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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkrad mit einer Heizmatte,
die zumindest ein dünnes, dreidimensional verformbares,
textiles Trägermaterial sowie auf dem Trägermaterial
befestigte, wellen- oder mäanderförmig verlaufende
Heizleiter aufweist.
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Lenkradheizungen
werden zunehmend in Fahrzeugen eingebaut. Solche Lenkradheizungen umfassen
Heizelemente, die den Lenkradkranz umgeben. Das Heizelement wird
als flaches Flächenteil vorgefertigt und dann um den Körper
des Lenkradkranzes gelegt und daran verklebt. Auf der Außenseite
erhält der Lenkradkranz üblicherweise einen Lederüberzug,
der in Umfangsrichtung des Lenkradkranzes an den zwei Stoßkanten
zusammengeklebt oder vernäht ist. Um ein solches Heizelement
auf den Lenkradkranz faltenfrei aufzubringen, muss das Heizelement
insbesondere in Querschnittsrichtung des Lenkradkranzes, aber auch
in Umfangsrichtung, gespannt werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von beheizbaren Lenkrädern
bekannt.
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Die
DE 296 16 918 U1 beschreibt
ein Lenkrad mit integrierter Lenkradheizung. Bei dieser Lenkradheizung
wird der Heizleiter über ein Presswerkzeug an den Lenkradkörper
angepresst und in eine Ummantelung des Lenkradkranzes aus einem
thermoplastischen Kunststoff eingeschmolzen. Der Einschmelzvorgang
tritt auf, nachdem eine Spannung an den Heizleiter angelegt worden
ist.
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Die
DE 10 2006 004 145
A1 betrifft ein elektrisches Heizelement. Das Heizelement
umfasst einen Träger, bei dem es sich um einen beliebigen Werkstoff
handeln kann, beispielsweise um einen textilen Stoff, ein Vlies,
eine Folie, ein Gewebe, ein Gewirke, gebildet aus synthetischem
oder natürlichem Fasermaterial. Der Träger ist
zumindest lokal mit zumindest zeitweise klebfähigem Material
versehen, dessen Klebrigkeit gezielt aktivierbar ist. Der Heizleiter
wird an dem Träger vernäht.
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Ein
beheizbares Fahrzeuglenkrad ist darüber hinaus in dem Dokument
DE 200 13 784 U1 beschrieben.
Dieses Fahrzeuglenkrad wird dadurch hergestellt, dass das üblicherweise
vorgesehene Lenkradskelett zuerst umschäumt wird, so dass
die innere Umschäumung gebildet wird. Auf dieser inneren
Umschäumung wird dann die Heizmatte befestigt. Anschließend
wird dieses Zwischenprodukt in eine Schaumform gelegt und nochmals
umschäumt, so dass die äußere Umschäumung
gebildet wird. Schließlich muss nur noch auf die äußere
Umschäumung die Lederabdeckung aufgebracht werden. Die Haptik
dieses geschaffenen Lenkrads entspricht dem eines umlederten, nicht
beheizbaren Lenkrades. Zudem ist ein Korrosionsschutz der Heizleiter
in der Heizmatte auf einfache Weise dadurch erreicht, dass die äußere
Umschäumung geschlossenporig ausgeführt ist. Die
Heizmatte kann aus einem Gewebe bestehen, auf dem Heizleiter befestigt
sind.
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Die
Nachteile dieser Technik liegen in erster Linie darin, dass bei
dünnen Aufbauten der Elastomerschicht zwar eine verbesserte
Haptik und Oberfläche erreicht werden kann, allerdings
die Heizleiter mit hohen Fadenspannungen in die nunmehr dünne Elastomerschicht
eingebettet werden müssen. Dies gelingt aufgrund der begrenzten
Festigkeiten der Materialien nur ungenügend, so dass sich
entweder Abzeichnungsprobleme bei kleineren Einbetttiefen ergeben
oder aber die Stabilität der Elastomerschicht durch den
Nähfaden so stark in Mitleidenschaft gezogen wird, dass
beim Aufnähen oder Aufsticken des Heizleiter die Elastomerschicht
reißen kann oder ein Aufbringen auf den Lenkradkranz durch
die mechanische Dehnung zur Zerstörung der Fläche
führt. Eine solche mechanische Dehnung ist aber erforderlich, um
das Heizelement faltenfrei auf den Lenkradkranz aufbringen zu können.
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Aus
der
EP 1 817 201 B1 ist
ein beheiztes Polster für einen Fahrzeugsitz bekannt, bei
dem die Heizwendel zwischen einem oberen Teil und einem unteren
Teil des Polsters angeordnet ist. Das eine Teil weist Widerhaken
auf, während das andere Teil mit Schlaufen versehen ist.
Die Heizwendel wird auf das eine Polsterteil zwischen die Widerhaken
in vorgegebenen Verlaufsmustern eingelegt. Danach werden die beiden
Polsterteile aufeinandergelegt, so dass sich die Widerhaken des
einen Teils mit den Schlaufen des anderen Teils verhaken, wodurch
die Heizwendel zwischen den beiden Teilen eingebettet und fixiert
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Heizelement
für Lenkräder zu schaffen, das alle Anforderungen
an eine Lenkradheizung erfüllt und das ohne großen
Aufwand faltenfrei auf den Grundkörper des Lenkradkranzes
aufbringbar ist.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch ein Heizelement für Lenkräder
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das
erfindungsgemäße Heizelement ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizmatte mittels auf dem Lenkradkranz aufgebrachten noppen-,
haken- und/oder pilzförmigen Elementen, die die Heizmatte
durchdringen und sich in dem Trägermaterial verhaken, fixiert
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Heizeinheit für eine Lenkradheizung
mit einer Heizmatte sowie einem auf einem Lenkradkranz aufbringbaren
Noppen-, Haken- und/oder Pilzband.
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Der
Aufbau des erfindungsgemäßen, beheizbaren Lenkrads
ermöglicht eine schnelle und sichere Montage der Lenkradheizung
an dem Lenkradkranz. Es ist nur erforderlich, an oder auf dem Lenkradkranz
noppen-, haken- und/oder pilzförmige Elemente anzuordnen.
Anschließend wird die vorgefertigte Heizmatte auf dem Lenkradkranz
aufgebracht, indem die Heizmatte abschnittsweise über den
Lenkradkranz sowohl in Umfangsrichtung des Lenkradkranzes als auch
in Richtung des Querschnitts des Lenkradkranzes gespannt und gegen
die noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente gedrückt wird.
Bei diesen noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elementen
handelt es sich vorzugsweise um solche, die durch ein Noppen-, Haken-
und/oder Pilzband gebildet sind. Die einzelnen Haken der hakenartigen
Vorsprünge oder die einzelnen pilzartigen Vorsprünge
dringen dann in die Heizmatte ein und verhaken sich darin. Auf diese
Art und Weise wird die Heizmatte unmittelbar auf dem Lenkradkranz
fixiert.
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Es
ist von Vorteil, dass die Heizmatte während des Montagevorgangs
jederzeit, auch abschnittsweise, wieder von dem Lenkradkranz gelöst und
dann erneut angedrückt und damit fixiert werden kann, sollte
sich herausstellen, dass sich die Heizmatte nicht in ihrer richtigen
Position auf dem Lenkradkranz befindet. Dies kann beispielsweise
dann auftreten, wenn das Heizelement beim Aufbringen auf den Lenkradkranz
nicht ausreichend in allen Richtungen gedehnt wurde und zum Beispiel
Falten wirft. Eine eventuell erforderliche Fixierung mit Kleber
kann oder muss erst nach der endgültigen Ausrichtung erfolgen.
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Die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente können
als großflächige Einheit oder in Form von kleinen,
streifenförmigen Abschnitten auf dem Lenkradkranz angeordnet
werden. Ein derart vorbereiteter Lenkradkranz kann zu einem beliebig späteren
Zeitpunkt weiterverarbeitet werden, ohne dass dies nachteilig für
die erforderliche Fixierung der Heizmatte an dem Noppen-, Haken-
und/oder Pilzband wäre. Somit wird gemäß der
Erfindung die Montage der Heizmatte an dem Lenkradkranz wesentlich vereinfacht.
Dies gilt auch dann, wenn als Noppen-, Haken- und/oder Pilzband,
vorzugsweise ein solches, das mit einer selbstklebenden Rückseite
versehen ist verwendet wird.
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Bevorzugt
wird ein Trägermaterial in Form eines Gewirkes, vorzugsweise
in Form eines Gittergewirkes bzw. eines solchen, das gitterförmige Öffnungen
aufweist, eingesetzt. Ein solches Trägermaterial ist zum
einen besonders gut geeignet, um daran einen wellen- oder mäanderförmig
verlaufenden Heizleiter in Näh- oder Sticktechnik zu befestigen.
Zum anderen ist die Struktur eines solchen Gittergewirkes auch geeignet,
dass sich darin die einzelnen noppen-, haken- und/oder pilzartigen
Köpfe, die an dem Lenkradkranz angeordnet sind, einhaken.
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Als
besonders bevorzugt hat sich als Trägermaterial ein so
genannter Wabentüll erwiesen. Ein solcher Tüll
stellt eine gleichmäßige Gitterstruktur durch
die einzelnen Fäden bereit. Die Noppen-, Haken- und/oder
Pilzvorsprünge können die Öffnungen des
Tülls durchdringen und sich an der Rückseite der Tüllfäden
verhaken.
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Vorzugsweise
sollte die Öffnungsweite der Gitter- oder Wabenöffnungen
zwischen 0,5 mm und 5 mm betragen, wobei die kleineren Dimensionen
zu bevorzugen sind. Die Dimensionierung der Gitter- oder Wabenöffnungen
hängt auch davon ab, welche Größe die
Noppenteile, Hakenteile oder Pilzteile des Noppen-, Haken- und/oder
Pilzbandes aufweisen.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt, können die noppen-,
haken- und/oder pilzförmigen Elemente zumindest abschnittsweise
entlang des gesamten Umfangs des Lenkradkranzes oder um dessen Umfang in
Querschnittsrichtung angebracht werden. Es ist aber auch möglich,
die noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente entlang
des gesamten Umfangs des Lenkradkranzes und/oder um dessen Umfang
in Querschnittsrichtung anzubringen, so dass der gesamte Lenkradkranz
flächig von dem Noppen-, Haken- und/oder Pilzband überdeckt
ist.
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Um
die Heizmatte an dem Lenkradkranz dauerhaft zu befestigen, wird
die Heizmatte mit dem Trägermaterial, nachdem sie an dem
Lenkradkranz mittels der noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente
befestigt bzw. vorfixiert ist, durch einen Kleber flächig
fixiert und zumindest teilweise ausgeschäumt. Daher sollte
die Heizmatte mit dem Trägermaterial offene während
eines Schäumungsprozesses sich bildenden Schaum aufnehmende
Strukturen aufweisen. Hierbei ist es möglich, den Schäumungsprozess
so durchzuführen, dass die Heizmatte allseitig durch den
Schaum umschlossen ist.
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Üblicherweise
wird ein Lenkradkranz unterhalb der Heizmatte mit einer dünnen,
nachgiebigen Schicht in Form einer Ummantelung versehen, die auf
den Lenkradkranz aufgeschäumt werden kann. Falls in Verbindung
mit einer solchen geschäumten Ummantelung ein Noppen-,
Haken- und/oder Pilzband eingesetzt wird, kann dieses bereits vor
dem ersten Schäumungsprozess auf dem Lenkradkranz aufgebracht
sein. Es muss aber sichergestellt werden, dass die noppen-, haken-
und/oder pilzförmigen Elemente nach dem Schäumungsprozess
mindestens zwischen 0,1 mm und 2 mm aus der geschäumten
Schicht herausragen. Hierbei ist auch vorgesehen, mehrere Abschnitte
eines Noppen-, Haken- und/oder Pilzbands einzusetzen, das während
des Schäumungsprozesses beispielsweise mittels einer Art
Stempel abgedeckt gehalten wird, so dass kein flüssiger
Schaum die Abschnitte des Noppen-, Haken- und/oder Pilzband zusetzt
oder überdeckt.
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Es
ist auch vorgesehen, dass die noppen-, pilz- und/oder hakenförmigen
Vorsprünge unmittelbar in der Oberfläche einer
auf den Lenkradkranz aufgeschäumten Schicht beim Schäumen
ausgebildet werden.
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Es
ist auch möglich, solche Abschnitte eines Noppen-, Haken-
oder Pilzbandes in entsprechende Vertiefungen in dem Lenkradkranz
anzuordnen, damit diese keine Verdickung des Durchmessers des Lenkradkranzes
hervorrufen, die sich im Überzug des Lenkrades abzeichnen
könnten.
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Ein
Noppen-, Haken- oder Pilzband kann am Lenkradkranz mittels Kleber
befestigt werden. Dieser Kleber wird bevorzugt auf die Rückseite
des Noppen-, Haken- oder Pilzbands aufgebracht, so dass dieses selbstklebend
ist.
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Nach
dem Aufbringen der Heizmatte auf dem Lenkradkranz kann die Heizmatte
mittels eines weiteren Kleberauftrags (z. B. Sprühkleber) überzogen werden,
so dass der Kleber in die Heizmatte eindringt und/oder diese durchdringt
und dadurch die Heizmatte flächig an dem Lenkradkranz befestigt
ist. Diese Kleberschicht kann dann als Unterlage zum Aufschäumen
einer weiteren dünnen Schaumschicht dienen, auf der der äußere
Bezug des Lenkrads aufgebracht wird.
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Der
Heizleiter wird bevorzugt auf dem Trägermaterial in Näh-
oder Sticktechnik befestigt. Durch entsprechende Stichstrukturen
oder Verläufe des Heizleiters, vorzugsweise wellen- oder
mäanderförmig, wird eine Verbesserung der Dehnbarkeit
der Heizmatte erreicht, die bei dem Aufbringen der Heizmatte auf
den Lenkradkörper von Vorteil ist.
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In
einer Ausführungsform des Lenkrads können die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente in Form
eines Noppen-, Haken- und/oder Pilzbands entlang des radial nach
innen weisenden Umfangs des Lenkradkranzes angebracht werden. Die Heizmatte
wird dann über den Lenkradkranz gespannt und deren Ränder
werden an dem Noppen-, Haken- und/oder Pilzband befestigt bzw. fixiert.
Nach dem Aufbringen der Heizmatte auf den Lenkradkranz wird ein
Kleber flächig an Stellen der Heizmatte aufgebracht, unter
denen sich kein Noppen-, Haken- und/oder Pilzband befindet. Nach
Aushärten des Klebers kann das Noppen-, Haken- und/oder
Pilzband stückweise vom Lenkradkranz entfernt werden, und die
Heizmatte kann an den Stellen, wo das Noppen-, Haken- und Pilzband
zuvor aufgebracht war, mit Kleber verklebt werden. Danach kann das
Lenkrad einem Schäumungsprozess unterzogen werden, um die
Heizmatte zumindest teilweise mit Schaum zu umschließen.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die Heizmatte auf der
Außenseite vollständig durch Holz- oder Kunststoffschalen
umschlossen werden. In einem solchen Fall sind keine weiteren Schäumprozesse
zwingend erforderlich.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
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1 ein
Lenkrad mit einer Heizmatte, wobei der Aufbau des Lenkradkranzes
im Detail in der Querschnittsdarstellung auf der rechten Seite dargestellt
ist,
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2 eine
schematische Explosionsdarstellung des Aufbaus einer Heizmatte,
wie sie auch in dem Lenkrad der 1 verwendet
werden kann,
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3 einen
Schnitt durch eine Heizmatte, die in ihrem Aufbau derjenigen entspricht,
die in 2 dargestellt ist,
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4 einen
Abschnitt eines Lenkradkranzes mit einem daran in Umfangsrichtung
angeordneten Noppen-, Haken- oder Pilzband, und
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5A bis 5D den
Lenkradabschnitt, wie er in 4 dargestellt
ist, mit verschiedenen Noppen-, Haken- und/oder Pilzbändern.
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Das
Lenkrad, wie es in 1 dargestellt ist, umfasst einen
Lenkradkranz 1, der an einer nicht näher dargestellten
Nabe unterhalb eines Pralltopfs 2 gehalten ist. Der Lenkradkranz 1 weist
einen massiven Kernkörper 3 auf, der von einer
geschäumten Schicht 4 allseitig umgeben ist.
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Zum
Beheizen des Lenkradkranzes 1 des Lenkrads ist eine Heizmatte 5 vorgesehen,
wie sie in der rechten Darstellung der 1 im Schnitt
dargestellt ist. Die Heizmatte 5 ist darüber hinaus
in 2 in einer Explosionsdarstellung und in 3 in
einer Schnittdarstellung gezeigt.
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Wie
insbesondere anhand der 2 zu erkennen ist, umfasst die
Heizmatte ein Trägermaterial 6, auf dem ein wellen-
oder mäanderförmig verlaufender Heizleiter 7 in
Näh- oder Sticktechnik mittels Näh- oder Stickfäden 8 befestigt
ist, wie dies detaillierter die 3 darstellt.
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Das
Trägermaterial 6 weist im Zuschnitt (siehe 2)
eine Länge in Längsrichtung, durch den Doppelpfeil 9 angedeutet,
auf, die der Umfangslänge des Lenkradkranzes 1,
ebenfalls mit dem Doppelpfeil 9 in 1 gekennzeichnet,
entspricht. Die Breite des Zuschnitts der 2, angedeutet
durch den Doppelpfeil 10, entspricht der Umfangslänge
des Lenkradkranzes 1 bzw. des Kernkörpers 3 mit
der geschäumten Schicht 4, ebenfalls angedeutet
durch den Doppelpfeil 10 in 1.
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Bei
dem Trägermaterial 6 kann es sich um ein Gewirke
handeln. Weiterhin sind als Trägermaterial 6 ein
Tüll mit gitterförmigen Öffnungen oder
ein Wabentüll zu bevorzugen, wie dies auch durch den Verlauf
der Fäden des Trägermaterials 6 in 2 angedeutet
ist. Solche Tülle besitzen eine Gitter- oder Wabenstruktur
mit kleinen Gitter- oder Wabenöffnungen, deren Öffnungsweite
jeweils zwischen 0,5 mm und 5 mm betragen sollte.
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Auf
das Trägermaterial 6 sind die Heizleiter vorzugsweise
in einem wellen- oder mäanderförmigen Verlauf
durch einen Näh- oder Stickfaden 8 aufgenäht
oder aufgestickt, wie dies in 3 angedeutet
ist. Die Hauptverlaufsrichtung der Heizleiter 7 entspricht
der Längsrichtung des Trägermaterials 6 bzw. der
Umfangsrichtung des Lenkradkranzes 1, die mit dem Doppelpfeil 9 bezeichnet
sind. Die Amplituden des wellenförmigen Verlaufs der Heizleiter 7 sind
in der Richtung der Breite des Trägermaterials 6 bzw. der
Umfangsrichtung des Lenkradkranzes 9, angedeutet durch
die Doppelpfeile 10, ausgerichtet.
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Die
Heizmatte 5, wie sie in den 2 und 3 gezeigt
ist, weist eine gute Dehnbarkeit sowohl in Richtung des Doppelpfeils 9 als
auch senkrecht dazu in Richtung des Doppelpfeils 10 auf,
das bedeutet sie zeigt gute Dehneigenschaften sowohl in Umfangsrichtung
als auch in Querschnittsrichtung des Lenkradkranzes 1.
Zu diesen guten Dehneigenschaften trägt zum einen die Gitterstruktur
des Trägermaterials 6 und zum anderen der wellen-
oder mäanderförmige Verlauf der Heizleiter 8 bei.
Weiterhin werden diese Dehneigenschaften in diesen beiden Richtungen
dadurch gefördert, dass die Fäden, die die Gitter- oder
Wabenstruktur des Trägermaterials 6 bilden, in einer
Richtung verlaufen, die nicht mit der Umfangsrichtung 9 und
der Querschnittsrichtung 10 und damit der Längsrichtung
und der Querrichtung des Trägermaterials 6 zusammenfallen.
Die einzelnen Fäden des Trägermaterials 6 sollten
daher unter einem Winkel zu den beiden Richtungen 9 und 10 verlaufen,
der zwischen 10° und 90°, vorzugsweise zwischen
30° und 60°, beträgt. Falls es erforderlich
ist, kann die Heizmatte 5 auf der zu dem Lenkradkranz 1 hinweisenden
Seite des Trägermaterials 6 mit einer nachgiebigen
Schicht 11, beispielsweise einer dünnen Schaumschicht,
belegt werden.
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Um
eine Heizmatte 5, wie sie in den Figuren dargestellt ist,
an dem Lenkradkranz 1 faltenfrei anzubringen, muss die
Heizmatte 5 beim Aufbringen insbesondere in den beiden
durch die Pfeile 9 und 10 angedeuteten Richtungen
gedehnt werden. Die Befestigung der Heizmatte 5 an dem
Lenkradkranz 1 erfolgt üblicherweise durch einen
geeigneten Klebstoff. Dies wiederum erfordert, dass die Heizmatte 5 bereits
beim ersten Andrücken an den Lenkradkranz 1 korrekt
positioniert sein muss, da ein nachträgliches Lösen
der Heizmatte 5 von dem Lenkradkranz 1, auch nur
abschnittsweise, nicht mehr möglich ist, da der Klebstoff
unmittelbar seine Klebekraft entfaltet.
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Das
Lenkrad gemäß der Erfindung verwendet allerdings
für die Anbringung der Heizmatte 5 an dem Lenkradkranz 1 noppen-,
haken- und/oder pilzförmige Elemente 12, die dem
Lenkradkranz 1 zugeordnet sind. Diese Elemente 12 können über
die gesamte Oberfläche des Lenkradkranzes 1 verteilt
vorhanden sein, oder aber nur in definierten Abschnittsbereichen,
wie dies in 1 dargestellt ist. Die noppen-,
haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 sind so
strukturiert, dass sie sich dann, wenn die Heizmatte 5 an
den Lenkradkranz 1 in Richtung der Pfeile 13 angedrückt
wird, in oder an dem Trägermaterial 6 oder aber
der nachgiebigen Schicht 11, falls eine solche zum Einsatz
kommt, verhaken und so die Heizmatte 5 an dem Lenkradkranz 1 fixieren.
Eine solche Verbindung hat den Vorteil, dass sie wieder gelöst werden
kann, falls die Heizmatte 5 nicht perfekt an den Lenkradkranz 1 angedrückt
wurde. Weiterhin müssen keine Vortrocknungszeiten, wie
sie bei einem Klebemittel eingehalten werden müssen, beachtet
werden.
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Es
hat sich gezeigt, dass ein besonders gutes Verhaken der noppen-,
haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 dann
gegeben ist, wenn das Trägermaterial 6 eine gitterartige
Struktur aufweist. Die noppen-, haken- und/oder pilzförmigen
Elemente 12 können dann die Öffnungen
der gitterartigen Struktur durchdringen und sich an der Fadenstruktur,
die das Trägermaterial 6 bildet, verhaken. Eine
gute Verbindung zwischen den noppen-, haken- und/oder pilzförmigen
Elementen 12 wird auch dann erreicht, wenn eine nachgiebige
Schicht 11 auf der Unterseite des Trägermaterials 6 angeordnet
wird, die zum Beispiel aus einem Filzmaterial gebildet ist. Die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 verhaken sich
dann unmittelbar in dem Filzmaterial oder durchdringen das Filzmaterial,
um sich an der Fadenstruktur des Trägermaterials 6 zu
verhaken und/oder in den Öffnungen zu verklemmen.
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Die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 sind
in der Ausführungsform der 1 in Form
von vier Streifen verteilt, die in Umfangsrichtung des Lenkradkranzes 1 verlaufen
und in Querschnittsrichtung jeweils um 90° beabstandet
sind. Alternativ dazu können die noppen-, haken- und/oder pilzförmigen
Elemente 12 auch in schmalen Streifen in Querschnittsrichtung
angeordnet werden, wie dies in 4 dargestellt
ist. Darüber hinaus sind die noppen-, haken- und/oder pilzförmigen
Elemente 12 in 4 in einer radial um den Umfang
des Lenkradkranzes 1 verlaufenden Nut 14 positioniert.
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Die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 können
auch nur dazu eingesetzt werden, die Heizmatte 5 an dem
Lenkradkranz 1 zu positionieren, um sie dann, wenn sie
korrekt um den Lenkradkranz 1 herum angeordnet ist, zusätzlich
zu verkleben. Hierfür kann es ausreichend sein, dass die
noppen-, haken- und/oder pilzförmigen Elemente 12 in
Form eines schmalen Bandes um den radial nach innen weisenden Umfang
des Lenkradkranzes 1 angeordnet werden. Wenn die Heizmatte 5 dann um
den Lenkradkranz 1 gespannt wird, werden die Längsränder
der Heizmatte 5 an diesem schmalen Band befestigt. Anschließend
wird Kleber auf die Außenseite der Heizmatte 5 aufgebracht,
der dann in die Öffnungen des Trägermaterials 6 der
Heizmatte 5 und in die nachgiebige Schicht 11,
falls eine solche vorhanden ist, eindringt und diese bis zur Oberfläche des
Lenkradkranzes 1 hin durchdringt. Anstel le eines solchen
Klebers könnte auch ein Schäumungsprozess vorgenommen
werden, bei dem auf die Außenseite der Heizmatte 5 Schaum
aufgebracht wird, der die Heizmatte 5 durchdringt und sich
mit dem Lenkradkranz 1 verbindet. Ein solcher Schaum kann gleichzeitig
eine Polsterschicht auf der Außenseite des Heizelements 5 erzeugen,
auf die dann der eigentliche Lenkradbezug, der in den Figuren nicht
näher dargestellt ist, aufgebracht wird. Durch diesen Schaum
sind die Heizmatte 5 und damit die Heizelemente zumindest
teilweise in dem Schaum eingebettet.
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In
den 5A bis 5D sind
schematisch verschiedene noppen-, haken- und pilzförmige
Elemente dargestellt, die eingesetzt werden können.
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Die 5A zeigt
ein Band mit hakenförmigen Vorsprüngen, während
die 5B pilzförmige Elemente zeigt. Diese
Vorsprünge können sich mit ihren hakenförmigen
oder pilzförmigen Enden, beispielsweise in den Fäden
des Gittertülls, das das Trägermaterial 6 der
Heizmatte 5 bildet, verhaken.
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Die
Ausführungsform der 5C zeigt
noppenartige Vorsprünge. Solche Vorsprünge können auch
eingesetzt werden; es muss allerdings gewährleistet sein,
dass diese noppenartigen Vorsprünge in das Trägermaterial 6 der
Heizmatte 5 eindringen können, damit sie darin
klemmend gehalten werden. Hierzu müssen der Durchmesser
der noppenartigen Vorsprünge und die Öffnungsweite
der gitterartigen Struktur aneinander angepasst werden.
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Die 5D zeigt
noppenartige Vorsprünge, die eine kegelstumpfförmige
Gestalt aufweisen, wobei sich der größere Durchmesser
am freien Ende der noppenartigen Vorsprünge befindet. Somit
können sich diese noppenartigen Vorsprünge ebenfalls auf
der Rückseite der Fäden der gitterartigen Struktur des
Trägermaterials verhaken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29616918
U1 [0004]
- - DE 102006004145 A1 [0005]
- - DE 20013784 U1 [0006]
- - EP 1817201 B1 [0008]