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Die
Erfindung betrifft ein Fahrradnabengetriebe, das insbesondere für Mountainbikes
oder Trekkingfahrräder
geeignet ist.
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Bei
Mountainbikes und Trekkingfahrrädern sind
Kassetten mit sieben oder mehr Ritzeln, sowie drei Kettenblätter üblich. Hierdurch
ist eine große Spreizung
der Gänge
realisiert. Der Platzbedarf für drei
Kettenblätter
ist jedoch im Bereich des Tretlagers sehr groß. Ferner muss Platz für den vorderen Umwerfer
vorgesehen sein. Des Weiteren besteht der Nachteil, dass beim Vorsehen
von drei Kettenblättern,
insbesondere aufgrund der sich stark unterscheidenden Zähnezahl,
die Kette leicht abspringen kann.
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Zur
Vermeidung der drei Kettenblätter
wurde das sogenannte Hammerschmidt-Getriebe entwickelt. Hierbei
handelt es sich um ein Planetengetriebe, das die drei Kettenblätter ersetzt.
Das Hammerschmidt-Getriebe
ist unmittelbar mit der Tretkurbel verbunden und entsprechend der
Kettenblätter
zwischen dem Tretlager und der Tretkurbel angeordnet. Die Kraftübertragung
auf die an der Hinterradnabe vorgesehene Ritzelkassette erfolgt über eine
Kette, wobei die Ritzelschaltung mit einem üblichen Umwerfer realisiert
ist. Das Hammerschmidt-Getriebe weist jedoch ein hohes Gewicht und
eine geringe Spreizung auf. Das Hammerschmidt-Getriebe ist daher
im Allgemeinen nur für
sogenannte Freeride-Fahrräder, nicht
jedoch für
Mountainbikes und Trekkingfahrräder geeignet.
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Ferner
ist die sogenannte Rohloff-Nabe bekannt. Hierbei handelt es sich
um ein in die Hinterradnabe integriertes Getriebe. Durch die Rohloff-Nabe werden
die Ritzel ersetzt. Mit der Rohloff-Nabe werden üblicherweise sieben Gänge realisiert.
Die Rohloff-Nabe baut sehr groß und
ist schwer. Ferner kann keine für
Mountainbikes akzeptable Spreizung realisiert werden, da durch die
Rohloff-Nabe nur die Ritzelkassette ersetzt wird. Die Kettenblätter werden durch
die Rohloff-Nabe nicht ersetzt, so dass hinsichtlich der Kettenblätter und
des Umwerfers weiterhin der Nachteil des entsprechenden Raumbedarfs besteht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Fahrradnabengetriebe zu schaffen, das
insbesondere für
Mountainbikes und Trekkingfahrräder
geeignet ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1.
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Das
erfindungsgemäße Fahrradnabengetriebe
weist ein Antriebselement sowie ein Abtriebselement auf. Bei dem
Antriebselement handelt es sich beispielsweise um ein Ritzel oder
eine Ritzelkassette. Das Abtriebselement ist üblicherweise das Nabengehäuse, mit
dem über
Speichen die Hinterradfelge verbunden ist. Erfindungsgemäß ist zwischen dem
Antriebselement und dem Abtriebselement ein insbesondere in die
Hinterradnabe integriertes Drei-Gang-Planetengetriebe angeordnet. Erfindungsgemäß ist es
somit möglich,
mit einem einzigen Planetengetriebe drei unterschiedliche Gänge, nämlich einen
Normalgang, einen Berggang mit entsprechender Untersetzung, sowie
einen Schnellgang mit entsprechender Übersetzung zu realisieren.
Zum Wechsel der drei Gänge
ist erfindungsgemäß ein schaltbares,
d. h. axial verschiebbares Übertragungselement
vorgesehen. Dieses ist ring- oder scheibenförmig ausgebildet und umgibt
vorzugsweise die Hinterradachse. Die Kraftübertragung erfolgt somit zunächst von
dem Ritzel auf das Übertragungselement.
Dies kann durch eine sowohl mit dem Ritzel als auch mit dem Übertragungselement
verbundene Welle oder Achse erfolgen.
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Gegebenenfalls
kann das axiale Verschieben des Übertragungselements
auch unabhängig von
einer derartigen die Drehbewegung übertragenden Welle erfolgen.
In dem Normalgang, in dem weder eine Über- noch eine Untersetzung
erfolgt, erfolgt die Kraftübertragung
von dem Übertragungselement auf
einen Planetenträger
des Planetengetriebes und von dem Planetenträger unmittelbar auf das Abtriebselement.
Im Normalgang erfüllt
das Planetengetriebe somit lediglich die Funktion der Kraftübertragung über den
Planetenträger.
Eine Über-
oder Untersetzung erfolgt nicht. Im Schnellgang, in dem man Übersetzung
von beispielsweise i = 0,7 realisiert werden kann, erfolgt die Kraftübertragung
von dem Übertragungselement
auf den Planetenträger,
von dem Planetenträger
auf die Planeten und von diesem über das
Hohlrad auf das Abtriebselement. Bei einem Berggang, bei dem eine
Untersetzung von beispielsweise i = 1,44 erfolgt, wird die Kraft
von dem Übertragungselement
auf das Hohlrad, von diesem auf die Planeten und sodann von dem
Planetenträger
auf das Abtriebselement übertragen.
Erfindungswesentlich ist hierbei insbesondere die Vertauschung der beteiligten
Bauteile des Planetengetriebes zwischen Schnellgang und Berggang.
Im Schnellgang erfolgt der Antrieb des Planetengetriebes über den
Planetenträger
und der Abtrieb über
das Hohlrad. Im Berggang erfolgt der Antrieb des Planetengetriebes
in umgekehrter Reihenfolge, d. h. über das Hohlrad und der Abtrieb
sodann über
den Planetenträger.
Bezogen auf das Planetengetriebe erfolgt somit zwischen Schnellgang
und Berggang ein Vertauschen von Antrieb und Abtrieb.
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Insbesondere
durch die Nutzung eines einzigen Planetengetriebes als Drei-Gang-Getriebe ist
es möglich,
durch das Planetengetriebe die drei Kettenblätter zu ersetzen. Die Schaltfunktion
der drei Kettenblätter
wird somit in das Planetengetriebe verlagert, da es innerhalb der
Fahrradnabe angeordnet ist. Im Bereich des Tretlagers muss somit
nur noch ein einziges Kettenblatt vorgesehen werden. Ferner ist das
Vorsehen eines Umwerfers in diesem Bereich nicht mehr erforderlich.
Aufgrund der äußerst kompakten
Bauweise und der Nutzung eines Planetengetriebes als Drei-Gang-Getriebe
kann ferner ein vergleichsweise leichtes Getriebe realisiert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrradnabengetriebes
ist zwischen dem Planetenträger
und dem Abtriebselement ein Freilaufelement angeordnet. Erfindungsgemäß kann hierbei über das
Freilaufelement einerseits eine Kraftübertragung und je nach Gang auch
ein Freilauf realisiert werden, so dass zwei Zahnräder des
Freilaufs gegeneinander verdreht werden können. Auch kann dieser Verlauf
als herkömmlicher
Freilauf genutzt werden, wenn keine Kraftübertragung erfolgt, oder der
Fahrradfahrer rückwärts tritt.
Das erfindungsgemäße Freilaufelement
weist hierbei in besonders bevorzugter Ausführungsform zwei Zahnräder auf,
die jeweils eine Stirnverzahnung aufweisen. Für die Stirnverzahnung kann
bei entsprechender Drehrichtung eine Kraftübertragung erfolgen. Bei entgegengesetzter
Drehrichtung, wenn beispielsweise nicht oder rückwärts getreten wird, rutschen
die entsprechend ausgeformten rampenförmigen Zähne der Stirnverzahnung übereinander.
Vorzugsweise ist eines der beiden Zahnräder des Freilaufs in Richtung
des anderen Zahnrades federbelastet, um sicherzustellen, dass die
Stirnverzahnung zur Kraftübertragung
ineinander greift. Insbesondere im Schnellgang, in dem die Kraftübertragung
von dem Hohlrad auf das Abtriebselement wie das Nabengehäuse erfolgt,
ist das erfindungsgemäße Freilaufelement
vorteilhaft, da im Schnellgang zwischen dem Planetenträger und
dem Abtriebselement keine Kraftübertragung
erfolgt, da sich das Abtriebselement schneller als der Planetenträger dreht.
Durch das Vorsehen des Freilaufs ist auf einfache Weise realisiert,
dass zwischen Planetenträger
und Abtriebselement keine Kraftübertragung im
Schnellgang erfolgt. Dies könnte
dadurch gelöst werden,
dass im Schnellgang die Verbindung zwischen Planetenträger und
Abtriebselement gelöst wird.
Dies wäre
durch axiales Verschieben einer der beiden Zahnräder des Freilaufs ebenfalls
möglich.
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Zum
Vereinfachen des Schattens der Gänge,
insbesondere zwischen Normalgang und Schnellgang ist in einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung zwischen dem Übertragungselement und dem
Planetenträger
ein Zwischenelement vorgesehen. Das Zwischenelement ist axial verschiebbar, jedoch
drehfest mit dem Planetenträger
verbunden. Hierdurch ist es möglich,
von dem Übertragungselement
in zwei unterschiedlichen Schaltstellungen über das Zwischenelement auf
dem Planetenträger
Kraft zu übertragen.
Dies erfolgt in der Schaltstellung Schnellgang, sowie in der Schaltstellung
Normalgang. Bei einem Verschieben des Übertragungselements zwischen
dem Schnellgang und dem Normalgang wird das erste Zwischenelement
somit mit verschoben. Dies kann auf einfache Weise dadurch erfolgen,
dass das Zwischenelement in Richtung des Übertragungselements federbelastet
ist und beim Schalten zwischen Normalgang und Berggang an einem
Anschlag anstößt, so dass
das erste Zwischenelement bei diesem Schaltvorgang nicht mehr mit verschoben
wird. Ebenso kann auch eine Verbindung zwischen dem ersten Zwischenelement
und dem Übertragungselement
vorgesehen sein, die beim Schalten von Normalgang in Berggang gelöst wird. Besonders
bevorzugt ist es, dass die Kraftübertragung
zwischen dem Übertragungselement
und dem ersten Zwischenelement über
eine Stirnverzahnung erfolgt. Dies hat den erheblichen Vorteil,
dass auch dieser Bereich der Kraftübertragung als Freilauf fungieren
kann.
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Im
Schnellgang erfolgt eine Kraftübertragung von
dem Hohlrad auf das Abtriebselement. Die Verbindung muss für den Normalgang
und den Berggang gelöst
werden. Dies kann beispielsweise durch Verschieben eines zwischen
dem Hohlrad und dem Abtriebselement wie dem Nabengehäuse angeordnetes
Verbindungselement erfolgen. Ein entsprechendes Verbindungselement
könnte
unmittelbar zwischen einer Außenseite
des Hohlrades und einer Innenseite eines zylindrischen Abtriebselements bzw.
Nabengehäuses
erfolgen. Bevorzugt ist die Ausgestaltung des Verbindungselementes
derart, dass auch hier eine Kraftübertragung über eine Stirnverzahnung erfolgen
kann. Besonders bevorzugt ist es hierbei, dass die Kraftübertragung
von dem Hohlrad auf das Verbindungselement und von diesem über ein
zweites Zwischenelement auf das Abtriebselement erfolgt. Das zweite
Zwischenelement ist hier bei bevorzugter Ausführungsform mit einer Stirnverzahnung
versehen, die mit einer Stirnverzahnung des Verbindungselementes
zusammenwirkt. Es ist sodann wiederum möglich, das Verbindungselement und/oder
das zweite Zwischenelement federbelastet auszubilden, dass auch
hier ein weiterer Freilauf realisiert werden kann. Ferner ist es
bevorzugt, das zweites Zwischenelement derart auszugestalten, dass
es zwar drehfest mit dem Abtriebselement, jedoch axial verschiebbar
gegenüber
diesem angeordnet ist. Hierdurch kann durch Vorsehen einer Feder nicht
nur auf einfach Weise ein Freilauf realisiert, sondern im Normalgang
und Berggang auch eine Trennung zwischen Hohlrad und Abtriebselement
erfolgen, in dem die Trennung zwischen dem Verbindungselement und
dem zweiten Zwischenelement realisiert wird. Dies ist auf einfache
Weise möglich,
in dem das zweite Zwischenelement insbesondere zusammen mit dem Übertragungselement
verschoben wird und somit die Stirnverzahnung des zweiten Zwischenelements
außer
Eingriff bezogen auf die Stirnverzahnung des Verbindungselements
gelangt.
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Um
einen möglichst
kompakten Aufbau des Fahrradnabengetriebes zu realisieren, ist es
in bevorzugter Ausführungsform
des Getriebes erfindungswesentlich, dass der Freilauf in das Getriebe integriert
ist. Der Freilauf ist somit durch Bauteile des Getriebes realisiert,
die auch zur Kraftübertragung dienen.
Die kompakte Bauweise wird ferner dadurch verbessert, dass das Übertragungselement
zwei insbesondere einander gegenüberliegende
Stirnverzahnungen aufweist. Hierdurch ist es möglich, dass das Übertragungselement
in unterschiedlichen Schaltzuständen
jeweils für
eine der beiden Stirnverzahnungen Kraft übertragen kann. Über die
vorzugsweise zweite Stirnverzahnung des Übertragungselements erfolgt
vorzugsweise im Berggang eine Übertragung der
Kraft von dem Übertragungselement
auf das Hohlrad, insbesondere über
das Verbindungselement und eine entsprechend an dem Verbindungselement vorgesehene
in Richtung des Übertragungselements
weisende Stirnverzahnung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Fahrradnabengetriebes
im Querschnitt in dem Schaltzugstand Schnellgang,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung des Fahrradnabengetriebes
im Normalgang,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung des Fahrradnabengetriebes
im Berggang, und
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4 eine
exemplarische schematische Darstellung eines Zahnrades mit als Freilauf
fungierender Stirnverzahnung, sowie einer Radialverzahnung, die
ein axiales Verschieben des Bauteils ermöglicht.
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Die
Darstellung in den 1 bis 3 erfolgt
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
im Halbschnitt, wobei die Bauteile zur Hinterradachse 10 rotationssymmetrisch
sind.
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Die
Krafteinleitung erfolgt über
eine Kette oder einen Riementrieb auf eine Ritzelkassette 12. Diese
weist mehrere Zahnräder
mit unterschiedlicher Zähnezahl
bzw. unterschiedlichem Durchmesser auf. Die Ritzelkassette 12 ist
gegenüber
der Achse 10 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar.
Die Kraftübertragung
erfolgt sodann von der Ritzelkassette 12 auf ein im dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Hohlwelle ausgebildetes Schaltelement 14. Das Schaltelement 14 befindet
sich in 1 in dem Schaltzustand Schnellgang.
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Im
Schnellgang erfolgt die Kraftübertragung von
dem Schaltelement 14 auf das fest mit dem Schaltelement 14 verbundene Übertragungselement 16.
Das Übertragungselement 16 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
ringförmig
ausgebildet und umgibt die Achse 10. Ferner weist das Übertragungselement 16 an
seinen beiden Stirnseiten jeweils eine Stirnverzahnung 18, 20 auf. Über die
innere Stirnverzahnung 18 erfolgt ein Übertragen der Drehbewegung
auf das erste Zwischenelement 22. Das erste Zwischenelement 22 ist
scheiben- oder ringförmig ausgebildet
und weist eine Stirnverzahnung 24 auf, die in die Stirnverzahnung 18 des Übertragungselements 16 eingreift.
Zur sicheren Kraftübertragung
sowie zur zusätzlichen
Realisierung eines Freilaufs ist das erste Zwischenelement 22 einerseits,
wie durch die Feder 26 dargestellt, in Richtung des Übertragungselements 16 federbelastet
und weist andererseits eine sägezahnförmige Stirnverzahnung 24 auf. Auch
sämtliche
weiteren Stirnverzahnungen, die das erfindungsgemäße Fahrradnabengetriebe
aufweist, sind als Sägezähne ausgebildet
und dienen somit je nach Drehrichtung zur Kraftübertragung oder als Freilauf.
Ferner ist das erste Zwischenelement 22 axial verschiebbar.
Die axiale Verschiebbarkeit ist durch eine radiale Verzahnung 28 an
einer Außenumfangsfläche des
Zwischenelements 22 realisiert, die in eine entsprechende
radiale Verzahnung 30 eines Planetenträgers 32 eingreift.
Durch eine derartige Verzahnung ist einerseits eine Kraftübertragung, d.
h. eine drehfeste Verbindung, und andererseits eine axiale Verschiebbarkeit
ermöglicht.
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Die Übertragung
der Drehbewegung des ersten Zwischenelements 22 erfolgt
somit über
die radiale Verzahnung 28, 30 auf den Planetenträger 32.
Der Planetenträger 32 weist
ein erstes Stegteil 34, sowie ein gegenüberliegendes Stegteil 36 auf. Die
beiden Stegteile 34, 36 sind über üblicherweise drei Achsen 38 miteinander
verbunden, wobei auf jeder der Achsen 38 ein Planet 40 frei
drehbar angeordnet ist.
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Eine
Außenverzahnung 42 der
Planeten 40 greift in eine Sonne 44 ein, so dass
sich die Planeten 40 auf der Sonne 44 abwälzen. Die
Sonne 44 ist drehfest mit der Achse 10, die ebenfalls
drehfest mit dem Fahrradrahmen verbunden ist, gehalten. Ko-axial
zu der Sonne 44 ist ein Hohlrad 46 angeordnet. Das
Hohlrad 46 weist eine Innenverzahnung 48 auf, die
mit der Verzahnung 42 kämmt.
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Im
Schnellgang erfolgt die Kraftübertragung von
dem Planetenträger 32 auf
die Planeten 40 und von diesen auf das Hohlrad 46.
Das Hohlrad 46 ist fest mit einem Verbindungselement 50 verbunden. Das
Verbindungselement 50 ist derart ausgebildet, dass es in
Richtung des Schaltelements 14 bzw. der Achse 10 gebogen
ist und an seinem in Richtung der Achse 10 weisenden Ende
mit einem Ringelement 52 fest verbunden ist. Das Ringelement 52 umgibt
das Schaltelement 14 und weist zwei einander gegenüberliegende
jeweils in axiale Richtung weisende Stirnverzahnungen 54, 56 auf.
Die äußere Stirnverzahnung 54 greift
im Schnellgang in eine Stirnverzahnung 58 eines zweiten
Zwischenelements 60. Das zweite Zwischenelement 60 ist
drehfest mit dem Abtriebselement bzw. dem Nabengehäuse 62 verbunden.
Die drehfeste Verbindung erfolgt über eine Radialverzahnung 64,
die an einer Umfangsfläche
des zweiten Zwischenelements vorgesehen ist und in eine entsprechende
Verzahnung 66 des Nabengehäuses 62 eingreift.
Das Zwischenelement ist somit ein drehfest mit dem Nabengehäuse 62 verbunden, jedoch
axial in dem Nabengehäuse 62 verschiebbar. Um
eine sichere Kraftübertragung
zwischen den Stirnverzahnungen 54, 58 zu gewährleisten
und andererseits diese Verzahnung auch als Freilauf nutzen zu können, ist
das zweite Zwischenelement 60 wie durch den Pfeil 68 angedeutet
in Richtung des Ringelements 52 federbelastet.
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Das
Abtriebselement 62, bei dem es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
um die Hinterradnabe handelt, ist wie üblich über Speichen mit der Hinterradfelge
verbunden.
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Im
Schnellgang (1) erfolgt die Kraftübertragung
somit von der Ritzelkassette 12 über das Schaltelement 14,
das Übertragungselement 16,
das erste Zwischenelement 22, dem Planetenträger 32, die
Planeten 40, das Hohlrad 46, das Verbindungselement 50,
das Ringelement 52 und das zweite Zwischenelement 60 auf
das Nabengehäuse 62.
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Das
in 1 linke Stegteil 36 des Planetenträgers 32 ist
fest mit einem Zahnrad 70 verbundenen, das die Achse 10 umgibt.
Das Zahnrad 70 weist eine Stirnverzahnung 72 auf,
die in eine Stirnverzahnung 74 eines weiteren Zahnrads 76 eingreift.
Das Zahnrad 76, das ebenfalls die Achse 10 ringförmig umgibt,
ist über
eine radiale Verzahnung 78 mit einer ebenfalls radialen
Verzahnung 80 des Nabengehäuses 62 drehfest aber
axial verschiebbar verbunden. Ferner ist das Zahnrad 76 in
Richtung des Zahnrads 70, wie durch den Pfeil 82 dargestellt,
federbelastet.
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In
dem in 1 dargestellten Schnellgang erfolgt über die
Zahnradanordnung 70, 76 keine Kraftübertragung,
vielmehr fungiert diese als Freilauf, da aufgrund der Übersetzung
durch das Planetengetriebe sich das Nabengehäuse 62 schneller dreht
als der Planetenträger.
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Zum
Schalten des Planetengetriebes aus dem Schnellgang (1)
in den Normalgang (2) wird das Schaltelement 14 nach
außen
bzw. in 1 nach rechts verschoben. Bei
einem über
einen Bowdenzug betätigten
Schaltelement 14 erfolgt dies lediglich durch Lösen des
Bowdenzugs. Die Bewegung des Schaltelements 14 wird sodann
durch die Feder 26 realisiert. Beim Schalten von dem Schnellgang (1)
in den Normalgang (2) wird zusammen mit dem Schaltelement 14 das Übertragungselement 16 sowie
das erste Zwischenelement 22 nach rechts bzw. bezogen auf
das Nabengehäuse 62 nach
außen verschoben.
Ferner erfolgt ein axiales Verschieben des zweiten Zwischenelements 60 ebenfalls
nach außen.
Dies ist dadurch realisiert, dass das zweite Zwischenelement 60 zwar
einerseits gegenüber
dem Schaltelement 14 drehbar ist, jedoch axial fixiert
ist. Die axiale Fixierung zwischen dem zweiten Zwischenelement 60 und
dem Schaltelement 44 erfolgt durch einen ringförmigen Ansatz 84 des
zweiten Zwischenelements, der in eine entsprechende Nut oder Ausnehmung
des Schaltelements 14 greift.
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Da
das Schaltelement 14 gegenüber der Ritzelkassette 12 ebenfalls
axial verschiebbar ist, erfolgt selbstverständlich auch kein Verschieben
der Ritzelkassette 12. Diese axiale Verschiebbarkeit ist
ebenfalls durch eine entsprechende radiale Verzahnung 86, 88 realisiert.
Auch die übrigen
Bauteile des Fahrradnabengetriebes werden bei der Überführung von dem
Schnellgang in den Normalgang nicht verschoben.
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In
dem Normalgang wurde das zweite Zwischenelement 60 gegen
die Federkraft 68 nach außen verschoben, so dass die
Stirnverzahnung 54, 58 zwischen dem zweiten Zwischenelement 60 und
dem Ringelement 52 des Verbindungselements 50 geöffnet ist
und hier keine Kraftübertragung
mehr erfolgt. Aufgrund der Feder 26 wurde das erste Zwischenelement 22 jedoch
zusammen mit dem Übertragungselement 16,
sowie dem Schaltelement 14 nach außen verschoben. Es erfolgt
somit weiterhin eine Kraftübertragung
von dem Übertragungselement 16 auf das
erste Zwischenelement 22 und von diesem auf den Planetenträger 32.
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Im
Normalgang, in dem weder eine Unter- noch Übersetzung durch das Getriebe
erfolgen soll, wird die Kraft somit über die Ritzelkassette 12 eingeleitet
und auf das Schaltelement 14 übertragen. Von diesem erfolgt
ein Übertragen
der Kraft auf das Übertragungselement 16,
das erste Zwischenelement 22 und dem Planetenträger 32.
Da das Hohlrad 46 nicht mehr über das Verzahnungspaar 54, 58 mit
dem Abtriebselement 62 verbunden ist, erfolgt keine Kraftübertragung
im Normalgang zwischen dem Planeten 40 und dem Hohlrad 46.
Vielmehr erfolgt die Kraftübertragung über den
Planetenträger 32 bzw.
dessen beiden über
die Achsen 38 verbundenen Stegelemente 34, 36.
Die Kraft erfolgt von dem Stegelement 36 auf das Zahnrad 70 und
von diesem über
die Stirnverzahnungen 72, 74 auf das zweite Zahnrad 76.
Da das Zahnrad 76 drehfest mit dem Nabengehäuse 62 über die
Verzahnung 78, 80 verbunden ist, erfolgt die Kraftübertragung
sodann von dem Zahnrad 76 auf das Nabengehäuse 62.
Hierbei erfolgt weder eine Übernoch
eine Untersetzung.
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Im
Berggang (3) wird das Schaltelement 14 gegenüber dem
Normalgang (2) weiter nach außen bzw.
rechts verschoben. Auch hierbei erfolgt bei einer Betätigung des
Schaltelements 14 über
einen Bowdenzug wiederum ein Lösen
des Bowdenzugs und ein Verschieben des Schaltelements 14 nach
außen über ein
durch einen Pfeil 90 angedeutetes Federelement. Das erste
Zwischenelement 22 bzw. die mit dem ersten Zwischenelement 22 verbundene
Feder 26 kann kein weiteres Verschieben in 2 nach
rechts bzw. nach außen
bewirken, da das erste Zwischenelement 22 von der Feder 26 gegen einen
Absatz 92 gedrückt
wird, der mit dem Stegteil 34 des Planetenträgers 32 verbunden
ist. Dies hat zur Folge, dass die Stirnverzahnung 18, 24 außer Eingriff
gebracht wird und durch die Axialverschiebung des Schaltelements 14 sodann
für den
Berggang die Stirnverzahnung 20 des Übertragungselements 16 in
Eingriff gelangt mit der Stirnverzahnung 56 des Ringelements 52.
Da das zweite Zwischenelement 60 gegen die Federkraft 68 weiter
nach außen verschoben
wurde, ist die Stirnverzahnung 54 weiterhin nicht in Eingriff
mit der Stirnverzahnung 58.
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Vielmehr
erfolgt von dem Übertragungselement 16 im
Berggang (3) eine Übertragung der Kraft über das
Ringelement 52 auf das Verbindungselement 50 und
von diesem auf das Hohlrad 46. Über die Verzahnung 48 des
Hohlrads 46 erfolgt ein Antreiben der Planeten 40,
die sich auf der Sonne 44 abwälzen. Dies bewirkt ein Drehen
des Planetenträgers 32.
Von dem Planetenträger 32 bzw.
dessen Stegteil 36 erfolgt die Kraftübertragung auf das fest mit
dem Stegteil 36 verbundene Zahnrad 70 und von
diesem über
die Stirnverzahnung 72, 74 auf das zweite Zahnrad 76.
Das zweite Zahnrad 76, das durch den Schaltvorgang nicht
verschoben wird, ist weiterhin drehfest mit dem Nabengehäuse 62 verbunden,
so dass die Übertragung
der Kraft von dem Zahnrad 76 auf das Nabengehäuse 62 erfolgt.
Im Berggang erfolgt somit durch das Planetengetriebe eine Untersetzung.
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Zur
Verdeutlichung des Aufbaus der Zahnräder ist in 4 schematisch
das Zahnrad 76 dargestellt. Hieraus ist die sägezahnartige
Ausgestaltung der Stirnverzahnung 72 sowie die radiale
Verzahnung am Umfang ersichtlich. Über die Sägezähne 74 kann Kraft
nur in eine Richtung übertragen
werden. In die andere Drehrichtung rutschen die Flanken übereinander,
so dass ein Freilauf realisiert ist. Aufgrund der Verzahnung 78 ist
ein axiales Verschieben bei gleichzeitiger drehfester Verbindung
möglich.
Die übrigen
Stirnverzahnungen des Getriebes sind entsprechend ausgebildet. Dies
gilt auch für
die übrigen
Radialverzahnungen des Getriebes.