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Die
Erfindung betrifft einen Angelköder zum Angeln von Fischen
in Gewässern mit einem Kopfteil und einem Rumpfteil aus
elastischem Material und wenigstens einem Angelhaken, welcher mittels
einer Hakenschnur mit dem Kopfteil verbunden ist.
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Derartige
Angelköder werden beispielsweise für den Angelsport
eingesetzt. Sie sind als Nachbildungen verschiedener Beutefische
gestaltet, um die jeweiligen, zu angelnden Raubfische optisch anzulocken.
Für eine möglichst naturgetreue Imitation der Angelköder,
ist das Rumpfteil mit dem Schwanz aus elastischem Material, beispielsweise
aus einem Elastomer, ausgebildet. Damit kann sich der Angelköder im
Gewässer auf nahezu natürliche Weise bewegen. Das
Rumpfteil ist mit einem Kopfteil verbunden, das der Befestigung
der Angelschnur dient und die Sinkfähigkeit des Angelköders
gewährleistet. Dazu ist das Kopfteil aus stabilem, gewichtsintensivem
Material, wie zum Beispiel aus Blei, ausgebildet.
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Der
Angelköder weist ein oder mehrere Angelhaken auf, die zur
Sicherung gegen Verlust am Kopfteil befestigt sind. Sie sind entweder
direkt oder mittels einer Hakenschnur mit dem Kopfteil verbunden.
Die Angelhaken werden außerdem am oder im Rumpfteil verankert,
um sie möglichst nahe dem Rumpfteil zu positionieren, wo
der Anbiss der zu fangenden Raubfische zu erwarten ist.
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Aus
der Druckschrift
DE
299 15 294 U1 ist ein derartiger Angelköder bekannt,
der als Kopfteil einen Beschwerungskörper aufweist, an
welchem ein Hakensystem von mehreren Einzelhaken oder Drillingshaken
befestigt ist. Die Einzel- oder Drillingshaken sind jeweils mittels
eines so genannten Seitenvorfachs aus dünnem Stahldraht
mit dem Kopfteil verbunden. Die Stahldrähte sind unterschiedlich lang.
Die Einzel- oder Drillingshaken werden im Bereich des Rückens
und des Schwanzes tief in die Weichplastik des Rumpfteils eingehakt,
um so eine für eine hohe Fangquote förderliche
Positionierung der Angelhaken am Rumpfteil zu erzielen.
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Nachteilig
ist hierbei, dass die Angelhaken bei den Bissattacken der Raubfische
meist aus dem Rumpfteil herausgezerrt werden und dabei das Rumpfteil
stark beschädigt und unbrauchbar wird.
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Zudem
schränken die eingehakten Angelhaken das Rumpfteil in seiner
Beweglichkeit ein, so dass die natürliche Schwimmbewegung
der Fische weniger gut nachgeahmt werden kann, was die Lockwirkung
des Angelköders mindert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Angelköder
mit verbesserten Eigenschaften bereitzustellen, welche die Nachteile
des Standes der Technik beseitigen. Insbesondere soll mit geringen technischen
Mitteln eine wirksame und schadlose Positionierung des Angelhakens
am Rumpfteil gewährleistet werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass an dem Angelhaken und/oder an der Hakenschnur wenigstens ein
Fixierelement mit einem Stift angeordnet ist, welcher in das Rumpfteil
einsteckbar ist.
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Der
länglich und schlank ausgebildete Stift des erfindungsgemäßen
Fixierelementes wird an der gewünschten Stelle, an der
der Angelhaken am Rumpfteil positioniert werden soll, in das elastische Material
des Rumpfteils eingestochen. Der Haftungsgrad, den das elastische
Material um den Stift ausübt, genügt, um den Angelhaken
für den Angeleinsatz zu fixieren. Eine besondere Präparierung
des Rumpfteiles ist hierzu nicht erforderlich; das spitze Ende des
Stiftes ist leicht in das elastische Material einführbar.
Der Stift kann ebenso leicht wieder herausgezogen werden, ohne das
elastische Material des Rumpfteils wesentlich zu beeinträchtigen.
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Der
Steckplatz des Fixierelementes kann frei gewählt werden,
so dass der Angelhaken nach Bedarf an beliebiger Stelle des Rumpfteils,
so auch in Schwanznähe, platziert werden kann. Dabei wird
die Beweglichkeit des Rumpfteils, insbesondere des Schwanzes durch
das Fixierelement nicht eingeschränkt.
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Wird
der Angelhaken bei einer Bissattacke des Fisches erfasst und herausgezogen,
bleibt das Rumpfteil weitestgehend verschont, während der
Angelhaken durch seine Befestigung am Kopfteil gesichert ist. Dadurch
ist eine hohe Fangquote erzielbar, wobei eine Mehrfachbenutzung
des Angelköders ohne Beeinträchtigung seiner Gebrauchseigenschaften
möglich ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
weiteren Ansprüchen 2 bis 8, der nachfolgenden Beschreibung und
den zugehörigen Zeichnungen hervor.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Fixierelement
beweglich angeordnet, wodurch trotz Fixierung des Angelhakens dieser
beweglich am Rumpfteil angeordnet ist. Diese bewegliche Anordnung
eignet sich besonders für die Fixierung von Drillingshaken.
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Vorzugsweise
wird die bewegliche Anordnung dadurch erzielt, dass das Fixierelement
eine Ringöse aufweist, die durch eine Öse des
Angelhakens und/oder durch eine Schlaufe der Haken schnur gelegt
ist. Diese Ausführung gewährleistet mit einfachen
technischen Mitteln eine zuverlässige bewegliche Verbindung
zwischen dem Fixierelement und dem Angelhaken bzw. der Hakenschnur.
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Für
bestimmte Angelanwendungen und Ausführungen von Angelhaken
ist es günstig, wenn das Fixierelement fest mit dem Angelhaken
verbunden ist. Dadurch kann sich der Angelhaken nicht ungewollt
aus einer Position und Ausrichtung am Rumpfteil verlagern.
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Vorzugsweise
wird das Fixierelement mittels einer Lötverbindung, Schweißverbindung
oder Seilwicklung mit dem Angelhaken verbunden. Diese Verbindungen
sind für den Gebrauch im Meereswasser besonders resistent
und zuverlässig haltbar.
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Wird
beabstandet zu einem ersten Fixierelement ein zweites Fixierelement
angeordnet, kann verhindert werden, dass sich der Angelhaken um
die Längsachse eines Stiftes verdrehen kann. Somit wird die
Platzierung und Ausrichtung des Angelhakens am Rumpfteil zusätzlich
gesichert.
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Eine
besonders einfache und platzsparende Verdrehsicherung des Angelhakens
wird durch eine Ausführungsform realisiert, bei der das
Fixierelement zwei zueinander beabstandete Stifte aufweist.
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Vorzugsweise
besteht das Fixierelement aus einem Stahldraht. Das Fixierelement
aus Stahldraht ist leicht und kostengünstig herstellbar
und besonders verschleiß- und korrosionsfest. Der Stahldraht ist
problemlos zu biegen, wodurch das Fixierelement einerseits gut am
Angelhaken befestigt und an die Ausführungsform des Angelhakens
angepasst werden kann und andererseits auf einfache Weise der Stift
ausgebildet werden kann.
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Ist
die Oberfläche des Stiftes rau, vorzugsweise gerippt ausgebildet,
verfügt der Stift über besonders gute Haftungseigenschaften
im Zusammenwirken mit dem elastischen Material und gewährleistet
einen verbesserten Sitz des Fixierelementes am Rumpfteil.
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Diese
und weitere aus den Ansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale können jeweils
für sich oder in Kombination als vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung verwirklicht sein, für die hier Schutz beansprucht
wird.
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Der
erfindungsgemäße Angelköder wird nachfolgend
an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in einer schematischen
Darstellung in
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Angelköders
nach einem ersten Ausführungsbeispiel mit einem Fixierelement
und einem Drillingshaken als Angelhaken,
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Angelköders
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einem Fixierelement
und einem Einzelhaken als Angelhaken.
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Der
Angelköder 1 nach 1 umfasst
ein Kopfteil 2 aus Metall, wie z. B. Bleiguss, und ein Rumpfteil 3 aus
elastischem Kunststoff, wie z. B. Silikon. Das Rumpfteil 3 ist
lösbar mit dem Kopfteil 2 verbunden. Für
diese Verbindung sind verschiedene, hier nicht näher beschriebene
Befestigungsmöglichkeiten bekannt.
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Das
Kopfteil 2 hat eine obere Öse 4 für
die Befestigung einer Angelschnur 5, die den Angelköder 1 hält
und führt. Eine untere Öse 6 dient der
Befestigung von diversen Angelhaken. Im Ausführungsbeilspiel
ist an der unteren Öse 6 ein Drillingshaken 7 mittels
einer Hakenschnur 8 befestigt. Es ist darüber hinaus
möglich, weitere, nicht dargestellte Angelhaken mit jeweils
einer Hakenschnur zu befestigen oder einen zusätzlichen Drillingshaken 9 direkt
an der unteren Öse 6 des Kopfteils 2 anzubringen,
wie in 1 gezeigt.
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Mit
der Hakenschnur 8 und dem Drillingshaken 7 ist
ein Fixierelement 10 aus Stahldraht verbunden. Das Fixierelement 10 weist
neben einem Stift 11 eine Ringöse 12 auf,
die durch eine Öse 13 des Drillingshakens 7 und
durch eine Schlaufe 14 der Hakenschnur 8 verlauft.
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Der
Stift 11 steckt vollständig im elastischen Kunststoff
des Rumpfteils 3 und fixiert somit den Drillingshaken 7 am
Rumpfteil 3. Der Stift 11 ist mit einer Rippung 15 versehen,
der die Fixierung des Drillingshakens 7 unterstützt.
Das Fixierelement 10 ist so am Rumpfteil 3 platziert,
dass der Drillingshaken 7 im unteren Bereich des Rumpfteils 3 nahe
dem Schwanz positioniert ist. Infolge der beweglichen Befestigung des
Fixierelementes 10 kann sich der Drillingshaken 7 unterhalb
des Rumpfteils 3 frei bewegen. Auch das Rumpfteil 3 selbst
und insbesondere der Schwanz können sich ungehindert bewegen.
Diese Anordnung des Drillingshakens 7 am Angelköder 1 ist
für den Fang von Raubfischen, die vorzugsweise den Beutefisch
von unten attackieren, wie z. B. Heilbutt, bestens geeignet.
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Erfolgt
eine Bissattacke auf den Angelköder 1 von unten,
beißt der (nicht dargestellte) Raubfisch auf den dort fixierten
Drillingshaken 7, der bei den zerrenden Bewegungen des
Raubfisches aus dem Rumpfteil 3 gezogen werden kann. Dabei
hinterlässt der Stift 11 des Fixierelementes 10 keine
Defekte am Rumpfteil 3. Der Drillingshaken 7 ist
nunmehr über die Hakenschnur 8 am Kopfteil 2 gesichert
und ermöglicht ein positives Fangergebnis ohne Materialeinbuse.
Alle Teile des Angelköders 1 können wiederverwendet
werden.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel eines Angelköders 1' nach 2 unterscheidet
sich von dem Angelköder 1 nach dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in der Ausführung
des Angelhakens und des Fixierelementes. Um Wiederholun gen zu vermeiden,
soll im Folgenden nur auf die Ausführungsunterschiede eingegangen
werden.
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Die
obere Öse 4' des Kopfteils 2' dieses
Angelköders 1' ist mit der Angelschnur 5' und
einer Hakenschnur 8' für die Befestigung eines
Einzelhakens 16 belegt. Die untere Öse 6' des
Kopfteils 2' ist nicht belegt. Es ist aber möglich,
weitere, nicht dargestellte Angelhaken mit oder ohne Hakenschnur
an der oberen oder unteren Öse 4', 6' anzubringen.
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Mit
dem Einzelhaken 16 ist ein Fixierelement 17 aus
Stahldraht fest verbunden. Dazu ist ein Befestigungsabschnitt 18 des
Stahldrahtes entlang eines Schafts 19 des Einzelhakens 16 angeordnet
und beispielsweise mit einer Seilumwicklung 20 am Schaft 19 des
Einzelhakens 16 befestigt. Das Fixierelement 17 hat
zwei parallel angeordnete Stifte 21, 22, die in einem
Abstand zueinander und etwa in einem Winkel von 90° vom
Befestigungsabschnitt 18 des Stahldrahtes abgespreizt sind.
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Die
beiden, im elastischen Kunststoff des Rumpfteils 3' eingestochenen
Stifte 21, 22 genügen, um den Einzelhaken 16 ausreichend
und unbeweglich, d. h. ohne zu verdrehen, am Rumpfteil 3' zu
fixieren. Das mit dem Einzelhaken 16 verbundene Fixierelement 17 ist
so am Rumpfteil 3' platziert, dass der Einzelhaken 16 in
Verlängerung des Rückenbereichs des Rumpfteils 3' über
dem Schwanz positioniert ist. Dabei behält das Rumpfteil 3' und
insbesondere der Schwanz seine volle Bewegungsfreiheit.
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Diese
Anordnung des Einzelhakens 16 am Angelköder 1' ist
besonders für den Fang von Raubfischen, die vorzugsweise
den Beutefisch von hinten attackieren, wie z. B. Dorsch oder Seelachs,
geeignet.
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Bei
einer Bissattacke auf den Angelköder 1' von hinten,
beißt der Raubfisch auf den dort fixierten Einzelhaken 16.
Wird dieser aus dem Rumpfteil 3' gezogen, verursachen die
Stifte 21, 22 des Fixierelementes 17 keine
Beschädigung am Rumpfteil 3'. Der Einzelhaken 16 ist
in diesem Fall über die Hakenschnur 8' am Kopfteil 3' gesichert
und ermöglicht auch hier ein positives, materialschonendes
Fangergebnis.
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Die
in den beiden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsmerkmale
können beliebig mit einander kombiniert werden und ergeben
vorteilhafte Weiterbildungen, die von der Erfindung umfasst sind.
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- 1
- Angelköder
- 2
- Kopfteil
- 3
- Rumpfteil
- 4
- obere Öse
des Kopfteils
- 5
- Angelschnur
- 6
- untere Öse
des Kopfteils
- 7
- Angelhaken,
Drillingshaken
- 8
- Hakenschnur
- 9
- zusätzlicher
Drillingshaken
- 10
- Fixierelement
- 11
- Stift
- 12
- Ringöse
- 13
- Öse
des Drillingshakens
- 14
- Schlaufe
der Hakenschnur
- 15
- Rippung
des Stiftes
- 16
- Angelhaken,
Einzelhaken
- 17
- Fixierelement
- 18
- Befestigungsabschnitt
des Stahldrahtes
- 19
- Schaft
des Einzelhakens
- 20
- Seilumwicklung
- 21
- Stift
- 22
- Stift
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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