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Die Erfindung bezieht sich auf einen motorgetriebenen Dreh-Spießgrill nach der Gattung des Hauptanspruches. Derartige, motorgetriebene Dreh-Spießgrillanlagen für horizontal gelagerte Drehspieße sind seit längerem für den gastronomischen bzw. privaten Gebrauch bekannt. Siehe auch die Gebrauchsmuster
DE 20 2004 008 983 U1 ,
G 91 03 431.0 sowie
US-Patent 5.715.744 .
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Diese Geräte haben jedoch den Nachteil, dass, falls sie in Betrieb genommen werden sollen ortsfest aufgestellt sein müssen (siehe auch
4 in
DE 20 2004 008 983 U1 ) oder für eine offene Feuerstelle einen entsprechenden Adapter benötigen (siehe
G 91 03 431.0 letzter Absatz Schutzansprüche). Bekannte Dreh-Spießgrillanlagen benötigen deshalb häufig feste Untersätze bzw. definierte Unterbaugrößen, damit sie betrieben werden können.
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Des Weiteren sind die bekannten Dreh-Spießgrillanlagen nur unter Zuhilfenahme von entsprechendem Werkzeug (z. b. Schraubendrehern bzw. -Schlüsseln usw. demontierbar.
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Sie benötigen meist einen ortsfest montierten elektrischen Antrieb, der nicht ohne weiteres abgenommen werden kann.
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Bei üblichen horizontalen Dreh-Spießgrillanlagen wird zur Übertragung der Drehbewegung von der Antriebsvorrichtung auf die Grillspieße die Schwerkraft des Grillgutes sowie die der Spieße verwendet. Hierbei kann es insbesondere bei unwuchtigem Grillgut wie z. b. halben Hähnchen, Fischen o. ä. zu einem Ausklinken aus, bzw. Durchdrehen der Grillspieße auf der Antriebsvorrichtung kommen, welches dann zu einem ungleichmäßigen garen und somit ungenügendem Grillergebnis führt. Andere bekannte Grillanlagen, die dies mit einer Zwangsführung der Grillspieße vermeiden versuchen, müssen zur Entnahme oder Beschickung der Grillspieße in der Drehbewegung kurzzeitig angehalten werden, um die Spieße aus der Zwangsführung zu entnehmen. Dies kann jedoch bei vorhandener, großer Grillhitze zum örtlichen Verbrennen des noch nicht ganz garen weiteren Grillgutes führen. Dies geschieht insbesondere dort, wo Grillwaren unterschiedlicher Garzeiten gleichzeitig gegrillt werden (z. b. Verwendung von Spießen mit Meeresfrüchten mit kurzer Garzeit bei gleichzeitiger Verwendung von Grillspießen mit Schweinefleisch und längerer Garzeit). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und eine Dreh-Spießgrillanlage zu schaffen, die ohne Zuhilfenahme fremder Mittel einfach demontierbar/montierbar, unabhängig eines Untersatzes oder Adapters überall verwendbar sowie in der Größe skalierbar ist. Des Weiteren wird mit der Erfindung eine sichere Führung/Drehbewegung auch eines unwuchtigen Grillgutes sowie eine einfache Entnahme von Grillgut ohne Anhalten der Antriebsvorrichtung/Parken der anderen Grillspieße, sichergestellt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Antriebstechnik der Dreh-Spießgrillanlage vorzugsweise auf eine Betriebsspannung von 12 V ausgelegt ist, welche bei Mitnahme eines entsprechenden Akkus/einer Batterie den Einsatzort dieser Anlage nicht auf eine örtlich begrenzte Stromversorgung beschränkt, sondern nahezu überall eingesetzt werden kann. Dies, in Verbindung mit den geringen Packmaßen der einfach und schnell zerlegbaren Dreh-Spießgrillanlage ermöglicht die Mitnahme im Rucksack o. ä. während einer Wanderung oder auf Expeditionen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches. Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt die erfindungsgemäße Dreh-Spießgrillanlage, bestehend im Wesentlichen aus einer Antriebseinheit im Frontmodul 1 mit angeflanschtem Elektromotor 3 und zwei Seitenteilen 4 und 5 sowie einem Hinterteil 6 mit Ausnehmungen ”h” als Gegenlager für die Grillspieße 14. Grillspieße 14 mit angebrachten Ritzel (9) können vorzugsweise Bestandteil dieser Anlage sein, müssen es aber nicht.
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Am Frontmodul 1 der Dreh-Spießgrillanlage ist ein Elektromotor 3 (vorzugsweise elektrische regelbar), mittels einer Art Bajonettverschluss vorzugsweise ohne Werkzeug abnehmbar angeflanscht (siehe 8). Dieser wird bei Belastung auf die Antriebswelle zusätzlich in seine Verriegelungsposition gedrückt und dadurch gegen Abfallen und Verlieren gesichert. Am Motor 3 ist vorzugsweise abnehmbar, ein Kabelstrang mit einem An- uns Ausschalter sowie zwei Anschlüssen zur Energieversorgung angebracht (1). Des Weiteren sind im Frontmodul 1, Ausnehmungen ”g” (Details Y1 und Y2 aus 5) zur Aufnahme und Lagerung von Grillspießen 14 mit angebrachtem Ritzel vorgesehen. Die Antriebseinheit des Frontmoduls 1 besteht aus einem hinteren Grundblech 8, auf welchem drehbar und mit einem Flansch zur Aufnahme der Motorwelle versehen, ein Antriebsritzel 9 (für die Antriebskette 10) sowie mehrere Unterstützungsritzel 13 und ein federnd gelagertes Umlenkritzel 11 zur ständigen Spannung der Antriebskette 10 eingesteckt und drehbar gelagert sind (6 und 7). Die zur Unterstützung der Antriebskette 10 dienenden Unterstützungsritzel 13 können auch optional durch eine Gleitschiene 12 (7) ersetzt werden. Abgedeckt wird die Antriebseinheit durch ein vorderes Abschlussblech 7 in welchem gleichzeitig die Ausnehmungen ”k” (8) für die bajonettartige Motorverriegelung sowie die unter Federspannung stehende Verriegelungseinrichtung 2 für unwuchtiges Bratgut untergebracht sind (siehe 3 und 5).
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Die horizontal verschiebbare, vorzugsweise federnd gelagerte, zur Beschickung bzw. Entnahme von Grillgut in geöffneter Position (Detail Y2 aus 5) in ihre nasenförmige Ausnehmung ”f” (5 Detail Y1, Y2) einrastende Verrieglungseinrichtung 2, drückt beim Zurückgleiten in ihre Verriegelungsposition (Detail Y1 aus 5) mit ihren rampenförmigen Kulissen ”e” (5 Detail Y1, Y2) die einzelnen Grillspieße 14 mit ihren Ritzeln unabhängig der Schwerkraft so in die gefederte Antriebskette 10, dass Grillspieße 14 und Antriebskette 10 eine Art formschlüssige Verbindung eingehen. Mit dieser konstruktiven Lösung wird sichergestellt, dass auch unwuchtiges Bratgut bei geschlossener Verriegelungseinrichtung 2 nicht aus der Antriebskette 10 ausklinken bzw. durchdrehen kann. Die auf die Verriegelungseinrichtung 2 einwirkende Federkraft arbeitet dabei vorzugsweise in Verriegelungsrichtung (Detail Y1 aus 5).
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In den Seitenteilen 4 und 5 befinden sich die Ausnehmungen ”a” bis ”d” zur Größenanpassung der Dreh-Spießgrillanlage (4).
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Zusammengehalten werden die vier ”Rahmenteile” 1, 4, 5, 6 der Dreh-Spießgrillanlage vorzugsweise durch Schnellspann-Steckelemente 15 wie z. B. Federbolzen bzw. Flachfedern. Der Grill kann jedoch auch mittels schraubenförmigen Sicherungselementen montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Frontmodul mit Antriebseinheit
- 2
- Verriegelungseinrichtung
- 3
- Elektromotor mit Kabelstrang
- 4
- Seitenteil, links
- 5
- Seitenteil, rechts
- 6
- Hinterteil
- 7
- vorderes Abschlussblech von Frontmodul
- 8
- hinteres Grundblech von Frontmodul
- 9
- Antriebsritzel
- 10
- Antriebskette
- 11
- Gefedertes Umlenkritzel
- 12
- Optionale Gleitschiene
- 13
- Unterstützungsritzel
- 14
- Grillspieße mit angebrachten Ritzeln
- 15
- Schnellspann-Steckelemente
- ”a” bis ”d”
- Ausnehmungen zur Größenanpassung
- ”e”
- rampenförmige Kulissen Rastnase, in geöffneter Position wirksam
- ”f”
- Rastnase, in geöffneter Position wirksam
- ”g”
- Ausnehmungen zur Aufnahme und Lagerung von Grillspießen
- ”h”
- Ausnehmungen als Gegenlager für die Grillspieße
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Zeichnung
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen:
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1 die Dreh-Spießgrillanlage in perspektivischer Darstellung
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2 eine Draufsicht auf die Dreh-Spießgrillanlage mit eingelegten Grillspießen.
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3 die Frontansicht der Dreh-Spießgrillanlage mit Verriegelung zu Sicherung „unwuchtigen” Grillguts sowie angeflanschten Elektromotor.
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4 Seitenansicht mit den Öffnungen ”a” bis ”d” zur Größenanpassung der Dreh-Spießgrillanlage sowie den Schnellspann-Steckverbindern zur einfachen Montage/Demontage.
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5 Detailansicht der Verriegelungseinheit, entriegelt (Detail Y1) und verriegelt (Detail Y2).
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6 Einblick in die geöffnete Antriebseinheit des Frontmoduls mit mehrerer Unterstützungsritzel.
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7 Einblick in die geöffnete Antriebseinheit mit eine durchgehende Gleitschiene anstatt mehrerer Unterstützungsritzel.
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8 Detailansicht des Frontbleches der Antriebseinheit mit Blick auf den Flansch der Motoranbindung.
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9 Detailansicht zeigt einen Grillspieß mit angebrachten Ritzel.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004008983 U1 [0001, 0002]
- DE 9103431 U [0001, 0002]
- US 5715744 [0001]