils 11 erstreckt bzw. einen Winkel von ca. 10° zu einer waagrechten Fläche einnimmt. An die Deckenwand 24 schließen sich Seitenwände 25 an, die zueinander beabstandet und nach oben divergierend angeordnet sind. Die Seitenwände 25 treffen auf eine Bodenwand 26, die waagrecht verläuft und mit der das Traufprofil 8 auf dem Bodenprofilen 13 aufliegt.
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In dem Randbereich steht die Deckenwand 24 frei auskragend über die Seitenwände 25 über, so dass sich ein streifenförmiger Überstand als traufseitiger Auflagebereich 7 bildet. In der Deckenwand 24 ist eine Traufnut 27 eingeformt, die sich senkrecht zu der Deckenwand 24 und entlang des Traufprofils 8 erstreckt. Auch diese Traufnut 27 trägt Längsrillen 18 als Endlosgewinde und begrenzt den traufseitigen Auflagebereich 7. Auf die Deckenwand 24 ist ein unterer Modulhalter 28 (ausgebildet als Abschnitt eines Aluminiumdruckgussprofils) aufgesetzt, welcher mit einem Aufnahmemaul 20 über ein Gummielement das Photovoltaikmodul 3 formschlüssig umgreift und hält. Der untere Modulhalter 28 ist über eine Schraube 21 an dem Traufprofil 8 befestigt, wobei die Schraube 21 in die Traufnut 27 eingeschraubt ist. Auch der untere Modulhalter 28 kann somit an einer beliebigen Position entlang des Firstprofils 8 befestigt werden.
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Die Bodenwand 26 steht ebenfalls frei auskragend über, so dass sich ein freier Randbereich ergibt, über den das Traufprofil 8 über einen Bodenhalter 29 an dem Bodenprofil 13 klemmend festgelegt werden kann.
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Die Wände der Traufnut 27 stützen sich wieder auf einer Zwischenwand 30 ab, die parallel zu der Deckenwand 24 verläuft und sich in vertikaler Richtung in diesem Fall auf einem Steg 31 abstützt, so dass die Wände der Traufnut 27, Zwischenwand 30 und Steg 31 ein Tragwerk zur Durchleitung der Kräfte von dem traufseitigen Auflagebereich 7 zu dem Bodenprofil 13 bilden.
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Die 5 zeigt einen Querschnitt des Bodenprofils 13, welches eine Dreiecksform mit abgeflachter Spitze aufweist.
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Das Bodenprofil 13 ist als ein Aluminiumdruckgussprofil ausgebildet und ist senkrecht zu dem Firstprofil 8 auf dem Flachdach 2 liegend angeordnet. Die abgeflachte Spitze der Dreiecksform bildet eine Auflagefläche 32 für den Halter 12 und das Traufprofil 8. In der Auflagefläche 32 ist eine Bodennut 33 eingebracht, die sich senkrecht zu der Auflagefläche 32 und entlang des Bodenprofils 13 erstreckt.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Bodennut 33 zur Aufnahme eines Nutensteins ausgebildet, der formschlüssig gegen ein Herausnehmen nach oben gesichert ist. Die Basis der Dreiecksform bildet eine Standfläche 33 für das Bodenprofil und damit für die Solaranlage 1 auf dem Flachdach 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Solaranlage
- 2
- Flachdach
- 3
- Photovoltaikmodule
- 4
- Doppelreihe
- 5a, b
- Einzelreihen
- 6
- Traufbereich
- 7
- traufseitiger Auflagebereich
- 8
- Traufprofil
- 9
- Firstbereich
- 10
- firstseitiger Auflagebereich
- 11
- Firstprofil
- 12
- Halter
- 13
- Bodenprofil
- 14
- Stützbereich
- 15
- Seitenwände
- 16
- Deckenwände
- 17
- Firstnut
- 18
- Längsrillen
- 19
- oberer Modulhalter
- 20
- Aufnahmemaul
- 21
- Schrauben
- 22
- Haltenut
- 23
- Zwischensteg
- 24
- Deckenwand
- 25
- Seitenwände
- 26
- Bodenwand
- 27
- Traufnut
- 28
- unterer Modulhalter
- 29
- Bodenhalter
- 30
- Zwischenwand
- 31
- Steg
- 32
- Auflagefläche
- 33
- Standfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008007549 U1 [0003]