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Die Erfindung bezieht sich auf einen aufstellbaren Ordner, insbesondere zur Aufnahme einzelner Blätter aus Papier, Pappe oder Kunststoff, mit einem vorderen und einem hinteren Deckel, mit einem die Deckel miteinander verbindenden Rücken und einem an dem hinteren Deckel angeordneten Mechanismus zum Aufreihen der Blätter, wobei der Mechanismus ein Paar fester Aufreihstangen, ein Paar mit diesen jeweils zusammenlegbarer und zu einem Umlegebügel verbundener Schenkel und einen Betätigungsmechanismus zum Fixieren und Lösen der Schenkel gegenüber den Aufreihstangen umfasst.
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Aus der
EP 0 537 438 B1 ist eine für einen derartigen aufstellbaren Ordner einsatzbare Ordner-Mechanik bekannt. Die Ordner-Mechanik setzt eine Grundplatte voraus, auf der zwei im Abstand zueinander angeordnete Aufreihstifte angeordnet sind. Ferner ist ein Umlegebügel mit Umlegeschenkeln vorgesehen, die zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung um eine zu der Grundplatte parallele Schwenkachse verschwenkbar sind. Im Bereich zwischen den Aufreihstiften und dem Umlegebügel steht ein Lagerbock über der Grundplatte nach oben über. Ein mit seinem einen Ende am Lagerbock um eine quer zur Schwenkachse des Umlegebügels verlaufende Lagerachse begrenzt verschwenkbar gelagerter, mit einem Druckstück vorzugsweise im Bereich einer Kröpfung des Umlegebügels auf diesen entgegen der Kraft einer Feder einwirkender und mit seinem anderen, ein Griffstück tragenden Ende vom Lagerbock aus einseitig zwischen einem der Aufreihstifte und dem benachbarten Umlegeschenkel nach außen hindurchgreifender, in der Nähe der Offenstellung mit seinem Griffstück bis in die Nähe des benachbarten Umlegeschenkels anhebbarer und dabei eine jeweils zwischen den Umlegeschenkeln und den Aufreihstangen erzeugbare Beschickungsöffnung versperrender Betätigungshebel kommt bei dieser Ordner-Mechanik ebenfalls zum Einsatz. Öffnen und Schließen der Umlegeschenkel und der Aufreihstangen wird gemäß der
EP 0 537 438 B1 jeweils durch einen Schwenkvorgang des Betätigungshebels bewirkt.
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Gemäß der
NL 7 706 457 A wird ein auf der Innenseite des Rückens eines Ordners auf einer ebenfalls auf einer Grundplatte integrierter Mechanismus zum Aufreihen von Blättern offenbart, bei dem zwei zueinander verschwenkbare Bügel mit jeweils zwei Schenkeln voneinander weggeschwenkt werden können, um in der dabei entstehenden Öffnung das Einlegen von Blättern auf die Schenkel eines der beiden Bügel zu ermöglichen. Durch einen symmetrisch zu den Schwenkachsen der beiden Bügel angeordneten und auf beide Bügel einwirkenden Schiebemechanismus lassen sich die Schenkel zueinander verschwenken, um die Öffnungen zwischen den Schenkelpaaren zu schließen und die Bügel zueinander zu fixieren. Da die Grundplatte im Bereich des Rückens und nicht auf dem hinteren Deckel angeordnet ist, ist der hier offenbarte Ordner nicht geeignet, um eine größere Anzahl von Blättern zu fixieren. Vielmehr stehen die in den jeweils durch die Schenkel gebildeten Schlaufen aufgereihten Blätter lose nach der von dem Rücken des Ordners abgewandten Seite des Ordners heraus, wodurch die Blätter mit ihrem ganzen Gewicht auf den Schenkeln aufliegen, so dass die Blätter im Bereich der in sie zur Aufreihung auf den Schenkeln eingebrachten Löcher leicht beschädigt werden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen einfach aufgebauten Mechanismus zum Aufreihen von Blättern in einem Ordner zur Verfügung zu stellen.
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Bei einem Ordner der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Umlegebügel eine Welle mit einem an dieser angebrachten ersten Exzenter umfasst, der durch einen von Hand betätigbaren Schiebemechanismus lösbar oder gegenüber dem hinteren Deckel fixierbar ist.
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Der Exzenter ist beispielsweise ein an der Welle befestigter, im rechten Winkel von der Längsachse der Welle abstehender Dorn, der sich durch den Schiebemechanismus in Richtung zu dem hinteren Deckel des Ordners herunterdrücken lässt, um die Schenkel jeweils in Bezug zu den Aufreihstangen zu fixieren oder sie – bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Schiebemechanismus' – aus ihrer Ruhestellung zu lösen. Im Unterschied zu dem aus der
EP 0 537 438 B1 bekannten Mechanismus ist der Einsatz eines Betätigungshebels nicht erforderlich, an dessen scharfen Kanten, insbesondere an den Seiten des Griffstücks des Betätigungshebels, sich der Benutzer verletzen kann, insbesondere, wenn der Betätigungshebel im geöffneten Zustand der Schenkel nach oben ragt. Auch die scharfen Kanten des Lagerbocks bergen eine Verletzungsgefahr. Gegenüber dem aus der
EP 0 537 438 B1 bekannten Stand der Technik hat der erfindungsgemäß Ordner zudem den Vorteil geringerer Komplexität, da kein massiv ausgestalteter Lagerbock, keine Kröpfung an dem die Schenkel zusammenfassenden Bügel und kein drehbar auf dem gekröpften Bereich abrollendes Druckstück sowie keine Blattfeder zur Erzeugung einer den Bügel nach oben drückenden Kraft erforderlich sind.
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Durch die Erfindung wird somit ein einfacher und benutzerfreundlicher Aufbau eines Ordners geschaffen, der robust ist und bei dem die Gefahr von Verletzungen bei der Betätigung des Mechanismus' zum Aufreihen oder zum Entnehmen von Blättern minimiert ist. Zudem ist der Schiebemechanismus leichtgängig und erfordert nur einen geringen Manipulationsaufwand. Im Unterschied zum Stand der Technik kann kein Hebel unkontrolliert aufschnappen. Durch das Fehlen eines Betätigungshebels ist auch eine beidseitige Endnahme der Blätter sowohl von den Schenkeln des Bügels als auch von den Aufreihstangen möglich. Entsprechendes gilt umgekehrt für das Einfüllen der Blätter.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Vorzugsweise umfasst der Schiebemechanismus einen in einer Führung verschiebbaren Schlitten. Der Schlitten benötigt, um eine transversale Bewegung vollziehen zu können, Führungselemente, die entweder auf der Außenseite des Schlittens angebracht sind oder in das Innere des Schlittens hineingreifen. Beispielsweise bewegt sich der Schlitten auf einer Stange, oder der von dem Schlitten zu durchlaufende Weg durch auf seine äußere Kontur einwirkende ortsfeste Elemente festgelegt.
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Mit Vorteil umfasst die Führung wenigstens ein erstes, an dem hinteren Deckel befestigtes Führungselement und ein zweites, an dem Schlitten angebrachtes Führungselement, das mit dem ersten Führungselement zusammenwirkt.
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Gemäß einer besonders geeigneten Ausgestaltung weist das erste Führungselement zwei an ihren freien Enden Verdickungen aufweisende Zapfen auf, mit denen die Zapfen jeweils in das als Langloch ausgebildete zweite Führungselement des Schlittens hineinragen.
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Um die ortsfesten Zapfen mit ihren endseitigen Verdickungen in die an dem Schlitten angebrachte Führung hineinstecken zu können, sind dessen Langlöcher jeweils, bezogen auf die Schieberichtung des Schlittens, an einem Ende kreisförmig vergrößert, so dass sich die Verdickungen der Zapfen hindurchstecken lassen.
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Vorzugsweise ist ebenfalls vorgesehen, dass der Schiebemechanismus eine schiefe Ebene aufweist, durch die der wenigstens eine erste Exzenter der Welle bei einer Schiebebewegung des Schiebemechanismus' an den hinteren Deckel herangedrückt oder von diesem gelöst wird.
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Als vorteilhaft erweist es sich, wenn der Schiebemechanismus den wenigstens einen ersten Exzenter gegen eine Federkraft gegenüber dem hinteren Deckel fixiert.
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Ebenso lässt sich mit Vorteil vorsehen, dass die Welle mit wenigstens einem zweiten Exzenter gegen ein an dem hinteren Deckel angebrachtes Federelement angedrückt wird.
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Vorzugsweise lassen sich zwei derartige Exzenter an den Enden der Welle anbringen, die in der Ruheposition des Schlittens gegen an dem hinteren Deckel angebrachte federnde Zapfen angedrückt werden, um eine stabile Lagerung des Schlittens in der Ruhelage zu ermöglichen, bei der gleichzeitig die Schenkel des Bügels fest gegen die Aufreihstangen gedrückt werden.
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Mit Vorteil weisen die Zapfen auf ihrer Oberseite jeweils Kerben auf, in die die zweiten Exzenter in der fixierten Stellung des Schiebemechanismus' mit ihren vorderen Flanken hineindrückbar sind.
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Um eine einfache manuelle Betätigung des Schlittens zu gewährleisten, weist der Schlitten ein manuell greifbares Element, insbesondere einen Griffring, zur Verschiebung des Schlittens innerhalb der Führung auf.
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Wenn der Schlitten wenigstens teilweise aus einem harten Kunststoff besteht, hat er eine ausreichende Stabilität, um die schwenkbaren Schenkel des Bügels gegenüber den Aufreihstangen zu positionieren.
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Um die der freien Längskante des hinteren Deckels zunächst liegende Kante der in dem Ordner geordneten Blätter leicht greifen zu können, werden die Aufreihstangen gegenüber dem hinteren Deckel vorzugsweise geneigt angeordnet oder gebogen, so dass auch die freiliegenden seitlichen Längskanten der Blätter entsprechend zueinander versetzt aufeinander liegen oder hintereinanderstehen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf einen aufstellbaren Ordner, insbesondere einen Ordner mit einem der oben aufgeführten Merkmale, der auf der dem Rücken gegenüberliegenden Seite ein Verschlussmittel zum Verbinden des vorderen Deckels mit dem hinteren Deckel aufweist.
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Erfindungsgemäß wird an einem der Deckel eine um die freie Längsseite des Deckels schwenkbare Klappe angebracht ist, die an ihrer freien Seite durch ein erstes, an ihr angebrachtes magnetisches Element mit einem zweiten, im Bereich der freien Seite des anderen Deckels angebrachten magnetischen Element verbindbar ist, wobei die beiden magnetischen Elemente mit zueinander entgegengesetzten magnetischen Polen miteinander verbindbar sind.
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Als alternatives Verschlussmittel zum Verbinden des vorderen Deckels mit dem hinteren Deckel auf der dem Rücken gegenüberliegenden Seite wird vorgesehen, dass an einem der Deckel eine um die freie Längsseite des Deckels schwenkbare Klappe angebracht ist, die an ihrer freien Seite ein sich in Längsrichtung erstreckendes Rastmittel durch Verrastung mit der freien Seite des anderen Deckels verbindbar ist.
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Ein magnetisches Befestigungsmittel eignet sich auch dazu, um die Klappe auf der Innenseite des vorderen Deckels zu fixieren, insbesondere wenn der Ordner geöffnet ist. Auf diese Weise ist die Klappe verstaut und stört nicht bei der Benutzung des Ordners.
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Vorzugsweise weist die schwenkbare Klappe an ihrer freien Seite wenigstens eine, sich in Längsrichtung der Klappe erstreckende Verdickung mit einem ersten, insbesondere im Wesentlichen kreisförmigen, Querschnitt auf.
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Mit Vorteil wird die sich Verrastung eignende Verdickung an der Klappe zusammen mit einer an der freien Seite des anderen Deckels angebrachten und sich in dessen Längsrichtung erstreckenden, elastisch federnder und an die Form des ersten Querschnitts angepassten, einen zweiten Querschnitt aufweisenden Ausnehmung hineindrückbar oder einrastbar ist, wobei der zweite Querschnitt insbesondere ebenfalls im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.
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Mit Vorteil wird die Klappe durch im Bereich ihrer Schwenkachse angebrachte, elastisch federnde Elemente, insbesondere durch Gummipuffer, vorgespannt.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen aufstellbarer Ordner, insbesondere mit einem oder mehreren Merkmalen, wie sie oben beschrieben worden sind, der erfindungsgemäß zusätzlich dadurch gekennzeichnet ist, dass der Ordner mit einem elektronischen Rechner oder Datenspeicher ausgestattet ist, der in einer an dem Rücken oder an einem der beiden Deckel angebrachten Tragvorrichtung eingebracht ist.
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Vorzugsweise wird der Rechner bzw. der Datenspeicher in einer Tasche an dem Rücken angeordnet, oder er wird durch ein magnetisches Haltemittel mit magnetischen Elementen an dem Rücken gehalten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Rechner bzw. der Datenspeicher auf der Innenseite des Rückens angebracht ist.
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Unabhängig von der Anordnung des Rechners oder des Datenspeichers auf der Innen- oder der Außenseite des Rückens wird dieser mit Vorteil so ausgestaltet, dass die Oberfläche des Rechners bzw. des Datenspeichers bündig mit der Oberfläche des Rückens abschließt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Rechner bzw. der Datenspeicher über eine Funkverbindung oder über ein Kabel mit einem Computer oder einem Computer-Netzwerk verbunden, so dass Daten zwischen dem Computer und dem an dem Ordner angebrachten Rechner oder Datenspeicher, insbesondere einem USB-Stick, ausgetauscht werden können. Besonders sinnvoll ist es, wenn der Datenspeicher oder der Rechner Daten trägt, die zu den in Papierform in dem Ordner gespeicherten Daten komplementär sind oder diese in einer Weise ergänzen, wie dies in Papierform nicht realisierbar ist. Dies trifft insbesondere auf Daten in Zeichnungs- oder Bildform zu. Wenn der Rechner oder der Datenspeicher über ein Kabel mit einem Computer, einem Zentralrechner oder einem Computer-Netzwerk verbunden werden sollen, ist eine Anschlussbuchse an dem Rechner bzw. dem Datenspeicher vorgesehen, um das Kabel anzuschließen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung dieses Ordners sieht vor, dass der Rechner bzw. der Datenspeicher mit einem Display ausgestattet ist. Hierdurch lässt sich die Beschriftung des Ordners je nach Änderung des Inhalts des Ordners auf einfache Weise anpassen. Das Display kann entweder eingeschaltet sein, wenn an dem Datenspeicher bzw. dem Rechner Solarzellen zur Energieversorgung vorhanden sind, die auch das Display mit Energie versorgen. Der Einsatz austauschbarer Rückenschilder, wie er nach dem Stand der Technik erforderlich ist, ist daher nicht mehr notwendig.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausformung der Erfindung wird der Rechner bzw. der Datenspeicher mit einer Einheit zum Erzeugen eines akustischen Signals, insbesondere mit einem Piezoschallwandler, und/oder mit einer Einheit zum Erzeugen eines optischen Signals, insbesondere mit einer Leuchtdiode, ausgestattet. Dadurch lässt sich jeder Ordner innerhalb eines Büros leicht optisch oder akustisch wiederfinden, wenn der Datenspeicher bzw. der Rechner zusätzlich mit einem RFID-Tag oder einem Transponder ausgestattet ist, durch die eine Datenverbindung zu einer zentralen Einheit zum Auffinden des Ordners über elektromagnetische Wellen gewährleistet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass er im Bereich seines Rückens und/oder der Deckel, insbesondere in der Nähe der freien Längsseiten der Deckel, mit wenigstens einer Griffmulde und/oder einer Ausnehmung ausgestattet ist. Durch den Einsatz von Griffmulden und/oder Ausnehmungen wird die Einsatzmöglichkeit und Handhabung des Ordners gegenüber herkömmlichen Ordnern erheblich verbessert. Es wird eine kleinere Griffspanne zwischen Haltebereichen ermöglicht, das Griffloch, insbesondere in Verbindung mit wenigstens einer Griffmulde, wird vorzugsweise in der Nähe des unteren Randes des Ordners angebracht.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung werden die Deckel im Bereich ihrer Außenkanten, insbesondere ihrer unteren Kanten, insbesondere im Bereich der unteren Ecken, und/oder der oberen Ecken, mit einem Kunststoffmaterial ausgestattet, das im Vergleich zu dem die Flächen der Deckel und/oder des Rückens ausfülllenden Material eine höhere Festigkeit hat.
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Vorzugsweise hat das Kunststoffmaterial im Bereich der Kanten und/oder der Ecken gegenüber der Fläche der Deckel eine größere Dicke. Dadurch hat der Ordner auch eine größere Stabilität und kann frei auf einer Fläche stehen.
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Zudem kann der Ordner mit Vorteil mit einem auf der Innenseite des vorderen Deckels, beispielsweise in dessen Mitte, angebrachten, elastisch federnden Element ausgestattet sein, das im geschlossenen Zustand gegen die in dem Ordner aufgereihten Blätter drückt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der auf der Außenseite seines Rückens eine Öffnung oder einen Bereich zum Durchgreifen aufweist, der gegenüber dem Inneren des Ordners durch eine auf der Innenwand des Rückens angebrachte, insbesondere als Kugelkalotte geformte, Hülle abgeschlossen ist. Wenn nun ein Benutzer mit seinen Fingern in die Öffnung hineingreift, wird durch die auf der Innenseite des Rückens angebrachte Hülle verhindert, dass er sich an den scharfen Kanten des Papiers oder an einem Element des Schiebemechanismus' verletzt.
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Um die zum Verschließen des Ordners dienende Klappe auch während der Benutzung des Ordners, also, während der Ordner aufgeschlagen ist, verstauen zu können, wird die Klappe durch Magnete oder andere Haltemittel auf der Innenseite des Deckels, an dessen äußerer Kante sie angebracht ist, fixiert. Hierzu ist die Klappe auf der den Magneten zugewandten Seite ebenfalls magnetisiert, wobei die magnetischen Pole einander entgegengesetzt sind, um eine gegenseitige Anziehung der Klappe und der Magnete in dem Deckel zu erzielen.
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Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen aufgeklappten Ordner in axonometrischer Darstellung mit einem auf der Innenseite des Rückens des Ordners angeordneten, einen Schlitten umfassenden Schiebemechanismus zum Positionieren von zwei Schenkeln eines Bügels bezüglich zweier Aufreihstangen,
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2 eine axonometrische Darstellung der Details des Schiebemechanismus im auseinandergenommenen Zustand mit dem Schlitten, dem Bügel mit den Schenkeln und einer die Schenkel verbindenden Welle, Lagern zur Aufnahme der Welle und den Aufreihstangen,
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3a, 3b den Schlitten in zwei verschiedenen Ansichten, jeweils im Öffnungszustand der Schenkel bezüglich der Aufreihstangen in einer Ansicht auf die Längsseite des Schlittens,
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4a, 4b den Schlitten in zwei verschiedenen Ansichten, jeweils im geschlossenen Zustand der Schenkel bezüglich der Aufreihstangen, ebenfalls in der Längsansicht,
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5a, 5b Ansichten in Querrichtung auf einzelne Elemente des Schiebemechanismus',
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6a, 6b zwei axonometrische Ansichten des Schlittens in Längsrichtung,
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7 eine Draufsicht auf den geöffneten und liegenden Ordner,
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8 eine axonometrische Ansicht auf den stehenden und halb geöffneten Ordner von vorn,
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9 eine seitliche Ansicht einer den vorderen und den hinteren Deckel verbindenden Klappe,
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10a, 10b axonometrische Ansichten des stehenden und halb geöffneten Ordners von vorn mit der Klappe in verschiedenen geschwenkten Positionen,
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11a, 11b weitere axonometrische Ansichten des stehenden und halb geöffneten Ordners mit der Klappe in weiteren Positionen,
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12 eine axonometrische Ansicht des stehenden und geschlossenen Ordners von halb oben mit der Klappe in der geschlossenen Position,
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13 eine Vorderansicht des stehenden geschlossenen Ordners mit ebenfalls geschlossener Klappe,
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14 eine Draufsicht auf die Außenseite des stehenden geöffneten Ordners,
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15, 16 weitere Ansichten des stehenden halb geöffneten Ordners und
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17, 18 axonometrische Ansichten des Ordners im geschlossenen Zustand.
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Ein aufstellbarer Ordner 1 (1 bis 6b) zur Aufnahme einzelner, in der Nähe zu der Innenseite eines Rückens 2 des Ordners 1 jeweils mit Lochungen versehener Blätter aus Papier, Pappe oder Kunststoff umfasst einen hinteren und einen vorderen Deckel 3, 4, die durch den Rücken 2 von einander getrennt werden.
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Zum Aufreihen der Blätter dient eine Anordnung mit fest auf dem hinteren Deckel 3 oder auf einer auf dem hinteren Deckel 3 aufgebrachten Platte 3a angebrachten Aufreihstangen 5, 6 und mit einem Paar, mit diesen jeweils nach Art einer Schlaufe zusammenlegbaren und zu einem Umlegebügel 7 verbundenen Schenkeln 8, 9. Der Umlegebügel 7 lässt sich über eine Welle 10 durch eine mittels eines in Richtung eines Doppelpfeils A beweglichen Schlittens 11 eingeleitete Bewegung in Richtung von Doppelpfeilen B, C so verschwenken, dass er, wie in 1 dargestellt, Öffnungen zwischen den Schenkeln 8, 9 und den Aufreihstangen 5, 6 zur Aufnahme von Blättern freigibt oder schließt (Doppelpfeile D, E).
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Die Welle 10 ist auf dem hinteren Deckel 3 oder auf der Platte 3a in Lagern 10a, 10b gelagert; sie trägt als Exzenter einen Dorn 12 (2), der durch die Schiebebewegung des Schlittens 11 verschwenkt wird, da der Schlitten 11 mit einer schiefen Ebene 13 ausgestattet ist, die auf die Position des Dorns 12 einwirkt. An ihren Enden trägt die Welle 10 zwei Exzenter 14, 15, die auf federnde Elemente 16, 17 gedrückt werden, wenn die Welle 10 durch die Betätigung des Schlittens 11 in Richtung zu dem hinteren Deckel 3 und der Platte 3a verschwenkt wird. Durch das Zusammenwirken der Exzenter 14, 15 mit den Elementen 16, 17 wird eine stabile Lagerung der Aufreihstangen 5, 6 zu den Schenkeln 8, 9 in der Schließposition gewährleistet. Die Elemente 16, 17 können auf ihrer Oberseite eingekerbt sein, so dass Vorsprünge auf der Unterseite der Exzenter 14, 15 in diese im verschlossenen Zustand hineingreifen.
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Der Schlitten 11 weist auf seiner Unterseite Langlöcher 19, 20 auf, die jeweils an einem Ende eine größere kreisförmige Öffnung 21, 22 übergehen. Die Öffnungen 21, 22 dienen zum Aufstecken des Schlittens auf Köpfe von Zapfen 23, 24, die auf der Platte 3a fixiert sind und als feste Widerlager des Schlittens 11 dienen. Im Bereich der Langlöcher 19, 20 ragen die Köpfe der Zapfen 23, 24 nach oben hindurch, so dass sich der Schlitten 11 von ihnen in seinem Verschiebebereich führen lässt, innerhalb dessen der Schlitten 11 mittels der schiefen Ebene 13 den Dorn 12 nach unten verschwenkt, um den Bügel 7 gegenüber den Aufreihstangen 5, 6 zu fixieren, oder den Dorn 12 nach oben freigibt, wobei er durch die Federkraft der Elemente 16, 17 nach oben gedrückt wird. Auf diese Weise wird gleichzeitig der Bügel 7 nach oben geschwenkt und Öffnungen zwischen den Aufreihstangen 5, 6 und den Schenkeln 8, 9 des Bügels 7 freigegeben. Durch die Öffnungen lassen sich nun Blätter entnehmen oder einbringen. Da der Schlitten 11 bezüglich der Schenkel 8, 9 im Unterschied zu einem nach dem Stand der Technik eingesetzten Betätigungshebel nur unwesentlich angehoben wird, ist es in der geöffneten Position auch möglich, Blätter nicht nur auf die Aufreihstangen 5, 6 abzulegen, sondern auch auf die Schenkel 8, 9. Damit erhält der Ordner gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Ordnern eine zusätzliche Funktionalität und einen zusätzlichen Nutzen, weil sich zwei Stapel von Blättern bilden lassen, die sich jeweils durch auf die Aufreihstangen 5, 6 bzw. die Schenkel 8, 9 aufbringbare und gegen das jeweils oberste Blatt drückende Fixiermittel, beispielsweise in Form von Klemmstangen, festlegen lassen.
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Durch eine an die schiefe Ebene 13 angrenzende senkrechte Wand 25 wird der Bewegungsbereich des Schlittens 11 in Richtung eines Pfeils F begrenzt, so dass der Schlitten 11, nachdem er mittels der Öffnungen 21, 22 auf die Zapfen 23, 24 aufgesetzt worden ist und nachdem er entgegen der Richtung des Pfeils F derart verschoben wurde, dass die verdickten Köpfe der Zapfen 23, 24 die Langlöcher 19, 20 durchragen, sich lediglich im Bereich der von den Langlöchern gebildeten Führungen bewegen kann, bis der der Dorn 12 an die Wand 25 anstößt, während die Bewegung des Schlittens 11 in der anderen Richtung entweder durch die Enden der Langlöcher 19, 20 oder durch eine Wand 26 an dem Schlitten 11 begrenzt wird. Der Schlitten 11 wird vorzugsweise mittels eines Griffrings 27, der an einem seiner äußeren Enden angebracht ist, verschoben und in seiner Haltestellung fixiert, in der er den Dorn 12 gegen den Deckel 3 oder die Platte 3a drückt.
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Der Ordner 1 weist eine an der freien Längsseite des vorderen Deckel 4 angebrachte schwenkbare Klappe 28 (7 bis 14) auf, die um eine Schwenkachse 28a gegenüber dem Deckel 4 verschwenkt wird. An ihrer von der Schwenkachse 28a abgewandten Seite weist sie zwei sich parallel zu der Schwenkachse 28a erstreckende stabförmige Verdickungen 29, 30 mit im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf, die als Rastmittel dienen, um eine Verrastung mit einer Ausnehmung 31 zu ermöglichen, die an der dem Deckel 4 im geschlossenen Zustand gegenüberliegenden freien Seite des Deckels 3 angebracht ist.
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Die Ausnehmung 31 wird von einer Nut gebildet, die elastisch federnd ausgebildet und einen an den Querschnitt der Verdickungen 29, 30 angepassten Querschnitt aufweist. Bei der Verrastung der Verdickungen 29, 30 in der Nut 31 (9) wirkt ein Federelement 32 mit, das unter dem Andruck der Verdickungen 29, 30 in eine Position 32' zurückgedrückt wird und, nachdem die Verdickungen 29, 30 in der Nut 31 aufgenommen sind, zurückschnellt, so dass die Verdickungen 29, 30 in der Nut fixiert sind und im geschlossenen Zustand von der Ausnehmung 31 durch einen Rastvorgang aufgenommen sind.
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Im Bereich der Innenseite des vorderen Deckels 4 ist ein federndes, ringförmig oder ähnlich aufgebautes Element 33 (7, 15, 16) vorgesehen, das, wenn der Ordner 1 geschlossen ist, gegen die in dem Ordner 1 aufgereihten Blätter drückt und die Funktion eines Klemmelements oder einer Klemmstange ausübt, wie sie zum Fixieren der aufgereihten Blätter herkömmlicherweise verwendet wird, wobei auch bei dem erfindungsgemäßen Ordner 1 derartige bekannte Klemmmittel, die sich gegen die Aufreihstangen 5, 6 oder die Schenkel 8, 9 abstützen, zum Einsatz kommen können.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass, vorzugsweise im oberen Bereich des Rückens 2, ein Datenspeicher 34 (17, 18) oder ein kleiner Rechner in eine Tasche 34a (1) oder eine sonstige Aufnahme eingesetzt werden kann, der vorzugsweise solche Daten speichert, die in Verbindung mit dem Inhalt des Ordners 1 stehen. Der Datenspeicher 34 ist vorzugsweise mit einem Display 35 oder einer Anzeigeeinheit ausgerüstet. Ebenso weist er Betätigungselemente, beispielsweise Tasten 36, auf, die zur Eingabe von Daten oder Befehlen dienen. Zusätzlich können Leuchtdioden vorhanden sein. Vorzugsweise ist der beispielsweise als USB-Stick ausgebildete Datenspeicher 34 oder der Rechner über eine Funkverbindung oder über eine Kabelverbindung an einen zentralen Rechner oder ein Rechnersystem angeschlossen. Hierzu ist im Falle einer Kabelverbindung eine Anschlussbuchse an dem Datenspeicher 34 bzw. dem Rechner vorgesehen.
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Der Ordner 1 ist auf der Außenseite seiner Deckel 3, 4 und auf der Außenseite des Rückens 2 mit Griffmulden 37, 38, 39, 40 ausgestattet. Ebenso weist der Ordner 1 im Bereich seines Rückens einen zum Durchgreifen vorgesehenen Bereich 41 auf. Die Deckel 3, 4 weisen an ihren äußeren Ecken jeweils auf der Außenseite der Deckel 3, 4 abgesenkte und/oder auf der Innenseite verstärkte Bereiche 42, 43 auf, die beispielsweise aus einem gegenüber dem übrigen Deckelmaterial aus einem härteren Kunststoff bestehen können. Der Bereich 41 vorzugsweise so ausgestaltet, dass auf der Innenseite des Rückens der Öffnung in einem geringen, aber zum Durchgreifen für die Finger ausreichenden Abstand eine Hülle, beispielsweise in Form einer nach innen ragenden Kugelkalotte 44, angebracht ist, die eine Verletzungsgefahr durch das Papier oder die mechanischen Elemente ausschließt, die zum Halten der Blätter in dem Ordner 1 dienen. Sowohl die Griffmulden 37 bis 40 als auch die Eckbereiche 42, 43 sind durch ihre Oberflächenstruktur vorzugsweise besonders griffig ausgestaltet.
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Vorzugsweise enthält die schwenkbare Klappe 28 entweder magnetische Elemente, oder sie ist auf ihrer Innenseite mit einem magnetischen Material beschichtet oder besteht als ganze aus einem magnetischen Material und lässt sich um ihre Schwenkachse 28a nach innen auf die Innenseite des Deckels 4 heranschwenken, so dass sie von in dem Deckel 4 integrierten Magneten 45, 46 entgegengesetzter Polarität angezogen wird und auf der Innenseite des Deckels 4 haften bleibt. Dies hat den Vorteil, dass die Klappe 28, die zum Verschließen des Ordners 1 im abgestellten Zustand im Regal dient, bei der Benutzung des Ordners 1 im aufgeschlagenen Zustand nicht stört.
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Zur Erhöhung der Standsicherheit und Stabilität des Ordners 1 können Verstärkungselemente 47 im Bereich der zwischen dem Rücken 2 und den Deckeln 3, 4 gebildeten Scharniere angeordnet sein, beispielsweise in Form von nach innen vorspringenden Kunststoffelementen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ordner
- 2
- Rücken
- 3
- hinterer Deckel
- 3a
- Platte
- 4
- vorderer Deckel
- 5
- Aufreihstange
- 6
- Aufreihstange
- 7
- Umlegebügel
- 8
- Schenkel
- 9
- Schenkel
- 10
- Welle
- 10a
- Lager
- 10b
- Lager
- 11
- Schlitten
- 12
- Dorn
- 13
- schiefe Ebene
- 14
- Exzenter
- 15
- Exzenter
- 16
- Element
- 17
- Element
- 18
-
- 19
- Langloch
- 20
- Langloch
- 21
- Öffnung
- 22
- Öffnung
- 23
- Zapfen
- 24
- Zapfen
- 25
- Wand
- 26
- Wand
- 27
- Griffring
- 28
- Klappe
- 28a
- Schwenkachse
- 29
- Verdickung
- 30
- Verdickung
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Federelement
- 32'
- Position
- 33
- Element
- 34
- Datenspeicher
- 34a
- Tasche
- 35
- Display
- 36
- Taste
- 37
- Griffmulde
- 38
- Griffmulde
- 39
- Griffmulde
- 40
- Griffmulde
- 41
- Bereich zum Durchgreifen
- 42
- Bereich
- 43
- Bereich
- 44
- Kugelkalotte
- 45
- Magnet
- 46
- Magnet
- 47
- Verstärkungselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0537438 B1 [0002, 0002, 0006, 0006]
- NL 7706457 A [0003]