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Die
Erfindung betrifft eine Bremsbelaghalterung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bremsbeläge
von Schienenfahrzeugen, welche in Schwalbenschwanzführungen
von Belaghaltern einführbar sind, sind mit dem Nachteil
eines gewissen Spiels behaftet. Der Bremsbelag kann sich nach dem
Bremsenlösen der Bremsbacken von dem die Schwalbenschwanzführung
aufweisenden Belaghalter in Richtung der Oberfläche der
Bremsscheibe bewegen. Dadurch kommt es zum Schleifen der Reibbeläge
an den Bremsscheiben. Die Folge sind erhöhter Belagverschleiß,
Schrägverschleiß als auch Scheibenverschleiß,
insbesondere bei hohen Scheibendrehzahlen, also bei Hochgeschwindigkeitszügen
und bei Einsatz in Motorwellenscheibenbremsen. Das genannte Problem
ist bei schweren Belägen, also bei Sinterbremsbelägen,
noch größer.
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Bei
neueren Belagführungen umfasst ein Belagträger
wenigstens teilweise mit Laschen einen ihn tragenden Belaghalter
und ist an einer Stirnseite wenigstens mit einem Bolzen gegenüber
Verschieben arretierbar. An der Sohle eines derartigen Belagträgers
sind mehrere Gruppen von an Trägerblechen montierten Belegelementen
elastisch gelagert. Auch hier kann es trotz elastischer Lagerung
der Belagelemente nachteilig sein, wenn sich der Belagträger nach
Lösen der Bremse in Richtung der Scheibenoberfläche
der Bremsscheibe verlagert und es z. B. zu einem Schrägverschleiß kommen
kann.
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Bei
einer bekannten Konstruktion eines Bremsbelaghalters (
DE 39 05 150 A1 ) ist eine
am Belaghalter befindliche Federanordnung vorgesehen, welche einen
am Belagträger vorgesehenen Haltelappen zu hintergreifen
vermag. Die Federanordnung ist als Federbügel ausgestaltet,
welcher zum Zwecke des Verspannens des Belagträgers in
seine federnde Verschlusslage am Haltelappen verschwenkbar ist.
Der Federbügel ist nur an einer Längsseite des
Belaghalters vorgesehen; die beiden Stirnseiten des Belagträgers
sind in der Verschlusslage an Bolzen abgefangen. Durch die einseitige
Federverspannung und durch die schrägwinklige Formgebung
des Haltelappens ist eine flächendeckend wirkende elastische
Verspannung des gesamten Belagträgers nicht in ausreichendem
Maße erzielbar.
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Bei
einer weiterhin bekannten Konstruktion (
US-A-2,077,551 ) ist an einer
Bremsklotzanordnung eine durch einen Keil verspannbare Feder vorgesehen,
welche zwischen der Rückseite des Bremsklotzträgers
und dem Bremsklotzhalter wirkt. Die Feder wirkt ausschließlich
als elastisches Zwischenelement, welches durch den den Formschluss
zwischen Träger und Halter herbeiführenden Keil
verspannbar ist.
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Bei
einer alternativen Ausführung bekannter Bremsbelaghalterungen,
welche eine sogenannte Schwalbenschwanzführung aufweisen,
ist für den eingeführten Bremsbelag ein stimseitiger
Anschlag und ein nach dem Einschieben des Bremsbelags verschwenkbarer
Querriegel vorgesehen. Dieser Querriegel kann auch klappbar oder
drehbar am Halter geführt sein. Derartige Halter sind als
UIC-Halter bekannt.
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Bei
einer weiteren bekannten Konstruktion sind im Abstand zur Reibbelaglänge
am Halter zwei abgesetzte Zapfen vorgesehen, die bei eingesetztem Belagträger
von halbkreisförmigen Ausnehmungen des Trägerblechs
hintergriffen werden. Das Lösen des Belagträgers
vom Belaghalter wird mittels einer einen Haltelappen des Belagträgers
hintergreifenden Riegelfeder des Belaghalters verhindert. Es sind auch
Belaghalter bekannt, bei welchen der Belag von zwei Zapfen gehalten
wird; hierbei befindet sich ein Zapfen an einem schwenkbaren Riegel,
der zum Belagtausch geöffnet werden kann.
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Den
Standardlösungen ist gemeinsam, dass die Reib- bzw. Bremsbeläge
durch Anschläge an beiden Enden gehalten werden. Der derart ”eingeschlossene” Belag
muss folglich mit einem größeren Längsspiel
versehen sein, so dass er beim Erwärmen (mehrere 100°C
beim Bremsen) nicht eingeklemmt wird. Halterbeschädigungen
oder Verwerfungen des Belags wären die Folge. Die diesem
Sachverhalt Rechnung tragenden größeren Spiele
in dynamisch belasteten Bai teilen sind aber der Grund für
vorzeitigen Verschleiß der sich berührenden Teile;
zudem ist hierbei mit verstärkten Klappergeräuschen
zu rechnen.
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In
der nachveröffentlichten
EP-A-0 837 260 ist eine Bremsbelagshalterung
für Schienenfahrzeuge aufgezeigt, bei der ein Belaghalter
einen einen Reibbelag tragenden Belagträger führt,
welcher in montierter Lage am Belaghalter diesen zu beiden Seiten
mittels aufschiebbaren Laschen wenigstens teilweise umgreift und in
aufgeschobener Lage mittels eines Verschlusses gegenüber
dem Belaghalter arretierbar ist. Der Verschluss besteht aus einem
an einem der stirnseitigen Enden des Belaghalters geführten
senkrecht zum Belaghalter durch dessen Sohle verschiebbaren Bolzen.
Der Bolzen kann bei am Belaghalter aufgeschobenem Belagträger
in eine am zugeordneten stimseitigen Ende des Belagträgers
befindliche Öffnung eingeführt werden.
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Davon
ausgehend besteht eine erste Aufgabe der Erfindung darin, eine insbesondere
für Schienenfahrzeuge vorgesehene Bremsbelaghalterung so auszugestalten,
dass ein Spiel des Belagträgers gegenüber dem
Belaghalter absolut sicher und mit einfachen Mitteln ausgeschaltet
wird. Dabei soll es in einfacher Weise möglich sein, einen
Bremsbelagwechsel vorzunehmen, wenn dies die Verschleißsituation
erfordert.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bremsbelaghalterung
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, dass
der Bremsbelag in seiner Zuordnung zum Bremsbelaghalter den vorgenannten
Problemen nicht ausgesetzt ist. Gleichzeitig soll die Möglichkeit
geschaffen werden, den den Bremsbelag tragenden Belagträger
in einfacher und schneller und zudem verliersicherer Weise am Belaghalter
zu montieren bzw. von diesem demontieren zu können.
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Zur
Lösung dieser Aufgaben dienen die Merkmale der Patentansprüche
1, 4 und 7.
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Durch
die mittels eines Spannmechanismus verspannbare, auf dem Rücken
des Belaghalters sich erstreckende Federanordnung ist ein einfaches Verspannen
des Belagträgers ermöglicht. Ein Klappern des
Bremsbelages im Belaghalter, verbunden mit den Nachteilen des Geräusches
und des Verschleißes, ist hierdurch vermeidbar; der Bremsbelag folgt
beim Lösen der Bremse dem Bremsbelaghalter, insbesondere
ist kein Schrägverschleiß durch schief hängende
Beläge möglich. Zum Verspannen der Feder sind
einfache, mechanisch wirkende Mittel am Rücken des Belaghalters
verwendbar, so auch Exzenter-Betätigungen.
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Durch
Verwendung eines einzelnen Bolzens an einem der stimseitigen Enden
des Belaghalters ist die Fixierung, also unverschiebliche Arretierung
des Belagträgers gegenüber dem Belaghalter gewährleistet.
Infolge der zwischen dem Belagträger und dem Belaghalter
existierenden Führungen, welche im gegenseitigem Eingriff
sind, kann der Belagträger in einfacher Weise bei in Löseposition
befindlichem Bolzen auf den Belaghalter aufgeschoben werden, bis
die am stimseitigen Ende des Belagträgers befindliche Öffnung
zur Deckung mit dem Bolzen gelangt und dieser unter Federkraft in
seine Arretierposition freigegeben werden kann. Die Demontage des Belagträgers
erfolgt in entsprechend einfacherweise nach Herausheben des Bolzens
aus seiner Arretierposition. Vorzugsweise ist der Belagträger
in seiner Konfiguration symmetrisch ausgebildet, d. h. an jedem
der beiden stimseitigen Enden befindet sich die zur Aufnahme des
Bolzens dienende Öffnung; dies bedeutet, dass der Belagträger
mit Bremsbelag sowohl in Linksais auch in Rechtsausführung
an Belaghaltern verwendbar ist, wobei in Montageposition jeweils
eine der Öffnungen der stimseitigen Enden frei bleibt.
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Das
Lösen des Bolzens, also das Herausheben desselben aus der Öffnung
des Belagträgers, kann in einfacher Weise manuell oder
mittels eines Hebelwerkzeugs bewerkstelligt werden. Zur Ausübung
einer Federkraft am Bolzen sind vorzugsweise ein Federbügel
und eine innerhalb des Belaghalters gegenüber dem Bolzen
wirkende Feder vorgesehen, was einen Sicherheitsaspekt bei der Arretierung
des Belagträgers darstellt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen
aufgeführt.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
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1 und 2 sind
Schnittansichten von Bremsbelaghalterungen;
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3 ist
eine gegenüber den Schnittansichten von 1 und 2 stark
verkleinerte Draufsicht auf eine Bremsbelaghalterung nach der Erfindung,
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4 ist
eine teilweise geschnittene Teil-Seitenansicht des stimseitigen
Endes eines Belaghalters mit einem an diesem geführten
Belag träger, unter Darstellung des den Verschluss zwischen Belaghalter
und Belagträger bildenden Bolzens, wobei die Position des
Federbügels mit ausgezogenen Linien in Arretierposition
und mit strichpunktierten Linien in Löseposition wiedergegeben
ist;
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5 ist
eine Teildraufsicht der Anordnung nach 4, ohne
Darstellung des Belagträgers;
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6 ist
eine der 4 vergleichbare Ansicht einer
weiteren Ausführungsform nach der Erfindung; und
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7 ist
eine der 4 und 6 vergleichbare
Ansicht einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung.
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In 1 der
Zeichnung ist in Schnittansicht ein herkömmlicher Bremsbelag 1 dargestellt,
welcher in der Schwalbenschwanzführung 3 eines
Belaghalters 5 eingeschoben ist. Der Bremsbelag besteht
aus dem Belagträger in Form des Trägerbleches 7 und aus
dem eigentlichen Reibbelag 9. Der Reibbelag 9 ist
mit dem Trägerblech 7 in an sich bekannter Weise verbunden,
so z. B. verklebt, vernietet oder dgl. Das Trägerblech 7 weist
einen der Schwalbenschwanzführung 3 entsprechenden
Führungsabschnitt 11 auf, welcher (in nicht dargestellter
Weise) endseitig am Kopf des Belaghalters bzw. an einem schwenkbaren Verschlussriegel
oder dgl. gehalten ist.
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Um
im eingebauten Zustand bei gelöster Bremse senkrecht zueinander
verlaufende Bewegungen des Bremsbelages relativ zum Belaghalter zu
vermeiden, um also ein Klappern des Belages auszuschließen,
ist ein Feder- und Spannmechanismus 13 vorgesehen. An der
Oberseite des Belaghalters, d. h. an dessen Rücken, ist
wenigstens eine Blattfeder 15, in Querrichtung sich erstreckend,
vorgesehen, welche mit ihren beiden Enden nach innen gekröpfte
Laschen 17 des Trägerbleches 7 untergreift.
Die Blattfeder 15 ist mit einem gewissen Freiheitsgrad
der Längs- und Biegebeweglichkeit von Haltelementen 19,
z. B. in Form von Kopfnieten, an der Rückenseite des Belaghalters
gefesselt. Die Blattfeder kann auch ohne derartige Haltelemente geführt
sein, was von ausreichender Dimensionierung der beiden Schenkel 21 der
Blattfeder 15 unterhalb der Laschen 17 abhängt.
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Der
Blattfeder 15 ist ein am Belaghalter 5 drehbarer
Exzenter 23 zugeordnet, welcher bei Drehung eine gemäß 1 nach
unten gerichtete Kraft auf die Blattfeder 15 auszuüben
vermag, derart, dass die Enden der Blattfeder als Reaktion hierzu
nach oben gerichtet verspannt werden. Die Schenkel 21 heben
also das Trägerblech 7 in Richtung des Belaghalters
an, wodurch die erwünschte Federverspannung erreicht ist.
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Die
vorbeschriebene Federverspannung kann in einfacher Weise aufgehoben
werden, indem der Exzenter 23 gemäß Darstellung
gegen den Uhrzeigersinn gerichtet verschwenkt wird. In gelöstem Zustand
der Blattfeder ist das Herausziehen des Bremsbelages 1 aus
der Schwalbenschwanzführung 3 ohne weiteres möglich.
Im Einbauzustand des Bremsbelags bei verspannter Blattfeder ist
der Vorteil einer absolut klapperfreien Führung erzielbar;
es ist also bei gelöster Bremse ein Anschlagen des Reibbelages
an der Reibfläche der Bremsscheibe des Schienenfahrzeuges
ausgeschlossen.
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Die
in 2 der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
entspricht weitgehend der in 1 wiedergegebenen,
mit der Ausnahme, dass die Blattfeder 15 bei nach unten
gerichteter Verspannung, welche mit einem Werkzeug oder manuell
erfolgen kann, in eine Nut 25 eines mit dem Belaghalter
verbundenen Lagers 27 einhängbar ist. Es besteht
auch die Möglichkeit, mehrere Nuten 25 entlang
der Baulänge des Lagers 27 vorzusehen, um unterschiedliche
Federvorspannungen aufzubringen.
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Der
Mechanismus wurde vorstehend anhand 1 und 2 unter
Bezugnahme auf eine einzelne, in Querrichtung des Belaghalters sich
erstreckende Blattfeder erläutert. Grundsätzlich
können natürlich mehrere derartige Blattfedern
unter Abstand entlang der Baulänge des Bremsbelages vorgesehen sein;
die Blattfedern können gegebenenfalls über Längsstege
miteinander verbunden sein. Es ist auch möglich, die Blattfedern
mit einer zentralen Betätigungseinheit zu verspannen, beispielsweise
mit einem Exzenter, der sich in Form einer Exzenterwalze auf der
Oberseite aller Blattfedern erstreckt und mit einem gemeinsamen
Hebel betätigbar ist.
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In 3 der
Zeichnung ist eine Ausführungsform der Federverspannung
eines Bremsbelages wiedergegeben, bei welchem an der Rückenseite
eines Belaghalters 35 parallel zur Längsmittellinie
desselben sich erstreckend zwei Bügelfedern 37 vorgesehen
sind. An der nach 4 abgewandten Seite des Belaghalters
ist ein strichpunktiert wiedergegebener Belagträger 39 vorgesehen,
an welchem Trägerbleche mit an diesen angeordneten Belagelementen 41 vorgesehen
sind. Die strichpunktiert wiedergegebenen Belagelemente 41 sind
in einer im einzelnen nicht erläuternden Weise gruppenförmig
an (nicht dargestellten) Trägerblechen einander zugeordnet.
Der Belagträger 39 ist im Gegensatz zu den Ausführungsformen
nach den 1 und 2 nicht mit
einer durchgehenden Schwalbenschwanzführung 3 ausgestattet,
sondern umgreift lediglich auf s einem Teil seiner Baulänge
mittels Laschen 43 die Außenkante des Belaghalters 35.
Der Belagträ ger ist somit auf den Belaghalter aufschiebbar
und kann endseitig mittels eines Bolzens 45 axial gesichert sein.
Der Bolzen 45 ist in einer im einzelnen nicht näher
dargestellten 10 Weise gegen Federverspannung anhebbar und greift
in Rastierposition in ein Auge am Ende des Belagträgers
ein, so dass dieser gegenüber axialen Verschiebungen in
den Laschen 43 abgesichert ist.
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Die
vorgenannten Bügelfedern 37 sind in einer 15 der
Ausführungsform nach 2 vergleichbaren
Weise je an einem Lager 47 einhängbar, während die
Bogenabschnitte 49 an den beiden Enden der Bügelfedern 37 teilweise
unter die Laschen 43 greifen, wie dies vergleichbar und
schematisch unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen
nach den 1 und 2 dargestellt
ist, mit dem Unterschied jedoch, dass sich die Bügelfedern 37 in
Längsrichtung des Belagträgers erstrecken, also
nicht quer dazu, wie dies die Ausführungsformen nach den 1 und 2 beinhalten.
Die Enden 51 der Bügelfedern 37 können
zum Zwecke der Absicherung in an der Rückenseite des Belaghalters
befindliche Bohrungen eingesetzt sein. Der Mittelabschnitt der beiden
Bügelfedern 37 ist, wie vorstehend erwähnt,
jeweils unter Verspannung an einem Lager 47 einhängbar,
und zwar in einer nutförmigen Hinterschneidung, wie dies für
die Ausführungsform nach 2 unter
Bezugnahme auf die Nut 25 erläutert wurde. Bei
Verspannung der Bügelfedern 37, d. h. bei in der
Ansicht nach 3 abgewandt gerichtetem Verspannen
und Einhängen am jeweiligen Lager 47 ist infolge
der gewählten Konfiguration der endseitigen Bogenabschnitte 49 ein
Verspannen derselben erzielbar, d. h. eine in Richtung der Laschen 43 gerichtete
Verspannung, welche dazu führt, dass der Belagträger 39 mit den
von ihm getragenen Belagelementen 41 in Richtung des Belaghalters 35 verspannt,
also an diesen herangezogen wird. Auch hierdurch ist in einer der Ausführungsform
nach den 1 und 2 vergleichbaren
Weise ein im wesentlichen spielfreies Führen des Bremsbelages
ermöglicht. Im gelösten Zustand der Bremse ist
somit jegliches Spiel zwischen Belaghalter und Belagträger
vermieden. Zum Ausbauen des Bremsbelages ist es lediglich erforderlich,
die beiden Bügelfedern 37 aus ihrer Nut im Lager 47 herauszudrücken,
derart, dass die Federspannung freigegeben ist und sich der Belagträger nach
Lösen des Bolzens 45 in Längsrichtung
entlang des Belaghalters abziehen lässt.
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In 4 der
Zeichnung ist in teilweise geschnittener Teilseitenansicht ein Belaghalter 101 dargestellt,
an welchem ein einen Reibbelag 103 tragender Belagträger 105 gehaltert
ist. Der Reibbelag 103 besteht in einer im einzelnen nicht
näher erläuterten Weise aus mehreren Belagelementen,
welche am Belagträger 105 allseitig schwenkbar
unter Federverspannung angebracht sind. Der Belagträger 105 ist mittels
Nuten bildender Laschen am Belaghalter 101 aufschiebbar;
hierbei umgreifen die Laschen zu beiden Seiten des Belaghalters
vorzugsweise bogenförmig sich erstreckende Führungsleisten,
derart, dass der Belagträger mit den an ihm gehalterten
Belagelementen von einer der Stirnseiten, vorzugsweise der schienen-zugewandten
Stirnseite des Belaghalters ausgehend an diesem aufschiebbar ist.
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Gemäß 4 ist
am Belaghalter ein Bolzen 107 geführt, welcher
unter Federverspannung eine Öffnung 109 des Belagträgers 105 in
dessen aufgeschobener Position durchsetzt, derart, dass der Belagträger
gegenüber Verschieben am Belaghalter abgesichert ist. Der
Bolzen 107 ist in seiner Höhenlage bezüglich
des Belaghalters gegen Federspannung verlagerbar und ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel in einer stufenweise abgesetzten Bohrung
des Belaghalters geführt. Die Stufenbohrung ist durch Buchsen 111 und 113 gebildet,
von welchen die Buchse 111 von der Oberseite des Belaghalters 101 eingepreßt
ist und zur Führung eines schmalen Bolzenabschnitts 115 dient,
während der durch die Unterseite des Belaghalters hindurch
verschiebbare, breitere Bolzenabschnitt 117 in der Buchse 113 an der
Unterseite des Belaghalters angeordnet ist.
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An
der Oberseite des Bolzens 107 wirkt ein Federbügel 119 (4 und 5),
welcher vorzugsweise mittig in einen Schlitz 121 an der
Oberseite des Bolzens eingesetzt ist. Der in 4 linke
Endabschnitt des Federbügels 119 ist zweifach
gewendelt, wobei das Ende des Federbügels in eine Bohrung 123 (5)
des Belaghalters eingesetzt ist. Durch diese Formgebung des Federbügels
in seinem gemäß 1 linken
Abschnitt weist der Federbügel in seinem rechten Abschnitt
eine nach unten gerichtete Verspannung auf, derart, dass der Federbügel die
Neigung besitzt, den Bolzen 107 nach unten gerichtet zu
verschieben, so, dass er sich in die Öffnung 109 des
Belagträgers erstreckt und diesen hierdurch gegenüber
Verschiebung arretiert.
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Der
Federbügel 119 ist einerseits durch die Basis
des ihn aufnehmenden Schlitzes 121 im Bolzenkopf und andererseits
durch einen den Bolzenkopf durchsetzenden Sicherungsstift 125 gefangen. In
der Darstellung nach 4 erstreckt sich der Sicherungsstift 125 also
oberhalb des Federbügels, so dass der Bolzen aus der in 4 dargestellten
Arretierposition nach oben gerichtet in die strichpunktiert dargestellte
geöffnete Lage angehoben werden kann, wenn mittels eines
Werkzeugs oder manuell der Federbügel 119 an seinem
gemäß Darstellung rechten Ende nach oben gerichtet
angehoben wird. Der Federbügel 119 ist demnach einer
zweifachen Funktion unterstellt, d. h. er vermag gegenüber
dem Bolzen 107 eine nach unten gerichtete Kraft auszuüben
und er dient gleichzeitig zum Herausheben des Bolzens aus seiner
Arretierposition.
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Das
Anheben des Federbügels kann nach Maßgabe der
zu überwindenden Federkraft manuell, also ohne Werkzeug,
aber auch unter Zuhilfenahme z. B. eines Flachwerkzeugs erfolgen,
welches gemäß strichpunktierter Darstellung in 1 an
einer Schulter 127 an der Oberseite des Belaghalters eingesetzt und
gegenüber dem Federbügel wirkend gedreht wird,
bis dieser die in 1 strichpunktiert wiedergegebene
angehobene Position erreicht hat. Um den Federbügel in
der angehobenen Position zu halten kann das Ende 219, welches
in abgesenkter Lage einen Schlitz 131 am Ende des Belaghalters
durchsetzt, an einem Absatz 133 seitlich bezüglich
des Schlitzes 131 aufgesetzt werden. Es ist hierbei möglich,
dem Ende 129 des Federbügels 119 zusätzlich eine
gewisse seitliche Verspannung zu vermittelt, derart, dass der Federbügel
automatisch die Sperrlage auf dem Absatz 133 einnimmt,
wenn das Ende 129 aus dem Schlitz 131 herausgehoben
wird.
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Gemäß 4 wirkt
am Bolzen 107 eine zweite Feder 135, welche sich
einerseits an der Buchse 111 und andererseits auf der Oberseite
des breiteren Bolzenabschnitts 17 abstützt und
wie der Federbügel 119 die Neigung besitzt, den
Bolzen 107 in die in 4 dargestellte
Arretierposition gegenüber dem Belagträger zu
verschieben. Die Feder 135 dient zusätzlich zum
Federbügel 119 dazu, den Bolzen 107 in
vorstehend erläuterter Weise in seiner Arretierlage zu
halten, gleichzeitig vermittelt die Feder 135 eine gewisse
Sicherheitsfunktion, wenn der Federbügel 119 im
Betrieb brechen sollte. Es ist hierdurch immer sichergestellt, dass
der Bolzen 107 die Arretierlage gegenüber dem
Belagträger nicht verlassen kann, d. h. ein unbeabsichtigtes
Lösen des Belagblechs bzw. Belagträgers vom Belaghalter
ist absolut sicher ausgeschlossen.
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Bei
der in 6 dargestellten Variante des Bolzens ist an diesem
im Bereich der Sohle des Belaghalters 101 ein Absatz 137 vorgesehen.
Der Absatz 137 besitzt einen Durchmesser, welcher etwas größer
ist als der das Bolzenende aufnehmende Durchmesser der Öffnung 109 im
Belagträger 105. Dies bedeutet, dass der Bolzen
durch die Bohrung im Belagträger nicht hindurchgleiten
kann, wenn an der Oberseite des Bolzens, d. h. am Bolzenkopf der
Federbügel und der Sicherungsstift ausgehängt
oder zerstört sind. Es wird in jedem Fall vermieden, dass der
Bolzen durch die Öffnung im Belagträger hindurchtaucht
und gegenüber der Rückseite des (in 6 nicht
dargestellten) Reibbelags einwirkt. Darüber hinaus definiert
der Absatz 137 genau die Eintauchtiefe des Bolzens in der Öffnung 109 des
Belagträgers. Eine Kollision mit der Rückseite
der den Reibbelag bildenden Belagelemente etc. wird somit auf einfache
Weise verhindert. Grundsätzlich ist es auch möglich,
an der Oberseite des Bolzens einen z. B. gegenüber der
Buchse 113 zur Anlage gelangenden Absatz in Form eines
Sprengrings etc. vorzusehen, welcher die Eintauchtiefe des Bolzens
bestimmt. Auch der Federbügel 119 vermag diesem Zweck
dienlich zu sein, wenn er sich in seiner abgesenkten Lage auf der
Oberseite der Buchse 113 abstützt und an seiner
Rückseite den unter Verspannung durch die Feder 135 nach
unten gerichtet gezogenen Sicherungsstift abfängt.
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In 7 der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
welchem der Bolzen 107 gegenüber der ihn aufnehmenden
Bohrung im Belaghalter mittels eines nicht selbsthemmenden Bewegungsgewindes
verschraubt ist, im vorliegenden Fall gegenüber der Buchse 111.
Eine Feder 141 drückt unter Drohung den Bolzen 107 in
die Öffnung 109. Der Bolzenkopf ist als ein Mehrkant 139 ausgebildet, an
welchem ein Werkzeug ansetzbar ist, um den Bolzen 107 zum
Zwecke des Anhebens aus der Öffnung 109 zu drehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3905150
A1 [0004]
- - US 2077551 A [0005]
- - EP 0837260 A [0009]