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Die
Erfindung betrifft eine Mahlvorrichtung, insbesondere eine Mahlvorrichtung
mit einer schnell lösbaren
Konstruktion, deren Verschlussdeckel zu einem Reinigungs- bzw. Wartungszweck
einfach und schnell aus- bzw. angebaut wird.
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Mit
zunehmendem wissenschaftlichen Fortschritt und der sich stets weiter
entwickelnden Technologie der Industrialisierung werden immer höhere Anforderungen
an die Herstellung einer Produktionsanlage gestellt. Ein typisches
Beispiel ist, dass moderne Mahlvorrichtungen anstatt altherkömmlicher Steinmühlen in
der Lebensmittel- oder
Pharmaindustrie zur Vermahlung eines Rohstoffes eingesetzt werden,
was zu einem besseren Feinheitsgrad eines Endproduktes und einer
erhöhten
Produktivität
führt. Deswegen
finden in automatisierte Industrieanlagen Mahlvorrichtungen in entsprechenden
gewerblichen Branchen eine immer breitere Anwendung. Zum Beispiel
kann eine im Nassverfahren arbeitende Mahlvorrichtung, die in der
Lebensmittel-, Pharma- oder Kosmetikindustrie eingesetzt wird, entweder
in einer senkrechten oder in einer waagrechten Ausführung ausgelegt
werden.
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In 1 und 2 ist
eine Mahlvorrichtung 1 in einer waagrechten Ausführung dargestellt,
wobei die Mahlvorrichtung 1 einen Verschlussdeckel 10 und eine
Grundkonstruktion 11 aufweist. Am Verschlussdeckel 10 ist
eine Einfüllöffnung 100 ausgebildet.
Zudem ist noch ein in den Figuren nicht dargestellter Stator im
Verschlussdeckel 10 angeordnet. Der Grundkörper 11 verfügt über eine
Austrittöffnung 110, einen
Rotor 111 und einen den Rotor 111 antreibenden
Antrieb 112. Der Zusammenbau des Verschlussdeckels 10 mit
der Grundkonstruktion 11 erfolgt durch eine dichte Flanschverbindung
mit Bolzen 12. Bei einem Rohstoff- bzw. Produktwechsel
werden die Bolzen 12 gelöst, dann wird der Verschlussdeckel 10 von
der Grundkonstruktion 11 ausgebaut, und schließlich werden
die Einfüllöffnung 100 am
Verschlussdeckel 10, der Stator und die Austrittöffnung 110 sowie
der Rotor 111 gereinigt, um eine Vermischung unterschiedlicher
Rohstoffe bzw. einen negativen Einfluss durch unterschiedliche Arzneiwirkungen
in Bezug auf eine Produktsicherheit zu vermeiden.
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Nachteilig
ist jedoch bei dieser Konstruktion, dass der koaxial angeordnete
Stator und Rotor jeweils ein konusförmiges Gegenstück mit entsprechenden
Laufrillen aufweisen muss. Deswegen muss jeder Reinigungsvorgang
besonders vorsichtig durchgeführt
werden, um ein mögliches
Kollidieren zwischen Stator und Rotor bei einem Auseinandersetzen
bzw. Zusammenbauen zu vermeiden, weil jede Kollision zu einer Maschinenteilebeschädigung und
somit zu Extrakosten führt.
Außerdem
wird die Produktivität
einer betreffenden Mahlvorrichtung stark beeinträchtigt, wenn die Mahlvorrichtung
zu oft auseinander- und zusammengebaut werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten technische
Mängel
bzw. Nachteile von aus dem Stand der Technik bekannten Mahlvorrichtungen
zu beseitigen und insbesondere eine Mahlvorrichtung mit einer schnell
lösbaren
Konstruktion bereitzustellen, sodass ein Benutzer den Verschlussdeckel
der Mahlvorrichtung schnell und einfach auseinander- und zusammenbauen
kann, was Wartungskosten erspart und somit Produktivität erhöht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Mahlvorrichtung mit einer schnell lösbaren Konstruktion, die die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Mahlvorrichtung mit einer schnell lösbaren Konstruktion bereitgestellt,
die technisch aus einer Grundkonstruktion und einer schnell lösbaren Konstruktion
besteht, wobei unter dem Begriff ”Grundkonstruktion” die Mahlvorrichtung
selbst und unter ”schnell
lösbare
Konstruktion” der
Verschlussdeckel zu verstehen sind. Der Verschlussdeckel weist außen eine
Einfüllöffnung und innen
einen Stator auf. Der Unter Rand des Verschlussdeckels kann noch
verlängert
werden, um ein plattenförmiges
Verbindungsteil zu bilden. Die Grundkonstruktion umfasst eine Austrittöffnung,
einen Rotor und einen den Rotor antreibenden Antrieb. Der Zusammenbau
des Verschlussdeckels mit der Grundkonstruktion erfolgt durch eine
dichte Flanschverbindung mit Bolzen. Die schnell lösbare Konstruktion
besteht aus einem Grundrahmen und einer Gleitvorrichtung, wobei
der Grundrahmen mit einem inneren Hohlraum fest an der Grundkonstruktion
der Mahlvorrichtung positioniert ist. Die Gleitvorrichtung besteht
aus einen Gleitstangensatz, dessen Gleitstangen aus gewalztem Metall
hergestellt sind, und einer Mehrzahl von Begrenzungsteilen. Der Gleitstangensatz
ist parallel zu der Achsmitte des im Verschlussdeckel angebrachten
Stators und des Rotors der Grundkonstruktion angeordnet, wobei der Gleitstangensatz
an einem seiner Enden gegen das Verbindungsteil des Verschlussdeckels
anliegt und an einem anderen Ende mittels der Begrenzungsteile im
Hohlraum des Grundrahmens angeschlossen wird.
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Zusammenfassend
weist die vorliegende Erfindung insbesondere die folgenden Vorteile
auf:
- 1. Die vorliegende Erfindung bestehend
aus einer schnell lösbaren
Konstruktion und der Mahlvorrichtung selbst, ermöglicht einem Benutzer, selbst wenn
er ein blutiger Laie auf dem Gebiet der Mechanik sein sollte, den
Verschlussdeckel einfach und schnell von der Mahlvorrichtung zu
trennen, und die beide nach einer Reinigung bzw. Wartung wieder
dicht zusammenzubauen, wobei die dazu benötige Arbeitszeit bei einem
Auseinanderbauen bzw. Zusammenbauen stark reduziert und eine Wahrscheinlichkeit
einer Teilebeschädigung
effektiv erniedrigt wird.
- 2. Ein koaxialer Zusammenbau des Verschlussdeckels mit der Mahlvorrichtung
kann einfach und schnell erfolgen, ohne dass dabei komplizierte Verbindungsteile
benötigt
werden. Deswegen ist die vorliegende Erfindung besser geeignet für alle Mahlvorrichtungen
bzw. entsprechende Betriebe, wo herkömmlich immer ein komplizierter
Reinigungsprozess durch häufigeres
Auseinanderbauen bzw. Zusammenbauen erforderlich ist, was Arbeitskräfte und
-stunden reduziert und die Produktivität stark erhöht.
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Im
Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer herkömmlichen Mahlvorrichtung;
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2 eine
schematische Darstellung einer herkömmlichen Mahlvorrichtung in
einer waagrechten Ausführung;
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3 eine
perspektivische Darstellung der Mahlvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
Seitenansicht einer Mahlvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
für eine
Mahlvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
perspektivische Darstellung der in 5 dargestellten
Mahlvorrichtung mit geöffnetem
Verschlussdeckel; und
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7 Perspektivische
Zeichnung eines anderen Ausführungsbeispiels
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In 3 und 4 ist
eine Mahlvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt, bestehend aus einer Mahlvorrichtung 2 und
einer schnell lösbaren
Konstruktion 3, wobei die Mahlvorrichtung 2 aus
einem Verschlussdeckel 4 und einer Grundkonstruktion 5 besteht.
Der Verschlussdeckel 4 weist einen inneren Aufnahmeraum 41 auf.
Oben am Verschlussdeckel 4 ist eine Einfüllöffnung 42 ausgebildet,
die entweder mit einer Einfüllpumpe
oder mit einem Trichter verbunden ist. Im Aufnahmeraum 41 ist
ein in der Figur nicht dargestellter Stator angebracht, wobei der
untere Rand des Verschlussdeckels 4 verlängert ausgebildet
ist und ein plattenförmiges
Verbindungsteil 43 bildet. Die Grundkonstruktion 5 umfasst
eine Austrittöffnung 51,
einen Rotor 52 und einen Antrieb 53, wobei die
Austrittsöffnung 51 seitlich
an der Grundkonstruktion 5 angebracht ist. Der Rotor 52 und
der in den Figuren nicht dargestellte Stator sind als koaxiale Gegenstücke zueinander ausgelegt
und angeordnet. Der Antrieb 53 ist ein Motor, dessen verlängerte Antriebswelle 531 mit
dem Rotor 52 verbunden ist, um diesen in eine Drehverbindung
bringen zu können.
Sowohl der Verschlussdeckel 4 als auch die Grundkonstruktion 5 weisen
an ihren Rändern
je einen Flansch auf, der zum Zusammenfügen eines gegenüberliegenden
Flanschs mit Bolzen dient. Da dies eine bekannte Technik ist, wird dies
hier nicht näher
erläutert.
Zudem werden noch zwei Handgriffhebel 44 am Außenrand
des Verschlussdeckels 4 ausgebildet. Die Handgriffhebel 44 dienen
zur Erleichterung der Arbeit, wenn der Verschlussdeckel 4 von
der Grundkonstruktion 5 ausgebaut bzw. mit dieser zusammengebaut
wird.
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Die
schnell lösbare
Konstruktion 3 besteht aus einem Grundrahmen 31 und
einer Gleitvorrichtung 32, wobei der Grundrahmen 31 einen
in den Figuren nicht dargestellten Hohlraum aufweist und fest an
der Grundkonstruktion 5 der Mahlvorrichtung 2 positioniert
wird. Die Gleitvorrichtung 32 besteht aus einem aus gewalztem
Metall hergestellten Gleitstangensatz 321 und einer Mehrzahl
von Begrenzungsteilen 322. Der Gleitstangensatz 321 ist
parallel zu der Achsmitte des in den Figuren nicht dargestellten Stators
im Verschlussdeckel 4 und des Rotors 52 der Grundkonstruktion 5 angeordnet,
wobei der Gleitstangensatz 321 an einem seiner Enden gegen das
Verbindungsteil 43 des Verschlussdeckels 4 anliegt
und an einem anderen Ende mit den Begrenzungsteilen 322 im
Hohlraum des Grundrahmens 31 befestigt bzw. verbunden ist.
Die Begrenzungsteile 322 weisen je eine Begrenzungsbohrung 323 auf, durch
die die entsprechende Gleitstange des Gleitstangensatzes durchgesteckt
und zugleich befestigt wird, sodass sich der Gleitstangensatz 321 in den
Begrenzungsbohrungen 323 frei gleitend bewegen kann, ohne
dass man dabei befürchten
muss, dass der Gleitstangensatz 321 aus den Begrenzungsteilen 322 herausrutscht.
Mithilfe dieser schnell lösbaren
Konstruktion 3 kann der Verschlussdeckel 4 der
Mahlvorrichtung 2 ganz leicht von der Grundkonstruktion 5 ausgebaut
bzw. an dieser wieder zusammengebaut werden.
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Die
vorgenannte schnell lösbare
Konstruktion 3 kann zudem noch mit einem Bedienungsschalter 33 ausgerüstet, der
elektrisch mit Netzspannung und der Gleitvorrichtung 32 verbunden
ist. Durch Betätigen
des Bedienungsschalters 33 kann die Gleitvorrichtung 32 den
Verschlussdeckel 44 elektrisch antreiben, sodass dieser
von der Grundkonstruktion 5 wegfahren oder in seine Originalstellung
zurückfahren
kann. Dadurch ist ein elektrisches Öffnen bzw. Zuschließen verwirklicht.
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In
Bezug auf 5 und 6 ist ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt, bestehend aus einer Mahlvorrichtung 2 und
einer schnell lösbaren
Konstruktion 3 dargestellt, wobei die schnell lösbare Konstruktion 3 wiederum
aus einem Grundrahmen 31a und einer Gleitvorrichtung 32 besteht.
Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
liegt drin, dass ein Rollersatz 34a unten am Grundrahmen 31a befestigt
ist, wobei ein Handgriff 35a an einem senkrechten Abschnitt, der
dem Antrieb 53 der Grundkonstruktion 5 nahe liegt,
des Grundrahmens 31a ausgebildet ist, sodass der Grundrahmen 31a wie
eine Schubkarre aussieht, was einen schnellen Transport der Mahlvorrichtung 2 ermöglicht.
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In 7 ist
ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt,
wobei die vorliegende Erfindung aufgrund des ersten Ausführungsbeispiels
einfach verbessert ist. Sie besteht ebenfalls aus einer Mahlvorrichtung 2a und
einer schnell lösbaren
Konstruktion 3a, wobei der Grundrahmen 31 der
schnell lösbaren Konstruktion
unten an einem Gestell der Mahlvorrichtung 2a angebracht
wird, sodass der Grundrahmen 31 als Verlängerungsteil 21a der
Mahlvorrichtung 2a dient. Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels liegt
darin, dass die schnell lösbare
Konstruktion 3a hier lediglich nur eine Gleitvorrichtung 32a aufweist, die
nach dem Zusammenbau mit dem Verlängerungsteil 21a eine
gleiche Funktion wie das erste Ausführungsbeispiel erfüllen kann.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Mahlvorrichtung 2 mit einer
schnell lösbaren
Konstruktion 3, wobei die Mahlvorrichtung 2 aus
einem Verschlussdeckel 4 und einer Grundkonstruktion 5 besteht.
Der Verschlussdeckel 4 weist an einer Seite ein Verbindungsteil 43 auf.
Der Zusammenbau des Verschlussdeckels 4 mit der Grundkonstruktion 5 erfolgt
durch eine Flanschverbindung mit Bolzen. Die schnell lösbare Konstruktion 3 besteht
aus einem Grundrahmen 31 und einer Gleitvorrichtung 32,
wobei der Grundrahmen 31 an der Grundkonstruktion 5 der
Mahlvorrichtung 2 positioniert ist. Ein Hohlraum ist in
der Grundkonstruktion 5 ausgebildet. Die Gleitvorrichtung 32 ist
parallel zu der Achsmitte des Verschlussdeckels 4 und der
Grundkonstruktion 5 angeordnet, wobei die Gleitvorrichtung 32 an
einem ihrer Enden gegen das Verbindungsteil 43 des Verschlussdeckels 4 anliegt
und an einem anderen Ende im Hohlraum des Grundrahmens 31 befestigt
ist. Die vorliegende Erfindung ermöglicht ein schnelles Auseinandernehmen
bzw. wieder Zusammenbauen bei einer Reinigung bzw. Wartung, wobei
der Verschlussdeckel einfach durch Lösen bzw. Anziehen der Bolzen
schnell von der Mahlvorrichtung selbst getrennt bzw. mit dieser
wieder zusammengebaut werden kann, was Arbeitszeit bei einem Auseinanderbauen
bzw. Zusammenbauen stark reduziert und die Produktivität effektiv
erhöht.