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Die
Erfindung betrifft ein Adapterstück als Vorrichtung, das
die Umwandlung eines Dreirads auf ein Zweirad ermöglicht
und ein Konversionskitt zur Umwandlung eines Zweirads in ein Dreirad,
sowie das entsprechende Zweirad bzw. Dreirad selbst.
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Dreiräder
nehmen beim Verstauen regelmäßig viel Platz weg,
weil sie seitlich breiter sind als Zweiräder. Außerdem
ist es bisher nicht möglich, die Vorteile eines Dreirads,
zum Beispiel die Seitenstabilität oder die bessere Lastenverteilung
mit den Vorteilen eines Zweirads zu kombinieren, zum Beispiel das geringere
Gewicht oder die aerodynamischere Form. Es wäre daher günstig,
einen Weg zu finden, aus einem Dreirad durch einfache Umbauten ein
Zweirad bzw. umgekehrt zu erzeugen. Des Weiteren ist es ein Ziel
der Erfindung die Fahrsicherheit (Umfallsicherheit) bei glatter
Fahrbahn bzw. bei Winterbedingungen zu erhöhen.
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Bisher
sind nur wenige Ansätze in diese Richtung gemacht worden.
Aus der deutschen Patentschrift
DE 10 2006 047 004 A1 ist bekannt, dass ein
Fahrrad mit speziellen Verbindungsstücken in einen Kinderwagen
umgebaut werden kann. Allerdings ist dieser Umbau sehr kompliziert
und erfordert mehrere Zwischenstücke. Nicht alle Elemente
des Zweirads können verwendet werden und die Vorderradaufhängungen
müssen umgebaut werden.
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Aus
der Patentschrift
US 609,237 ist
ein Dreirad bekannt, das in ein Zweirad umgebaut werden kann. Auch
hier ist der Umbau aufwändig und umständlich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Dreirad
zu entwickeln, das auf einfache Weise in ein Zweirad umgebaut werden kann.
Weiterhin sollte das Dreirad kostengünstig in der Herstellung
sein und möglichst auf bereits vorhandene Fahrradelemente
eines Zweirads aufbauen. Das Dreirad sollte schnell umgebaut werden
können und platzsparend verstaut werden können.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist ein Dreirad zu bauen, welches
nach einer Lenkbewegung bzw. nach Kurvenfahrt sich selbstständig
(gegebenenfalls mit minimalem Kraftaufwand) auf Geradeausfahrt ausrichtet.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass sich die zuvor genannten Probleme mit einem
Adapterstück nach Anspruch 1 lösen lassen.
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In
einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung daher ein Adapterstück
(6), zum Aufbau eines Dreirads aus Modulen eines Zweirads,
umfassend
mindestens drei Adapterstück-Verbindungsstellen (31),
wobei
die Adapterstück-Verbindungsstellen (31) geeignet
sind, mit einer Modul-Verbindungsstelle (32) eines Zweiradmoduls
reversibel lösbar eine Verbindungseinheit (7)
zu formen und somit über das Adapterstück (6)
mindestens ein Hinterradmodul (3) und mindestens ein Vorderradmodul
(1, 2) zu einem Dreirad zu verbinden.
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Module
eines Zweirads sind Untereinheiten oder Komponenten aus denen das
Zweirad besteht. Bevorzugt sind dies die zwei Hälften eines
Zweirads. Es sind aber auch andere Module denkbar, z. B. andere
Untereinheiten eines Zweirads. Bevorzugt ist, dass alle Komponenten
eines Zweirads mindestens ein Mal zum Aufbau des Dreirads verwendet
werden.
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Die
Modul-Verbindungsstellen (32) befinden sich an den Enden
der Modulabschnitte der Zweiradkomponenten. Eine Modul-Verbindungsstelle
ist die Verbindungsstelle eines Vorderradmoduls (1, 2)
oder eines Hinterradmoduls (3). Vorzugsweise kann das Zweirad
an diesen Stellen zusammengebaut werden. Typischerweise ist dies
bei Klapprädern oder Falträdern der Fall, die
an den Modul-Verbindungsstellen (32) auseinandergenommen
oder gefaltet werden können, um sie besser zu verstauen.
Die Zergliederung in Vorderradmodul und Hinterradmodul geschieht
typischerweise entlang der mittigen Hauptstange eines Zweirades.
Dadurch umfasst das Vorderradmodul nicht nur die Räder
selbst, sondern auch deren Aufhängung, die Lenker und einen
Teil der Hauptverbindungsstange des Fahrrads. Durch diese Anordnung
ist es möglich, das Fahrrad mit einer minimalen Demontagetätigkeit
auseinanderzunehmen. Gegebenenfalls werden noch kleinere Elemente
zur Montage benötigt. Dies können zum Beispiel
kleinere Schrauben oder andere Verbindungsmittel sein.
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Diese
werden aber für die vorliegende Erfindung außer
Betracht gelassen. Sollten noch abtrennbare Kleinteile benötigt
werden, so sind diese gegebenenfalls dem Adapterstück zuzuordnen.
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Die
Adapterstück-Verbindungsstellen (31) sind die
Gegenstücke des Adapterstücks (6) zu
den Modul-Verbindungsstellen (32). Bevorzugt sind die Adapterstück-Verbindungsstellen
(31) zu den Modul-Verbindungsstellen (32) komplementär
verbindbar.
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Es
gibt zwei Arten von Adapterstück-Verbindungsstellen (31):
solche die an die Modul-Verbindungsstellen (32) des Vorderradmoduls
oder der Vorderradmodule (1, 2) binden und solche
die an die Modul-Verbindungsstellen (32) des Hinterradmoduls
(3) oder der Hinterradmodule (3) binden. Vorzugsweise sind
die Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen (33)
komplementär zu den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(34).
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Entsprechend
sind die Modul-Verbindungsstellen (32) der Vorderradmodule
(1, 2) und die Modul-Verbindungsstellen (32)
der Hinterradmodule (3) komplementär verbindbar,
denn diese können vorzugsweise zu einem Zweirad zusammengebaut
werden.
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Die
Verbindungseinheiten (7) werden vorzugsweise durch zwei
komplementäre Verbindungsstellen hergestellt, wie oben
beschrieben. Zumeist sind diese Verbindungen reversibel lösbar.
Häufig werden ein oder mehrere Schnellspanner verwendet, welche
mit einem Bügel fixiert werden. Dies ist vorteilhaft, um
einen schnellen reversiblen Umbau zu ermöglichen. Besonders
günstig ist zudem eine Sicherungsarretierung, die sicherstellt,
dass die Verbindungseinheiten (7) während der
Fahrt nicht aufgehen können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das
Adapterstück (6) an den jeweiligen Verbindungsstellen
Klemmvorrichtungen. Mit diesen Klemmvorrichtungen können
die Rahmenteile der Module reversibel trennbar geklemmt und dadurch mit
dem Adapterstück verbunden werden, so dass die Einheiten
fest und starr ein Dreirad ergeben. Vorzugsweise weist das Adapterstück
drei Klemmvorrichtungen auf. Diese Klemmvorrichtung können über
Schraubengewinde oder andere Arretierungsmechanismen festgezogen
werden.
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Wichtig
ist, dass die Verbindungsstellen fest und starr verbunden sind.
Hierzu ist es zum Beispiel in einigen Weiterbildungen der Erfindung
sinnvoll, die Modulelemente an einer Verbindungsstelle mit dem Adapterstück über
mindestens zwei Klemmverbindungen starr zu verbinden. Dadurch wird
die Gefahr eines Verdrehens oder Ausbrechens bei Torsionskräften
verringert.
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Außerdem
können mit den Klemmverbindungen, die Modulelemente an
beliebigen Stellen verbunden werden. Dies hat den Vorteil, dass
die Modulelemente nicht lediglich an den Modul-Verbindungsstellen
befestigt werden müssen. Damit kann auch die Länge
des erzeugten Dreirads eingestellt werden. So ist es zum Beispiel
möglich, das Adapterstück an den Rahmen des Vorderradmoduls
zu befestigen. Eine seitliche Anbringung des Adapterstücks
an die Rahmenstange über Klemmverbindungen ist auch möglich.
Die Klemmverbindung kann auch die Form oder Funktion einer Rohrschelle
oder dergleichen aufweisen.
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In
einer weiteren Variante kann das Adapterstück hinten mit
der Sattelstange verbunden werden. Die Befestigung erfolgt hierbei
bevorzugt an dem unteren Ende der Sattelstange. Dies hat den Vorteil, dass
das Adapterstück tief an dem Hinterradmodul befestigt werden
kann. Die Klemmverbindung kann auch an der Sattelrohrführung
bzw. am Sattelrohr befestigt werden.
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Durch
das Adapterstück (6) ermöglicht die Erfindung
ein Verbindungsmodul durch welches aus Zweirad- bzw. Klapprad- oder
Faltradkomponenten ein Dreirad gebaut werden kann. Insbesondere Klappräder
oder Falträder haben häufig Verbindungsstellen,
an denen einzelne Module auseinandergenommen werden können.
Die Erfindung nutzt diese Möglichkeit, um z. B. aus einem
Klappzweirad oder Faltzweirad ein Dreirad bzw. ein Klappdreirad oder
Faltdreirad zu bauen.
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Die
Adapterstücke der Erfindung ermöglichen die universelle
Verbindung von weitestgehend allen marktgängigen Klapprad-
oder Faltradkomponenten. Durch diese Adapterfunktion können
verschiedene Elemente miteinander kombiniert werden.
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So
ist es z. B. möglich, die Radgrößen gegenüber
einem handelsüblichen Klapprad oder Faltrad nochmals zu
verringern, ohne dass die Richtungsstabilität verlorengeht.
Kleinere Räder haben zwar einen geringeren Drehimpuls aber
durch die Seitenstabilisierung ist es nicht notwendig, auf den Selbstaufrichtungseffekt
eines drehenden Rads bei Einwirkung eines zur Fahrtrichtung senkrechten
Rotationsmoments zurückzugreifen, um gegen das Umkippen
gesichert zu sein. Diese Form mit kleinen Rädern könnte
z. B. auf Flughäfen mit in das Handgepäck genommen
werden. Typische Abmessungsgrenzen für das Handgepäck
sind 20 × 40 × 60 cm. Mit dem Adapterstück
nach der vorliegenden Erfindung wäre es möglich,
ein Dreirad zu konstruieren, das im auseinandergeklappten bzw. im
auseinandergenommenen Zustand diese Abmessungen einhält. Dadurch
ist das Dreirad Flughafenhandgepäckgängig.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Zweirad oder Dreirad oder ein Zweirad
oder Dreirad nach der vorliegenden Erfindung, das sich auf eine
Flugzeughandgepäcktaugliche Abmessungsbegrenzung von 20 × 40 × 60
cm verkleinern lässt.
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Gleichzeitig
ist die Produktion mit den Modulkomponenten nach der Erfindung vereinfacht,
weil nur Standardkomponenten gebaut und verwendet werden müssten.
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Es
ist also eine grundlegende Eigenschaft des erfindungsgemäßen
Dreirads, dass durch das Entfernen der Erfindungskomponenten, insbesondere
des Adapterstücks (6) sowie eines der Vorderräder bzw.
Vorderradmodule, ein konventionelles Fahrrad montiert werden kann.
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D.
h. beliebige Räder (Falträder) können durch
die Erfindung zu einem Dreirad zusammengebaut werden.
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Durch
das erfinderische Adapterstück (6) ist es möglich,
sowohl ein Vorderradmodul (1, 2) mit einem Hinterradmodul
(3) zu einem Zweirad zu verbinden, als auch über
das Adapterstück (6) mindestens ein Hinterradmodul
(3) und mindestens ein Vorderradmodul (1, 2)
zu einem Dreirad zu verbinden. Die Verbindungseinheiten (7)
ist bevorzugt so ausgestaltet, dass eines der Vorderradmodule (1)
mit einem der Hinterradmodule (3) ohne das Adapterstück
verbindbar ist, um ein Zweirad zu erzeugen. Der Adapter kann auch
so geformt sein, dass das Dreirad aus einem Vorderrad und zwei Hinterrädern
besteht. In diesem Fall hätten zwei Personen nebeneinander
Platz und könnten treten und sich zudem noch nebeneinander
unterhalten. Dies bietet eine Alternative zu dem Tandemrad, bei
dem die Fahrer hintereinander sitzen. Außerdem ist es möglich
ein Dreirad zu konstruieren, bei dem das Kind vorne sitzen kann,
zum Beispiel direkt vor dem Fahrradfahrer. Hierzu weist das Adapterstück
noch eine zusätzliche Kindersitzvorrichtung oder die Befestigungsvorrichtung
für einen handelsüblichen Kindersitz auf.
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Vierräder
sind auch möglich aber nicht bevorzugt, weil das Dreirad
eine statisch bestimmte Auflage aufweist und daher selbst bei geringen
Geschwindigkeiten nicht umfällt. Im Gegensatz zum Vierrad,
das statisch überbestimmt ist, ist bei einem Dreirad selbst
bei Fahrbahnunebenheiten der Kontakt zur Fahrbahnoberfläche
immer sichergestellt. Eine Federung ist daher nicht zwingend.
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Vorzugsweise
umfasst das Adapterstück (6) nach der Erfindung
weiterhin ein Lenk-/Kippmodul (8) mit dem die Vorderrad
Adapterstück-Verbindungsstellen (33) gegenüber
den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen (34)
gedreht oder seitlich gekippt werden können.
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Grundsätzlich
wird dadurch der Bereich vor dem Lenk-/Kippmodul (8), d.
h. der vordere Bereich des Adapterstücks (6) gegenüber
dem hinteren Bereich des Adapterstücks (6) (hinter
dem Lenk-/Kippmodul (8)), gedreht, bzw. gekippt oder gedreht
und gekippt.
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Durch
das Lenk-/Kippmodul (8) können die Vorderräder,
vorzugsweise parallel zueinander, gedreht werden und das Rad kann
durch den Fahrer gesteuert werden. Voraussetzung hierfür
ist zumeist, dass die Vorderraddrehachsen vorzugsweise parallel verbunden
werden. Dies kann z. B. über eine Lenkerfixierung (10)
geschehen. Dieses Element verbindet in einer Variante die Lenkerenden
der beiden Vorderradmodule miteinander.
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Es
ist auch möglich, die Lenker der Vorderradmodule zu entfernen
und die Lenkung über eine neu eingesetzte Stange, welche
die Lenkerrohre miteinander verbindet, zu fixieren. Die Vorderradlenker können
auch anderweitig, z. B. über die Aufhängung, fixiert
werden. Im Allgemeinen werden die Lenkbewegungen (Radeinschläge)
parallel fixiert. Die Lenkerfixierung kann auch ein optionales Griffelement oder
Fußelement aufweisen, mit dem die Fahrtrichtung vorgegeben
wird. Die Lenkerfixierung (10) weist vorzugsweise einen
Lenkerkreis (21) auf. Die Lenkerfixierung kann eine Verbindungsstange
sein.
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In
einer besonderen Variante werden die Vorderradmodul über
ein Parallelogramm verbunden, das die Vorderradachsen verbindet
und die etwas weiter hinten liegenden Aufhängungsabschnitte der
Vorderradmodule ebenfalls verbindet. Dadurch entsteht ein Parallelogramm.
Das Griffelement kann bei dieser Parallelogrammvariante eine Stange
mit oberen Griff sein, welche beweglich an den Mittelpunkt der unteren/vorderen
Verbindungsstange zwischen den Radachsen verbunden ist und ebenfalls beweglich
verbunden ist mit der oberen/hinteren Verbindungsstange zwischen
den Aufhängungsabschnitten. Durch seitliches Schieben des
Griffs kann das Parallelogramm links/rechts verschoben werden und
damit die Vorderräder parallel gedreht werden.
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Das
Lenk-/Kippmodul (8) umfasst bevorzugt ein Gelenk, Drehgelenk
oder Scharnier mit dem diese Drehstelle gedreht werden kann. Hier
befindet sich dann der Schwenkungspunkt des Vorderradmoduls des
Dreirads gegenüber dem Hinterradmodul an der Gelenkstelle.
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Bevorzugt
ist das Lenkmodul ein Drehgelenk, das sich in der Fahrbahnoberflächenebene
drehen lässt. In diesem Fall ist das Drehgelenk vorzugsweise
senkrecht zur Fahrbahnoberfläche angeordnet. Der Schrägstellungswinkel
ist der Winkel in der Schrägstellungsebene mit dem das
Drehgelenk bzw. Scharnier nach vorne oder nach hinten schräg
ausgerichtet ist. Die Schrägstellungsebene ist die Ebene,
welche parallel zur Fahrradhauptachse bei Geradeausfahrt und auch
parallel zur senkrechten Achse liegt. Typischerweise ist das Drehgelenk
senkrecht auf der Fahrbahnebene stehend und hat damit einen Schrägstellungswinkel
von 90°. Dann ist das Drehgelenk parallel zur Fahrbahnebene
nach links/rechts drehbar.
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Das
Gelenk kann in verschiedenen gängigen Ausführungen
vorliegen, z. B. als Drehgelenk oder als Kugelgelenk, das in mindestens
einer Achse eingeschränkt ist. Allerdings ist es sinnvoll,
die Freiheitsgrade derart einzuschränken, sodass sich das
Gelenk nicht vollständig frei drehen lässt, um
damit ein Verkanten oder Umkippen des vorderen Bereichs gegenüber
dem hinteren Bereich des Adapterstücks zu verhindern.
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Alternativ
ist es denkbar, die beiden auf einer Ebene befindlichen Räder
(Vorderräder) parallel zur Fahrtrichtung bzw. tangential
zur Fahrtkurve zu kippen als auch bevorzugt ebenfalls parallel nach
vorne bzw. nach hinten zu verschieben.
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Die
Ausrichtung der Vorderräder kann auch eine kleine Spreizung,
zum Beispiel von 0,1° bis 5°, aufweisen, was die
Seitenstabilität weiter erhöht.
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In
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Lenk-/Kippmodul (8) ein Kippmodul (24).
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In
bevorzugten Varianten ist das Kippmodul (24) ein kippbares
Drehgelenk oder ein anderes Gelenk, das in der Ebene senkrecht zur
Fahrradhauptachse (also links/rechts zur Seite) drehbar/kippbar ist.
Vorzugsweise lässt sich somit der hintere Bereich des Adapterstücks
(6) gegenüber dem vorderen Bereich kippen, vorzugsweise
um einen Winkel von bis zu +/–45°, noch bevorzugter
von +/–30° gegenüber der Senkrechten.
Damit lässt sich das Fahrrad optional unterstützt
durch Gewichtsverlagerungen des Fahrers lenken, z. B. auch ohne
eine manuelle Lenkung.
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Mit
dem Kippmodul (24), welches z. B. ein Drehgelenk sein kann,
lässt sich also der hintere Bereich des Adapterstücks
(6) gegenüber dem vorderen Bereich des Adapterstücks
(6) neigen. Vorteilhaft ist, dass der Neigungswinkel hierbei
zwischen 5° und 60° sein kann, noch bevorzugter
sind 10° bis 35°. Mit dem Kippmodul (24)
können Änderungen der Fahrtrichtung mit minimalem
Kraftaufwand durchgeführt werden. Bevorzugt ist ebenfalls
eine Kombination des Kippmoduls (24) und des Lenkmoduls
als Drehgelenk. In diesem Fall hat das Lenk-/Kippmodul (8) zwei
Freiheitsgrade.
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In
einer weiterhin bevorzugten Variante ist das kippbare Drehgelenk
nicht senkrecht zur Fahrbahnoberfläche angeordnet.
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Bevorzugt
kann das kippbare Drehgelenk nach vorne bzw. nach hinten schräggestellt
sein, das heißt der Schrägstellungswinkel in der
Schrägstellungsebene ist nicht mehr 90°, also
nicht senkrecht auf der Fahrbahnebene stehend. Die Schrägstellungsebene
ist die Ebene, welche parallel zur Fahrradhauptachse bei Geradeausfahrt
und auch parallel zur senkrechten Achse liegt.
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Bevorzugt
ist der Schrägstellungswinkel zwischen 0° und
180°. Bei genau 90° entspricht dies der Variante
mit einem senkrechten Drehgelenk. Bei Winkeln zwischen 0° und
180° geht das Drehgelenk in ein kippbares Drehgelenk über,
wie oben beschrieben, das heißt beim Drehen um die Drehachse
des Drehgelenks wird z. B. das hintere Modul nicht nur in die Kurve
geführt sondern auch gekippt.
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Der
Schrägstellungswinkel ist bevorzugt zwischen 10° und
45° nach vorne oder nach hinten geneigt. Besonders bevorzugt
ist ein Schrägstellungswinkel von 30°.
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Um
in besonderen Varianten einen positiven Nachlauf zu erreichen, wird
je nach Abstand zu den vorderen Radachsen der Schrägstellungswinkel
des Drehgelenks/Lenkmoduls vorzugsweise nach hinten geneigt. Bevorzugt
ist ein positiver Nachlauf. Hierzu wird auch der Schwenkungspunkt
des Dreirads, d. h. im Allgemeinen die Position des Lenk-/Kippmoduls (8)
möglichst weit nach vorne gesetzt, z. B. zwischen den Vorderradachsen.
Dadurch werden die Selbstausrichtungskräfte bei Geradeausfahrt
verstärkt.
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In
dieser Variante kommt ein weiterer Vorteil des Kippmoduls (24)
zum tragen: Ist das Drehgelenk ungleich senkrecht zur Fahrbahnoberfläche
nach vorne oder nach hinten schräggestellt ausgerichtet, so
wirkt auf das gekippte Modul (z. B. Hinterradmodul) eine Selbstaufrichtungskraft
des Rades bei Geradeausfahrt. Dadurch läuft das Dreirad
insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten in seiner Bahn
stabil in der Fahrtrichtung. Dies vereinfacht auch die Lenkung durch
Gleichgewichtsverlagerung.
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In
einer besonderen Ausführungsform wird der Rückstellungseffekt
durch einen weiteren Mechanismus verstärkt. Dies kann insbesondere
durch die Krafteinwirkung einer Federmechanik erfolgen, wodurch
das gekippte Modul wieder in die senkrechte Stellung aufgerichtet
wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Drehgelenk senkrecht ausgerichtet, dass heißt der
Schrägstellungswinkel ist genau 90°.
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Bei
einem Drehgelenk mit senkrechter Drehachse erfolgt keine Kippung
des einzelnen Rades.
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Bevorzugt
befindet sich das Kippmodul (24) unterhalb der Vorderrad-
oder Hinterradachsen. Dies kann durch eine Höhenverstellung
(11) erreicht werden. Durch die Höhenverstellung
(11) ist der Bereich des Adapterstücks (6)
nach unten versetzt.
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Mit
dieser Anordnung ist es möglich, freihändig das
Dreirad zu lenken. Nichtsdestotrotz ist in bevorzugten Ausführungen
der Erfindung eine zusätzliche zentrale Lenkeinheit (12)
an das Adapterstück angebracht. Hierbei umfasst vorzugsweise
der vordere Bereich des Adapterstücks diese zentrale Lenkeinheit
(12). Die zentrale Lenkeinheit kann zum Beispiel eine Stange
sein, an dessen oberen Ende ein Lenkergriff ist, mit dem der Fahrer
(29) den vorderen Bereich des Adapterstücks gegenüber
dem hinteren Bereich des Adapterstücks drehen kann. Die
zentrale Lenkeinheit (12) kann zusammen mit dem Kippmodul (24)
dazu verwendet werden, das Dreirad zu lenken.
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Bevorzugt
weist das erfindungsgemäße Adapterstück
daher eine zentrale Lenkeinheit (12) auf, die mit dem Adapterstück
(6) verbunden ist und die am oberen Ende einen Lenker aufweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das
Lenk-/Kippmodul (8) ein Lenkscharnier (26).
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Vorzugsweise
ist das Drehgelenk senkrecht zur Fahrbahnebene und die Lenkung kann
horizontal zur Fahroberfläche erfolgen (Links-/Rechtslenkung). Das
Lenkscharnier (26) wird bevorzugt über einen Steckbolzen
mit einem hinteren Abstandsstück (20) schwenkbar
verbunden. Das Adapterstück (20) ist Teil des
hinteren Bereichs des Adapterstücks. Das Lenkscharnier
(26) verbindet schwenkbar den vorderen Bereich des Adapterstücks
(6) mit dem hinteren Bereich des Adapterstücks
(6). Der hintere Bereich des Adapterstücks (6)
ist in diesem Fall durch ein Abstandsstück (20)
gekennzeichnet.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Lenk-/Kippmodul (8)
ein Drehgelenk und ein Kippmodul wie oben beschrieben. Dadurch ist
das Lenk-/Kippmodul (8) in mindestens zwei Achsen drehbar
bzw. kippbar. Bevorzugt ist die Kippungsebene wie oben beschrieben
und die Drehebene parallel zur Fahrbahnoberfläche. Diese
Funktionen bzw. Freiheitsgrade sind in einem Element kombiniert
oder alternativ in zwei Elementen realisiert.
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Alternativ
umfasst das Lenk-/Kippmodul (8) ein Kugelgelenk welches
in einer Achse gesperrt ist. Bevorzugt ist das Kugelgelenk in der
Schrägstellungsebene gesperrt (d. h. die Ebene, welche
parallel zur Fahrradhauptachse bei Geradeausfahrt und auch parallel
zur senkrechten Achse liegt).
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Am
hinteren Ende des Abstandsstücks (20) befindet
sich zumeist die Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstelle
(34), welche mit dem Hinterradmodul (3) verbindbar
ist. Vorzugsweise ist die Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstelle
(34) eine Adapterplatte der Verbindungseinheit (16),
welche z. B. über (vier) Schrauben mit einer komplementären Platte
an dem Hinterradmodul (3) befestigt werden kann.
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Durch
weitere Justageelemente an dem Adapterstück (Höhen
und Längenausgleichselemente) können sowohl unterschiedliche
Radgrößen als auch unterschiedliche Längen
der Fahrräder zu einem Dreirad zusammengebaut werden.
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Insbesondere,
kann vorzugsweise durch eine Höhenverstellung (11)
der Schwenkungspunkt des Dreirads in der Höhe verstellt
werden und z. B. relativ zu den Vorderrad- und Hinterradmodulen
nach unten gesetzt werden. Somit können die Selbstausrichtungskräfte
verstärkt werden.
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In
bevorzugten Ausführungen, weist das Hinterradmodul den
Sitz des Fahrers auf. Daher ist es nicht notwendig, einen weiteren
Sitz anzubringen. Allerdings kann der bisherige Sitz gegenüber
einem neuen Sitz ausgetauscht werden oder entfernt werden.
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In
diesem Fall umfasst das Adapterstück nach der Erfindung
optional einen Sitz (17).
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Es
kann sowohl der 'normale Sattel' als auch eine spezielle Bank, z.
B. oberhalb des Hinterrades angebracht werden. Desweiteren ist es
denkbar, zwei bzw. drei Sitze anzubringen. Möglich sind
auch zwei Sitze nebeneinander (bzw. zwei hintereinander), wobei
hierdurch auch eine vorne und zwei dahinter denkbar sind. Weiterhin
ist bevorzugt eine Kindersitzbefestigung oder ein Kindersitz an
dem Adapterstück angebracht.
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Das
erzeugte Dreirad umfasst auch weiterhin die typischerweise bereits
am Hinterradmodul angebrachten Pedale (9). Bei zwei Hinterradmodulen können
zwei Personen gleichzeitig treten. Die Pedale sind vorzugsweise
abnehmbar. In bestimmten Varianten können zwei Personen
mit beiden Füßen gleichzeitig treten, weil die
Tretachse über eine Verlängerungskurbel weitergeleitet
wird. Vorzugsweise weist das Adapterstück dann noch eine
zusätzliche seitliche Achsenaufhängung auf.
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In
einer besonderen Variante umfasst das Adapterstück eine
Sitzbank auf der zwei Personen nebeneinander sitzen können.
Varianten sind auch denkbar, bei denen eine mittig angebrachte Drehkurbel
als durchgehende Stange von zwei Personen mit den Füßen
durch Treten angetrieben werden kann. Diese Drehkurbel ist vorzugsweise
mit einer der Radachsen verbunden (zum Beispiel über eine
Kette) und treibt so das Fahrrad an.
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Optional
ist es auch möglich, das auf einer Seite vorhandene Tretpedal
durch zwei Tretpedale zu ersetzen, so dass nunmehr beide Personen
eine eigene Treteinrichtung für beide Füße
haben. Diese Treteinrichtung kann vorzugsweise auch außen
mit dem Adapterstück verbunden sein.
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In
einer besonderen Fortentwicklung der Erfindung umfasst das Adapterstück
(6) einen Motor und einen Energiepuffer z. B. eine Batterie.
Dies kann eine Lithium-Ionen Batterie oder eine andere verbreitete
Fahrradbatterie sein. Es kann auch ein optionaler Motor am Hinterradmodul,
an einem oder mehreren der Räder oder an den Pedalen angebracht
werden. Gegenüber einem Fahrrad können bei einem
Dreirad desweiteren auch kostengünstigere und schwerere
Batterien eingesetzt werden. Diese Varianten sind besonders bevorzugt,
wenn das Dreirad schwere Lasten tragen soll oder zum Transport dieser
Lasten umgebaut wird. Insbesondere Dreiräder eignen sich
zum Transport größerer Lasten, weil sie eine statisch
bestimmte Auflage aufweisen und eine hohe Kippsicherheit aufweisen.
Mit dem Adapterstück nach der vorliegenden Erfindung ist
es möglich, die Vorderradmodule relativ zur Fahrradhauptachse
weit entfernt seitlich anzuordnen. Dadurch erhöht sich
die Seitenstabilität zusätzlich. Die Anbringung
des Motors und der Batterie an dem Adapterstück ermöglicht
auch das leichte Umbauen von einem mit Tretkraft betriebenen Zweirad
in ein motorisiertes Dreirad. Außerdem können
die Batterien auf dem Adapterstück leicht ausgetauscht
werden. Der Motor kann auch im Hinterrad integriert sein oder an diesem
befestigt sein. Vorteilhaft ist, dass das Dreirad auch bei schweren
Batterien nicht umfallen kann.
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Bevorzugt
umfasst das Adapterstück (6) eine oder mehrere
Metallstangenelemente. Die Stangenbereiche des Adapterstücks
(6) weisen vorzugsweise die Form eines 4-Kantrohres oder
eines runden Rohres auf. Bevorzugt ist diese Stange oder das Rohr aus
Alu oder anderen gängigen Fahrradmaterialien. Besonders
geeignet sind leichte Materialien mit relativ geringer Dichte und
Materialien mit hoher Festigkeit, z. B. Titan oder Titanlegierungen.
Bevorzugt ist das E-Modul größer gleich 150 kN/mm2.
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Insbesondere
umfasst der vordere Bereich des Adapterstücks (6)
ein T-Stück. Dieses T-Stück ist vorzugsweise am
Fuß des T-Stücks mit dem optionalen Lenk-/Kippmodul
(8) verbunden und besteht ebenfalls bevorzugt aus einer
Stangenform, zum Beispiel aus der Form eines Vierkantrohres.
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Alternativ
ist der hintere Bereich des Adapterstücks (6)
zu einem T-Stück ausgeformt. In diesem Fall besteht das
Dreirad aus zwei Hinterradmodulen (3).
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Das
Adapterstück weist vorzugsweise einen rechten Arm des Adapterstücks
(13) und einen linken Arm des Adapterstücks (14)
auf. Diese Arme bilden vorzugsweise die linken und rechten Ausläufer
des T-Stücks. In der Ausführung mit zwei Vorderrädern befindet
sich der vordere Bereich des Adapterstücks (6)
vor dem optionalen Gelenk des Lenk-/Kippmoduls (8) und
umfasst noch die Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33).
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung umfasst das Adapterstück
(6) im vorderen Bereich des Adapterstücks (6)
eine Querstange, an dessen Endbereichen sich vorzugsweise die Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33) befinden.
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Diese
Querstange bildet zumeist den Kopf des T-Stücks. In einer
besonderen Ausführungsform sind die Endpunkte des T-Stücks
zusätzlich miteinander verbunden, das heißt die
beiden Endpunkte der Querstange sind jeweils mit dem Endpunkt des T-Stückfußes
verbunden. Hierbei werden zwei verbundene Dreiecke erzeugt. Diese
Form ist besonders stabil und beruht auf dem Prinzip, dass das Dreieck
die einzige geometrische Figur ist, die Winkelstabil ist, d. h.
deren Seiten sich nicht gegeneinander verschieben lassen.
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Bevorzugt
umfasst der vordere Bereich des Adapterstücks (6)
eine gebogene Querstange an dessen Enden sich vorzugsweise die Vorderrad
Adapterstück-Verbindungsstellen (33) befinden.
Die Biegung ist zumeist rund und kann zum Beispiel parabelförmig
sein.
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In
bevorzugten Weiterbildungen ist daher der vordere Bereich des Adapterstücks
(6) zu einem T-Stück ausgeformt, dessen Querstange
nach vorne einen Bogen beschreibt, wobei die jeweiligen linken und
rechten Endbereiche im rechten Winkel zur Fußstange des
T-Stücks verlaufen und daher auch vorzugsweise rechtwinklig
zur Fahrradhauptachse stehen. Diese Form erlaubt eine größere
Beinfreiheit des Fahrers beim Treten nach vorne.
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Der
vordere Bereich des Adapterstücks (6) ist daher
vorzugsweise nach vorne gebogen, das heißt, dieser Bereich
weist eine zentrale Ausbeulung in Richtung der Fahrradhauptachse
(zumeist die Fahrtrichtung) auf. Dies hat den Vorteil, dass die
Lenkeinheiten weiter nach vorne verlagert werden. Die Kuppe der
gebogenen Querstange des Adapterstücks (15) befindet
sich vorzugsweise zwischen den beiden Vorderrädern, bevorzugt
etwa auf der Höhe der senkrechten Verbindungsebene der
Vorderradachsen. Damit wird die Lenkung leichter und Richtungsänderungen
sind genauer einzustellen; auch gibt es eine höhere Kippsicherheit
beim Lenkeinschlag.
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Der
Abstand zwischen den Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33) und den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(34) wird im Allgemeinen mit der Länge W bezeichnet.
Zumeist weist W einen positiven Wert auf.
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Bei
starker Biegung des vorderen Bereichs des Adapterstücks
(6) befinden sich die Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33) sogar noch hinter den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(34). Im Extremfall kann W also bevorzugt sogar negativ
sein. Bei negativem W ist die Seitenstabilität des Dreirads
größer und das Dreirad ist gegen seitliches Umkippen
gesichert. Bei positiven W hat das Dreirad andere Vorteile, wie
z. B. eine schlankere aerodynamischere Form und eine stabilere Geradeausfahrt.
Auch ist das Überschlagrisiko geringer.
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Weiterhin
vorteilhaft an der gebogenen Führung des vorderen Bereichs
des Adapterstücks (6) ist, dass dadurch die Pedale
mehr Freiraum haben und das Abstandsstück (20)
kürzer sein kann.
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Bevorzugt
ist, dass das das Adapterstück (6) derart ausgeformt,
dass im vorderen Bereich die Stange mit dem linken und rechten Arm
des Adapterstücks (13, 14) über
ein zentrales T-Bein-Verbindungsstück mit dem Lenk-/Kippmodul
verbunden ist.
-
Die
linken und rechten Arme des Adapterstücks führend
dabei bevorzugt einen Bogen aus.
-
Dieser
Bogen ist vorzugsweise nicht nur nach vorne zu einer Kuppe (15)
ausgeformt, sondern bevorzugt auch nach oben gebogen. Der Mittelbereich
der Querstange ist dadurch nach oben zu einer Kuppe (15)
ausgeformt. Dadurch hat der Fahrer auch bei einem kurzen Abstandsstück
(20) mehr Beinfreiheit.
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Oben
auf der Kuppe ist es ist optional möglich eine zentrale
Lenkeinheit (12) anzubringen.
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Ein
weiterhin bevorzugtes Merkmal ist, dass der Scheitelpunkt der Bogenkuppe über
ein weiteres Stangenelement zu einem Dreieck mit dem unteren Endbereich
des T-Stücks verbunden ist. Dadurch hat der vordere Bereich
des Adapterstücks (6) eine größere
Stabilität.
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Der
hintere Bereich des Adapterstücks kann auch zu einem Dreieck
ausgeformt sein. Dabei kann die Grundfläche des hinteren
Dreiecks vorzugsweise an zwei Stellen mit der Sattelstange verbunden
sein. Die Spitze des hinteren Dreiecks ist vorzugsweise mit dem
Lenk-/Kippmodul verbunden. Zwei Dreiecke welche zentral mit dem
Lenk-/Kippmodul verbunden sind weisen eine besonders stabile Form
auf.
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In
einer bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung umfasst die Querstange
des Adapterstücks (6) zwei Lenkgriffe (25). Über
diese Lenkgriffe (25) kann der Fahrer die Steuerung der
Vorderräder übernehmen. Die Lenkgriffe sind bevorzugt
auf etwa halber Höhe der Kuppe (15) an den linken
und rechten Seitenarmen der Querstange angebracht. Dadurch hat der
Fahrer bei der Lenkung einen größeren Hebel; die
Lenkgriffe (25) befinden sich näher an den Vorderrad
Adapterstück-Verbindungsstellen (33).
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In
einer besonderen Variante der Erfindung weist das zentrale T-Bein-Verbindungsstück
oder T-Stück ein Lenkscharnier (26) auf. Dieses
Lenkscharnier (26) ist eine besondere Ausprägung
des Lenk-/Kippmoduls (8). Das Lenkscharnier (26)
kann direkt über ein Steckbolzen mit dem Abstandsstück (20)
verbunden werden. Wie bereits erwähnt, kann die Achse des
Lenkscharniers senkrecht, waagerecht oder in einem Winkel zwischen
0° (in Richtung Fahrradhauptachse vorne) und 180° (in
Richtung Fahrradhauptachse hinten), ausgebildet sein.
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Falls
keine weiteren Lenkgriffe (25) oder Lenkeinheiten auf der
Querstange des vorderen Bereichs des Abstandsstücks (6)
angebracht sind, so kann optional eine zentrale Lenkeinheit (12)
an dem T-Bein-Verbindungsstück (T-Stück), bzw.
mit dem Lenkscharnier (26) angebracht sein.
-
Vorteilhaft
ist, dass das Adapterstück generell an verschiedene Radgrößen
angepasst werden kann. So ist es möglich, das Adapterstück
an Module mit Räder von z. B. 20 oder 26 Zoll Durchmesser
anzubringen. Auch ist die Kombination von verschiedenen Radgrößen
denkbar. So können zum Beispiel die Vorderräder
kleiner oder größer sein als das Hinterrad.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der
vordere oder hintere Bereich des Adapterstücks (6)
einen Sitzausleger (28).
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Bevorzugt
ist am Ende des Adapterstücks (6) ein Sitzausleger
(28) fest verbunden angebracht. Am Ende des Sitzauslegers
(28) ist vorzugsweise ein Sitz (17) oder eine
Sitzbank (30) angebracht. Auf diesem Sitz kann der Fahrer
(29) Platz nehmen und das Fahrrad steuern. Die Sitzbank
kann durchgängig sein oder mehrere Sitze aufweisen. Bei
drei Sitzpositionen ist die Lenkerstange weiterhin zentral angebracht.
Bei zwei Sitzen wird die Lenkeinheit mit dem Fachmann geläufigen
mechanischen Konstruktionsmitteln zur jeweiligen Seite des Sitzes
weitergeleitet.
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Der
Sitzausleger (28) ist vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass er in einem U-förmigen Bogen mit einem oberen und
einem unteren Bogenarm nach hinten geführt wird. Der Bogen
liegt vorzugsweise in einer Ebene, die parallel zur Fahrtrichtung
(lange Achse des Bogens) und parallel zur Senkrechten (kurze Achse
des Bogens) ist. Der untere Arm des Bogens ist zumeist kürzer
als der obere Arm. Die Form des Bogens ist vorzugsweise parabolisch;
der untere Arm des Bogens kann jedoch auch linear, parallel zur
Fahrbahnoberfläche ausgerichtet sein.
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An
dem unteren Arm ist noch vorzugsweise einen Aufhängungszwischenstück
(27) angebracht. Dieses kann durch Schrauben oder Bolzen
an dem unteren Arm des Sitzauslegers (28) angebracht sein. Das
Aufhängungszwischenstück (27) ist vorzugsweise
zwischen den beiden Bogenarmen angeordnet.
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Das
Aufhängungszwischenstück (27) ist vorteilhaft
zum Beispiel ein Winkel oder Blech, welches über zwei Füße
an den Sitzausleger im Innenbereich des Bogens befestigt ist. Das Aufhängungszwischenstück
(27) weist ferner eine Befestigungsstelle für
das Hinterradmodul auf. Diese Befestigungsstelle kann eine Verbindungseinheit
(7) aufbauen, wie zum Beispiel mit der Adapterplatte der
Verbindungseinheit (16).
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das
Adapterstück (6) mindestens zwei zentrale Drehfixierelemente
(22), sowie mindestens zwei äußere Drehfixierelement
(23).
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In
dieser Variante ist das erzeugte Dreirad bevorzugt klappbar und/oder
kippbar und kann auf leichte Weise zusammengefaltet werden. Vorzugsweise
befinden sich die Drehfixierelemente (22) im vorderen Bereich
des Adapterstücks (6). Besonders bevorzugt ist,
dass im vorderen Bereich ein T-Stück angebracht ist, wobei
am Ende des linken und rechten Arms jeweils ein zentrales Drehfixierelement
(22) angebracht ist. Von diesen zentralen Drehfixierelementen
(22) führt eine mit den Drehfixierelementen verbundene
Stange jeweils zu dem äußeren Drehfixierelementen
(23). Mit den äußeren Drehfixierelementen
(23) ist jeweils eine Verbindungseinheit (7) verbunden, über
dass das Adapterstück (6) mit den Vorderradmodul
(1, 2) verbunden werden kann. Die Stange zwischen
den Drehfixierelementen ist vorzugsweise gerade, kann aber auch
eine gebogene Form aufweisen. Die Bogenform erlaubt eine größere Beinfreiheit,
bzw. bei kurzem T-Stück ein engeres Zusammenklappen. Die
Drehfixierelement können bevorzugt einen Winkel von mindestens
60° ausführen. Mehr als 180° ist nicht
nötig und sogar weniger vorteilhaft, weil sich das linke
und rechte Vorderradmodul nicht in die Quere kommen sollen. Typischerweise
sind die Drehfixierelement derart angeordnet, dass die Vorderradmodule
parallel stehen.
-
Mithilfe
des zentralen Drehfixierelements und des äußeren
Drehfixierelements kann das rechte Vorderradmodul unabhängig
von dem linken Vorderradmodul nach vorne gestellt werden bzw. nach
hinten geklappt werden. Entsprechend gilt dies analog umgekehrt
für das linke Vorderradmodul.
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Der
Abstand zwischen den Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33) und den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(34) wird mit der Länge W bezeichnet. Bei nach
vorne gestellten Vorderradmodulen ist der Abstand W maximal positiv. Wird
die Stange zwischen den Drehfixierelementen auf etwa 90° zu
der Fahrtrichtungshauptachse gestellt, ist die Einheit W relativ
klein aber zumeist noch positiv. In diesem Fall haben die Vorderradmodule und
damit die Vorderräder den größten Abstand
von der Fahrtrichtungshauptachse. Das Dreirad ist dann maximal breit
und weist eine hohe Seitenstabilität auf.
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Es
ist jedoch möglich, die Vorderradmodule weiter nach hinten
zu stellen. In diesem Fall wird die Länge W sogar negativ
oder stark negativ. In diesem Zustand werden die Vorderradmodule
an die Fahrradhauptachse herangeführt. Im Extremfall ist
es schwierig, das nunmehr verkürzte Fahrrad zu steuern.
Allerdings lässt sich die Länge des Fahrrads verkürzen
und bei sehr stark herangeführten Vorderradmodulen ist
die Breite des Fahrrads zudem gering. Damit befindet sich das Fahrrad
in einem kompakten Zustand und kann leichter befördert
werden.
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Im
Ergebnis hat man ein Klapprad erzeugt, dass zusammengeklappt werden
kann, aber auch gleichzeitig zu einem Dreirad mit unterschiedlichem Radabstand
umgeformt werden kann. Weiterhin genießt dieses Klapprad
den zusätzlichen Vorteil, dass das Dreirad in einfachster
Weise aus Zweiradkomponenten und dem Adapterstück (6)
hergestellt werden kann.
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Die
Drehfixierelemente können parallel zur Fahrbahnoberflächenebene
gedreht werden. Wichtig ist das diese über eine solide
Fixierung und möglicherweise einen zusätzlichen
Sicherheitsarretierungsmechanismus verfügen.
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In
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform umfasst das
Adapterstück weiterhin einen Tragegriff. Dieser Tragegriff
kann vorzugsweise am vorderen Ende des T-Stücks zum Beispiel
an der oben beschriebenen Querstange montiert sein. Mit diesem Tragegriff
ist es möglich, das zusammengeklappte Fahrrad, ob in der
Dreirad oder Zweiradvariante, zu transportieren. Hierzu wird der
vordere Bereich mit dem Tragegriff hochgehoben, während
das Hinterradmodul am Boden nachgezogen werden kann. Damit ist es
besonders leicht, das Teil Zweirad zu Fuß zu transportieren
und zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln mitzunehmen.
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Desweiteren,
ist es in bestimmten Ausführungsformen möglich,
dass das dritte Rad – ggf. auch in einer anderen Größe
und einfacheren Bauweise – direkt an dem Dreirad montierbar
bzw. abmontierbar. Weitere Andockmechanismen des zweiten Vorderradmoduls
sind denkbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Adapterstück
ein zusätzliches Rad, das ausklappbar ist. In dieser Variante
kann zum Beispiel aus den Komponenten eines Zweirads und dem Adapterstück
ein Dreirad erzeugt werden. Das ausklappbare zusätzliche
Rad kann ein drittes Rad sein, dass je nach Bedarf eingeklappt oder
ausgeklappt verwendbar ist. Dieses Zusatzrad kann ein kleines Seitenrad
sein. Es sind auch mehrere Zusatzräder denkbar. So könnte
eine derartige Konstruktion auch im Sinne eines Kinderfahrrades
mit Stützrädern verwendet werden. Bevorzugt hat
das zusätzliche Rad nur im ausgeklappten Zustand Bodenberühren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Erfindung
daher auch ein Dreirad, das durch einfache Umbauten in ein Zweirad
umgebaut werden kann.
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In
der klappbaren Ausführungsform mit Drehfixierelementen
ist es im Allgemeinen möglich auf einfachste Weise ein
Zweirad durch Ausklappen aber auch durch Montage eines dritten Rades
zu einem Dreirad umzubauen.
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Sinnvollerweise
umfasst das T-Stück dann noch eine bewegliche Schiebeeinheit,
womit das zentral angebrachte Vorderradmodul in dem Zweirad seitlich
verschoben wird, so dass bei der Montage des zweiten Vorderradmoduls,
die beiden Vorderradmodule symmetrisch (optional unsymmetrisch)
um die Hauptachse angebracht sind. Alternativ können die
beiden zentralen Drehfixierelemente (22) übereinander
angeordnet sein, so dass das Zweirad bzw. Dreirad in jedem Fall
entlang der Fahrradhauptachse spiegelsymmetrisch ist.
-
Die
weiteren Elemente, wie oben beschriebenen, können auch
in der Klappvariante eingesetzt werden. So ist es vor allem möglich,
zwischen dem vorderen Bereich und dem hinteren Bereich des Adapterstücks
ein Lenk-/Kippmodul (8) anzubringen, damit die Lenkung
des vorderen Bereichs einschließlich der Drehfixierelementen über
dieses Lenk-/Kippmodul vorgenommen wird.
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Verwendung
findet das klappbare Dreirad als Kinderfahrrad, bei dem Stützräder
angebracht werden bzw. entfernt werden oder auch als Lastendreirad
zum Transport von schweren Lasten. Diese Variante könnte
auch als Handgepäckvariante für das Flugzeug verwendet
werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denkbar,
dass das zweite Rad (auf der Ebene wo sich zwei Räder befinden,
also z. B. bei zwei Vorderrädern) nicht gelenkt wird und
sich in Abhängigkeit des – in etwa auf derselben
Ebene – daneben befindlichen, gelenkten, Rades ausrichtet.
Dieses zweite Rad wird gegebenenfalls mit Nachlauf selbstständig
ausgerichtet. Z. B. könnte das zweite Vorderrad über
eine Doppelfixierung mit mindestens zwei Verbindungsstangen an das
erste gelenkte Vorderrad gekoppelt sein.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Dreirad umfassend:
mindestens
ein Hinterradmodul (3) und mindestens ein Vorderradmodul
(1, 2) und
ein Adapterstück (6),
das mit dem Hinterradmodul (3) bzw. die Hinterradmodule
verbindbar ist und mit dem Vorderradmodul bzw. den Vorderradmodulen
(1, 2) verbindbar ist,
wobei eines der Vorderradmodule
(1) mit einem der Hinterradmodule (3) direkt verbindbar
ist, um ein Zweirad zu erzeugen.
-
Diese
einfachste Ausführung der Erfindung betrifft ein Dreirad,
das über Zweiradkomponenten zusammengesetzt werden kann
und über ein Adapterstück (6) verbunden
ist. Typischerweise ist das Zweirad ein Klapprad oder Faltrad bestehend
aus einem lenkbaren Vorderradmodul und einem tretkurbelbetriebenen
Hinterradmodul. Diese Module können getrennt werden und
dann durch Einbau eines Adapterstücks bzw. ein drehbares
Scharnier bzw. eine lösbare, fixierbare Verbindung zu einem
weiteren Fahrrad montiert werden, vorzugsweise ein Dreirad.
-
Das
Vorderradmodul (1, 2) umfasst dabei das Vorderrad
selbst mit der Vorderradaufhängung (4) sowie die
unmittelbaren und mittelbaren Fahrradgerüstelemente, welche
mit der Vorderradaufhängung verbunden sind; das Hinterradmodul
(3) umfasst das Hinterrad mit Hinterradaufhängung
(5) und die unmittelbaren und mittelbaren Fahrradgerüstelemente,
welche mit der Hinterradaufhängung verbunden sind.
-
Die
Vorderradaufhängung umfasst die Elemente, welche das Rad
mit dem Fahrradgerüst verbinden.
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Das
Adapterstück (6), ist vorzugsweise mit dem Hinterradmodul
(3) bzw. den Hinterradmodulen verbindbar ist und mit dem
Vorderradmodul bzw. den Vorderradmodulen (1, 2)
verbindbar. Verbindbar heißt reversibel lösbar
verbunden; die erzeugte Verbindung ist bevorzugt fest und starr.
-
Bevorzugt
erfolgt die Verbindung zu den entsprechenden Gegenverbindungselementen
der Fahrradmodule. Die Verbindung ist günstigerweise direkt
verbindbar, d. h. ohne Adapterzwischenstück.
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Ein
Vorderradmodul (1) ist ohne das Adapterstück (6)
mit einem Hinterradmodul (3) verbindbar, um bevorzugt ein
Zweirad zu erzeugen, d. h. ein reguläres voll funktionsfähiges
Zweirad.
-
Die
Transformation vom Zweirad zum Dreirad erfolgt vorzugsweise ohne
weitere Umbauten an den Vorderradmodulen (1, 2)
oder den Hinterradmodul(en) (3), d. h. zum Beispiel ohne
Elemente der Module zu entfernen, also lediglich durch Auseinandernehmen,
Einschieben des Adapterstücks (6) und erneute
Befestigung.
-
Bevorzugt
bilden zwei Vorderradmodule (1, 2) und ein Hinterradmodul
(3) ein Dreirad; alternativ zwei Hinterradmodule (3)
und ein Vorderradmodule (1).
-
Es
ist weiterhin bevorzugt, dass das hintere Rad über eine
Rücktrittsbremse bedient wird.
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Die
Längenvergrößerung durch das Einschieben
des Adapterstücks kann durch das Zurückklappen
der linken und rechten Vorderradmodule ausgeglichen werden. Bei
nach oben gebogenen Querstangen im vorderen Bereich des Adapterstücks muss
das Adapterstück nicht besonders lang sein. Die Lenkelemente
sind ohnehin zumeist weiter zurückgesetzt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Räder
des Dreirads, insbesondere die Vorderräder, kleiner sein
können, weil das Dreirad nicht die Selbstausrichtungseigenschaft
eines großen Rads mit hohem Drehimpuls benötigt.
Große Räder haben einen größeren
Drehimpuls und bei Auslenkungen/Kippen quer zur Drehrichtung eine
größere Bestrebung sich wieder selbst auszurichten.
Das Dreirad ist aber gegen Umkippen zur Seite geschützt. Daher
können auch viel kleinere Räder verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Dreirad umfasst auch bevorzugt
die Fixierung der Vorderräder über eine Lenkerfixierung
(10). Die Lenkrichtung wird dann z. B. durch ein Kippgelenk über
das Hinterrad vorgegeben. Dadurch ist eine Vereinfachung der Lenkung
realisierbar. Alternativ bevorzugt ist, dass die Lenkerfixierung
(10) Lenkgriffe oder einen Lenkerkreis (21) umfasst.
Die Lenkerfixierung (10) kann mit dem Adapterstück
verbunden sein und/oder die Lenker der Vorderradmodule verbindend
fixieren. Eine grundlegende Ausführung der Erfindung ist
dabei ein Dreirad umfassend zwei Vorderradmodule (1, 2)
und ein Hinterradmodul (3), sowie eine Lenkerfixierung
(10).
-
In
einer besonderen Ausformung der Erfindung werden die ursprünglichen
Lenker der Vorderradmodule nicht entfernt sondern über
eine Lenkerfixierung (10) fixiert. Sinnvoll ist das die
Lenker um 90° gegen die Radlaufrichtung zu drehen, so dass
sie parallel zu den Vorderrädern stehen. In einer besonderen
Variante sind die nach hinten geführten Enden der Lenker über
eine Stange miteinander verbunden. Diese Lenkerfixierung kann auch
einen so genannten Lenkerkreis (21) umfassen. Mit dem Lenkerkreis (21),
der mit der Lenkerfixierung (10) verbunden ist, kann der
Fahrer die ursprünglichen Lenker der Vorderradmodule mittelbar
benutzen, um das Fahrrad zu steuern. In der einfachsten Variante
sind die Lenker noch beweglich und der Fahrer kann durch seitliches Schieben
nach links oder rechts die Vorderräder parallel zueinander
verdrehen.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist die Lenkerfixierung (10) mit dem vorderen Bereich des
Adapterstücks (6) verbunden. In diesem Fall ist
das Verschieben der Lenkerfixierung (10) nach links oder
rechts versperrt. Die Richtungseinstellung wird in diesem Fall,
wie in einigen der bisherigen Ausführungsformen, durch
Drehen des vorderen Bereichs des Adapterstücks gegenüber dem
hinteren Bereich des Adapterstücks gewährleistet.
Hierzu kann weiterhin der Lenkerkreis (21) verwendet werden.
Der Fahrer zieht zum Beispiel die rechte Seite des Lenkers nach
hinten und die linke Seite nach vorne. Dies bewirkt, dass das rechte
Vorderradmodul nach hinten gezogen wird und das linke Vorderradmodul
nach vorne. Gleichzeitig werden die Vorderradmodule entsprechend
der Bewegung um die Achse des Lenk-/Kippmoduls (8) gedreht.
Alternativ kann die Lenkerfixierung über einen Anstellpunkt
mit dem Adapterstück beweglich verbunden sein.
-
Weiterhin
bevorzugt umfasst das Dreirad einen Wetterschutz oder eine Überdachung,
das an einem Dreirad sehr viel einfacher angebracht werden kann
als auf einem Zweirad.
-
Vorzugsweise
umfasst das Adapterstück noch eine oder mehrere Andockstelle(n)
für den Wetterschutz.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Dreirad ein erfindungsgemäßes
Adapterstück (6) wie bereits oben beschrieben.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Aufbau eines Dreirads
umfassend die Schritte:
- Trennen von mindestens
zwei Zweirädern, oder ein Zweirad und eine weitere Zweiradkomponente,
jeweils in Vorderradmodule (1) und
Hinterradmodule
(3),
Verbinden eines oder mehrerer dieser Vorderradmodule
(1, 2) und eines oder mehrerer dieser Hinterradmodule
(3) an ein Adapterstück (6),
zur
Ausformung eines Dreirads.
-
Bevorzugt
werden dabei zwei Vorderradmodule (1, 2) und ein
Hinterradmodul (3) oder umgekehrt eingesetzt. Weiterhin
bevorzugt ist die Verwendung des Adapterstücks (6)
nach der Erfindung in diesem Verfahren. Schließlich wird
bevorzugt das Dreirad nach der Erfindung mit diesem Verfahren erzeugt.
-
Die
Erfindung stellt daher eine Möglichkeit dar, unter Verwendung
von modularen Elementen eines Zweirads, ein Dreirad aufzubauen.
-
Eine
sinngemäße Anwendung findet das erfinderische
Fahrrad als Kinderfahrrad, bei dem die Komponenten bzw. zusätzlichen
Module statt Stützräder eingesetzt werden können.
So können auf wesentlich einfachere Weise Stützräder
oder Stabilisierungsmodule angebracht werden und bei Bedarf ausgetauscht
oder verwendet werden, wenn das Kind wächst und ein neues
größeres Fahrrad benötigt oder gänzlich
auf Stützräder verzichten kann. Auch zum Lastentransport
ist das umgebaute Dreirad geeignet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung einen
Konversionskitt umfassend ein Adapterstück nach der Erfindung
und ein Vorderradmodul (1, 2) oder ein Hinterradmodul
(3), sowie optional weitere Befestigungskleinteile und/oder
eine Lenkerfixierung (10), zum Aufbau eines Dreirads aus
einem Zweirad. Die Befestigungskleinteile können kleinere Schrauben
oder Verbindungsstücke sein, die zum Aufbau und zur Verbindung
des Adapterstücks mit den Modulen benötigt werden.
-
Der
Konversionskitt kann auch zusätzliche Werkzeuge oder Hilfsmittel
umfassen, die zur Umwandlung des Zweirads in ein Dreirad oder umgekehrt
benötigt werden
-
Im
Allgemeinen kann das Adapterstück auch aus mehreren kleineren
Elementen aufgebaut sein, die zusammenfügbar sind.
-
- 1
- erstes
Vorderradmodul
- 2
- zweites
Vorderradmodul
- 3
- Hinterradmodul
- 4
- Vorderradaufhängung
- 5
- Hinterradaufhängung
- 6
- Adapterstück
- 7
- Verbindungseinheit
- 8
- Lenk-/Kippmodul
- 9
- Pedale
- 10
- Lenkerfixierung
- 11
- Höhenverstellung
- 12
- Lenkmodul
- 13
- Rechter
Arm des Adapterstücks
- 14
- Linker
Arm des Adapterstücks
- 15
- Kuppe
des Adapterstücks
- 16
- Adapterplatte
der Verbindungseinheit
- 17
- Sitz
- 18
- Rechter
Ursprungslenker
- 19
- Linker
Ursprungslenker
- 20
- Abstandsstück
- 21
- Lenkerkreis
- 22
- Zentrales
Drehfixierelement
- 23
- Äußeres
Drehfixierelement
- 24
- Kippmodul
- 25
- Lenkgriffe
- 26
- Lenkscharnier
- 27
- Aufhängungszwischenstück
- 28
- Sitzausleger
- 29
- Fahrer
- 30
- Sitzbank
- 31
- Adapterstück-Verbindungsstelle
- 32
- Modul-Verbindungsstelle
- 33
- Vorderrad
Adapterstück-Verbindungsstellen
- 34
- Hinterrad
Adapterstück-Verbindungsstellen
-
Die
Erfindung wird nun beispielhaft anhand folgender Figuren dargestellt.
Die folgenden Beispiele stellen konkrete Ausführungsformen
der Erfindung dar.
-
1
-
In
dieser Figur ist eine erste Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. In den Figuren sind drei Perspektiven gezeigt: in der
ersten Perspektive eine schematische seitliche Darstellung, in der
mittleren Perspektive eine Schema von oben und in der letzten Perspektive
eine Vorderansicht.
-
Das
Dreirad weist ein Adapterstück (6) auf, das zwischen
zwei Vorderradmodulen (1, 2) und ein Hinterradmodul
(3) eingebunden ist. Die Module sind an den Modul-Verbindungsstellen
(32) mit den drei Adapterstück-Verbindungsstellen
(31) verbunden. Die Verbindungseinheiten (7) werden
durch einen Schnellspannermechanismus hergestellt. Diese Module
entstammen einem modularen Zweirad. Es wird noch ein zusätzliches
Vorderradmodul benötigt. In der vorliegenden Darstellung
sind die Module über die Vorderradaufhängung (4)
bzw. die Hinterradaufhängung (5) mit einem Adapterstück
(6) zu einem Dreirad zusammengesetzt.
-
Der
vordere Bereichsabschnitt des Adapterstücks und der hintere
Bereichsabschnitt des Adapterstücks werden durch ein Lenk-/Kippmodul
(8) abgegrenzt. Dieser ist im vorliegenden Fall ein Lenkmodul,
welches als Drehgelenk/Drehscharnier ausgestaltet ist. Das Drehgelenk
ist senkrecht auf der Fahrbahnebene stehend und hat damit einen
Schrägstellungswinkel von 90°.
-
Durch
die Höhenverstellung (11) ist der zentrale Bereich
des Adapterstücks (6) nach unten versetzt.
-
Weiterhin
umfasst der vordere Bereich des Adapterstücks diese zentrale
Lenkeinheit (12). Die zentrale Lenkeinheit ist hier eine
Stange, an dessen oberen Ende ein Lenkergriff ist, mit dem der Fahrer (29)
den vorderen Bereich des Adapterstücks gegenüber
dem hinteren Bereich des Adapterstücks drehen kann.
-
Der
Sitz (17) und die Pedalen (9) sind am Hinterradmodul
(3). Am hinteren Ende des Abstandsstücks (20)
befindet sich die Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstelle
(34), welche mit dem Hinterradmodul (3) verbindbar
ist.
-
2
-
Die 2 zeigt
eine perspektivische Obenansicht und eine Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
-
Zwei
Vorderradmodule (1, 2) und ein Hinterradmodul
(3) sind an den Verbindungseinheiten (7) über
die Vorderradaufhängung (4) bzw. die Hinterradaufhängung
(5) mit einem Adapterstück (6) zu einem
Dreirad zusammengesetzt.
-
Das
Adapterstück weist als Lenkmodul ein Lenkscharnier (26)
auf. Das Drehgelenk ist senkrecht auf der Fahrbahnebene stehend
und hat damit einen Schrägstellungswinkel von 90°.
-
Am
hinteren Ende des Abstandsstücks (20) befindet
sich die Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstelle (34),
welche mit dem Hinterradmodul (3) zu einer Verbindungseinheit
(7) verbindbar sind. Die Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstelle
(34) des Abstandsstücks (20) ist zu einer
Adapterplatte der Verbindungseinheit (16) ausgeformt, welche
z. B. über vier Schrauben mit einer komplementären
Platte an dem Hinterradmodul (3) befestigt werden kann.
-
Das
Hinterradmodul weist den Sitz des Fahrers auf. Das aufgebaute Dreirad
umfasst auch weiterhin die typischerweise bereits am Hinterradmodul angebrachten
Pedale (9).
-
Das
Adapterstück (6) umfasst mehrere Metallstangenelemente.
Die Stangenbereiche des Adapterstücks (6) weisen
die Form eines 4-Kantrohres auf.
-
Der
vordere Bereich des Adapterstücks (6) umfasst
ein T-Stück. Dieses T-Stück ist am Fuß des T-Stücks
mit dem Lenkscharnier (26) verbunden. Das Adapterstück
weist einen rechten Arm des Adapterstücks (13)
und einen linken Arm des Adapterstücks (14) auf.
Die Arme bilden eine Querstange, an dessen Endbereichen sich vorzugsweise
die Verbindungsstellen (7) befinden.
-
Die
Querstange ist nach vorne gebogen Die Kuppe der gebogenen Querstange
des Adapterstücks (15) befindet sich zwischen
den beiden Vorderrädern, auf der Höhe der senkrechten
Verbindungsebene der Vorderradachsen.
-
Der
Bogen ist auch nach oben gebogen. Der Mittelbereich der Querstange
ist dadurch nach oben zu einer Kuppe (15) ausgeformt. Oben
auf der Kuppe ist optional eine zentrale Lenkeinheit (12)
angebracht.
-
Der
Abstand zwischen den Vorderrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(33) und den Hinterrad Adapterstück-Verbindungsstellen
(34) wird mit der Länge W bezeichnet. In der gezeigten
Variante ist W negativ.
-
In
der oben dargestellten Variante weist die Querstange des Adapterstücks
(6) noch zwei Lenkgriffe (25) auf. Die Lenkgriffe
sind auf etwa halber Höhe der Kuppe (15) an den
linken und rechten Seitenarmen der Querstange angebracht.
-
Das
Lenkscharnier (26) kann direkt über ein Steckbolzen
mit dem Abstandsstück (20) verbunden werden. Falls
keine weiteren Lenkgriffe (25) oder Lenkeinheiten auf der
Querstange des vorderen Bereichs des Abstandsstücks (6)
angebracht sind (siehe unteres Bild), kann optional eine zentrale
Lenkeinheit (12) an dem T-Bein-Verbindungsstück
(T-Stück), bzw. mit dem Lenkscharnier (26) angebracht
sein.
-
3
-
Die 3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus 2.
Das Hinterradmodul (3) ist nur ansatzweise gezeigt. Entweder
sind zwei Lenkgriffe (25) oder eine zentrale Lenkeinheit
(12) oder beides an der Querstange angebracht.
-
Das
Lenk-/Kippmodul (8) kann entweder ein Lenkmodul wie in 2 oder
ein Kippmodul (24) oder eine Kombination der beiden sein.
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4
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung wird in 4 gezeigt.
Hier umfasst der hintere Bereich des Adapterstücks (6)
einen Sitzausleger (28).
-
Am
Ende des Sitzauslegers (28) ist ein Sitz (17)
angebracht. Auf diesem Sitz kann der Fahrer (29) Platz
nehmen und das Fahrrad steuern.
-
Der
Sitzausleger (28) ist derart ausgestaltet, dass er in einem
U-förmigen Bogen mit einem oberen und einem unteren Bogenarm
nach hinten geführt wird. Der Bogen liegt in einer Ebene,
die parallel zur Fahrtrichtung (lange Achse des Bogens) und parallel zur
Senkrechten ist.
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An
dem unteren Arm ist noch einen Aufhängungszwischenstück
(27) angebracht. Dieses ist durch Schrauben oder Bolzen
an dem unteren Arm des Sitzauslegers (28) zwischen den
beiden Bogenarmen angebracht. Das Aufhängungszwischenstück (27)
ist ein Winkel oder Blech, welches über zwei Füße
an den Sitzausleger im Innenbereich des Bogens befestigt ist. Das
Aufhängungszwischenstück (27) weist ferner
eine Befestigungsstelle für das Hinterradmodul auf. Diese
Befestigungsstelle kann eine Verbindungseinheit (7) aufbauen,
wie zum Beispiel mit der Adapterplatte der Verbindungseinheit (16).
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An
dem unteren Arm des Sitzauslegers (28) kann noch ein Motor
und eine Batterie angebracht sein.
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5
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Die 5 zeigt
eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Adapterstück
(6) zwei zentrale Drehfixierelemente (22), sowie
zwei äußere Drehfixierelement (23) aufweist.
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In
dieser Variante ist das erzeugte Dreirad klappbar und kann zusammengefaltet
werden. Im vorderen Bereich ist ein T-Stück angebracht,
wobei am Ende des linken und rechten Arms jeweils ein zentrales
Drehfixierelement (22) angebracht ist. Von diesen zentralen
Drehfixierelementen (22) führt eine mit den Drehfixierelementen
verbundene Stange jeweils zu dem äußeren Drehfixierelementen
(23). Mit den äußeren Drehfixierelementen
(23) ist jeweils eine Verbindungseinheit (7) verbunden, über
dass das Adapterstück (6) mit den Vorderradmodul
(1, 2) verbunden werden kann. Die Drehfixierelement
können einen Winkel von mindestens 60° ausführen.
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Die
Drehfixierelemente können parallel zur Fahrbahnoberflächenebene
gedreht werden. Sie verfügen noch über einen zusätzlichen
Sicherheitsarretierungsmechanismus.
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Weiterhin
umfasst das Adapterstück in dieser Variante einen Tragegriff.
Der Tragegriff ist am vorderen Ende des T-Stücks zwischen
den zentralen Drehfixierelementen (22) montiert.
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Zwischen
dem vorderen Bereich und dem hinteren Bereich des Adapterstücks
ist ein Lenk-/Kippmodul (8) angebracht.
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6
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In
der 6 ist eine spezielle Form der Lenkerfixierung
(10) dargestellt. Die Lenkerfixierung (10) umfasst
hierbei einen Lenkerkreis (21). In der gezeigten Variante
verbindet die Lenkerfixierung (10) die gedrehten Lenker
der Vorderradmodule (18, 19) miteinander.
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In
einer besonderen Ausformung der Erfindung werden die ursprünglichen
Lenker der Vorderradmodule nicht entfernt sondern über
eine Lenkerfixierung (10) fixiert. Mit dem Lenkerkreis
(21), der mit der Lenkerfixierung (10) verbunden
ist, kann der Fahrer die ursprünglichen Lenker der Vorderradmodule mittelbar
benutzen, um das Fahrrad zu steuern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006047004
A1 [0003]
- - US 609237 [0004]