-
Die Erfindung betrifft einen Einkaufswagen mit einem Fahrgestell und einem vom Fahrgestell getragenen Transportbehältnis zur Aufnahme von Waren, das schwenkbeweglich mit dem Fahrgestell verbunden ist. Beschrieben wird ferner ein Verfahren zum Verladen eines ein Fahrgestell und ein vom Fahrgestell getragenes, schwenkbeweglich mit dem Fahrgestell verbundenes Transportbehältnis zur Aufnahme von Waren aufweisenden Einkaufswagens in den Gepäckraum eines Fahrzeugs.
-
Aus dem Stand der Technik sind Einkaufswagen bekannt, die in dem Gepäckraum eines Fahrzeugs verstaubar sind, wodurch sich das häufig zeit- und kraftaufwändige Umpacken der eingekauften Waren vermeiden lässt. Nach erfolgtem Einkauf kann der die Waren aufnehmende Einkaufswagen im Gepäckraum verstaut, nach der Heimfahrt wieder ausgeladen und die Waren im heimischen Vorratslager verstaut werden.
-
Aus der
DE 10 2004 048 623 A1 ist ein Einkaufswagen bekannt, der zum Verstauen im Gepäckraum in eine kompakte Form überführt werden kann. Dieser Einkaufswagen weist ein Transportbehältnis zur Aufnahme von Waren sowie ein Fahrgestell auf, welches schwenkbeweglich mit dem Transportbehältnis verbunden ist. Zum Verladen des Einkaufswagens in den Gepäckraum des Fahrzeugs wird der Einkaufswagen derart an das Fahrzeug angenähert, dass das Transportbehältnis des Einkaufswagens in den geöffneten Gepäckraum eintritt und das Fahrgestell des Einkaufswagens zumindest teilweise in den Bereich unterhalb des Fahrzeughecks eintritt. In dieser Stellung liegt das durch die eingekauften Waren ein oftmals erhebliches Gewicht aufweisende Transportbehältnis auf einer Ladefläche des Gepäckraums auf. Um nun das unterhalb des Fahrzeughecks befindliche Fahrgestell gegenüber dem Transportbehältnis verschwenken zu können, ist das Fahrgestell über ein feststellbares Knickgelenk faltbar ausgestaltet. Nachdem die Bedienperson das Knickgelenk gelöst hat, kann das Fahrgestell gegenüber dem Transportbehältnis nach oben in den Gepäckraum des Fahrzeugs verschwenkt werden.
-
Diese Art von Einkaufswagen hat sich aufgrund des in tief liegender Position angeordneten Knickgelenks, welches zum Verschwenken des Fahrgestells gegenüber dem Transportbehältnis gelöst werden muss, als wenig bedienerfreundlich und zudem in konstruktiver Hinsicht aufwendig erwiesen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine bedienerfreundliche Möglichkeit zur Verstauung eines Einkaufswagens im Gepäckraum eines Fahrzeugs anzugeben.
-
Bei einem Einkaufswagen der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass unterhalb des Transportbehältnisses ein Hubmittel zum Anheben des Fahrgestells angeordnet ist.
-
Durch das Hubmittel kann das Fahrgestell des Einkaufswagens beim Verladen in den Gepäckraum gegenüber der Fahrbahn angehoben werden. Unterhalb des Fahrgestells entsteht ein Freiraum, der das Verschwenken des Fahrgestells gegenüber dem Transportbehältnis erlaubt. Es ist nicht erforderlich, den Einkaufswagen vor dem Verschwenken des Fahrgestells manuell anzuheben oder zunächst ein Knickgelenk des Fahrgestells zu lösen. Der Einkaufswagen kann auf einfache und bedienerfreundliche Art und Weise in dem Gepäckraum verstaut werden.
-
Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung des Einkaufswagens wird vorgeschlagen, dass das Fahrgestell zwei Gabeln aufweist. Die Gabeln können sich insbesondere auf beiden Seiten des Einkaufswagens erstrecken. Ferner können die Gabeln über einen sich zwischen den beiden Gabeln erstreckenden Querschenkel starr miteinander verbunden sein.
-
Bevorzugt sind die Gabeln U-förmig ausgebildet und öffnen sich insbesondere in Schieberichtung. Die Grundform der Gabeln kann der eines „U” entsprechen, wobei die Öffnung des „U” insbesondere nach vorne ausgerichtet sein kann. Das Heck des Fahrzeugs kann beim Annähern des Einkaufswagens in die Öffnung des „U” eintreten. Die Schenkel des „U” können gleiche oder unterschiedliche Längen aufweisen und/oder können im Wesentlichen parallel angeordnet sein.
-
Besonders bevorzugt weisen die Gabeln jeweils einen oberen Zinken zur Verbindung mit dem Transportbehältnis und einen unteren Zinken zur Aufnahme von Rädern auf. Die freien Enden der Zinken können in Schieberichtung ausgerichtet sein.
-
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Zinken jeweils durch einen Mittelschenkel miteinander verbunden sind, der im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Aufgrund der vertikalen Ausrichtung des Mittelschenkels ergibt sich zwischen den Zinken ein rechteckförmiger Freiraum, in welchen die Fahrzeughecks verschiedener Fahrzeugtypen eindringen können.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Wagens ist die Höhe des Transportbehältnisses einstellbar, um diese an die Höhe des Gepäckraums eines Fahrzeugs anpassen zu können. Der Einkaufswagen kann somit für unterschiedliche Fahrzeugtypen individuell eingestellt werden.
-
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Mittelschenkel zwei Schenkelelemente aufweist, welche zum Einstellen der Höhe gegeneinander bewegbar sind. Die beiden Schenkelelemente können teleskopierbar und gegeneinander arretierbar ausgestaltet sein, beispielsweise durch ein Verriegelungselement, eine Feststellschraube, einen Handknauf o. ä. Elemente.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Transportbehältnis um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im Bereich des oberen Zinkens angeordnet ist. Die Schwenkachse kann fahrgestellfest sein und insbesondere horizontal in einer Richtung quer zur Schieberichtung ausgerichtet sein. Um eine geringe Höhe des Einkaufswagens in der nach oben geschwenkten Stellung des Fahrwerks zu erreichen, ist es ferner von Vorteil, wenn die Schwenkachse im Bereich des Bodens des Transportbehältnisses angeordnet ist.
-
Gemäß einer für die Schwenkbeweglichkeit des Fahrgestells vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Schwenkachse im Bereich des freien Endes des oberen Zinkens angeordnet ist.
-
In einer konstruktiven Ausgestaltung weist der untere Zinken der Gabeln jeweils zwei voneinander beabstandete Räder auf, deren Abstand verstellbar ist, wodurch der Radstand des Fahrgestells verändert werden kann. Der untere Zinken kann insbesondere teleskopierbar ausgebildet sein. Durch eine Reduktion des Radstands kann eine insgesamt kompaktere Form des Einkaufswagens in dessen Transportstellung mit für manche Fahrzeugtypen günstigeren Verlademaßen erreicht werden. Diese Verstellung muss nicht bei jedem Verladevorgang erneut erfolgen. Bei vielen Fahrzeugtypen ist es aufgrund der im Gepäckraum herrschenden Platzverhältnisse möglich, diese Einstellung einmal festzulegen und den Einkaufswagen dann mit dem entsprechend angepassten Radstand weiter zu verwenden.
-
Bevorzugt weist der untere Zinken der Gabeln jeweils ein Rad auf, das von einer auf der einen Seite des Zinkens liegenden Fahrstellung in eine auf der anderen Seite des Zinkens liegenden Transportstellung schwenkbar ist. Bei dem in den Bereich oberhalb des Transportbehältnisses verschwenkten Fahrgestell kann durch das Verschwenken des Rads in die Transportstellung die Höhe des Einkaufswagens verringert werden. Durch das Verschwenken wird eine zusätzliche Reduktion der Höhe des Einkaufswagens beim Verladen in den Gepäckraum eines Fahrzeugs ermöglicht. Es ergibt sich eine besonders kompakte, günstige Verlademaße aufweisende Form des Einkaufswagens.
-
Bevorzugt weist das Hubmittel eine Hubführung auf, die beim Entlanggleiten an einem feststehenden Punkt einer horizontalen Bewegung des Einkaufswagens eine vertikale Bewegungskomponente hinzufügt. Das Hubmittel kann beim Einbringen des Transportbehältnisses in den Gepäckraum des Fahrzeugs insbesondere an einer Kante des Gepäckraumsbodens im Bereich des Fahrzeughecks entlanggleiten. Durch die Hubführung kann aus einer translatorischen Schiebebewegung des Einkaufswagens eine Hubbewegung generiert werden. Dadurch kann das Fahrgestell des Einkaufswagens in Kraft sparender Weise angehoben und die erforderliche Bodenfreiheit zum Verschwenken des Fahrgestells erzeugt werden.
-
Besonders bevorzugt weist das Hubmittel eine Schräge auf. Durch eine Schräge kann der Einkaufswagen beim Entlanggleiten an einem feststehenden Punkt angehoben werden. Das Hubmittel bzw. die Hubführung können insbesondere als Schrägführung ausgebildet sein.
-
Weiter bevorzugt erstreckt sich das Hubmittel von der Vorderseite des Transportbehältnisses in Richtung des Mittelschenkels. Beim Einbringen des Transportbehältnisses in den Gepäckraum des Fahrzeugs kann das Hubmittel ausgehend von der Vorderseite des Transportbehältnisses an einem feststehenden Punkt des Fahrzeugs entlanggleiten. Dadurch kann der Einkaufswagen beim Einschieben in den Gepäckraum eines Fahrzeugs durch Entlanggleiten an dem Hubmittel angehoben werden.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an jeder Gabel jeweils ein Hubmittel angeordnet. Das Hubmittel kann im Bereich des oberen Zinkens der Gabel angeordnet sein. Ferner kann in einer konstruktiven Ausgestaltung der obere Zinken der Gabel als Hubmittel ausgebildet sein.
-
In einer alternativen Ausgestaltung erstreckt sich das Hubmittel insbesondere plattenförmig von einer Gabel zur anderen Gabel. Das Hubmittel kann im Bereich unterhalb des Transportbehältnisses angeordnet sein und mit dem Transportbehältnis verbunden oder einstückig an diese angeformt sein. Das Hubmittel kann auch als Versteifungselement zwischen den beiden Gabeln des Fahrgestells ausgebildet sein.
-
Nachfolgend wird ein Verfahren beschrieben, welches ebenso wie der erfindungsgemäße Einkaufswagen zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe geeignet ist. Dabei ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, dass das Fahrgestell mittels eines unterhalb des Transportbehältnisses angeordneten Hubmittels angehoben und anschließend das Fahrgestell gegenüber dem Transportbehältnis verschwenkt wird.
-
Durch das Hubmittel kann das Fahrgestell des Einkaufswagens beim Verladen in den Gepäckraum gegenüber der Fahrbahn angehoben werden. Unterhalb des Fahrgestells entsteht auf diese Weise ein Freiraum, der das Verschwenken des Fahrgestells gegenüber dem Transportbehältnis erlaubt. Es ist nicht erforderlich, den Einkaufswagen vor dem Verschwenken des Fahrgestells manuell anzuheben oder zunächst ein Knickgelenk des Fahrgestells zu lösen. Der Einkaufswagen kann auf einfache und bedienerfreundliche Art und Weise in den dem Gepäckraum verstaut werden.
-
Dieses Verfahren zum Verladen eines ein Fahrgestell und ein vom Fahrgestell getragenes, schwenkbeweglich mit dem Fahrgestell verbundenes Transportbehältnis zur Aufnahme von Waren aufweisenden Einkaufswagens in den Gepäckraum eines Fahrzeugs, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Fahrgestell mittels eines unterhalb des Transportbehältnisses angeordneten Hubmittels angehoben und anschließend das Fahrgestell gegenüber dem Transportbehältnis verschwenkt wird, eignet sich zur Anwendung mit sämtlichen der zuvor beschriebenen Ausführungen eines erfindungsgemäßen Einkaufswagens.
-
Eine Ausführung des Verfahrens sieht vor, dass das Hubmittel zum Anheben des Fahrgestells an einem feststehenden Punkt entlang gleitet, wodurch einer horizontalen Bewegung des Einkaufswagens eine vertikale Bewegungskomponente hinzugefügt wird. Beim Einfahren des Einkaufswagens in den Gepäckraum des Fahrzeugs kann das Hubmittel in Kontakt mit dem Fahrzeug kommen. Insbesondere kann das Hubmittel an einem Punkt im Bereich einer Kante der Gepäckraumöffnung entlanggleiten. Dabei kann das Hubmittel der translatorischen Bewegung des Einkaufswagens eine Hubkomponente hinzufügen.
-
Besonders bevorzugt ist eine Variante des Verfahrens, bei welcher das Fahrzeugheck beim Anheben des Fahrgestells in den Raum zwischen den Zinken eindringt.
-
Eine vorteilhafte Variante des Verfahrens sieht vor, dass das Fahrgestell in eine oberhalb des Transportbehältnisses liegende Stellung verschwenkt wird. Durch das Verschwenken des Fahrgestells kann zusätzlich zu dem Transportbehältnis auch das Fahrgestell des Einkaufswagens in den Gepäckraum des Fahrzeugs eingebracht werden. Zudem kann durch das Verschwenken, die Gesamthöhe des Einkaufswagens verringert werden. Es ergeben sich günstige Verlademaße.
-
Eine weitere Vorteilhafte Einzelheit des beschriebenen Verfahrens sieht vor, dass der untere Zinken ein Rad aufweist, das nach dem Verschwenken von einer auf der einen Seite des Zinkens liegenden Fahrstellung in eine auf der anderen Seite des Zinkens liegende Transportstellung verschwenkt wird. In der nach oben geschwenkten Stellung des Fahrgestells, in der das Fahrgestell sich oberhalb des Transportbehältnisses befindet, kann durch das Verschwenken eines Rads um den unteren Zinken die Höhe des Einkaufswagens weiter verringert werden.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten des zuvor beschriebenen Einkaufswagens sowie des beschriebenen Verfahrens werden nachfolgend anhand der beigefügten Darstellungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine Ansicht eines Einkaufswagens von hinten,
-
2 eine Seitenansicht des Einkaufswagens aus 1 und
-
3–15 verschiedene Ansichten des Einkaufswagens sowie eines Fahrzeughecks zur Veranschaulichung der Vorgänge beim Verstauen des Einkaufswagens in dem Gepäckraum des Fahrzeugs.
-
Einzelheiten eines erfindungsgemäßen Einkaufswagens 1 werden nachfolgend zunächst anhand der Darstellungen in den 1 und 2 erläutert.
-
Der Einkaufswagen 1 weist ein Fahrgestell 2 und ein vom Fahrgestell 2 getragenes Transportbehältnis 3 zur Aufnahme von Waren auf. Das Transportbehältnis 3 ist als im Wesentlichen kubischer Korb ausgebildet, der aus metallischen Gitterelementen besteht. Unterhalb des Transportbehältnisses 3 ist das Fahrgestell 2 angeordnet, welches an seiner Oberseite mit dem Transportbehältnis 2 verbunden ist und an seiner Unterseite vier Räder 10, 11 aufweist.
-
Das Fahrgestell 2 ist von insgesamt U-förmiger Geometrie und weist auf beiden Seiten des Einkaufswagen 1 jeweils eine sich U-förmig in Schieberichtung des Einkaufswagen 1 öffnende Gabel 4.1, 4.2 auf, die über eine Querverbindung 18 starr miteinander verbunden sind. Die Gabeln 4.1, 4.2 weisen jeweils einen oberen Zinken 5 zur Verbindung mit dem Transportbehältnis 2 und einen unteren Zinken 6 zur Aufnahme der Räder 10, 11 auf. Der obere Zinken 5 ist kürzer als der untere Zinken 6 und reicht in etwa bis in die Mitte des Transportbehältnisses 3. Die oberen Zinken 5 sind mit den unteren Zinken 6 jeweils über einen Mittelschenkel 8 verbunden, welcher im rückseitigen Bereich des Einkaufswagens 1 angeordnet ist. Der Mittelschenkel 8 verläuft im hinteren Bereich des Transportbehältnisses 2 im Wesentlichen vertikal von dem unteren Zinken 6 zu dem oberen Zinken 5.
-
Aufgrund der U-Form des Fahrgestells 2 ergibt sich eine schiebeseitige Öffnung, in welche das Heck eines Fahrzeugs beim Verladen des Einkaufswagens eintreten kann, worauf nachfolgend insbesondere anhand der Darstellungen in den 3 bis 15 noch näher einzugehen sein wird.
-
Wie die Darstellungen in den 1 und 2 weiter erkennen lassen, ist sowohl die Höhe der Transportbehältnisses 2 als auch der Radstand der Räder 10, 11 durch entsprechende Verstellmöglichkeiten an dem Fahrgestell 2 einstellbar.
-
Um die Höhe des Transportbehältnisses 3 an die Höhe der Gepäckraumöffnung des jeweiligen Fahrzeugs anpassen zu können, ist das Fahrgestell 2 im Bereich seines Mittelschenkels 8 höhenverstellbar ausgebildet. Der Mittelschenkel 8 weist zwei Schenkelelemente 8.1, 8.2 auf, die zum Einstellen der Höhe gegeneinander beweglich ausgebildet sind. Nach Art einer längenveränderbaren Teleskopstange können die beiden Schenkelelemente 8.1 und 8.2 gegeneinander bewegt und über ein Verriegelungselement 19 in der gewünschten Höhe des Transportbehältnisses 3 arretiert werden. Das Verriegelungselement 19 kann auf verschiedene Arten ausgestaltet sein, beispielsweise als Bolzenverriegelung mit einem in den beiden Elementen vorgesehen Lochraster und einem die Löcher durchsetzenden Bolzen, als Feststellschraube, Handknauf o. ä. Elemente.
-
Um den Radstand A des Einkaufswagens 1 einstellen zu können, ist der untere Zinken 6 ähnlich dem Mittelschenkel 8 ebenfalls längenveränderbar ausgeführt. Auch der untere Zinken 6 besteht aus zwei Elementen 6.1, 6.2, die teleskopierbar ineinander gesteckt sind. Um die beiden Elemente 6.1, 6.2 gegeneinander zu arretieren ist ein Verriegelungselement 20 vorgesehen, welches ebenso wie das Verriegelungselement 19 ausgebildet sein kann.
-
Um den Einkaufswagen 1 in eine für den Transport des Einkaufswagens 1 im Gepäckraum des Fahrzeugs geeignete, kompakte Stellung überführen zu können, sind das Fahrgestell 2 und das Transportbehältnis 2 gegeneinander verschwenkbar ausgebildet. Hierzu ist im Bereich des freien Endes des oberen Zinkens 5 eine sich quer zur Schieberichtung des Einkaufswagens 1 erstreckende Schwenkachse S vorgesehen. Die Schwenkachse S erstreckt sich im unteren Bereich des Transportbehältnisses 3 bzw. auf Höhe des Bodens des Transportbehältnisses 3. Nachdem das mit den Waren beladene, oftmals ein erhebliches Gewicht aufweisende Transportbehältnis 2 durch Schieben des Einkaufswagens 1 zumindest teilweise in den Gepäckraum des Fahrzeugs eingebracht wurde, kann eine Verriegelung 9 der Schwenkachse S gelöst und das Fahrgestell 2 um die Schwenkachse S von seiner Fahrstellung in eine Transportstellung verschwenkt werden, in welcher sich das Fahrgestell 2 oberhalb des Transportbehältnisses 2 befindet.
-
Um das Fahrgestell 2 gegenüber dem im Gepäckraum aufliegenden Transportbehältnis 3 verschwenken zu können, ist es erforderlich, dass unterhalb des Fahrgestells 2 ein gewisser Freiraum zur Verfügung steht, vgl. auch 8. Zur Erzeugung dieser Bodenfreiheit ist unterhalb des Transportbehältnisses 3 ein Hubmittel 7 vorgesehen. Das Hubmittel 7 weist eine nach Art einer Schräge gestaltete Hubführung auf, die beim Entlanggleiten an einem feststehenden Punkt, beispielsweise einer Kante des Gepäckraums 13, der horizontalen Schiebebewegung des Einkaufswagens 1 eine vertikale Bewegungskomponente hinzufügt, wodurch der Einkaufswagen 1 auf kraftsparende Weise angehoben und die zum Verschwenken des Fahrgestells 2 erforderliche Bodenfreiheit erzeugt wird. Das Hubmittel 7 erstreckt sich von der Vorderseite des Transportbehältnisses 3 in Richtung des Mittelschenkels 8. Das Hubmittel 7 kann aus zwei schienenartigen Elementen bestehen, von denen eins an der einen Gabel 4.1 und eins an der anderen Gabel 4.2 angeordnet ist. Auch kann das Hubelement 7 als plattenförmiges Element wie etwa ein Blech ausgebildet sein und sich zwischen den beiden Gaben 4.1, 4.2 erstrecken.
-
Weitere Einzelheiten der Hubvorrichtung 7 sowie der Verfahrensabläufe beim Verladen des Einkaufswagens 1 in den Gepäckraum des Fahrzeugs werden nachfolgend anhand der Darstellungen in den 3 bis 15 erläutert werden.
-
3 zeigt eine Situation nach Erledigung der Einkäufe, in welcher das als Korb ausgebildete Transportbehältnis 2 mit in den Figuren nicht dargestellten Waren befüllt ist. Der Einkaufswagen 1 befindet sich beispielsweise auf dem Parkplatz oder in der Tiefgarage eines Supermarkts ganz in der Nähe des Fahrzeugs 12. Die Heckklappe 17 des Fahrzeugs 12 ist bereits geöffnet und gibt den Gepäckraum 13 frei.
-
Nach dem Öffnen der Heckklappe 17 kann zunächst eine auf der Ladefläche des Gepäckraums 13 liegende Schutzmatte 16 gemäß der Darstellung in 4 nach hinten aus dem Fahrzeug 1 geklappt bzw. ausgerollt werden. Die Schutzmatte 16 dient zum Schutz der außen liegenden, bei modernen Fahrzeugen 1 oftmals lackierten Fahrzeugteile vor Verkratzungen während des Verstauens des Einkaufswagen 1 in dem Gepäckraum 13. Die Schutzmatte 16 kann beispielsweise aus einem teppich- oder filzartigen Material bestehen und fest mit der Ladefläche des Gepäckraums 13 verbunden sein, um ein ungewolltes Verrutschen zu vermeiden.
-
Nachdem das Fahrzeug 1 auf diese Weise für die Verstauung des Einkaufswagens 1 vorbereitet wurde, wird der Einkaufswagen 1 in Richtung des Fahrzeughecks 14 geschoben bis die in 5 dargestellte Position erreicht ist, in welcher der Einkaufswagen 1 das Fahrzeugheck 14 über das Hubmittel 7 berührt. Wie die Darstellung in 5 erkennen lässt ist die Höhe des Einkaufswagens 1 über den teleskopierbaren Mittelschenkel 8 des Fahrgestells 2 entsprechend an die Höhe des in 5 dargestellten Fahrzeugtyps angepasst. Eine solche Höhenanpassung muss jeweils nur einmal für den jeweiligen Fahrzeugtyp vorgenommen werden und kann danach beibehalten werden.
-
Nachdem das Hubmittel 7 mit dem Fahrzeugheck in Anlage gelangt ist, wird der Einkaufswagen 1 weiter in Richtung des Gepäckraums 13 geschoben. Dabei dringt das Heck 14 des Fahrzeugs 12 in die Öffnung des U-förmigen Fahrwerks 2 gemäß den Darstellungen in 6 und 7 ein, wobei sich die unteren Zinken 6 der Gabeln 4.1, 4.2 in den Bereich unterhalb des Fahrzeughecks 14 bewegen. Gleichzeitig wird der Einkaufswagen 1 bzw. dessen Fahrgestell 2 über das Hubmittel 7 angehoben. Das Hubmittel 7 gleitet beim nach vorne Schieben des Einkaufswagens 1 an der Oberkante der Gepäckraumladefläche bzw. des Gepäckraumbodens 21 entlang. Aufgrund der Schrägstellung des Hubmittels 7 wird der horizontalen Schiebbewegung des Einkaufswagens 1 eine Hubbewegung hinzugefügt bis die in 8 dargestellte Endlage erreicht ist, in welcher das Fahrzeugheck 14 bzw. die Schutzmatte 16 an dem Mittelschenkel 8 anliegt.
-
In dieser Stellung ist ein ausreichender Freiraum zwischen dem Fahrgestell 2 und dem Boden vorhanden, um das Fahrgestell 2 gegenüber dem auf dem Gepäckraumboden 21 aufliegenden Transportbehältnis 3 nach oben verschwenken zu können, vgl. 9 bis 11. Nach dem nach oben Schwenken des Fahrgestells 2 nimmt der Einkaufswagen 1 ein kompaktes Verlademaß ein, so dass der Einkaufswagen 1 ausgehend von der Stellung in 11 vollständig in den Gepäckraum 13 hinein geschoben werden kann bis dieser etwa an der Rückseite eines Sitzes 22 oder einer anderen Begrenzung des Gepäckraums 13 anliegt, vgl. 12.
-
In der kompakten Transportstellung befindet sich das Fahrgestell 2 im Bereich oberhalb des Transportbehältnisses 3, so dass die Räder 11, 10 die höchsten Punkte des Einkaufswagens 1 bilden, vgl. 11. Sollte dies aufgrund der Platzverhältnisse im Gepäckraum 13 des jeweiligen Fahrzeugtyps erforderlich sein, kann zur weiteren Reduktion des Verlademaßes der Radstand A der Räder 10 und 11 verringert werden, vgl. 15. Zudem kann das vordere Rad 10 derart ausgebildet sein, dass es von der auf der einen Seite des unteren Zinkens 6 liegenden Fahrstellung in eine auf der anderen Seite des Zinkens 6 liegende Transportstellung verschwenkt werden kann, was beispielsweise durch ein Verdrehen der Elemente 6.1, 6.2 erfolgen kann.
-
Nachdem der Einkaufswagen 1 in den Gepäckraum 13 verbracht und ggf. das Verlademaß in zuvor beschriebener Weise weiter reduziert wurde, kann die Schutzmatte 16 wieder eingerollt bzw. eingeklappt und die Heckklappe 17 geschlossen werden, vgl. 14.
-
Sobald der Fahrer sein Ziel erreicht hat, können die vorstehenden beschriebenen Schritte in analoger Weise auch zum Ausladen des Einkaufswagens 1 durchgeführt und die eingekauften Waren können mit dem Einkaufswagen 1 zu einer heimischen Lagerstätte transportiert und aus diesem entnommen werden.
-
Der vorstehend beschriebene Einkaufswagen 1 wie auch das zugehörige Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass es auf einfache und bedienerfreundliche Weise möglich ist, den Einkaufswagen 1 im Gepäckraum 13 eines Fahrzeugs 12 zu verstauen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Einkaufswagen
- 2
- Fahrgestell
- 3
- Transportbehältnis
- 4.1
- Gabel
- 4.2
- Gabel
- 5
- oberer Zinken
- 6
- unterer Zinken
- 6.1
- Element
- 6.2
- Element
- 7
- Hubmittel
- 8
- Mittelschenkel
- 8.1
- Schenkelelement
- 8.2
- Schenkelelement
- 9
- Verriegelungselement
- 10
- Rad
- 11
- Rad
- 12
- Fahrzeug
- 13
- Gepäckraum
- 14
- Fahrzeugheck
- 15
- Griff
- 16
- Schutzmatte
- 17
- Heckklappe
- 18
- Querverbindung
- 19
- Verriegelungselement
- 20
- Verriegelungselement
- 21
- Gepäckraumboden
- 22
- Sitz
- A
- Radstand
- S
- Schwenkachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004048623 A1 [0003]