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Die
Erfindung betrifft eine flexible Tracheotomiekanüle mit
Niederdruckmanschette, Absaugvorrichtung und einem variabel verstellbaren
Kanülenschild für die Patientenbeatmung.
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Stand der Technik
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Die
Tracheotomie gehört zu den ältesten operativen
Techniken in der Geschichte der Medizin. Die Ursprünge
dieser Technik gehen bis in die Antike zurück. Bei der
klassischen Tracheotomie wird chirurgisch unterhalb des Kehlkopfes,
typischerweise zwischen 1. und 2. bzw. 2. und 3. Trachealring, ein künstlicher
Zugang zur Luftröhre geschaffen. Um diese künstliche Öffnung
zwecks Beatmung aufrechtzuerhalten, wird eine so genannte Trachealkanüle
eingesetzt. Medizinische Indikationen, wie z. B. die der Notwendigkeit
einer Langzeitbeatmung, machen diese Technik auch heute noch notwendig.
Alternativ zur chirurgischen Technik wurden innerhalb der letzten Jahrzehnte
auch minimalinvasive Punktionstechniken entwickelt. So finden insbesondere
die perkutane Dilatationstracheotomie nach Ciaglia, die Dilatationstracheotomie
nach Griggs und die translaryngeale Tracheotomie nach Fantonie breite
Anwendung.
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Bei
der perkutanen Dilatationstracheotomie nach Ciaglia wird die Trachea
an geeigneter Stelle zunächst mit einer Stahlkanüle
punktiert. Damit dabei die empfindliche tracheale Rückwand
nicht verletzt wird, findet dieser Vorgang typischerweise unter bronchoskopischer Überwachung
statt. Die korrekte Lage der Kanülenspitze kann durch Luftaspiration
in eine aufgesetzte, mit Flüssigkeit gefüllte
Spritze überprüft werden. Bei korrekter Lage wird
ein über der Stahlkanüle befindlicher Teflonkatheter
1 bis 2 cm distal in die Trachea eingeführt. Nach Entfernung
der Stahlkanüle wird ein J-förmiger Führungsdraht
(ca. 1,3 mm Durchmesser) durch diesen Teflonkatheter in die Trachea
vorgeschoben. Danach kann der Teflonkatheter entfernt werden. Stattdessen
wird nun ein schlauchförmiger Kunststoffkatheter mit Sicherheitsstopp
zwecks Armierung über den Führungsdraht geschoben. Über
den armierten Führungsdraht werden nun ein oder nacheinander
mehrere Dilatatoren zur Erweiterung der Punktionsöffnung
mit Hilfe einer rotierenden Bewegung in das Tracheallumen geschoben.
Aufgrund der konischen Form der Dilatatoren weitet sich das Gewebe
auf, so dass die mit Gleitmittel benetzte Trachealkanüle
mit Hilfe einer speziellen Einführhilfe (Obturator) über
den Führungsdraht eingesetzt werden kann. Die korrekte
Lage wird mit dem Bronchoskop überprüft. Anschließend
kann der Führungsdraht entfernt werden und ein an der Trachealkanüle
befindlicher Ballon zur Abdichtung der Luftröhre mit Luft
gefüllt werden.
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Die
Schrift
DE 101 09 935.5-09 offenbart bspw.
eine Tracheostoma-Prothese, die aus einem Sprechventil mit einer
Klappe, einer Außenkanüle, die mit einem sie ringförmig
umgebenden Dichtballon, der über einen Luftkanal, welcher
innerhalb der Außenkanüle verläuft, mit
einem Druckballon verbunden ist, und die mit Perforierungen, die
sich zwischen dem Dichtballon und dem Sprechventil nahe dem Dichtballon
befinden, versehen ist, einer Innenkanüle mit einer Ausnehmung,
die sich gegenüber den Perforierungen versetzt, nahe dem
Sprechventil befindet, einer Dichtung, die zwischen der Innenkanüle und
der Außenkanüle nahe dem Dichtballon dichtend angeordnet
ist, und einer Absaugeinrichtung, die mit einem Absaugkanal oberhalb
des Sprechventils verbunden ist, besteht.
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Aus
der Schrift
DE 195
14 433 C1 ist eine Tracheostomiekanüle zum Einsatz
in ein Tracheostoma bekannt, welche aus einer schlauchförmigen
Außenkanüle mit Kanülenschild und einer
schlauchförmigen Innenkanüle besteht, wobei die
Innenkanüle in die Außenkanüle einführbar
und mit dieser am proximalen Teil verriegelbar ist.
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Aus
der Schrift
DE 196 36 050.1 ist
ein Tracheostoma-Platzhalter bekannt, der aus einem rohrförmigen
Tracheostoma-Schenkel, der einseitig in einen einstückig
angeformten und in einer ersten Dimension (y) gewölbt ausgebildeten
Tracheal-Schenkel ausläuft, wobei der Tracheal-Schenkel
in einer zur ersten Dimension senkrecht verlaufenden Dimension (z)
amittig zur Tracheostoma-Schenkelachse (X-X) derart angebunden ist,
dass er unterschiedlich lange Überhangbereiche aufweist
und dem Tracheostoma-Schenkel Rastmittel zugeordnet sind, die die
Aufnahme und Fixierung eines Schildes in einem variabel anpassbaren
Abstand zur Anlagefläche des Tracheal-Schenkels an die
Trachea gewährleisten. Dabei sind die Rastmittel in Form
von in den Tracheostoma-Schenkel eingebrachten Nuten bzw. in Form von
auf dem Tracheostoma-Schenkel aufgebrachten Wülsten ausgebildet.
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Die
Schrift
DE 20
2004 007 251 U1 offenbart eine Trachealkanüle,
bestehend aus einer Innenkanüle und einer Außenkanüle,
wobei die Innenkanüle an ihrem distalen Ende (n) Rastmittel
aufweist, die nicht durchgehend kreisförmig den Querschnitt
des distalen Endes des Innenrohrs ausbilden, sondern zapfen- oder
widerhakenartig aus dem distalen Ende des Innenrohrs herausragen
und formschlüssig in entsprechende Ausnehmungen/Profile
der Außenkanüle greifen, wobei n ≥ 3
ist, so dass ein Verdrehen der Innenkanüle zur Außenkanüle
verhindert wird.
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Die
Schrift
DE 20
2004 007 252 U1 offenbart eine Trachealkanüle,
bestehend aus einer Innenkanüle und einer Außenkanüle,
wobei die Innenkanüle über Rastmittel auf ihrer
Außenwand verfügt, die der Innenkanüle
einen n-eckigen Querschnitt verleihen, wobei n ≥ 3 ist,
und die formschlüssig in die Innenwand der Außenkanüle
greifen, so dass ein Verdrehen der Innenkanüle zur Außenkanüle
verhindert wird.
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Aus
der Schrift
DE 35 23
663 A1 ist eine Endotrachealkanüle(-tubus) bekannt,
an deren einem Ende ein Anschluss für ein Beatmungsgerät
und an deren anderem Ende eine Öffnung für den
Ein- bzw. Austritt des Beatmungsmediums vorgesehen ist.
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Aus
der Schrift
DE
20 2004 013 323 U1 ist ein Tracheostoma-Platzhalter, bestehend
aus einem rohrförmigen Tracheostoma-Schenkel, der einseitig aus
einem Stück mit einem angespritzten und gewölbt
ausgebildeten Tracheal-Schenkel ausgebildet ist und einem auf dem
Tracheostoma-Schenkel angespritzten, angeklebten oder verschiebbaren
sowie arretierbaren Flansch mit einer mehrteiligen Klemmhülse
für formschlüssige oder stoffschlüssige
Verbindungen mit einem Aufnahmering zur Montage von Sprechventilen
und künstlichen Nasen, bekannt.
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Weiterhin
sind aus verschiedenen Prospekten Kanülen bekannt, bei
denen oberhalb der Niederdruckmanschette bzw. des Cuffs zum Entfernen
des Flüssigkeitssees eine Absaugung durch die Kanülenwandung
vorgesehen ist.
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Das
GB 091 036 DE – 8/27
zeigt ein System, bei dem die innen liegende Saugkanüle
mit Abstandshaltern, ausgebildet von der Außenkanüle,
beabstandet ist und durch Perforationen in der Innenkanüle
vom Innenlumen der Innenkanüle mittels Vakuum Sekret abgesaugt
wird.
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Weiterhin
sind flexible Kanülen mit einer eingebetteten Metallspirale
bekannt, die mit einem Ballon und mit einem variabel verstellbaren
Kanülenschild ausgerüstet sind. Der Nachteil dieser
flexiblen Kanülen besteht darin, dass zur Lumenstabilisierung und
Beibehaltung der Biegungsflexibilität eine Metallspirale
eingebettet wurde. Die Metallspirale verhindert die Anwendung der
Kanüle bei diversen medizinischen Untersuchungen mit Röntgenstrahlen,
Magnetwellen usw.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flexible Kanüle
ohne Metalleinlagen und mit Niederdruckmanschette aufzuzeigen. Dieses
soll durch diverse Stabilisierungselemente im Flansch- und Niederdruckmanschettenbereich
erreicht werden. Die Trachealkanüle wird aus einem flexiblen Rohrmaterial
mit Luft- und Absaugkanülen gefertigt. Da die Stabilisierungselemente
im Flansch- und Niederdruckmanschettenbereich im Innenlumen platziert
sind, bleibt die Kanüle im Biegeradius auf der Basis eines
weichen Materials sehr flexibel.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird unter Verwendung einer an sich bekannten
geblockten Trachealkanüle durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der nachgeordneten Ansprüche.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, dass eine geblockte Trachealkanüle
ohne Innenkanüle mit Stabilisierungselementen zum Einsatz kommt.
Das Innenlumen der Kanüle wird mit Stabilisierungselementen
in den Bereichen der variablen Flanschverschiebung und im Niederdruckmanschettenbereich
so ausgerüstet, dass eine Klammerung des Kanülenschildes
in verschiedenen Positionen und ein Aufblasen der Niederdruckmanschette
keine Verformung der Trachealkanüle hervorrufen. Die Stabilisierungselemente
erzeugen den notwendigen Gegendruck gegen eine Kanülenverformung
und sind stoffschlüssig im Innenlumen eingebettet.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand skizzierter Ausführungsbeispiele
und schematischer Zeichnungen näher erläutert
werden.
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Es
zeigen:
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1:
eine mögliche erste Ausführungsform der Erfindung
mit Stabilisierungselementen
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2:
eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit einem Konus
als Stabilisierungselement
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3:
eine dritte Ausführungsform mit einem Stabilisierungselement
in der Niederdruckmanschette
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4:
eine vierte Ausführungsform mit Stabilisierungselementen
als Rohr.
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In
der 1 sind eine geblockte Trachealkanüle,
im Wesentlichen bestehend aus einer gekrümmten Trachealkanüle
(1) und einer auf den Außenmantel geklebten Niederdruckmanschette
(2), sowie ein auf dem Außenrohr variabel verschiebbarer
Flansch (9) mit Flanschklammer (10) dargestellt. Die
Wandung des Kanülenrohrs ist mit einem Luftkanal (6)
und einem Absaugkanal (5) ausgebildet. Im Innenlumen wird
ein Stabilisierungselement (11) mit einer Rundung (12)
im Niederdruckmanschettenbereich (21) stoffschlüssig
eingebettet. Im Eingangsbereich wird ein Stabilisierungselement
(11) mit einer Fase (7) so stoffschlüssig über
dem Flanschweg (8) platziert, dass ebenfalls ein Konus
(13) stoffschlüssig ins Lumen eingesteckt werden
kann. Die Niederdruckmanschette (2) wird mittels Luftloch
(18) mit dem Luftkanal (6) verbunden. Der Luftkanal
(6) wird mit einem Kontrollballon (14) bestückt.
Wenn ein Saugloch (17) in den Absaugkanal (5)
eingearbeitet wird, kann über den Trichter (15)
Sputum abgesaugt werden. Die Kanüle wird am Ende mit einer
Verrundung (4) so angeformt, das Saug- und Luftkanal versiegelt
werden. Der Flansch (9) ist mit einer Flanschklammer (10)
so ausgerüstet, dass er im Flanschweg (8) variabel
verschiebbar entlang einer Skala (19) ist. Für
diverse röntgenlogische Untersuchungen ist ein Kontraststreifen
(16) in der Wandung eingebettet. Das Stabilisierungselement
(11) erzeugt die notwendige Lumenstabilität beim
Zudrückender Flanschklammer (10) bei der Fixierung
des Flansches (9) auf der Skala (19) im Bereich
des Flanschweges (8). Beim Aufblasen der Niederdruckmanschette
(2) wird durch das Stabilisierungselement (11)
die erforderliche Lumenstabilität erreicht. Aufgrund dieser
konstruktiven Anwendung von Stabilisierungselementen (11)
bleibt die Flexibilität der Trachealkanüle (1)
im Bogenbereich (22) erhalten. Weiterhin können
röntgenlogische Untersuchungen ohne Problem durchgeführt
werden, da keine Metallspirale mehr angewendet wird.
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Die 2 zeigt
auf, dass durch die Gestaltung des Konus (13) mit einem
Stabilisierungselement (11) als ein Stück eine
Kostensparende Form geschaffen wird.
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Um
keine negativen Lumen-(23)Verengung beim Einsatz eines
Stabilisierungselementes (11) im Niederdruckmanschettenbereich
(21) zu bewirken, wurde gem. 3 eine Stabilisierungshülse
(3) eingesetzt. Beim Aufblasen der Niederdruckmanschette erzeugt
die Stabilisierungshülse (3) einen Gegendruck
und verhindert damit ein Kolabieren des Lumens (23).
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Die 4 zeigt
die Lösung durch die Verwendung harter Rohrelemente (24)
mit Absaugkanal (5) und Luftkanal (6), verbunden
mit einem flexiblen Kanülenbogen (25) mit Absaugkanal
(5) und Luftkanal (6) durch eine stoffschlüssige
Verbindung (26). Bei der Montage der drei Teile werden
Hülsen (27) in den Absaugkanal (5) und
Luftkanal (6) gesteckt und die Teile zusammengepresst.
Dadurch erhält man ein hartes Teil für die Befestigung
einer Klammer (10) am Flansch (9) und ein hartes
Teil im Niederdruckmanschettenbereich (21).
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- 1
- Trachealkanüle
- 2
- Niederdruckmanschette
- 3
- Stabilisierungshülse
- 4
- Verrundung
- 5
- Absaugkanal
- 6
- Luftkanal
- 7
- Fase
- 8
- Flanschweg
- 9
- Flansch
- 10
- Flanschklammer
- 11
- Stabilisierungselement
- 12
- Rundung
- 13
- Konus
- 14
- Kontrollballon
- 15
- Trichter
- 16
- Kontraststreifen
- 17
- Saugloch
- 18
- Luftloch
- 19
- Skala
- 20
- Konushülse
- 21
- Niederdruckmanschettenbereich
- 22
- Bogenbereich
- 23
- Lumen
- 24
- Rohrelement
- 25
- Kanülenbogen
- 26
- Verbindung
- 27
- Hülse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10109935 [0004]
- - DE 19514433 C1 [0005]
- - DE 19636050 [0006]
- - DE 202004007251 U1 [0007]
- - DE 202004007252 U1 [0008]
- - DE 3523663 A1 [0009]
- - DE 202004013323 U1 [0010]
- - GB 091036 [0012]