-
Die
Erfindung betrifft eine Bodenleuchte aufweisend eine Leuchteinheit
und eine die Leuchteinheit tragende, in einen Oberbau eines begehbaren und/oder
befahrbaren Bodens einbaubare Trageinheit, wobei die Leuchteinheit
an ihrer Oberseite Licht abstrahlt, wobei die Oberseite der Leuchteinheit
mit der Oberseite der Trageeinheit und mit der Oberfläche
des Oberbaus im Wesentlichen bündig abschließt.
-
Die
Erfindung betrifft weiter einen begeh- oder befahrbaren Boden.
-
Eine
Bodenleuchte der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
EP 1 805 454 B1 bekannt. Die
Bodenleuchte und die zu ihrer Versorgung mit elektrischer Energie
erforderliche Verkabelung sind in die Asphaltdecke einer Straße
eingebaut.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine dauerhaft in einen begehbaren und/oder
befahrbaren Boden einbaubare Bodenleuchte bereitzustellen, die möglichst
stabil und damit resistent gegen Vandalismus ist und die gleichzeitig
mit geringem Aufwand (z. B. durch Wechsel der Leuchteinheit) gewartet
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Bodenleuchte der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, dass die Trageinheit in einen Sockelabschnitt
und einen auf dem Sockelabschnitt angeordneten, die Leuchteinheit
aufnehmenden Halteabschnitt unterteilt ist, wobei der Sockelabschnitt
im Querschnitt (in horizontaler Richtung, d. h. quer zur Längsachse
der Trageinheit) größer dimensioniert ist als
der Halteabschnitt und wobei die Leuchteinheit ausschließlich über
wenigstens ein Dichtmittel an der Trageinheit fixiert ist
-
Dadurch,
dass die Trageinheit im Bereich des Sockelabschnitts größer
dimensioniert ist als im Bereich des die Leuchteinheit aufnehmenden
Halteabschnitts, kann die erfindungsgemäße Bodenleuchte
dauerhaft und sicher gegen Vandalismus in den Oberbau des begehbaren
und/oder befahrbaren Bodens eingebaut werden. Der im Querschnitt
größere Sockelabschnitt bewirkt einen Hinterschnitt,
der die Bodenleuchte sicher in dem Oberbau des Bodens hält.
Die Bodenleuchte kann auch nicht mit Gewalt aus dem Boden herausgerissen
werden. Ebensowenig lockert sich die Bodenleuchte bei Verschleiß- oder
Frostschäden des Bodens. Dabei wird in Kauf genommen, dass
die Trageinheit als gleichsam „verlorene” Halterung
der Bodenleuchte irreversibel in den Oberbau des Bodens eingebracht
wird.
-
Um
zum Zwecke der Wartung die Leuchteinheit auf einfache Art und Weise
austauschen zu können, ist die Leuchteinheit erfindungsgemäß ausschließlich über
wenigstens ein Dichtmittel an der Trageinheit fixiert. Vorzugsweise
wird ein UV-beständiges und transparentes Dichtmittel (z.
B. aushärtbares Silikon) verwendet. Zum Austausch der Leuchteinheit
wird die Dichtmittelverbindung aufgetrennt. Dann kann die Leuchteinheit
mit einem Spezialwerkzeug (z. B. Plattensauger) nach oben aus der
Trageinheit herausgezogen werden.
-
Die
Leuchteinheit sollte an ihrer Oberseite eine glatte Oberfläche
aufweisen. Dann bietet die bündig mit der Bodenoberfläche
und der Trageinheit abschließende Leuchteinheit so gut
wie keine Angriffsmöglichkeiten für Vandalismus.
Es ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
nahezu unmöglich, die Leuchteinheit mutwillig zu beschädigen.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Höhe
der Trageinheit der Dicke des Oberbaus des Bodens. Hierdurch kann
die Trageinheit vor dem Aufbringen des Oberbaus einfach an der gewünschten
Stelle auf einen Unterbau gestellt und/oder an diesem befestigt
werden. Des Weiteren wird ein beispielsweise beim Überfahren der
Bodenleuchte mit einem Lastkraftwagen auf die Bodenleuchte ausgeübter
Druck über die Trageinheit unmittelbar auf den Unterbau übertragen.
Somit ist der Oberbau im Bereich der Bodenleuchte nicht geschwächt.
Außerdem wird verhindert, dass sich die Bodenleuchte durch
die im Laufe der Zeit einwirkenden Belastungen absenkt.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Trageinheit im Halteabschnitt hohlzylinderförmig und die
Leuchteinheit zylinderförmig ausgebildet. Vorzugsweise
weisen die Trageinheit im Halteabschnitt und die Leuchteinheit jeweils
einen kreisförmigen Querschnitt auf, wobei die Leuchteinheit
im Querschnitt kleiner ist. Somit kann die Leuchteinheit einfach
von oben in die Trageinheit eingesetzt werden. Im Rahmen der Erfindung sind
jedoch auch anderweitig ausgestaltete Querschnitte, wie beispielsweise
ovale oder polygonale Querschnitte möglich. Trotz ihrer
Robustheit lässt die erfindungsgemäße
Bodenleuchte somit ausreichend Spielraum zur Realisierung eines
gewünschten Designs.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Leuchteinheit
an ihrem Außenumfang einen umgebenden Dichtring aus Elastomermaterial
zur Herstellung einer Presspassung zwischen Leuchteinheit und Trageinheit
im Bereich des Halteabschnitts auf. Der Dichtring sichert die Leuchteinheit in
axialer Richtung und gegen Verdrehen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Leuchteinheit einen zumindest teilweise transparenten Grundkörper
aufweist, in dem ein Leuchtmittel angeordnet ist. Vorzugsweise besteht
der transparente Grundkörper zumindest teilweise aus Acrylglas.
Besonders bevorzugt umfasst das Leuchtmittel wenigstens eine auf
einer Platine angeordnete LED. Der transparente Grundkörper
umgibt somit schützend das Leuchtmittel. Die Transparenz
des Grundkörpers kann gemäß den jeweiligen
Anforderungen variiert werden. So sind beispielsweise milchartig
oder anderweitig eingefärbte Variationen für den
Grundkörper denkbar. Der Grundkörper kann auch
beispielsweise aus mehreren aus Acrylglas bestehenden Elementen
zusammengesetzt sein. Diese können beispielsweise miteinander
verschraubt oder verklebt werden. Die Anzahl der auf der Platine
angeordneten LEDs kann ebenfalls an die jeweiligen Anforderungen
angepasst werden. Zudem ist auch der Einsatz von Weißlicht oder
farbiges Licht abstrahlenden LEDs denkbar.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass an der Leuchteinheit ein Teil einer Steckverbindung
angeordnet ist, über die das Leuchtmittel mit elektrischer Energie
versorgbar ist. Der Teil der Steckverbindung kann als Stecker oder
als Buchse ausgebildet sein. Auch diese Ausgestaltung der Bodenleuchte
begünstigt das einfache und zerstörungsfreie Auswechseln der
Leuchteinheit.
-
Die
obige Aufgabe wird weiter durch einen begehbaren oder befahrbaren
Boden mit einem Oberbau gelöst, in den wenigstens eine
Bodenleuchte und eine damit verbundene Verkabelung, über
welche die Bodenleuchte mit elektrischer Energie versorgbar ist,
eingebaut sind. Dabei ist die Bodenleuchte wie zuvor beschrieben
ausgebildet. Bevorzugt weist der Oberbau des Bodens eine Deckschicht
aus Asphalt, insbesondere Gussasphalt auf. Die Bodenleuchte kann
zur Herstellung des Bodens somit zunächst auf einem Unterbau
aufgestellt und anschließend mit Gussasphalt auf gewünschte
Art und Weise umgossen werden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der in den anhängenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1:
eine schematische Darstellung eines Längsschnitts eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Bodenleuchte,
-
2:
eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Bodenleuchte, und
-
3:
eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Bodens.
-
1 zeigt
schematisch im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Bodenleuchte 1. Diese
weist eine Leuchteinheit 2 und eine die Leuchteinheit 2 tragende
Trageinheit 3 auf. Die Trageinheit 3 ist in einen
die Leuchteinheit 2 aufnehmenden Halteabschnitt 4 und
einen Sockelabschnitt 5 unterteilt. Die Trageeinheit 3 ist
im Bereich des Halteabschnitts 4 im Querschnitt (quer zur
in der Zeichnung vertikalen Längsachse der Trageinheit 3)
kleiner dimensioniert als im Bereich des Sockelabschnitts 5.
Die Leuchteinheit 2 ist über ein Dichtmittel 6 an
der Trageinheit 3 fixiert.
-
Die
Leuchteinheit 2 weist einen zumindest teilweise transparenten
Grundkörper 7 auf, in dem ein Leuchtmittel 8 angeordnet
ist. Der zumindest teilweise transparente Grundkörper 7 umfasst
eine weiß eingefärbte, UV-beständige
Acrylglasplatte 9. Unter dieser ist eine weitere eingefärbte
Acrylglasplatte 10angeordnet. Durch die beiden Acrylglasplatten 9 und 10 wird
gleichmäßig diffuses Licht von der Leuchteinheit 2 an
ihrer Oberseite abgestrahlt. Die beiden Acrylglasplatten 9 und 10 sind
miteinander verklebt. Unter der Acrylglasplatte 10 ist
das Leuchtmittel 8 in Form einer Platine mit darauf angeordneten
LEDs angeordnet. Das Leuchtmittel 8 wird in seiner Position
zunächst durch einen O-Ring 11 gehalten, welcher
sich an der Innenwandung eines aus Acrylglas bestehenden Hohlzylinders 12 abstützt.
Zudem sind das Leuchtmittel 8 und der O-Ring 11 mit
einer Vergussmasse 24 vergossen. Der Hohlzylinder 12 ist ebenfalls
mit den Acrylglasplatten 9 und 10 verklebt. Mit
dem Leuchtmittel 8 ist ein Stromkabel 13 verbunden,
an dessen Ende ein Teil 14 einer Steckverbindung angeordnet
ist, über die das Leuchtmittel 8 mit elektrischer
Energie versorgbar ist. An der Unterseite der Leuchteinheit 2 ist
eine ringförmig ausgebildete Acrylglasplatte 15 angeordnet,
die mit dem Hohlzylinder 12 über Schraubverbindungen 16 verbunden
ist. An der Außenwandung des Hohlzylinders 12 ist
eine umlaufende Nut 17 angeordnet, in welche ein Dichtring 18 eingelegt
ist, der sich an der Innenwandung des Halteabschnitts 4 abstützt.
-
Der
Sockelabschnitt 5 weist an seinem unteren Ende eine Bodenplatte 19 auf,
mit der die Bodenleuchte 1 auf einen Unterbau gestellt
und/oder an diesem befestigt werden kann. Im oberen Bereich weist
der Sockelabschnitt 5 eine mittige Öffnung auf, durch
die das Stromkabel 13 geführt ist. Der Querschnitt
dieser Öffnung ist kleiner als der Querschnitt der Leuchteinheit 2.
Somit kann die Leuchteinheit 2 auf den durch die Umrandung
der Öffnung gebildeten Absatz gestellt werden, und von
oben auf die Leuchteinheit 2 ausgeübte Druckkräfte
können unmittelbar in den Sockelabschnitt 5 der
Trageinheit 3 abgeleitet werden.
-
2 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäße Bodenleuchte 1.
Der Halteabschnitt 4 ist hohlzylinderförmig ausgebildet.
Die Leuchteinheit 2 ist an ihrem oberen Ende über
das Dichtmittel 6 mit dem oberen Ende des Halteabschnitts 4 verbunden,
wobei das Dichtmittel 6 den Ringspalt zwischen der Außenwandung
der Leuchteinheit 2 und der Innenwandung des Halteabschnitts 4 ausfüllt.
Die Leuchteinheit 2 ist zylinderförmig ausgebildet.
Der Sockelabschnitt 5 weist in seinem Bereich oberhalb
der Bodenplatte 19 einen polygonalen Querschnitt auf. Der
Halteabschnitt 4 und die Leuchteinheit 2 weisen
jeweils einen kreisförmigen Querschnitt auf. Oberhalb der
Bodenplatte 19 ist an dem Sockelabschnitt 5seitlich
eine Öffnung 20 ausgebildet, durch die ein Stromkabel 21 einer
Verkabelung geführt ist, über welche die Bodenleuchte 1 mit
elektrischer Energie versorgbar ist. Das Stromkabel 21 ist über
die Steckverbindung mit dem Leuchtmittel 2 verbunden. Der
Sockelabschnitt 3 nimmt in sich einen ausreichend langen
Abschnitt des Stromkabels 21 auf, damit die Leuchteinheit 2 mit daran
angeschlossenem Stromkabel 21 (z. B. zum Zwecke der Wartung)
nach oben aus dem Halteabschnitt 4 herausgenommen, ggf.
ausgetauscht und wieder eingesetzt werden kann.
-
3 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Bodens mit Oberbau 22. Der Oberbau 22 ist auf
einem Unterbau 23 (z. B. natürliches Erdreich
oder sonstiger Untergrund, ggf. verdichtet) angeordnet. Auch die
Bodenleuchte 1 ist auf dem Unterbau 23 angeordnet.
Der Oberbau 22 weist im Bereich A eine Schottertragschicht
auf, welche nicht bis zum oberen Ende des Sockelabschnitts 5 der
Bodenleuchte 1 reicht. Darüber ist eine Asphalttragschicht
im Bereich B angeordnet, welche sich bis in den unteren Bereich
des Halteabschnitts 4 erstreckt. Im Bereich C weist der
Oberbau 22 eine Deckschicht aus Gussasphalt auf. Die Dicke
d des Oberbaus 22 entspricht der Höhe h der Trageinheit 3 der
Bodenleuchte 1. Die Oberfläche des Oberbaus 22 fluchtet
mit der Oberseite der Leuchteinheit 2 (in 3 nicht
dargestellt) und mit der Oberseite der Trageinheit 3.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-