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Die Erfindung betrifft eine Abdichtung, Durchführung oder Durchleitung für Kabel, Drähte oder Rohre, insbesondere Modulhälften, die in einer großen Zahl aneinanderhängen. Eine geeignete Zahl von Modulhälften wird im Zusammenhang mit der Installation voneinander abgetrennt.
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Hintergrund
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Vom Stand der Technik her gibt es Kabelübergänge oder dergleichen, die einen Rahmen aufweisen, in dessen Inneren eine Anzahl von Modulen zur Aufnahme von Kabeln, Drähten oder Rohren untergebracht ist. Die Module bestehen aus einem elastischen Material, wie z. B. Gummi oder Kunststoff, und sind somit zusammendrückbar. Innerhalb des Rahmens wird normalerweise eine Anzahl von Modulen nebeneinander in einer oder mehreren Reihen zusammen mit einer Art von Stauchungseinheit aufgenommen. Die Stauchungseinheit ist zwischen dem Rahmen und den Modulen auf eine solche Weise untergebracht, dass die zusammendrückbaren Module um die Kabel, Drähte oder Rohre herum gepresst werden, wenn sich die Stauchungseinheit ausdehnt. Der Einfachheit der Beschreibung halber wird in dieser Beschreibung in erster Linie der Ausdruck ”Kabel” verwendet, er sollte aber umfassend interpretiert werden, und ein Fachmann wird erkennen, dass er normalerweise auch Rohre oder Drähte einschließt.
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Abdichtungen oder Übergänge der obigen Art werden zum Abdichten in vielen verschiedenen Umgebungen, wie z. B. Schränken, technischen Schutzräumen, Verteilerkästen und Maschinen, verwendet. Sie werden in verschiedenen industriellen Umgebungen verwendet, wie z. B. in Automobilen, Fernmeldeanlagen, bei der Erzeugung und Verteilung von Energie sowie auf See und vor der Küste. Es kann sein, dass die Abdichtungen oder Übergänge gegen Fluid, Gas, Feuer, Nagetiere, Termiten, Staub, Feuchtigkeit usw. abzudichten haben, und sie können Kabel oder Drähte für Elektrizität, Kommunikation, Computer usw., Rohre für verschiedene Gase oder Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, Druckluft, Hydraulikfluid und Gas zu Kochzwecken, oder Drähte zur Lasthalterung aufnehmen.
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Die Module, die ein einziges Kabel usw. aufnehmen, weisen auf der Innenseite eine Packung von abziehbaren Schichten oder Folien auf. Die Schichten oder Folien werden abgezogen, bis der Innendurchmesser des Teils an den Außendurchmesser des Kabels, der in dem Teil aufgenommen wird, angepasst ist. Die Folien haften fest genug aneinander, um zusammenzubleiben, und sind gleichzeitig lose genug, um ein Abziehen der Folien, entweder einzeln oder von einer Anzahl von Folien zusammen, vom Stapel zu ermöglichen.
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Ein Fachmann wird einsehen, dass die genaue Gestalt und Form der verschiedenen Teile, einschließlich der Schichten, veränderlich sein kann, ohne von der Kernaussage der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann die Schichtenpackung eine andere Querschnittsform als die kreisförmige aufweisen.
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Zusammenfassung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung der Modulhälften beim Einbau sowie während des Transports und bei der Lagerung zu erleichtern. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Anpassung der Module an unterschiedliche Rahmen, d. h. an Rahmen unterschiedlicher Abmessungen, zu ermöglichen. Noch eine weitere Aufgabe ist es, die Herstellung von Modulhälften zu erleichtern.
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Nach einem Aspekt werden in Kabeleinführungen oder Rohrdurchführungen zusammendrückbare Module eingesetzt. Das eine oder die mehreren zusammendrückbaren Module umschließen jeweils ein Kabel oder ein Rohr, wobei die zusammendrückbaren Module in einem Rahmen zusammen mit mindestens einer Stauchungseinheit untergebracht sind. Die zusammendrückbaren Module sind aus zwei Modulhälften ausgebildet, wobei jede Modulhälfte einen Basisteil mit einer Auskehlung aufweist, die ein Kabel oder ein Rohr aufnimmt. In der Auskehlung ist eine Anzahl von abziehbaren Schichten untergebracht, die einen Schichtenstapel ausbilden. Vor dem Einbau hängen die zwei oder mehr Modulhälften entlang einer oder mehrerer Trennlinien aneinander.
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Bei der Installation wird eine geeignete Anzahl von Modulhälften von dem Rest der aneinanderhängenden Modulhälften abgetrennt. Die abgetrennten Modulhälften können auf eine solche Weise abgetrennt werden, dass sie noch aneinanderhängen.
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Man könnte sagen, dass die aneinanderhängenden Modulhälften eine Art von Modulmatte ausbilden. Dadurch dass die Modulhälften in der Form von Modulmatten hergestellt werden, wird der Produktionsprozess zum Beispiel dahingehend vereinfacht, dass verschiedene Module gleichzeitig hergestellt werden. Die genauen Längen der Modulhälften und die Anzahl der Modulhälften, die beim Einbau zusammenzusetzen sind, werden erst beim Einbau bestimmt. Somit wird die Handhabung dahingehend vereinfacht, dass die Entscheidung hinsichtlich der Größe und Anzahl der zu verwendenden Module bei der Installation getroffen werden kann, was eine flexiblere Installation ergibt.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für einen Fachmann ersichtlich, wenn die nachfolgende ausführliche Beschreibung gelesen wird.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 ein Grundriss eines Beispiels für einen Kabel- oder Rohrübergang,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Modulhälfte, die in dem Übergang von 1 verwendet werden kann;
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3 ein Grundriss einer Modulmatte;
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4 eine perspektivische Ansicht der Modulmatte von 3, die in eine erste Richtung gebogen ist;
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5 eine perspektivische Ansicht der Modulmatte von 3, die in eine zweite Richtung gebogen ist; und
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6 und 7 perspektivische Ansichten, die mögliche Anordnungen von Modulmatten beim Einbau darstellen.
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In 1 ist ein gebräuchlicher Typ von Abdichtungen oder Übergängen für Kabel und/oder Rohre dargestellt. Er weist einen Außenrahmen 1 auf, der in eine Wand oder einen beliebigen anderen Typ einer Abtrennung eingesetzt ist. Innen im Rahmen 1 ist eine Anzahl von Modulen 2 angeordnet, um jeweils ein einziges Kabel oder Rohr aufzunehmen. Außerdem ist innerhalb des Rahmens 1 eine Stauchungseinheit 3 eingesetzt. Die Module 2 sind durch Versteifungsplatten 4 voneinander getrennt, wobei die Versteifungsplatten 4 zur sicheren Positionierung der Module 2 innerhalb des Rahmens 1 eingerichtet sind. Die Module 2 sind zusammendrückbare Teile der Abdichtung oder des Übergangs. Jedes Modul 2 weist eine mittige Abdeckung 5 auf, die abgelöst wird, wenn das Kabel oder Rohr aufgenommen wird. Ein alternatives System, das einen Rahmen aufweist, wird in der gleichzeitig hinterlegten Anmeldung mit der Bezeichnung ”Sealing System” beschrieben, die vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung hinterlegt worden ist. Diese Anmeldung wird durch Nennung als hier aufgenommen angesehen.
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In weiteren alternativen Ausführungsformen sind die Abdichtung, Durchführung oder Durchleitung der vorliegenden Erfindung mit Mitteln für die Schmierung ausgestattet, wie in der gleichzeitig hinterlegten Anmeldung mit der Bezeichnung ”Lubrication of a Pipe or Cable Lead-Through” dargestellt ist, die vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung hinterlegt worden ist. Diese Anmeldung wird durch Nennung als hier aufgenommen angesehen.
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In 2 ist eine Modulhälfte dargestellt, die den Modulen 2 von 1 entspricht. Die Modulhälfte weist einen Basisteil 6 mit einer im Allgemeinen rechteckigen Gestalt auf, der auf einer Seite eine Halbzylinder-Auskehlung aufweist. In der Halbzylinder-Auskehlung des Basisteils 6 ist eine Anzahl von abziehbaren Folien oder Schichten 7 untergebracht. Im Einsatz werden zwei Modulhälften zusammengesetzt, wobei die Auskehlungen einander gegenüberstehen. Das so ausgebildete Modul weist dann eine mittige zylindrische Öffnung auf, in der ein Kabel oder Rohr unterzubringen ist. Ist ein Kabel oder Rohr unterzubringen, dann wird von jedem Basisteil 6 eine geeignete Anzahl von Schichten 7 abgezogen, um den Innendurchmesser der zylindrischen Öffnung des Moduls an den Außendurchmesser des aufzunehmenden Kabels oder Rohrs anzupassen. Somit wird dann, wenn ein Modul 2 ein Kabel oder Rohr aufzunehmen hat, zuerst die Abdeckung 5 abgelöst und dann eine Anzahl von Schichten 7 abgezogen. Sind alle Rohre und/oder Kabel in jeweils einem Modul 2 untergebracht, dann kommt die Stauchungseinheit 3 zum Einsatz. Die Funktion der Stauchungseinheit 3 besteht darin, sich innerhalb des Rahmens 1 auszudehnen. Dehnt sich die Stauchungseinheit aus, dann presst sie die Module 2 zusammen, die aus einem zusammendrückbaren Material, wie z. B. Gummi, bestehen. Die Module 2 werden in der einen Richtung zusammengedrückt und dehnen sich in anderen Richtungen aus, wobei die Module 2 gegen den Rahmen 1 und die Kabel gepresst werden.
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Alternative Ausführungsformen der Module sind in den gleichzeitig hinterlegten Anmeldungen mit den Bezeichnungen ”A Pipe or Cable Lead-Through having a Part Indicating Compression”, ”Eccentric Part of a Pipe or Cable Lead-Through”, ”A Module of a Pipe or Cable Lead-Through having Grooves an Opposite Sides”, ”Pipe or Cable Lead-Through Blocks”, ”A Pipe or Cable Lead-Through having Modularized Modules”, ”A Pipe or Cable Lead-Through having Penetrateable Modules” und ”A Pipe or Cable Lead-Through having Modules with a Dimensioning Function” angegeben, die vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung hinterlegt worden sind. Diese Anmeldungen werden durch Nennung als hier aufgenommen angesehen.
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Die Folien können auf viele verschiedene Arten und mit verschiedenen Merkmalen angeordnet werden, wie in den gleichzeitig hinterlegten Anmeldungen mit den Bezeichnungen ”A Pipe or Cable Lead-Through having Interconnected Layers”, ”A Pipe or Cable Lead-Through having Layers of Different Thickness”, ”Cohering Between Layers of a Pipe or Cable Lead-Through” und ”Identification of Layers of a Pipe or Cable Lead-Through” wiedergegeben ist, die vom Anmelder der vorliegenden Anmeldung hinterlegt worden sind. Diese Anmeldungen werden durch Nennung als hier aufgenommen angesehen.
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In den 3–5 ist ein Beispiel einer Modulmatte 8 dargestellt, die aus einer Anzahl von Modulhälften 9 ausgebildet wird. Jede Modulhälfte 9 entspricht der Modulhälfte, die in 2 dargestellt ist. Die Modulhälften 9 der Modulmatte 8 sind entlang von Längs- und Quertrennlinien 10, 11 aneinandergesetzt. Wie es in dieser Beschreibung gebräuchlich ist, liegen die Längs- und Querrichtung so, wie in 3 angezeigt ist, wobei L für Längsrichtung und T für Querrichtung steht. Die Trennlinien 10, 11 liegen an den unteren Kanten der Modulhälften 9.
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Um das Abtrennen zu erleichtern, sind die Trennlinien 10, 11 üblicherweise perforiert, wodurch es normalerweise möglich ist, die Modulhälften 9 von Hand abzutrennen. In anderen Ausführungsformen gibt es keine Perforationen, wobei die Modulhälften mithilfe eines Messers oder anderen geeigneten Werkzeugs voneinander getrennt werden können. In noch weiteren Ausführungsformen ist das Material der Trennlinien 10, 11 derartig dünn, dass die Modulhälften 9 selbst ohne Perforationen von Hand abgetrennt werden können.
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In einer Ausführungsform werden die Trennlinien 10, 11 zusammen mit den Modulhälften 9 ausgebildet. In anderen Ausführungsformen sind die Modulhälften 9 miteinander an den unteren Kanten mithilfe eines Klebstoffs oder durch Schweißen verbunden. Es ist auch möglich, die Modulhälften 9 mithilfe eines Klebstoffs an einen Träger zu binden. Demnach können die Trennlinien 10, 11 aus dem gleichen Material wie die Modulhälften 9, durch einen Klebstoff, durch eine Schweißnaht oder durch einen Träger ausgebildet werden. Ein möglicher Träger der Modulmatte kann aus einem Metall bestehen, um eine Entstörabschirmung zu ergeben. Es ist auch möglich, für den Brandschutz ein Intumeszenzmaterial in den Träger einzubeziehen. In einer weiteren Ausführungsform besteht der Träger aus Fäden oder Bändern, die in kleinen Vertiefungen der Module an die Module angeklebt oder geklammert sind.
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Wenn zum Beispiel eine Reihe von drei Modulen in einem Rahmen unterzubringen ist, dann werden drei Modulhälften 9 von der Modulmatte 8 auf eine solche Weise abgetrennt, dass die drei Modulhälften noch aneinanderhängen. Die drei Modulhälften 9 können dann als eine Einheit in einen Rahmen eingesetzt werden. Wenn eine Installation zwei oder mehr Module in einer Längsrichtung erforderlich macht, dann können sie von der Modulmatte 8 auf die gleiche Weise wie oben beschrieben abgetrennt werden und hängen noch aneinander.
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Der Einbau wird dadurch erleichtert, dass die Modulhälften 9 aneinanderhängen und dass weniger lose Teile zu berücksichtigen sind. Das kann insbesondere bei einem horizontalen Einbau von Vorteil sein.
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Die Handhabung der Modulhälften 9 wird dadurch erleichtert, dass für die Installation nur eine Modulmatte 8 benötigt wird. Von dieser Modulmatte 8 kann eine geeignete Anzahl von Modulhälften 9 vom Rest der Modulmatte 8 abgetrennt werden. Erforderlichenfalls werden mehrere Modulmatten 8 verwendet, die Modulhälften 9 mit unterschiedlichen Abmessungen aufweisen. In jeder Modulmatte 8 sind die Modulhälften 9 von ein und derselben Abmessung.
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Wie in den 6 und 7 angezeigt ist, ist es möglich, zwei Modulhälften 9 aufeinander anzuordnen, während sie noch aneinanderhängen. In diesem Fall bilden die Trennlinien 10, 11 eine Brücke zwischen den beiden Modulhälften 9 aus. Dadurch, dass zwei Modulhälften 9 beim Einbau aufeinander angeordnet werden, gibt es weniger lose Teile, die beim Einbau zu berücksichtigen sind. Gemäß Darstellung hängen die Modulhälften 9 in diesen Beispielen entweder an einer Längstrennlinie 10 oder einer Quertrennlinie 11 aneinander. Obwohl in den 6 und 7 nur ein Modul dargestellt ist, wird ein Fachmann einsehen, dass auch eine Reihe von mehreren Modulen, die nebeneinander angeordnet sind, oben auf einer anderen Reihe von mehreren Module angeordnet sein kann, während die Reihen noch aneinanderhängen. In einer weiteren Ausführungsform sind die Reihen von Modulen abwechselnd an oberen und unteren Kanten verbunden, wodurch eine ganze Modulmatte zusammengefaltet werden kann. Somit kann eine derartige ganze zusammengelegte Modulmatte mehrere Reihen von aufeinander angeordneten Modulen aufweisen, wobei alle Reihen aneinanderhängen.