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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fettabscheider nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Fettabscheider
sind unter anderem aus der Lebensmitteltechnologie bekannt. Gerade
in der Gastronomie besteht häufig
das Erfordernis, fettige Bestandteile aus Abwässern herauszutrennen, bevor diese
in die Kanalisation gelangen. Derartige Fettabscheider sind meist
ausgebildet zur Aufnahme von Schwerstoffen, welche im Schmutzwasser
zu Boden sinken und von Leichtstoffen, welche auf dem Schmutzwasser
aufschwimmen. So ist beispielsweise ein Fettabscheider bekannt,
der hinter einer Einlaufzone einen Schlammkorb aufweist, in dem
die Schwerstoffe herabsinken, und der seitlich wasserdurchlässig ist.
In Strömungsrichtung
seitlich angrenzend an den Schlammkorb ist eine Abscheidezone für die Ansammlung
der Leichtstoffe auf der Wasseroberfläche vorgesehen. Nachdem das
Wasser den Schlammkorb und die daran anschließende Abscheidezone durchströmt hat,
ist es von Leicht- und Schwerstoffen weitgehend gereinigt und wird
aus dem Fettabscheider abgeführt.
Zur Reinigung kann der Schlammkorb vertikal nach oben aus dem Fettabscheider
herausgezogen werden. Die in der angrenzenden Abscheidezone angesammelten,
aufschwimmenden Leichtstoffe, die sich oft zu einer zusammenhängenden
und Millimeter bis Zentimeter dicken Fettschicht aufbauen, können aus
dem Wasser abgeschöpft
werden.
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Bekannt
sind weiterhin Fettabscheider, bei denen angrenzend an eine Einlaufzone
die Leichtstoffe auf dem Schmutzwasser aufschwimmen, während sich
die Schwerstoffe unterhalb der Leichtstoffe auf dem Boden des Behälters absetzen.
Der Bereich zur Ansammlung der Leichtstoffe wird dabei durch zwei
Tauchbleche in Strömungsrichtung
begrenzt und der Behälter
mit Schmutzwasser so weit angefüllt,
dass der Wasserspiegel oberhalb der Unterkanten der Tauchbleche
liegt. Zugleich kann das Wasser aus der Einlaufzone in die Abscheidezone
bzw. aus der Abscheidezone in die Auslaufzone nur gelangen, indem
es unter den Tauchblechen hindurchströmt. Auf diese Weise können bei
ausreichender Dimensionierung bzw. gering genug gewählter Strömungsgeschwindigkeit
Leichtstoffe zwischen den beiden Tauchblechen aufschwimmen, so dass
sie die Tauchbleche nicht passieren und nicht ins Abwasser gelangen
können.
Entlang des Strömungsweges
des Wassers können
Schwerstoffe zugleich auf den Boden des Abscheiders absinken, so
dass insgesamt weit gehend gereinigtes Wasser unter dem zweiten Tauchblech
hindurch in die Ablaufzone strömen
und dort abgeführt
werden kann. Die Reinigung dieses Fettabscheiders erfolgt, indem
zunächst
die oben aufschwimmende Fettschicht abgeschöpft wird. Die auf dem Boden
abgesetzte Schlammschicht kann (evtl. nach vorheriger Entnahme des
oberhalb der Schlammschicht anstehenden Wassers) vom Bodenbereich
abgeschabt bzw. ausgeschöpft
oder ausgekratzt werden.
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Die
bekannten Fettabscheider haben den Nachteil, dass ihre Reinigung
umständlich
und langwierig ist. Aufgabe der Erfindung war es daher, einen Fettabscheider
anzubieten, der gegenüber
dem Stand der Technik deutlich einfacher zu reinigen ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Fettabscheider nach Anspruch 1.
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Dem
erfindungsgemäßen Fettabscheider liegt
die Idee zugrunde, einen in das Becken absenkbaren Hubkasten vorzusehen,
der bei seiner Entnahme sowohl die nach unten abgesetzten Schwerstoffe als
auch die oben aufschwimmenden Leichtstoffe aus dem Fettabscheider
austrägt.
Auf diese Weise wird quasi mit einem Handgriff sowohl das aufschwimmende
Fett als auch der aus den herabgesunkenen Schwerstoffen gebildete
Schlamm gleichzeitig aus dem Abscheider entnommen, was dessen Reinigung
erheblich vereinfacht. Darüber
hinaus beseitigt der erfindungsgemäße Hubkasten auch das aus dem
Stand der Technik bekannte Erfordernis, den Schlamm vom Boden des
Fettabscheiders abzuschaben oder abzusaugen, während sich zugleich auch das
Abschöpfen
der aus den Leichtstoffen gebildeten aufschwimmenden Fettschicht
erübrigt,
da auch diese gemeinsam mit dem Hubkasten komplett aus dem Fettabscheider
herausgehoben wird. Die mit dem Hubkasten aus dem Fettabscheider
herausgehobenen Schwerstoffe und Leichtstoffe können so separat vom Abscheidergehäuse bzw.
an einem anderen Ort aus dem Hubkasten entfernt werden, was bei
den räumlich
beengt eingebauten Fettabscheidern sehr vorteilhaft ist. Während der
Grundkörper des
Fettabscheiders ortsfest verbleiben kann und keiner weiteren besonderen
Reinigung zu unterziehen ist, gestattet der erfindungsgemäße Hubkasten die
eigentliche Reinigung also auch außerhalb des Fettabscheiders.
In dem im Grunde mobilen Hubkasten sind die zu entfernenden Fettbestandteile
dabei leichter und von mehreren Seiten zu erreichen, was die Reinigung
zusätzlich
vereinfacht und beschleunigt. Der von Fettbestandteilen befreite
Hubkasten kann anschließend
wieder in den Fettabscheider abgesenkt werden.
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Als
weiterer Vorteil ergibt sich, dass das verschmutzte Wasser aus dem
Fettabscheider zur Entnahme des Hubkastens und damit zur Entnahme
von Schwer- und Leichtstoffen nicht entfernt werden muss. Stattdessen
werden die am Boden als Schlamm angesammelten Schwerstoffe durch
das Schmutzwasser nach oben angehoben. Während der Aufwärtsbewegung
des Hubkastens wird das zwischen unterer Schlammschicht und oben
aufschwimmender Fettschicht vorhandene Wasser seitlich herausgedrängt, so
dass schließlich
die obere Fettschicht unmittelbare auf der Schlammschicht zu liegen
kommt. Beim weiteren Anheben des Hubkastens verlässt dieser schließlich den
vom Schmutzwasser beaufschlagten Bereich des Fettabscheiders und
nimmt Schlammschicht und Fettschicht mit heraus.
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Der
zur Trennung von Schwerstoffen und Leichtstoffen ausgebildete Fettabscheider
umfasst erfindungsgemäß ein Becken,
welches sich in einer vertikalen Höhenrichtung nach oben erstreckt.
Das Becken kann an seiner Oberseite temporär verschließbar sein. Es weist eine Einlaufzone
auf, in die die zu reinigende wässrige
Substanz durch einen Einlauf einströmt. Weiterhin umfasst das Becken
eine Auslaufzone, aus der die gereinigte wässrige Substanz durch einen
Auslauf ausströmt.
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Einlaufzone
und Auslaufzone sind in horizontaler Richtung durch eine Abscheidezone
Fettzone voneinander getrennt, wobei die Abscheidezone in ihrem
oberen Bereich eine Fettzone und darunter liegend eine Schlammzone
aufweist, und wobei Fettzone und Schlammzone im Betrieb durch eine Schmutzwasser-führende Schicht
vertikal beabstandet sind. Die Fettzone dient zur Ansammlung aufschwimmender
Leichtstoffe und ist von der Einlaufzone bzw. von der Auslaufzone
jeweils durch eine Auslauftauchwand abgegrenzt. Zweckmäßigerweise
ragt jede Tauchwand so weit über
den Wasserspiegel nach oben hinaus, dass die zwischen den Tauchwänden anfallende
Ansammlung aufschwimmender Leichtstoffe nicht über die Oberkanten der Tauchwände hinausragt.
Weiterhin haben die Tauchwände den
Zweck, das Wasser auf seinem Weg von der Einlaufzone in die Auslaufzone
in eine Tiefe zu führen, die
jedenfalls unterhalb der Wasseroberfläche bzw. der in der Fettzone
angesammelten Fettschicht liegt. Entsprechend reichen die Tauchbleche
tiefer ins Wasser als die zwischen beiden Tauchwänden zu erwartende Fettschicht.
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Während die
Fettzone zwischen den beiden Tauchblechen und im Wesentlichen im
Bereich des Wasserspiegels definiert ist, soll vertikal unterhalb der
Fettzone und vorzugsweise deckungsgleich zu ihr eine Schlammzone
zur Ansammlung absinkender Schwerstoffe vorgesehen sein. Die Schlammzone bildet
den Bereich, in dem sich aus dem verschmutzten Wasser herabsinkende
Schwerstoffe ansammeln. Entsprechend liegt die Schlammzone in Bodennähe des Beckens.
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Die
Erfindung wird gekennzeichnet durch einen in das Becken absenkbaren
Hubkasten, der zur Entnahme der in der Schlammzone und/oder der Fettzone
angesammelten Schwer- und/oder
Leichtstoffe aus dem Becken nach oben herausnehmbar ist. Der Hubkasten
umfasst im Wesentlichen eine nach oben offene Wanne, die im eingesetzten
Zustand in der Schlammzone zu liegen kommt und diese seitlich und
von unten umfasst. Das Füllvolumen der
Wanne entspricht der maximal aufnehmbaren Schlammmenge und wird
limitiert durch wenigstens einen niedrigsten Wannenrand, der im
eingesetzten Zustand zweckmäßigerweise
an die Auslaufzone angrenzt.
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Vorzugsweise
umfasst der Hubkasten einen mit der Wanne verbundenen Griff, der
nach oben aus dem Becken herausragt. Durch einfaches vertikales Herausziehen
des Hubkastens wird zunächst
die Wanne mit dem darin angesammelte Schlamm nach oben gehoben.
Oberhalb der Wanne befindet sich dabei zunächst verschmutztes Wasser,
oberhalb dessen wiederum die in der Fettzone zwischen den beiden
Tauchblechen aufschwimmenden Leichtstoffe liegen. In weiterer Aufwärtsbewegung
des Hubkastens wird das zwischen Fettschicht und Schlammschicht
liegende verschmutzte Wasser seitlich herausgedrängt, während sich die Schlammschicht
auf die im Wesentlichen noch ortsfeste Fettschicht vertikal nach
oben zu bewegt. Unter weitergehender Verdrängung des dazwischen liegenden
Wassers erreicht schließlich
die Wanne mit dem darin liegenden Schlamm die Unterseite der Fettschicht,
so dass bei weiterer Aufwärtsbewegung
der Schlamm mitsamt der Fettschicht nach oben aus dem Becken herausgehoben
werden kann. Auf besonders einfache Weise wird dadurch die Reinigung
eines Fettabscheiders ermöglicht,
ohne dass aus dem Becken die Schlammschicht oder die Fettschicht
manuell durch Abschöpfen
oder Ausschaben oder ähnliches
zu entfernen wäre.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht Lenkmittel vor, die eine seitliche Bewegung der
Leichtstoffe während
der Entnahme des Hubkastens behindern bzw. vermeiden. Hintergrund
ist die Überlegung,
dass die Fettschicht, während
sie bereits auf der Schlammschicht aufliegt, seitlich von der die
Schlammschicht aufnehmenden Wanne herabgleiten und dabei beispielsweise
in die Auslaufzonen gelangen könnte.
Dies soll vermieden werden. Eine Vergrößerung des Wannenvolumens, etwa
durch eine höhere
umlaufende Wandung, scheidet jedoch als Lösung aus, da die Fettschicht stets
auf Höhe
des maximalen Füllstandes
der Wanne aufschwimmen wird und der Einschluss von Wasser zwischen
den Schichten bei der Entnahme vermieden werden soll.
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Eine
erfindungsgemäße Lösung sieht
daher vor, dass die Lenkmittel zumindest im Bereich des niedrigsten
Wannenrandes als zusätzliche
seitliche Berandung so an der Wanne angeordnet sind, so dass sich
das Füllvolumen
der Wanne für
die zusätzliche
Aufnahme von Leichtstoffen einerseits erhöht, andererseits aber zwischen
den Schichten liegendes Wasser gleichwohl ablaufen kann. Dazu bilden
die Lenkmittel zumindest im Bereich des niedrigsten Wannenrandes
eine Barriere für
die Fettschicht gegen seitliches Verrutschen, die zugleich jedoch
den Austritt von zwischen den Schichten liegendem Schutzwasser gestattet.
Die Lenkmittel erstrecken sich dabei aufwärts bis auf eine Oberkantenhöhe oberhalb
des niedrigsten Wannenrandes, wobei die Differenz zwischen Oberkantenhöhe der Lenkmittel und
Oberkante des niedrigsten Wannenrandes ein zusätzliches Aufnahmevolumen für die Fettschicht oberhalb
der Schlammschicht in der Wanne definieren. Zugleich gestatten die
Lenkmittel die Strömung von
Wasser aus der vergrößerten Wanne
heraus in die Auslaufzone unterhalb der Oberkantenhöhe.
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In
einer einfachsten Ausführungsform
beispielsweise könnten
die Lenkmittel eine Gitterstruktur haben, die die zusammenhängende Fettschicht zurückhält, das
Wasser jedoch nicht. Eine besonders ausgereifte Variante sieht dagegen
vor, mit Hilfe der an sich undurchlässigen Lenkmittel eine wasserdurchlässige Siphonöffnung auszubilden.
In diesem Fall ragen die Lenkmittel – ausgehend von der Oberkantenhöhe – mit ihrer
Unterkante bis auf eine Höhe unterhalb
des niedrigsten Wannenrandes und leicht beabstandet zu diesem in
die Wanne herab und sind bspw. als Blechstreifen ausgebildet. Gemeinsam
mit den anderen Wannenrändern
bilden die Lenkmittel wieder ein zusätzliches Volumen für die Aufnahme der
Fettschicht. Schmutzwasser, welches bei der Entnahme der Wanne im
Bereich zwischen Fettschicht und Schlammschicht innerhalb dieses
zusätzlichen
Volumens eingesperrt wird, gelangt dann durch die Siphon-Verbindung
unter der Unterkante des Blechstreifens hindurch in den Bereich
des niedrigsten Wannenrandes und von dort über diesen hinweg in den Bereich
außerhalb
der Wanne bzw. in die Ablaufzone.
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Diese
Variante hat den besonderen Vorteil, dass die auf die Wanne herabsinkende
Fettschicht (bei reiner Betrachtung der Relativbewegungen beider
Schichten) besonders gut und sicher durch das zusätzlich gebildete
Wannenvolumen aufgefangen wird. Zwischen beiden Schichten noch zu
verdrängendes
Schmutzwasser wird dabei im Bereich der Lenkmittel nicht horizontal
nach außen
verdrängt, sondern
der Siphongestaltung folgend zunächst nach
unten und dann unter den Lenkmitteln hindurch. Der Abwärtsbewegung
kann die Fettschicht – auf
der geringer werdenden Wassermenge schwimmend – folgen, während sie an einer seitlichen
Bewegung durch die Lenkmittel gehindert wird. Dadurch wird besonders
effektiv verhindert, dass Teile der Fettschicht unerwünscht in
horizontaler Richtung gemeinsam mit dem verdrängten Wasser in die Auslaufzone
ausgeschwemmt werden. Vielmehr dienen die Lenkmittel, die sich beispielsweise
in Form eines geneigten Blechstreifens über die gesamte Breite der
Wanne erstrecken können,
als undurchlässige
seitliche Barriere für
die auf der Schlammschicht aufschwimmenden Partikel der Fettschicht.
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Eine
andere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass die Lenkmittel als beweglicher Rahmen ausgebildet sind.
Dieser umläuft
in einer Ruhelage den für
die Ansammlung der aufschwimmenden Leichtstoffe vorgesehenen Bereich
(Fettzone) zwischen den Tauchwänden
bzw. den Seitenwänden des
Abscheider-Beckens. Im Rahmen der Aufwärtsbewegung des Hubkastens
wird der bewegliche Rahmen samt Fettschicht erfindungsgemäß von der Wanne
erfasst und gemeinsam mit dieser aus dem Becken herausgehoben. Der
bewegliche Rahmen bildet gleichsam eine die Fettschicht dauerhaft
umlaufende seitliche Berandung, die in vertikaler Richtung beweglich
sein soll. Im Rahmen der Aufwärtsbewegung
der Wanne senkt sich der Rahmen (relativ gesehen) dabei bis in die
Wanne und vorzugsweise bis auf deren Boden herab und bildet dabei
ein vergrößertes Volumen,
welches neben der Aufnahme der Schlammschicht nun auch zur Aufnahme
der Fettschicht fungiert. Auch bei dieser Variante soll das zwischen
den Schichten liegende Wasser möglichst vollständig verdrängt werden.
Entsprechend erfolgt die Kontaktierung zwischen Hubkasten und Rahmen bei
der Aufwärtsbewegung
zweckmäßigerweise
erst dann, wenn der niedrigste Wannenrand (bis zu dem dann die Wanne
planmäßig mit
Schlamm gefüllt
ist) in eine Position auf gleicher Höhe oder oberhalb einer Unterkante
des Rahmens gelangt ist. Besonders effektiv erfolgt die Verdrängung des
Wasser dabei dann, wenn die im Rahmen aufgebaute Fettschicht bis
an die Unterkante des Rahmens heranreicht, da Schmutzwasser dann
nur unterhalb des Rahmens und oberhalb des niedrigsten Wannenrandes
vorhanden ist bzw. leicht seitlich aus diesem Bereich verdrängt werden
kann, insbesondere in die Ablaufzone. Die Funktion des Fettabscheiders
mit beweglichem Rahmen könnte
in etwa so beschrieben werden:
Zunächst ist die auf dem Boden
des Beckens angeordnete Wanne mit einer Schlammschicht befüllt, die maximal
die Höhe
des niedrigsten Wannenrandes hat. In vertikaler Richtung oberhalb
der Wanne ist innerhalb des eng an die Beckenkontur bzw. die Tauchbleche
angepassten Rahmens die Fettschicht angeordnet, die zweckmäßigerweise
die gesamte Höhe des
Rahmens ausfüllt.
Bei der Aufwärtsbewegung der
Wanne wird das zwischen dieser und der Fettschicht bzw. der Unterkante
des Rahmens verbliebene Schmutzwasser seitlich verdrängt, bis
die Wanne so weit angehoben ist, dass ihr niedrigster Wannenrand
auf Höhe
der Unterkante des Rahmens liegt. Unter der Annahme, dass sich die
Fettschicht bis zur Unterkante des Rahmens erstreckt und die Wanne bis
zum niedrigsten Wannenrand mit Schlamm gefüllt ist, ist in diesem Moment
das zwischen den Schichten liegende Wasser vollständig verdrängt. Je
nach Ausführungsform
kann die Wanne den Rahmen genau zu diesem Zeitpunkt kontaktieren,
um ihn gemeinsam mit der Wanne nach oben zu bewegen. Denkbar ist
aber auch, die Kontaktierung zwischen Wanne und Rahmen dadurch zu
realisieren, dass der Rahmen mit seiner Unterkante bis auf den Boden
der Wanne gelangt, um dann gemeinsam mit der Wanne herausgehoben
zu werden. In diesem Fall würde
die Fettschicht durch die darunter anliegende Schlammschicht evtl.
relativ zum Rahmen noch etwas noch oben verschoben werden.
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Beide
Varianten zur Verwendung der Lenkmittel erleichtern die gleichzeitige
Entnahme von Schlammschicht und Fettschicht zusätzlich, da ein relativer seitlicher
Versatz bzw. ein Verrutschen der Fettschicht auf der Schlammschicht
während
der Entnahmebewegung und insbesondere auch oberhalb der Tauchbleche
sicher vermieden wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass sich die Schlammzone in Höhenrichtung
tiefer erstreckt als die Einlauf- und die Auslaufzone. Dadurch werden
Schlammansammlungen seitlich der Schlammzone vermieden, da der Tiefpunkt
des Beckens im Bereich der Schlammzone liegt. Die Figurenbeschreibung
wird dies anschaulich erläutern.
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Eine
zweckmäßige Gestaltung
des Fettabscheiders sieht vor, dass Schlammzone, Fettzone und Wanne
in der Draufsicht jeweils rechteckige, fluchtend übereinander
liegende und im Wesentlichen identische Form haben. An den beiden
Schmalseiten des Rechtecks schließt dabei die Einlaufzone bzw.
Auslaufzone an, wobei beide Zonen gemeinsam mit der dazwischen liegenden
Fett- bzw. Schlammzone in der Draufsicht die ebenfalls rechteckige
Kontur des Beckens des Fettabscheiders bilden. Die die Schlammzone
und Fettzone enthaltende Abscheidezone wird dabei durch die beiden
gegenüberliegenden
Längsseiten
des Beckens quer zur Strömungsrichtung
begrenzt. Die umlaufende Beckenwandung erstreckt sich allseitig
bis oberhalb des zu erwartenden Wasserspiegels.
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Durch
die im Wesentlichen identische Kontur bzw. Form von Schlammzone,
Fettzone und Wanne wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass Fett
und Schlamm möglichst
vollständig
von der Wanne erfasst und in einer Bewegung aus dem Becken herausgehoben
werden kann.
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Zur
besonders sicheren Entnahme von Schlamm und Fett sieht eine weitere
erfindungsgemäße Ausführungsform
des Fettabscheiders vor, dass zwei gegenüberliegende Seitenränder der
Wanne sich im Wesentlichen bis oberhalb des im Betrieb zu erwartenden
Wasserspiegels (bspw. bis in Höhe des
oberen Beckenrandes) und über
eine Breite erstrecken, die vorzugsweise dem Abstand zwischen den
Tauchblechen entspricht. Zweckmäßigerweise handelt
es sich dabei um die zwei Seiten der Wanne, die im eingesetzten
Zustand parallel und eng an den inneren Längsseiten des Beckens anliegen.
Ein weiterer, die beiden gegenüberliegenden
vorgenannten Seiten verbindender Wannenrand grenzt im eingesetzten
Zustand der Wanne an die Einlaufzone und ist so ausreichend niedrig
gestaltet, dass Wasser aus der Einlaufzone ohne besondere Strömungsstörungen in
den Bereich oberhalb der Schlammzone bzw. der eingesetzten Wanne
strömen
kann. Auf der der Einlaufzone gegenüberliegenden Auslaufzone schließlich ist
der bereits erwähnte
niedrigste Wannenrand vorgesehen, der mit der Höhe seiner Oberkante das Füllvolumen
der Wanne für
die Schwerstoffe bestimmt.
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Diese
Gestaltung der Wanne erzwingt vorteilhaft, dass beim Ausheben der
Wanne aus dem Becken das zwischen Schlammschicht und Fettschicht
vorrätige
Schmutzwasser nur in bzw. gegen die Fließrichtung des Wassers, also
in Richtung der Einlaufzone oder der Aus laufzone verdrängt werden kann,
da die beiden Seitenwände
der Wanne bis oberhalb des Wasserspiegels gezogen sind. Gleichzeitig
verhindern diese hohen Seitenwände
ein Abgleiten der aufschwimmenden Fettschicht quer zur Strömungsrichtung
des Schmutzwassers insbesondere dann, wenn anstelle von rahmenartigen
Lenkmitteln um die Fettzone nur die im Bereich des niedrigsten Wannenrandes
fest mit der Wanne verbundenen Lenkmittel zum Einsatz kommen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
soll eine Ausführungsform
der Erfindung anhand von Figurenbeispielen näher erläutert werden. Dabei zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Fettabscheiders
in Betrieb, und
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2 den
Fettabscheider nach 1 mit herausgehobenem Hubkasten.
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1 zeigt
einen Fettabscheider 1 in geschnittener Seitenansicht.
Der Fettabscheider 1 umfasst ein nach oben vorzugsweise
offenes Becken 3 mit in Draufsicht rechteckiger Struktur.
Das Becken 3 umfasst eine Einlaufzone 4, in die
zu reinigendes Schmutzwasser 2 durch einen Einlauf 5 einströmen kann.
Auf der dem Einlauf 5 gegenüberliegenden Seite des Beckens 3 ist
eine Auslaufzone 6 vorgesehen, aus der weitgehend gereinigtes
Schmutzwasser 2' durch
einen Auslauf 7 ausströmen
kann. Das Becken 3 erstreckt sich in einer Höhenrichtung
H nach oben, wobei Einlaufzone 4 und Auslaufzone 6 jeweils zur
Mitte des Beckens 3 hin abfallende Böden aufweisen.
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Zwischen
Einlaufzone 4 und Auslaufzone 6 ist eine Abscheidezone
vorgesehen, die in Längsrichtung
des Beckens begrenzt wird durch ein an die Einlaufzone 4 angrenzendes
vertikales Tauchblech 9 bzw. ein an die Auslaufzone 6 angrenzendes
vertikales Tauchblech 10. Im oberen Bereich der Abscheidezone
ist eine Fettzone 8 vorgesehen, in der sich aufschwimmende,
aus dem Schmutzwasser 2 herauszutrennende Leichtstoffe
TL ansammeln sollen. Unterhalb der Fettzone 8 zwischen
Einlauf- und Auslaufzone 4, 6 im mittleren Bodenbereich
des Beckens 3 ist darüber
hinaus eine Schlammzone 11 vorgesehen, in der sich aus
dem Schmutzwasser 2 herabsinkende Schwerstoffe TS in Form einer Schlammschicht ansammeln
sollen.
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In
die Abscheidezone ist von oben entgegen der Höhenrichtung H ein Hubkasten 13 eingesetzt, der
in 2 auch getrennt in herausgehobener Stellung gezeigt
ist. Der Hubkasten 13 umfasst an seinem unteren Bereich
eine nach oben offene Wanne 12, die in etwa die seitlichen
Abmaße
der Schlammzone 11 hat. Die parallel zur Zeichenfläche verlaufenden
Seitenwände
der Wanne 12 bzw. des Hubkastens erstrecken sich bis hinauf
zur Oberkante des Beckens 3 und schließen an einen Griff 20 an, über den der
Hubkasten 13 in Höhenrichtung
H nach oben aus dem Fettabscheider 1 herausgezogen bzw.
in umgekehrter Richtung eingesetzt werden kann.
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Die
anderen beiden Seitenwände
der Wanne 12 sind der Einlaufzone 4 bzw. der Auslaufzone 6 zugewandt
und erstrecken sich nicht höher
als bis zum unteren Ende der Einlaufzone 4 bzw. Auslaufzone 6. Insbesondere
ist ein unterster, der Auslaufzone 6 zugewandter Wannenrand 14 vorgesehen,
dessen Höhe
das in der Wanne 12 aufnehmbare Volumen an Schwerstoffen
TS bestimmt. Weiterhin ist ein Lenkmittel
in Form eines über
die Breite der Wanne 12 (senkrecht zur Zeichenebene) verlaufenden
Blechstreifens 15 zu erkennen. Der Streifen 15 ragt
mit seinem unteren Ende bis auf eine Höhe 17 unterhalb des
niedrigsten Wannenrandes 14 und hat zugleich zum niedrigsten
Wannenrand 14 einen kleinen Abstand, wodurch eine Siphonöffnung 16 ausgebildet wird.
Der Blechstreifen 15 dient dazu, die während des Anhebens des Hubkastens
mit ihm in Berührung kommende
obere Fettschicht aus Leichtstoffen TL seitlich
zu stabilisieren, so dass die Fettschicht nicht auf der Schlammschicht 11 aufschwimmend
in den Bereich der Auslaufzone 6 abgleiten kann.
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In
Verbindung mit 2, in der nur einige Bezugszeichen
erneut aufgeführt
sind, lässt
sich das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Fettabscheiders wie folgt
beschreiben:
Vor Inbetriebnahme des Fettabscheiders 1 wird
der Hubkasten 13 mit der an seinem unteren Ende angeordneten
Wanne 12 in das Becken 3 so weit abgesenkt, bis
die Wanne 12 in der Schlammzone 11, also dem Bereich
der zu erwartenden Schlammschicht, angeordnet ist. Nach Einströmen von
Schmutzwasser 2 in die Einlaufzone 4 gelangt das
Schmutzwasser 2 von dort unter dem Tauchblech 9 hindurch
in die Abscheidezone, durchströmt
diese im Wesentlichen horizontal und tritt von dort in gereinigter
Form in die Auslaufzone 6, von wo es abgeführt werden
kann.
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Auf
dem Weg durch die Abscheidezone trennen sich die Leichtstoffe TL heraus und schweben aufwärts in die
Fettzone 8, wo sie nach und nach eine Fettschicht ausbilden.
Zugleich sinken die Schwerstoffe TS gegen
die Höhenrichtung
H nach unten in die Schlammzone 11 und damit in die Wanne 12 herab,
wo sich im Laufe der Zeit eine vorzugsweise bis zum unteren Wannenrand 14 reichende
Schlammschicht aufbauen wird.
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Zur
Reinigung des Fettabscheiders wird der Hubkasten 13 in
Höhenrichtung
H vertikal nach oben angehoben. Die Schwerstoffe TS verbleiben
dabei in der Wanne 12, die sich langsam nach oben bewegt. Die
zwischen den Tauchwänden 9 und 10 in
der Fettzone 8 aufgebaute Fettschicht bleibt dabei zunächst an
Ort und Stelle. Während
sich die Schlammschicht bzw. Schlammzone 11 von unten auf
die Fettschicht bzw. Fettzone 8 heraufbewegt, wird das
dazwischen liegende Wasser seitlich herausgedrängt, beispielsweise in die
Einlaufzone 4 oder die Auslaufzone 6. Schließlich wird
die obere Fettschicht auf der unteren Schlammschicht aufliegen,
wobei letzte dazwischen verbliebene Wasserreste durch die Siphonöffnung 16 unter
dem Blechstreifen 15 hindurch nach außen gedrückt werden können. Zugleich
werden die Leichtstoffe TL der Fettschicht
gegen seitliches Verrutschen durch das Lenkmittel 15 gesichert.
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Auf
diese Weise lassen sich Schwerstoffe und Leichtstoffe in einer einzigen
Bewegung aus dem Fettabscheider gemeinsam entnehmen, so dass der Hubkasten
separat und an geeigneter Stelle von beiden Stoffen gereinigt werden
kann, um anschließend wieder
in das Becken 3 des Fettabscheiders abgesenkt zu werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
zu dem Lenkmittel 15 ist in 1 und 2 in
gestrichelter Darstellung als Rahmenkonstruktion 18 dargestellt. Der
Rahmen 18 ruht durch flanschartige Vorsprünge auf
den Tauchblechen 9 und 10 und umläuft die
Fettzone 8, während
er nach oben und unten offen ist. Während des Betriebes sammeln
sich die aufschwebenden Leichtstoffe TL in
bekannter Weise innerhalb der Fettzone 8 und damit innerhalb
des Rahmens 18 zu einer Fettschicht an.
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Bei
Anheben des Hubkastens, der bei Verwendung des Rahmens 18 auf
das Lenkmittel 15 verzichten könnte, gelangt der Rahmen mit
der Wanne 12 (vorzugsweise mit dem Wannenboden) in Kontakt und
wird anschließend
zusammen mit der Wanne 12 und der darin angesammelten Schlammschicht
aufwärts
aus dem Fettabscheider 1 herausgehoben. Durch geeignete
Dimensionierung des Rahmens 18 in vertikaler Richtung bzw.
Anschlagmittel an Wanne 12 oder Rahmen 18 kann
sichergestellt werden, dass der Rahmen 18 vorzugsweise
erst dann vertikal nach oben mit angehoben wird, wenn das zwischen Schlammschicht
und Fettschicht angeordnete Wasser weitgehend verdrängt ist.
Da der Rahmen 18 zweckmäßigerweise
höher ist
als der unterste Wannenrand 14 vermag die Wanne 12 im
Moment der Kontaktierung mit dem Rahmen 18 zusätzliches
Volumen, nämlich
dasjenige der Fettschicht, mit aufzunehmen und gegen seitliches
Verrutschen zusätzlich zu
stabilisieren. Auch hierdurch lassen sich Schlammschicht und Fettschicht
sicher und einfach aus dem Fettabscheider entfernen.