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Die Erfindung betrifft eine Schwerkraft-Bandfilteranlage für durch Feststoffpartikel aus industrieller Fertigung, insbesondere Materialspäne, verunreinigte Flüssigkeit, insbesondere Kühlschmiermittel, mit einer Auffangwanne für gereinigte Flüssigkeit, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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In der industriellen Fertigung finden viele Zerspanungs- und Umformvorgänge statt, die ohne eine schmierende und kühlende Flüssigkeit nicht durchgeführt werden könnten. Je nach Art des Bearbeitungsvorganges hat entweder die Schmierung oder die Kühlung eine höhere Bedeutung. Flüssigkeiten, die Derartiges in der industriellen Fertigung leisten, werden gemeinhin als Kühlschmiermittel bezeichnet.
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Kühlschmiermittel können ihre Aufgabe in der industriellen Fertigung nur dann erfüllen, wenn sie in bestmöglich gereinigtem Zustand den Bearbeitungsstellen zugeführt wird. Zur Reinigung stehen verschiedenartige Hilfseinrichtungen zur Verfügung, die eine Abtrennung der Feststoffpartikel aus der industriellen Fertigung aus der Flüssigkeit des Kühlschmiermittels bewirken.
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Eine besondere Art dieser Hilfseinrichtungen sind automatische Filteranlagen. Von besonderer Bedeutung als kompakte Filteranlagen sind Schwerkraft-Bandfilteranlagen. Bei einer Bandfilteranlage wird als Material des Filterbandes Filterpapier, Faservlies oder ein Filtergewebe verwendet, wobei moderne Non-Woven- oder Spun-Bound-Materialien ebenfalls Verwendung finden können. In Folge der Siebwirkung des Filterbandes lagern sich auf dem Filterband die Feststoffpartikel der verunreinigten Flüssigkeit ab. Der sich im Laufe der Zeit aufbauende Filterkuchen übernimmt später seinerseits die Filtration, so dass mit fortschreitender Zeit immer feinere Teilchen zurückgehalten werden.
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Bei einer Schwerkraft-Bandfilteranlage läuft das Filterband, da es insbesondere aus Filterpapier oder Faservlies bestehen wird, auf einem großmaschigen Boden, der als Träger des Filterbandes dient. Anstelle eines feststehenden Siebbodens, über den das Filterband in Transportrichtung von einer Vorratsrolle oder einem Vorrats-Faltstapel gezogen werden kann, wird häufig auch ein endlos umlaufendes Sieb-Trägerband verwendet, das dann gleichzeitig als Antriebsmittel für das Filterband dient.
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Bei einem aus der Praxis bekannten Schwerkraft-Bandfilter (
Knobloch "Kühlschmierstoffpflege in der Praxis", Kontakt + Studium, Band 29, Lexika-Verlag 1978, Seiten 32, 33) ist das den Siebboden bildende Trägerband in einer Filterwanne so geführt, dass sich eine natürliche Mulde bildet, auf der in der Filterwanne ein Flüssigkeitsspiegel bis auf ca. 200 mm ansteigen kann. Aufgrund der Schwerkraft der verunreinigten Flüssigkeit auf dem Filterband, das auf dem als Siebboden wirkenden umlaufenden Trägerband liegt, strömt bzw. sickert die Flüssigkeit durch das Filtermaterial des Filterbandes und die in der verunreinigten Flüssigkeit befindlichen Feststoffpartikel lagern sich auf dem Filterband ab. Der sich so langsam bildende Filterkuchen bewirkt eine immer feiner werdende Filtration. Jedoch wird dadurch der Flüssigkeits-Durchfluss gehemmt. Der Flüssigkeits-Spiegel in der Mulde steigt weiter an bis zum maximal möglichen Füllstand. Bei Erreichen des maximal möglichen Füllstandes wird über einen Schwimmerschalter der Vorschub des Filterbandes, hier gemeinsam mit dem Vorschub des als Siebboden dienenden Trägerbandes, eingeschaltet. Neues Filtermaterial gelangt in den Wirkungsbereich und es erfolgt kurzzeitig ein erhöhter Abfluss. Der Flüssigkeitsspiegel sinkt ab und über den Schwimmerschalter wird der Antrieb des Filterbandes bzw. bei Vorhandensein eines umlaufenden Trägerbandes des Trägerbandes wieder abgeschaltet.
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Bei der bekannten Schwerkraft-Bandfilteranlage, von der die Erfindung konkret ausgeht (
Reinigungsanlage-System RESY KBF Kompaktbandfilter, "Draht 35" (1984), Seiten 541, 542) hat man sich das Prinzip eines Bogensiebes innerhalb einer relativ tiefen Filterwanne zu Nutze gemacht. Dazu ist in der Filterwanne als Siebboden ein umlaufendes Metall-Trägerband halbschalenförmig gegen zwei sich mitdrehende Scheibenräder gespannt. Zwischen dem Trägerband und den Scheibenrädern ist das Filterband, hier ein Faservlies, eingespannt. Durch die Spannung des Trägerbandes wird das Faservlies gegen die mit einer elastischen Dichtung versehenen Scheibenräder gedrückt. Insgesamt ergibt sich so eine allseits dichte Filterwanne. Diese ist allerdings zum Boden hin, unter dem sich eine Auffangwanne befindet, offen, so dass die gereinigte Flüssigkeit nach unten in die Auffangwanne abtropfen kann.
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Durch steigende Ablagerung von Feststoffpartikeln auf dem Filterband bildet sich langsam ein ansteigender Flüssigkeitsspiegel, der bei diesem Stand der Technik aufgrund der Gestaltung der Filterwanne bis zu etwa 450 mm reichen kann. Der auf dem Filterband so erzeugte geodätische Druck ist also wesentlich größer als bei dem weiter oben erläuterten früheren Stand der Technik.
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Beim Erreichen eines bestimmten maximalen Füllstandes in der Filterwanne schaltet ein Schwimmerschalter den Antrieb für das Filterband, hier gemeinsam mit dem als Siebboden dienenden Trägerband ein, so dass ein neues Stück des Filterbandes von einer Vorratsrolle abgerollt und in den Filterbereich gefördert wird. Gleichzeitig wird das Filterband an der gegenüberliegenden Wand aus der Filterwanne abgezogen und zusammen mit dem darauf abgeschiedenen Filterkuchen in einen dort befindlichen Abfallbehälter ausgetragen.
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Die bekannte Schwerkraft-Bandfilteranlage, die zuvor erläutert worden ist und von der die Erfindung ausgeht, ist schon relativ kompakt, deswegen heißt sie auch ”Kompaktbandfilter”. Allerdings ist die Konstruktion sehr aufwendig, insbesondere wegen des Trägerbandes, da es in seinen ansteigenden Bereichen gleichzeitig auch Wände der Filterwanne bilden muss. Die dort notwendigen Scheibenräder mit elastischen Dichtungen verschleißen im betrieblichen Alltag schnell, die Bandfilteranlage wird dann undicht. Deshalb hat sich diese Bandfilteranlage in der Praxis auch nicht recht durchsetzen können.
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Der Lehre liegt daher das Problem zugrunde, eine Schwerkraft-Bandfilteranlage mit einer Filterwanne in der Filtereinrichtung anzugeben, bei der ein erheblicher geodätischer Druck auf dem Filterband realisierbar ist, die aber konstruktiv möglichst einfach aufgebaut ist.
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Die zuvor aufgezeigte Problemstellung wird bei einer Schwerkraft-Bandfilteranlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die Filterwanne von feststehenden Wänden gebildet und sitzt der Siebboden in geneigter Anordnung in der Filterwanne. Die Abdichtungsfunktion zur Seite hin übernehmen also die Wände, hier gibt es kein Dichtigkeitsproblem. Insbesondere zweckmäßig ist die Konstruktion mit einem in der Filterwanne feststehend eingebauten Siebboden. Aber auch bei einem als umlaufendes Trägerband dynamisch ausgeführten Siebboden ist die Abdichtung gegenüber den Seitenwänden zwischen der Eintrittswand und der Austrittswand relativ unproblematisch. Selbst wenn hier etwas durchsickern sollte, so tritt die Flüssigkeit nur innerhalb der Filterwanne seitlich aus und tropft in die darunter befindliche Auffangwanne ab.
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Bei der erfindungsgemäßen Bandfilteranlage kann man die Höhe der Wände der Filterwanne so festlegen, dass sich ein optimaler geodätischer Druck auf dem Filterband aufbaut. Die Schrägstellung bzw. Neigung des Siebbodens und damit des auf ihm aufliegenden Filterbandes führt dazu, dass bei ansteigendem Flüssigkeitsspiegel von selbst zunächst immer neue, unverbrauchte Abschnitte des Filterbandes von der Flüssigkeit erreicht werden. Die Filtrationsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Bandfilteranlage ist daher optimiert.
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Die erfindungsgemäße Bandfilteranlage kann sehr kompakt ausgeführt sein, sie unterschreitet erheblich die äußeren Abmessungen des aus dem Stand der Technik bekannten Kompaktbandfilters, wenn man eine bestimmte Filtrationsleistung, gemessen in l/min voraussetzt.
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Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schwerkraft-Bandfilteranlage sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen einschließlich der in den Unteransprüchen beschriebenen Besonderheiten an Hand der Erläuterung eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schwerkraft-Bandfilteranlage in perspektivischer Ansicht von schräg links,
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2 die Bandfilteranlage aus 1 nun in einer perspektivischen Ansicht von schräg rechts,
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3 eine Ansicht der Eintrittswand der Filterwanne der Filtereinrichtung in der Bandfilteranlage gemäß 1 und 2,
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4 in einer Ansicht aus der selben Perspektive wie in 1, jedoch genau horizontal gesehen, die erfindungsgemäße Bandfilteranlage mit von der Auffangwanne nach oben abgehobener Filtereinrichtung.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine Schwerkraft-Bandfilteranlage für durch Feststoffpartikel aus industrieller Fertigung, insbesondere Materialspäne, verunreinigte Flüssigkeit. Für den technischen Hintergrund einer solchen Badfilteranlage wird auf den eingangs erläuterten Stand der Technik verwiesen.
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Die hier dargestellte Bandfilteranlage weist zunächst eine Auffangwanne 1 für gereinigte Flüssigkeit auf und über der Auffangwanne 1 eine dort angeordnete Filtereinrichtung 2, in der die zuvor beschriebene Filterung der verunreinigten Flüssigkeit erfolgt. Die Filtereinrichtung wird gesteuert durch eine Maschinensteuerung 3, die in 1 rechts außen in Form eines großen Schaltkastens eingezeichnet ist.
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Die Filtereinrichtung 2 weist zunächst eine seitliche Wände 4 aufweisende Filterwanne 5 auf, die am Boden zur Auffangwanne 1 hin offen ist, so dass gefilterte Flüssigkeit nach unten in die Auffangwanne 1 abtropfen kann. Teil der Filtereinrichtung 2 ist ferner ein seitlich zu den Wänden 4 i. W. flüssigkeitsdicht abgedichteter Siebboden 6. Dieser kann, wie bereits im Stand der Technik beschrieben, feststehend ausgeführt sein oder auch die Form eines umlaufenden Sieb-Trägerbandes, wie in dem den Ausgangspunkt bildenden Stand der Technik, haben.
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Die eigentliche Filtrationsleistung erbringt ein von einer Vorratsrolle 7 oder einem Vorrats-Faltstapel abziehbares, auf dem Siebboden 6 über dessen volle Fläche geführtes und in einem Abfallbehälter 8 ablegbares Filterband 9. Der Siebboden 6 stellt also gewissermaßen den Träger für das dünne, vorzugsweise aus Filterpapier, Faservlies, Filtergewebe o. dgl. bestehende Filterband dar, auf dem sich während des Filtrationsprozesses der eingangs erläuterte Filterkuchen bildet.
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In 1 und in 2 ist das Filterband 9 teilweise angedeutet durch die strichlierte Darstellung auf dem Siebboden 6.
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Randseitig des Siebbodens 6 erkennt man hier Führungsschienen 10, die das Filterband 9 auf dem Siebboden 6 in der gewünschten Solllage führen.
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Das Filterband 9 muss von Zeit zu Zeit erneuert werden und wird dazu dann ein Stück weit von der Vorratsrolle 7 bzw. vom Vorrats-Faltstapel abgezogen, so dass wieder ein neuer Abschnitt des Filterbandes 9 für eine wieder höhere Filtrationsgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Dazu dient ein motorischer Antrieb 11 das Filterband 9.
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Schließlich benötigt man natürlich noch einen Flüssigkeitszulauf 12, mit dem verunreinigte Flüssigkeit in die Filterwanne 5 eingeleitet werden kann. Dieser befindet sich hier an der Filterwanne 5, und zwar an einer der Wände 4.
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Es liegt auf der Hand, dass der motorische Antrieb 11 und nicht nur dieser von der Maschinensteuerung 3 gesteuert wird.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt nun die erste konstruktive Besonderheit der erfindungsgemäßen Bandfilteranlage dergestalt, dass die Filterwanne 5 komplett von den feststehenden Wänden 4 gebildet ist. Der Siebboden 6 ist in der Filterwanne 5 angeordnet und zwar nach bevorzugter Lehre und hier dargestellt feststehend. Die Wände 4 der Filterwanne 5 sind also nicht Teil des Siebbodens 6.
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Bei dieser Konstruktion ist es dann so, dass das Filterband 9 von einer Wand 4.1 der Filterwanne 5, der Eintrittswand 4.1, ausgehend zu der gegenüberliegenden Wand 4.2 der Filterwanne 5, der Austrittswand 4.2, über den Siebboden 6 geführt oder führbar ist. An der Austrittswand 4.2 befindet sich außerhalb der Filterwanne 5 der Abfallbehälter 8, in dem das verschmutzte Filterband 9 mitsamt dem darauf befindlichen Filterkuchen abgelegt wird.
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Ist der Siebboden 6 als Sieb-Trägerband ausgeführt und daher selbst in Förderrichtung des Filterbandes 9 beweglich, so bedarf es eines Antriebs 11 für den Siebboden 6 mitsamt dem Filterband 9.
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Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Siebboden 6 feststehend in der Filterwanne 5 angeordnet. Der Antrieb 11 betrifft nur das Filterband 9. Nach bevorzugter Lehre ist dazu vorgesehen, dass der motorische Antrieb 11 zumindest mit einem das Filterband 9 fördernden Antriebselement 13, insbesondere mit einer Stachelwalze, an der Austrittswand 4.2 der Filterwanne 5 angeordnet ist. Man erkennt das in 1 links oben besonders gut. Die Stachelwalze, die hier das Antriebselement 13 des Antriebs 11 bildet, besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einzelnen Stachelrollen und dazwischen angeordneten feststehenden Leitflächen, an denen das Filterband 9 nach unten in den Abfallbehälter 8 geführt wird und die ein Aufwickeln des Filterbandes 9 auf die Stachelwalze 13 verhindern.
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Dabei ist nochmals darauf hinzuweisen, dass in 1 das Filterband 9 nicht eingezeichnet ist, da es ansonsten die darunter liegenden Baugruppen der Filtereinrichtung 2 verdecken würde. In 2 ist das Filterband 9 strichpunktiert auf dem Siebboden 6 angedeutet. Man kann sich aber gut vorstellen, wie das Filterband 9 von der Stachelwalze des Antriebs 11 gegebenenfalls nach links in den Figuren gezogen wird.
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Man erkennt in 1 und 2, wie der Flüssigkeitsspiegel in der Filterwanne 5 langsam ansteigen kann. Der Flüssigkeitsspiegel wandert dabei auf dem schräg angeordneten Filterband 9 langsam nach oben. Mit jeder Vergrößerung des Füllstandes in der Filterwanne 5 trifft die verschmutzte Flüssigkeit auf einen neuen Streifen noch nicht verstopften Filterbandes 9. Über eine ganze Weile kann man also den Filtrationsprozess ohne Ziehen eines neuen Stückes des Filterbandes 9 ablaufen lassen.
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Selbstverständlich befinden sich in der Filtereinrichtung 2 entsprechende Sensoren, Schwimmerschalter etc., die mit der Maschinensteuerung 3 in der an sich bekannten Weise zusammenwirken.
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Bei der hier dargestellten konstruktiven Gestaltung empfiehlt es sich, dass das Filterband 9 unter der Eintrittswand 4.1 hindurch in die Filterwanne 5, vorzugsweise i. W. flüssigkeitsabgedichtet, hineingeführt oder hineinführbar ist. Das Filterband 9 tritt also am tiefsten Punkt der Filterwanne 5 bezogen auf den Siebboden 6 in die Filterwanne 5 ein. An diesem Eintritt sollte eine weitgehende Flüssigkeitsabdichtung der Filterwanne 5 gegeben sein, damit hier nicht verschmutzte Flüssigkeit heraus und in die Auffangwanne 1 nach unten sickert.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel hat folgende Abmessungen: Gesamtlänge der Bandfilteranlage 2000 mm, Gesamtbreite der Bandfilteranlage 1000 mm, Gesamthöhe der Bandfilteranlage vom Boden bis Oberkante der Wände der Filterwanne ca. 1300 mm, Gesamthöhe vom Boden bis zur Oberkante der Maschinensteuerung ca. 1500 mm. Dabei ist vorgesehen, dass die Wände 4 der Filterwanne 5 eine Höhe von 500 mm bis 700 mm über dem tiefsten Punkt des Siebbodens 6 haben. Konkret ist hier ein Höhenmaß von ca. 600 mm gegeben.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt besonders deutlich in 1 und bei der Darstellung von 3, dass hier aus Sicherheitsgründen die Eintrittswand 4.1 in passender Höhe einen Überlauf 14, insbesondere in Form von Schlitzen, aufweist. Dadurch ist sichergestellt, dass im Notfall ein Überlaufen verschmutzter Flüssigkeit jedenfalls in die Auffangwanne 1 unter der Filtereinrichtung 2 stattfindet. Die Schlitze, die den Überlauf 14 bilden, liegen im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Höhe von etwa 540 mm über dem tiefsten Punkt des Siebbodens 6.
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Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine weitere Besonderheit dergestalt, dass die Eintrittswand 4.1 als aus der Filterwanne 5 herausnehmbare, vorzugsweise nach oben herausziehbare Schottwand ausgeführt ist. Man erkennt diese als Schottwand einsetzbar ausgeführte Eintrittswand 4.1 in 3. An der Eintrittswand 4.1 ist der Flüssigkeitszulauf 12 fest angebracht. Er wird also bei diesem Ausführungsbeispiel gemeinsam mit der Eintrittswand 4.1 aus der Filterwanne 5 entfernt. Zum Handhaben der Eintrittswand 4.1 befinden sich an dieser im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Handgriffbügel 15. Am unteren Rand der Eintrittswand 4.1 erkennt man eine Doppellippe 4.1', zwischen der das Filterband 9 abgedichtet auf den Siebboden 6 geführt wird.
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Bei der grundlegenden Konstruktion der erfindungsgemäß verwirklichten Filtereinrichtung 2 ist die Filterwanne 5 einseitig offen, wenn die Eintrittswand 4.1 herausgenommen worden ist. Das ist im Grundsatz eine mögliche Konstruktion. Diese Konstruktion erfordert aber besonders wirksame Abdichtungsmaßnahmen an der Eintrittswand 4.1. Diese sind bei Berücksichtigung der zu handhabenden verunreinigten Flüssigkeit auf die Dauer nur schwer beizubehalten. Daher empfiehlt es sich nach einer bevorzugten Lehre der Erfindung, dass parallel zu der Eintrittswand 4.1 an deren Außenseite eine Außenwand 16 der Filterwanne 5 vorgesehen ist, die die Filterwanne 5 lateral nach außen flüssigkeitsdicht abschließt.
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Die Filterwanne 5 hat also die Austrittswand 4.2, zwei Seitenwände 4 und die Außenwand 16 und zusätzlich an der Außenwand 16 nach innen versetzt die als Schottwand herausnehmbar konstruierte Eintrittswand 4.1. Damit sind alle Abdichtprobleme behoben, weil eine Undichtigkeit an der Eintrittswand 4.1 gegenüber den Seitenwänden 4 der Filterwanne 5 nur dazu führt, dass etwas verschmutzte Flüssigkeit heraussickert und in die Auffangwanne 1 abtropft. Ein Austritt von verschmutzter Flüssigkeit nach außen ist hingegen unmöglich.
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Aus 2 lässt sich besonders gut die Positionierung der Vorratsrolle 7 bzw. des Vorrats-Faltstapels der Filtereinrichtung 2 entnehmen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist dazu vorgesehen, dass die Vorratsrolle 7 oder der Vorratfaltstapel hinter der Eintrittswand 4.1, vorzugsweise hinter der Außenwand 16 zur Eintrittswand 4.1 angeordnet ist. Damit befindet sich die Vorratsrolle 7 bzw. der Vorrats-Faltstapel im sicheren, trockenen Außenbereich.
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In 1 und 2 kann man andeutungsweise erkennen, dass bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel ferner vorgesehen ist, dass das Filterband 9 von der Vorratsrolle 7 aus über den oberen Rand der Außenwand 16 und von dort aus unter der Eintrittswand 4.1 hindurch auf den Siebboden 6 verläuft oder führbar ist. Ferner ist hier vorgesehen, dass die Außenwand 16 an deren oberen Rand eine Übergangsfläche 17 für das Filterband 9 aufweist.
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Man erkennt in 2 zusätzlich zur Vorratsrolle 7 darunter befindlich eine Ersatzrolle 7'. Das Filtermaterial auf der Ersatzrolle 7' kann bei Ende des Vorrats auf der Vorratsrolle 7 auf der Übergangsfläche 17 an der Außenwand 16, die dazu entsprechend gestaltet ist, an dem letzen Stück des Filterbandes 9 auf der Vorratsrolle 7 angeheftet werden. Das erfolgt ähnlich wie beim Übergang von einer Vorratsrolle auf eine andere Vorratsrolle bei Rotationsdruckmaschinen. Dadurch wird jeder Stillstand der Bandfilteranlage vermieden. Man kann die Vorratsrolle 7 auswechseln, während dann die Ersatzrolle 7' das Filterband 9 in die Filterwanne 5 zuliefert.
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Hinsichtlich der Anordnung des Flüssigkeitszulaufs 12 ist bereits darauf hingewiesen worden, dass dieser im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel an der Eintrittswand 4.1 angeordnet ist. Man sieht den Zulaufstutzen 12', aus dem die verunreinigte Flüssigkeit in eine Breitschlitzdüse eintritt, die von oben nach unten an der Eintrittswand 4.1 geführt ist und sich nach unten zum Filterband 9 hin in der Breite aufweitet. 3 der Zeichnung zeigt das Gehäuse des Flüssigkeitszulaufs 12 geöffnet, so dass man erkennt, dass im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel in dieser Breitschlitzdüse Strömungsführungselemente 12'' zur gleichmäßigen Breitenverteilung der Flüssigkeit über den Siebboden 6 vorgesehen sind.
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Man erkennt in 3 auch, dass die Breitschlitzdüse knapp oberhalb des Filterbandes 9 auf dem Siebboden 6 endet. So lässt sich die verunreinigte Flüssigkeit sehr effektiv über die volle Breite des Filterbandes 9 verteilen, so dass das Filterband 9 in seiner Filtrationswirkung optimal ausgenutzt wird.
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1 und 2 zeigen, dass im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel die Filterwanne 5 unmittelbar auf der Auffangwanne 1 aufsitzt. Wie die Beispiele im Stand der Technik zeigen, ist das nicht zwingend notwendig. Es ist aber aus handhabungstechnischen und verschmutzungstechnischen Gründen besonders zweckmäßig. Allerdings ist, wie sich aus 4 ergibt, im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel die Filterwanne 5 insgesamt von der Auffangwanne 1 abhebbar. Dadurch wird die Auffangwanne 1 für Reinigungszwecke zugänglich.
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Um die Auffangwanne 1 von gereinigter Flüssigkeit zu leeren, ist im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Ausförderpumpe 19 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es genauer gesagt zwei Ausförderpumpen 19.1 und 19.2.
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Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine besondere konstruktive Gestaltung der Bandfilteranlage gewählt worden, die sich dadurch auszeichnet, dass die Filterwanne 5 schmaler ist als die Auffangwanne 1, dass die Auffangwanne 1 neben der Filtereinrichtung 2 mit einem Deckel 20 versehen ist und dass auf dem Deckel 20 weitere Baugruppen der Bandfilteranlage, insbesondere die Maschinensteuerung 3 und, so vorhanden, die Ausförderpumpe 19, angeordnet sind. Damit ergibt sich insgesamt ein sehr aufgeräumtes, ordentliches Bild der Anlage.
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Auf dem Deckel 20 vor der Filtereinrichtung 2 erkennt man hier ganz rechts die Maschinensteuerung 3, links daneben die erste Ausförderpumpe 19.1, daneben eine weitere Baugruppe 21, daneben die zweite Ausförderpumpen 19.2 und links oberhalb der zweiten Ausförderpumpe 19.2 den Antriebsmotor des Antriebs 11. Darunter befindet sich eine weitere Pumpe 22.
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Schließlich erkennt man in 1, 2 und 4 unterhalb der Auffangwanne 1 Distanzstücke 23, die für einen Transport mit einem Gabelstapler eingerichtet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Knobloch ”Kühlschmierstoffpflege in der Praxis”, Kontakt + Studium, Band 29, Lexika-Verlag 1978, Seiten 32, 33 [0006]
- Reinigungsanlage-System RESY KBF Kompaktbandfilter, ”Draht 35” (1984), Seiten 541, 542 [0007]