DE202010006751U1 - Werkzeugentlüftung - Google Patents

Werkzeugentlüftung Download PDF

Info

Publication number
DE202010006751U1
DE202010006751U1 DE201020006751 DE202010006751U DE202010006751U1 DE 202010006751 U1 DE202010006751 U1 DE 202010006751U1 DE 201020006751 DE201020006751 DE 201020006751 DE 202010006751 U DE202010006751 U DE 202010006751U DE 202010006751 U1 DE202010006751 U1 DE 202010006751U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cavity
gap
mold
contraption
chill
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE201020006751
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
INTERGUSS GIESEREIPRODUKTE GMB
InterGuss Gießereiprodukte GmbH
MFSA MODELL und FORMENBAU GmbH
Mfsa Modell- und Formenbau Sachsen-Anhalt GmbH
Original Assignee
INTERGUSS GIESEREIPRODUKTE GMB
InterGuss Gießereiprodukte GmbH
MFSA MODELL und FORMENBAU GmbH
Mfsa Modell- und Formenbau Sachsen-Anhalt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by INTERGUSS GIESEREIPRODUKTE GMB, InterGuss Gießereiprodukte GmbH, MFSA MODELL und FORMENBAU GmbH, Mfsa Modell- und Formenbau Sachsen-Anhalt GmbH filed Critical INTERGUSS GIESEREIPRODUKTE GMB
Priority to DE201020006751 priority Critical patent/DE202010006751U1/de
Publication of DE202010006751U1 publication Critical patent/DE202010006751U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/14Machines with evacuated die cavity
    • B22D17/145Venting means therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Vorrichtung (01) zum Entlüften einer Gießform in Form eines Chill-Vents mit zwei einander gegenüberliegenden und zueinander form- und funktionskomplementären Formhälften (02, 12), die in ihren zueinander weisenden Flächen jeweils eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen parallel und zur Strömungsrichtung im Wesentlichen quer verlaufenden Erhebungen (03, 13) und/oder Vertiefungen (4, 14) aufweisen dergestalt, dass bei aufeinander gesetzten Formhälften (02, 12) die Erhebungen (03, 13) einer Formhälfte (02, 12) in die Vertiefungen (14, 04) der zweiten Formhälfte (12, 02) eingreifen, wobei zwischen den beiden Formhälften (12, 02) ein waschbrett- oder mäanderförmiger Spalt (07, 08) gebildet wird, durch den beim Füllen der Gießform aus der Form verdrängte Luft (10) und überschüssiges schmelzflüssiges Material (11) strömen kann, gekennzeichnet durch mindestens eine den Spalt (07, 08) vergrößernde sich über im Wesentlichen die gesamte Breite der Vorrichtung (01) erstreckende kanalartige Kavität (06).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Beim Befüllen einer Form, sei dies nun im Hochdruck- oder Niederdruckguss, beim Kokillenguss oder einem sonstigen Gussverfahren, muss die in der Form befindliche Luft aus der Form entfernt werden, um ein sauberes Gussergebnis ohne Lunker und Porositäten zu erzielen. Dies kann entweder aktiv durch Evakuieren der Form vor dem eigentlichen Füllvorgang, passiv durch Verdrängen der Luft beim Einbringen des Gussmaterials oder durch eine Kombination beider Verfahren erfolgen.
  • Üblicherweise weist dazu die Form Ventileinrichtungen auf, die nach dem vollständigen Entlüften der Form geschlossen werden. Um eine dauerhafte Funktion derartiger Ventileinrichtungen zu gewährleisten, muss sichergestellt werden, dass kein Gussmaterial aus der Form in den Bereich der Ventileinrichtungen gelangt, da dies in der Regel zur Zerstörung der Ventileinrichtungen führt, so dass diese ausgetauscht werden müssen. Dies ist mit hohem personellen Aufwand und Kosten verbunden.
  • Aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 202 08 464 U1 ist eine Ventileinrichtung in Form eines sogenannten Chill-Ventils bekannt. Bei dieser Ventileinrichtung erfolgt die Entlüftung der Form durch einen labyrinth- oder waschbrettartigen Spalt in einem blockartigen Ventilkörper aus einem hochleitfähigen Material, wobei nach dem Entfernen der Luft aus der Form Gussmaterial aus der Form in den Spalt im Ventilkörper eintritt und dort einfriert. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Luft aus der Form entfernt und ein zufriedenstellendes Gussergebnis erreicht ist.
  • Da aufgrund des hohen Druckes bei der Formfüllung Luft und Gussmaterial mit hoher Geschwindigkeit aus der Form austreten, muss der Ventilkörper mit der Spalteinrichtung vergleichsweise lang gebaut werden, damit das Gussmaterial im Ventilkörper einfriert. Zudem tritt aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gussmaterials in den Ventilkörper im Einströmbereich ein erhöhter Verschleiß des Ventilkörpers auf.
  • Um die Strömungsgeschwindigkeit des Gussmaterials unmittelbar vor dem Ventilkörper zu reduzieren und damit die zum sicheren Einfrieren notwendige Baulänge zu verringern, ist es bekannt, zwischen Gussform und Ventileinrichtung eine Vorrichtung zur Strömungsreduzierung vorzusehen. Derartige Vorrichtungen weisen labyrinthartige Kanäle auf, die von der verdrängten Luft und von ausgetretenem Gussmaterial durchströmt werden. Dabei sollen diese Kanäle aufgrund ihrer Anordnung, Ausbildung und Dimensionierung für die austretende Luft einen möglichst geringen Strömungswiderstand und für austretendes Gussmaterial einen möglichst hohen Strömungswiderstand aufweisen, so dass aufgrund der reduzierten Strömungsgeschwindigkeit des Gussmaterials ein früheres Einfrieren in der Ventileinrichtung und damit eine verringerte Baulänge der Ventileinrichtung ermöglicht wird.
  • Eine Verbesserung der Problematik hinsichtlich einer schnellen Entlüftung und zugleich dem Zurückhalten der Schmelze zeigt die Schrift DE 10 2005 039 431 A1 auf. Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen jedoch weist der Zwischenkanalabschnitt bei dieser Schrift zwischen unteren beidseitig waagerecht verlaufenden Kanälen und oberseitig verbindendem waagerecht verlaufenden Kanal jeweils bogenartig gekrümmte Abschnitte auf, wobei zwischen den waagerechten Kanälen und den bogenartigen Abschnitten jeweils ein spitzer Winkel gebildet ist.
  • Wenngleich mit dieser Ausführung die Wirkung des Chill-Vents verbessert wird, verbleibt unverändert das Problem, dass das weiterhin üblich zum Einsatz kommende Chill-Vent zusammen mit dem Zwischenkanalabschnitt eine vergleichsweise große Bauhöhe zur sicheren Trennung von Luft und Schmelze einnimmt.
  • Weiterhin nachteilig bei der Ausführung ist die Herstellung der Werkzeugentlüftung und deren Wartung. Insbesondere der Zwischenkanalabschnitt ist somit einem hohem Verschleiß unterworfen und muss gemeinsam mit dem Anfangsbereich des Chill-Vents regelmäßig ausgetauscht werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Druckgießwerkzeuges vorzustellen, bei dem eine möglichst ungehinderte Abfuhr der Luft bei möglichst starker Verzögerung der Fließgeschwindigkeit der Schmelze gegeben ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Entlüften einer Gießform in Form eines Chill-Vents umfasst zwei einander gegenüberliegende und zueinander form- und funktionskomplementäre Formhälften, die in ihren zueinander weisenden Flächen jeweils eine Mehrzahl von im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen quer zur Strömungsrichtung verlaufenden Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweisen. Hierbei greifen die Erhebungen einer Formhälfte in die Vertiefungen der zweiten Formhälfte bei aufeinander gesetzten Formhälften ein, wobei zwischen den beiden Formhälften ein waschbrett- oder mäanderförmiger Spalt gebildet wird. Durch diesen Spalt kann beim Füllen der Gießform die hieraus verdrängte Luft sowie im Nachfolgenden überschüssiges schmelzflüssiges Material strömen.
  • Derartige Vorrichtungen zur Werkzeug-Entlüftung sind als Chill-Vents bekannt und werden vielfach im Stand der Technik eingesetzt. Merkmal ist der vorwiegend senkrecht stehende wellenförmige, zickzackartige bzw. mäanderförmige Spalt. Aufgrund dieses Verlaufes wird es ermöglicht, dass die Luft nur einen geringen Widerstand in der Strömung erfährt, jedoch die Schmelze aufgrund der Vielzahl an Umlenkungen und deren Massenträgheit gebremst wird.
  • Charakteristisches Merkmal für die Erfindung ist mindestens eine den Spalt vergrößernde sich über im Wesentlichen die gesamte Breite der Vorrichtung erstreckende kanalartige Kavität.
  • Mit dem vorgenannten Begriff „Breite” ist für den Fachmann offensichtlich und grundlegend zu berücksichtigen, dass sich die Kavität im Wesentlichen über die diejenige Breite erstreckt, welche auch der Spalt innerhalb der Vorrichtung einnimmt. Es ist allgemein bekannt und bedarf keiner weiteren Ausführung, dass beidseitig über die Länge der Vorrichtung der Spalt und ebenso die Kavität abgeschlossen sein müssen. Folglich kann und wird in der Regel die Vorrichtung einen beidseitigen Bund aufweisen, welcher eine entsprechende Abdichtung des Spaltes und der Kavität in seitlicher Richtung bzw. in Ausrichtung der Kavität sicherstellt. Im Bereich des beidseitig vorhandenen Bundes liegen die beiden Formhälften ohne Spalt direkt aufeinander.
  • Gleichfalls ist offensichtlich, dass die Vorrichtung weitere bauliche Elemente umfassen kann, wie z. B. Führungselemente zur Ausrichtung der beiden Formhälften zueinander, die jedoch nicht maßgeblich für die erfindungsgemäße Ausführung sind. Vielmehr ist die erfinderische Ausführung der neu geschaffenen Kavität innerhalb eines ansonsten üblichen, vergleichbaren Chill-Vents zu berücksichtigen.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform wird es ermöglicht, den Schmelzefluss im Chill-Vent verbessert auszubremsen, ohne dass hierdurch die Luftabfuhr behindert wird. Im Wesentlichen wird dies dadurch erreicht, dass die Luft die Kavität weitgehend unabhängig von deren konkreter Ausführung ungehindert durchströmen kann. Die möglichen Strömungsverwirbelungen sind nicht Wesentlich hinderlicher als die übliche Form des Chill-Vents bei gleicher Bauhöhe. Hingegen bedeutet eine Kavität innerhalb des Chill-Vents eine Sammelstelle für die aufsteigende Schmelze. Insofern führt dies dazu, dass nach der Kavität für einen im Verhältnis zum normalen Chill-Vent längeren Zeitraum keine Schmelze fließt. Somit wird die Zeitdauer verlängert, bis potentiell Schmelze das obere Ende des Chill-Vents erreicht. Insofern erleichtert dies die Steuerung der oberhalb des Chill-Vents angeordneten Ventile zur Schließung der Luftabsaugung. Weiterhin führt der verlängerte Zeitraum bis zum Aufsteigen der Schmelze zugleich zu einem stärkeren Abkühlen im Chill-Vent. Somit sinkt die Gefahr, dass Schmelze das obere Ende des Chill-Vents erreicht und eine Beschädigung der Ventile verursachen kann.
  • Die Lage der Vorrichtung bzw. des Chill-Vents bei der Druckgießmaschine ist grundsätzlich beliebig, wenngleich eine stehende senkrechte Anordnung häufig anzutreffen ist. Ausgehend von dieser in der Regel anzutreffenden Ausrichtung wird der Betriff „oben” im Zusammenhang mit der Vorrichtung synonym verwendet für die Seite der Vorrichtung bzw. des Chill-Vents, welche den Austritt bzw. den Auslass der Luft beinhaltet, bzw. für den in Strömungsrichtung entfernt vom Druckgieß werkzeug liegenden Bereich. Insofern wird in der Praxis „oben” an der Vorrichtung gleichfalls in räumlicher Einbaulage unten oder seitlich zu finden sein. In Übereinstimmung hierzu wird der Betriff „unten” im Zusammenhang mit der Vorrichtung synonym verwendet für die Seite der Vorrichtung bzw. des Chill-Vents, welche den Eintritt bzw. Einlass der Luft beinhaltet, bzw. für den in Strömungsrichtung nahe zum Druckgießwerkzeug liegenden Bereich. Insofern wird in der Praxis „unten” an der Vorrichtung gleichfalls in räumlicher Einbaulage oben oder seitlich zu finden sein. Im gleichen Sinne ist die Höhe bzw. Länge der Vorrichtung der Abstand vom Einlass in den Chill-Vent bis zum Auslass aus dem Chill-Vent unabhängig von dessen räumlicher Ausrichtung am Verwendungsort der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In aller Regel ist die Ausführung mit einer einzigen Kavität innerhalb des Chill-Vents ausreichend und Ziel führend. Jedoch ist es gleichfalls möglich und mitunter vorteilhaft mehrere Kavitäten nachfolgend durch jeweils Spalte im Fluss voneinander getrennt vorzusehen. Insofern beziehen sich alle Angaben auf eine Kavität, die gleichfalls auf mögliche weitere Kavitäten übertragen werden können. Bei Betrachtung der Anordnung der Kavität innerhalb der Vorrichtung bzw. Werkzeugentlüftung in Form des Chill-Vents sowie einer Längenbeurteilung ist die relevante fiktive Länge des Cill-Vents hinsichtlich einer nachfolgenden weiteren Kavität der Abstand von der vorhergehenden Kavität bis zum Auslass des Chill-Vents.
  • Vorteilhafter Weise wird in der erfindungsgemäßen Ausführung die Kavität bezogen auf die Strömungsrichtung in der ersten Hälfte, insbesondere im ersten Drittel, der Vorrichtung zwischen einem Einlass und einem Auslass angeordnet.
  • Da es insbesondere Aufgabe der Kavität ist, ein Speichervolumen für die Schmelze zu erzeugen, um nachfolgenden Spalt möglichst lange frei von Schmelze zu halten, ist es vorteilhaft, diese Kavität im unteren Bereich des Chill-Vents anzuordnen. Gleichfalls ist es notwendig, dass die Schmelze nicht ungebremst in die Kavität eintritt, da ansonsten die Abkühlung der Schmelze im Chill-Vent nicht vorteilhaft beeinflusst werden kann. Insofern liegt daher die Kavität in besonders vorteilhafter Ausführung im Bereich zwischen einem Viertel und einem Drittel der Bauhöhe des Chill-Vents zwischen dem Einlass in den mäanderförmigen Spalt und dessen Auslass.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich mit einer Kavität mit über ihrer Länge konstantem Querschnitt. Dieses ermöglicht zum einen gleichmäßige Strömungsverhältnisse, als auch eine einfache Herstellung. Dieses ist unter anderem bedeutend, da der untere Bereich eines Chill-Vents einem höheren Verschleiß unterworfen ist und somit dessen Austausch in regelmäßigen Abständen erforderlich ist.
  • Für die abzusaugende Luft hat die Form der Kavität nur eine untergeordnete Bedeutung. Zwar ist je nach Formgebung mit unterschiedlichen Verwirbelungen innerhalb der Kavität und Strömungsverlusten im Eintritt in die Kavität und im Austritt aus der Kavität zu rechnen. Versuche zeigen jedoch auf, dass die Formwahl hinsichtlich des Ergebnisses der Entlüftung des Druckgießwerkzeuges nur eine untergeordnete Rolle spielt. Folglich richtet sich die Formwahl vorwiegend nach dem Fließverhalten der Schmelze.
  • In einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante wird der Querschnitt der Kavität rechteckig, rautenförmig oder polygonal gewählt. In einem Winkel zueinander stehende Flächen haben insbesondere den Vorteil, dass die mit einer Schwere behaftete Metallschmelze nach Strömung entlang einer Seitenwand der Kavität nachfolgend auf die hierzu im Winkel angeordnete folgende Seitenwand prallt. Dieses führt zu einer starken Bremswirkung auf den Schmelzefluss.
  • Hierbei können die Ecken der Kavität, sowie die Ecke am Eintritt in die Kavität vom vorhergehenden Spalt sowie die Ecke am Austritt aus der Kavität in den nachfolgenden Spalt gleichfalls abgerundet sein.
  • Zu diesem Zwecke wird vorteilhafter Weise eine quadratische oder rechteckige Kavität derart angeordnet ist, dass zwei Seiten im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Vorrichtung und zwei Seiten rechtwinklig dazu verlaufen. Hierdurch wird erreicht, dass zunächst die Schmelze in Längsrichtung die Kavität durchströmt, jedoch im Folgenden der Schmelzestrom von einer quer stehenden folgenden Wand der Kavität nahezu gestoppt wird.
  • Hierzu eignet sich besonders eine Ausführungsform, bei der der Spalt im Querschnitt einlassseitig im Bereich einer Ecke der Kavität in diese mündet und auslassseitig von der diagonal gegenüberliegenden Ecke abgeht. Diese Ausführung bildet die optimale Ausführung insbesondere für die eckige Form der Kavität. Hierdurch wird der gewünschte Effekt, bei einen für die Luft vernachlässigbaren Strömungswiderstand für die Schmelze einen hohen Widerstand zu erzeugen, besonders verstärkt. Hierbei wird der Schmelzestrom zweimal innerhalb der Kavität nahezu vollständig umgekehrt.
  • In einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine routenförmige Kavität derart angeordnet ist, dass ebenfalls zwei Seiten im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Vorrichtung verlaufen. Die Wandungen der Kavität, welche diese in der Längsrichtung der Vorrichtung abschließen, verlaufen zu diesem Zwecke im Wesentlichen zueinander parallel und unter einem Winkel zwischen 60° bis 90° bzw. zwischen 90° bis 120° zur Längsrichtung der Vorrichtung. Mittels dieser Anordnung wird gleichfalls, wie in der rechteckigen Ausführung, eine vorteilhafte Umlenkung und somit quasi Blockade des Schmelzestromes erreicht.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Spalt im Querschnitt einlassseitig im mittleren Bereich der Seite der Kavität in diese mündet und auslassseitig im Bereich einer Ecke abgeht. Hierbei ist es zunächst unerheblich, in welche Richtung die winkelig angestellten Seiten der Raute hinsichtlich der Position des Eintritts und Austritts in die Kavität angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist hierbei eine Anordnung, bei der der Austritt in einer bezüglich der Längsrichtung der Vorrichtung oberen Ecke der Kavität angeordnet ist. Der Einlass liegt auf der unteren Seite auf dessen Verlauf zwischen den beiden Ecken. Dieses muss mitnichten genau die Mitte sein, sondern muss vielmehr hinsichtlich der Strömungsrichtung festgelegt werden. Die Ausrichtung des vor der Kavität liegenden Spaltes verursacht in der Kavität eine zunächst einmal geradlinige Schmelzeströmung in der Kavität. Diese Strömungsrichtung ist derart auszurichten, dass diese vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht auf die gegenüberliegende obere Wandung der Kavität auftrifft. Entsprechend der Rautenform und der winkeligen Anordnung der oberen Wandung ist die Strömungsrichtung in einem entsprechenden Winkel zur Längsrichtung ausgerichtet. Aus dieser Betrachtung ergibt sich die Position des Eintritts in die Kavität bzw. das Ende des vorhergehenden Spaltes. Insofern gilt es die Position des Eintritts auf der unteren Seite zu vermitteln mit der Position des Auftreffens der Schmelzeströmung auf der oberen Seite.
  • In einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform wird der Querschnitt der Kavität im Wesentlichen kreisförmig, ellipitisch oder ellipsoid gewählt. Weitgehend unabhängig von der Bogenform der Wandung der Kavität kann wiederum die Luft die Kavität durchströmen. Hingegen wird der Schmelzestrom durch die Bogenform in eine kreisförmige Bewegung bzw. in eine Wirbelbewegung versetzt. Hierdurch wird der Schmelzestrom effektiv ausgebremst und kann somit erst mit Verzögerung die Kavität verlassen. Hierbei ist eine Ausführung mit einer von einem Kreisbogen bzw. Ellipsoid abweichenden Form der Kavität ebenso tauglich, sofern die Form geeignet ist, entsprechende Strömungsform zu realisieren.
  • Zu diesem Zwecke weist die Kavität vorteilhafter Weise zwei im Wesentlichen kreisbogenförmige Halbschalen auf. Für die Anordnung innerhalb des Chill-Vents ist die erste Halbschale in der ersten Formhälfte und die zweite Halbschale in der zweiten Formhälfte ausgebildet. Zur Erzeugung vorteilhafter Kreisbewegung des Schmelzeflusses mündet der Spalt einlassseitig tangential zur ersten Halbschale in die Kavität. Hierdurch wird die Schmelze aus dem vorherigen Spalt kommend umgehend in der Kavität in eine Kreis- bzw. Wirbelbewegung versetzt. Somit führt diese Strömungsform zu einer besonders vorteilhaften Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit hinsichtlich der Strömung in den zweiten Spalt.
  • Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Kreisbogenradius der ersten Halbschale zumindest geringfügig kleiner als der Kreisbogenradius der zweiten Halbschale ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schmelzeströmung entlang der ersten Halbschale über den Abstand zur zweiten Halbschale hinweg in der zweiten Halbschale ungebremst weiter in der Kreisbewegung strömen kann.
  • In Alternative hierzu ist es gleichfalls denkbar, die Halbschalen der ersten und der zweiten Formhälfte geringfügig versetzt zueinander anzuordnen, so dass gleichfalls sichergestellt ist, dass entsprechender Strom von der ersten Halbschale ungehindert in der zweiten Halbschale fortgeführt werden kann.
  • Die Wahl der Größe der Kavität richtet sich zunächst einmal nach der Spaltweite der Vorrichtung. Insofern ist zur Beschreibung der Kavitätseigenschaften die Verwendung eines Verhältniswertes maßgeblich.
  • In bevorzugter Ausführungsform weist hierbei das Verhältnis der Querschnittsfläche der Kavität relativ zur Spaltweite mathematisch im Quadrat einen Wert zwischen 15 und 400, insbesondere zwischen 25 und 100, auf.
    (Beispiel: Spalt 1,2 mm, Querschnitt = 144 mm2 ⇒ Verhältnis = 100)
  • Gleichfalls bevorzugt ist hierbei die Verwendung einer Kavität, aus der sich ein Verhältnis ableiten lässt mit der Höhe der Kavität in Längsrich tung relativ zur Spaltweite sowie einem Verhältnis der Breite der Kavität quer zum Chill-Vent relativ zur Spaltweite, wobei diese Verhältnisse Werte zwischen 4 und 20, insbesondere zwischen 5 und 10, annehmen. (Beispiel: Spalt 1,2 mm, Länge = Breite = 14,4 mm ⇒ Verhältnis = 10)
  • Durch diese Wahl der bevorzugten Baugröße der Kavität wird in vorteilhafter Weise die Strömung der Schmelze innerhalb des Chill-Vents ausgebremst. Dies gilt insbesondere bei Betrachtung der üblichen Ausführung eines Chill-Vents mit einer Spaltweite von in der Regel über 0,8 mm mit vorzugsweise ca. 1,2 mm.
  • Maßgeblich für die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen eines Chill-Vents bzw. Werkzeugentlüftungen ist ein Verhältnis der Länge des Chill-Vents in mm relativ zur Spaltweite in mm mathematisch im Quadrat unter weiterer Vernachlässigung der Dimension. Hierbei sind aus dem Stand der Technik Werte von über 200 üblich und ca. 250 die Regel. Erfindungsgemäß wird die Vorrichtung jedoch in der Bauhöhe gekürzt auf eine Länge mit einem Verhältnis unterhalb von 200, insbesondere unterhalb von 160. (Beispiel: Spalt 1,2 mm, Länge des Chill-Vents = 216 mm ⇒ Verhältnis = 150)
  • Durch diese Verkürzung der Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik ist der entscheidende Vorteil hinsichtlich der Kosten für ein Chill-Vent als auch hinsichtlich der Einbaubarkeit in eine Druckgießmaschine gewonnen.
  • Abgeleitet aus der erfinderischen Ausführungsform eines Chill-Vents mit einer Kavität ergibt sich ein Verfahren zur Werkzeugentlüftung zum Einsatz bei einem Druckgießwerkzeug. Zu diesem Zwecke ist eine Werkzeugentlüftung einzusetzen mit einer Ausführungsform gemäß einer zuvor beschriebenen Variante.
  • Ein Verfahren für die Entlüftung eines Druckgießwerkzeuges ergibt sich aus dem folgenden Strömungsablauf:
    Aufgrund von Unterdruck am Auslass des Chill-Vents und/oder aufgrund des Fülldrucks in der Druckgießform strömt zunächst Luft durch das Chill-Vent. Hierbei durchläuft die Luft zunächst den Spalt unterhalb der Kavität im Chill-Vent, im Folgenden die Kavität selbst und nachfolgend den Spalt oberhalb der Kavität des Chill-Vents, ohne dass es hierbei zu einer nennenswerten Unterbrechung in der Strömung kommt. Wenngleich es durch die vielfache Umlenkung des Luftstromes zu Luftwirbeln kommt, so sind diese weitgehend zu vernachlässigen.
  • Nachfolgend steigt Metallschmelze vom Druckgießwerkzeug kommend im Chill-Vent auf. Hierbei durchläuft die Schmelze zunächst den Spalt unterhalb der Kavität innerhalb des Chill-Vents. Aufgrund der Abmessungen des Spaltes und der Abkühlung der Schmelze durch die Formhälften des Chill-Vents wird hierbei bereits die Strömungsgeschwindigkeit der Schmelze zunehmend reduziert.
  • In der Kavität angelangt führt zum einen die Form der Kavität zu einer weiteren relevanten Strömungsreduzierung für die Schmelze. Die Umlenkung der Schmelze in der Kavität führt zu einem Rückstau, der bereits geeignet ist, den Aufstieg der Schmelze zu reduzieren. Weiterhin bildet die Kavität ein Speichervolumen, welches geeignet ist, eine Puffer-Menge an Schmelze aufzunehmen. Günstige Formgebungen und eine geeignete Größe der Kavität führen dazu, dass sich zunächst die Kavität weitgehend vollständig mit Schmelze füllt, bevor Schmelze in den Spalt oberhalb der Kavität übertreten kann.
  • Insofern ist es durch das erfinderische Verfahren gelungen, die Zeitspanne zwischen Eintritt von Schmelze in das Chill-Vent bis zum Weiterfließen der Schmelze oberhalb der Kavität deutlich zu verlängern im Gegensatz zu einem Chill-Vent üblicher Bauart nach dem Stand der Technik bei vergleichbarer Fließlänge bzw. Baulänge.
  • Die nachfolgenden Figuren skizzieren beispielhaft verschiedene Ausführungsformen einer erfinderischen Vorrichtung in Art eines Chill-Vents mit der neu geschaffenen Kavität.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung zur Werkzeugentlüftung 01a in einer ersten eckigen Ausführungsvariante der Kavität 06a mit versetzt dargestellten Formhälften 02, 12;
  • 2 eine Schnittansicht zum Ausführungsbeispiel aus 1;
  • 3 die Ansicht aus 2 mit Darstellung der Luftströmung 10;
  • 4 die Ansicht aus 2 mit Darstellung der Schmelze-Strömung 11;
  • 5 eine Schnittansicht einer alternativen zweiten kreisbogenförmigen Ausführungsvariante der Kavität 06b mit Darstellung der Luftströmung 10;
  • 6 eine Ansicht vgl. zu 5 mit Darstellung der Schmelze-Strömung 11;
  • 7 eine Variante zur Ausführung gemäß 3 mit einer rautenförmigen Kavität 06c mit Darstellung der Luftströmung 10;
  • 8 eine Ansicht vgl. zu 7 mit Darstellung der Schmelze-Strömung 11.
  • Die 1 zeigt bei Vernachlässigung der Kavität die übliche Ausführungsform eine Werkzeugentlüftung 01a in Form eines Chill-Vents. Dieses besteht in bekannter Weise aus einer ersten Formhälfte 02a sowie einer gegenüberliegenden zweiten Formhälfte 12a. Jede dieser Formhälften 02a, 12a ist mit einer Mehrzahl an Erhebungen 03, 13 und Vertiefun gen 04, 14 versehen. Zur besseren Darstellung des Aufbaus der Werkzeugentlüftung 01a sind die Formhälften 02a, 12a versetzt abgehoben dargestellt. Im Einsatzfall liegen diese 02a, 12a direkt aufeinander und somit bildet sich der für ein Chill-Vent übliche Verlauf eines Spaltes, welcher von der Luft 10 bzw. der Schmelze 11 durchströmt werden kann.
  • Nicht dargestellt, wenngleich in aller Regel direkt am Chill-Vent angebracht, ist ein beidseitiger Bund zum seitlichen Abschluss des Spalts. Hierbei besitzen in der Regel beide Formhälften (02, 12) einen dem Fachmann hinlänglich bekannten Bund, wobei bei Auflage der beiden Formhälften aufeinander ein Bund der einen Formhälfte auf den komplementären Bund der anderen Formhälfte direkt aufliegt. Gleichfalls ist im Bereich des Einlasses und Auslasses aus der Vorrichtung eine Veränderung der Geometrie des Spaltes hinzu einem Strömungskanal üblich. Dieser ist wiederum dem Stand der Technik zu entnehmen und nicht relevant für die erfindungsgemäße Ausführung.
  • Charakteristisch für die erfindungsgemäße Ausführung ist die Anordnung einer Kavität 06a innerhalb der Werkzeugentlüftung 01a. Diese wird gebildet durch die entsprechende Formgebung der Erhebungen 03, 13 und Vertiefungen 04, 14 in den beiden Formhälften 02a, 12a. Insofern wird innerhalb jeder Formhälfte 02a, 12a eine Kavitätsschale 05a, 15a eingebracht, welche in der Werkzeugentlüftung 01a gegenüberliegend angeordnet ist. Hierdurch wird der normalerweise durchgehende Spalt im Chill-Vent unterbrochen und trennt den Spalt in einen ersten Bereich bzw. Spalt 07 vor der Kavität 06a und einen zweiten Spalt 08 nach der Kavität 06.
  • In der 2 ist ein Schnitt durch die beispielhafte Ausführungsform einer Werkzeugentlüftung 01a als erfinderische Vorrichtung aus 1 dargestellt. Die beiden Formhälften 02a oben und 12a unten bilden mittels der Erhebungen 03 bzw. 13 und jeweils gegenüberliegenden Vertiefungen 04 bzw. 14 den ersten Spalt 07 vom Einlass beginnend bis zur Kavität 06a und den zweiten Spalt 08 von der Kavität 06a bis zum Auslass endend. Im ersten Drittel der Baulänge dargestellt liegt die neu geschaffene Kavität 06a, welche aus den beiden Kavitätsschalen 05a in der ersten Formhälfte 02a und 15a in der zweiten Formhälfte 12a gebildet wird. Diese ist entsprechend einer vorteilhaften Ausführung rechteckig ausgebildet. Weiterhin ist diese derart im Spaltverlauf angeordnet, dass der erste Spalt 07 bündig mit der Wandung der Kavität 06a bzw. der Kavitätshalbschale 05a verläuft und der zweite Spalt 08 gleichfalls bündig mit der gegenüberliegenden Wandung der Kavität 06a bzw. der Kavitätshalbschale 15a verläuft. Insofern liegen Eintritt in die Kavität 06a und Austritt der Kavität 06a diagonal gegenüber.
  • Die 3 zeigt schematisch die Ausführungsform aus 1 in gleicher Schnittansicht mit einer Darstellung der Luftströmung 10. Wenngleich kein Anspruch erhoben wird, dass die Luft 10 exakt wie skizziert die Werkzeugentlüftung 01a durchströmt, so ist dennoch offensichtlich, dass die Luft 10 die Kavität 06a diagonal weitgehend ungehindert von der Form durchströmen kann.
  • Die 4 zeigt schematisch in gleicher Ansicht wie 3 nunmehr den Schmelzefluss 11 innerhalb der Werkzeugentlüftung 01a. Aufgrund der Schwere der Schmelze 11 und der hieraus resultierenden Trägheit führt die in Form der Kavität 06a zu einer Richtungsumkehr der einmündenden Schmelzeströmung innerhalb der Kavität 06a. Weiterhin füllt sich das vorhandene Volumen der Kavität 06a zunächst mit der Schmelze 11, bevor diese die Kavität 06a wiederum verlässt und in den zweiten Spalt 08 weiter fließen kann.
  • Die 5 skizziert eine alternative Ausführungsform in beispielhafter Ausgestaltung gleichfalls in einer Schnittansicht vergleichbar zu 3. Wiederum wird die Werkzeugentlüftung 01b aus den beiden Formhälften 02b sowie 12b gebildet. In diesen ist wiederum jeweils eine Kavitätsschale 05b bzw. 15b eingebracht. Im Gegensatz zur vorher darstellten Variante weist diesmal jedoch die Kavität 06b eine angenähert kreisförmige Gestalt auf. Insofern besitzen die Kavitätsschalen 05b bzw. 15b jeweils eine Kreisbogenform. Wie bereits in der vorherigen Ausführung ist die Form für die Durchströmung der Kavität 06b mit der Luft 10 nicht maßgeblich. Gleichfalls wird die Luft 10 den kürzesten Weg durch die Kavität 06b mit vernachlässigbaren Verwirbelungen wählen.
  • Die 6 zeigt schematisch die Ausführung aus 5 mit nachfolgender Schmelzeströmung 11. Die Schmelze 11 wird vom Einlass der Werkzeugentlüftung 01b kommend den ersten Spalt 07 durchfließen und nachfolgend tangential in die erste Kavitätsschale 05b eingeleitet. Durch die Kreisbogenform wird die Schmelze in eine Kreisbewegung versetzt, die nach Überbrückung des Abstandes zwischen erster 02a und zweiter Formhälfte 12b bzw. des Spaltes 08 in die Kavitätshalbschale 15b der zweiten Formhälfte 12b fortgeführt wird. Um zu vermeiden, dass der Schmelzestrom nach Überbrückung des Spaltes 08 auf eine Ecke zwischen Spalteintritt und Kavitätsschale 15b trifft, ist es vorteilhaft, wenn, wie dargestellt, der Kreisbogen der zweiten Kavitätsschale 15b geringfügig größer gewählt wird als der Kreisbogen der ersten Kavitätsschale 05b. Es wird offensichtlich, wie ein Wirbel der Schmelze 11 entsteht, der zunächst eine Füllung der Kavität 06b verursacht und mit zunehmender Füllung den Schmelzenachfluss aus dem ersten Spalt 07 verlangsamt.
  • In der 7 ist eine weitere Ausführungsform beispielhaft skizziert. Wiederum ist im Schnitt die Werkzeugentlüftung 01c mit einer Kavität 06c dargestellt. Hierbei weist die Kavität 06c eine Rautenform auf, welche gebildet wird aus den jeweiligen Kavitätsschalen 05c bzw. 15c. Wie der Ansicht zu entnehmen ist, sind die obere und untere Seite der Kavität 06c in einem von 90° abweichenden Winkel zu den Längsseiten der Kavität 06c ausgerichtet. Gleichfalls wie in der ersten Lösung aus 3 ist der Austritt aus der Kavität 06c in einer oberen Ecke, in diesem Falle links oben, angeordnet. Der Eintritt in die Kavität erfolgt jedoch auf der unteren Seite im mittleren Bereich. Wie bei den anderen Varianten hat die Ausführungsform nur eine geringe Bedeutung für die Strömung der Luft 10 durch die Kavität 06c.
  • In der 8 zeigt sich schemenhaft die Wirkungsweise einer Ausführungsform mit einer rautenförmigen Gestalt der Kavität 06c beim Verlauf der Schmelzeströmung 11. Die Wahl der Ausrichtung des vorliegenden ersten Spaltes 07 und dessen Eintritt in die Kavität 06c bestimmt im Wesentlichen die weitgehend geradlinige Strömung der Schmelze 11 in der Kavität 06c. Diese ist vorteilhafter Weise derart ausgerichtet, dass diese im Wesentlichen senkrecht auf die gegenüberliegende obere Seite der Kavität 06c trifft. Hierdurch wird der Schmelzestrom 11 aufgeteilt und verläuft auf beiden Seiten des mittigen Eintrittstroms zurück nach unten. Hierdurch wird in effektiver Weise eine Redzierung des Schmelzestromes 11 erreicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20208464 U1 [0004]
    • - DE 102005039431 A1 [0007]

Claims (14)

  1. Vorrichtung (01) zum Entlüften einer Gießform in Form eines Chill-Vents mit zwei einander gegenüberliegenden und zueinander form- und funktionskomplementären Formhälften (02, 12), die in ihren zueinander weisenden Flächen jeweils eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen parallel und zur Strömungsrichtung im Wesentlichen quer verlaufenden Erhebungen (03, 13) und/oder Vertiefungen (4, 14) aufweisen dergestalt, dass bei aufeinander gesetzten Formhälften (02, 12) die Erhebungen (03, 13) einer Formhälfte (02, 12) in die Vertiefungen (14, 04) der zweiten Formhälfte (12, 02) eingreifen, wobei zwischen den beiden Formhälften (12, 02) ein waschbrett- oder mäanderförmiger Spalt (07, 08) gebildet wird, durch den beim Füllen der Gießform aus der Form verdrängte Luft (10) und überschüssiges schmelzflüssiges Material (11) strömen kann, gekennzeichnet durch mindestens eine den Spalt (07, 08) vergrößernde sich über im Wesentlichen die gesamte Breite der Vorrichtung (01) erstreckende kanalartige Kavität (06).
  2. Vorrichtung (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (06) bezogen auf die Strömungsrichtung in der ersten Hälfte, insbesondere im ersten Drittel, der Vorrichtung (01) zwischen einem Einlass und einem Auslass der Vorrichtung (01) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung (01) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Kavität (06) über ihre Länge konstant ist.
  4. Vorrichtung (01a, 01c) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Kavität (06a, 06c) rechteckig, rautenförmig oder polygonal ist.
  5. Vorrichtung (01a) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckige Kavität (06a) derart angeordnet ist, dass zwei Seiten im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Vorrichtung und zwei Seiten rechtwinklig dazu verlaufen.
  6. Vorrichtung (01a) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (07) im Querschnitt einlassseitig im Bereich einer Ecke der Kavität (06a) in diese mündet und der Spalt (08) auslassseitig von der diagonal gegenüberliegenden Ecke abgeht.
  7. Vorrichtung (01c) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rautenförmige Kavität (06c) derart angeordnet ist, dass zwei Seiten im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Vorrichtung (01) und zwei Seiten im Wesentlichen zueinander parallel und unter einem Winkel zwischen 60° bis 90° zur Längsrichtung der Vorrichtung (01) verlaufen.
  8. Vorrichtung (01c) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (07) im Querschnitt einlassseitig im mittleren Bereich der Seite der Kavität (06c) in diese mündet und der Spalt (08) auslassseitig im Bereich einer Ecke abgeht.
  9. Vorrichtung (01b) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Kavität (06b) im Wesentlichen kreisförmig, ellipitisch oder ellipsoid ist.
  10. Vorrichtung (01b) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (06b) durch zwei im Wesentlichen kreisbogenförmige Halbschalen (05b, 15b) gebildet wird, wobei die erste Halbschale (05b) in der ersten Formhälfte (02b) und die zweite Halbschale (15b) in der zweiten Formhälfte (12b) ausgebildet ist und wobei der Spalt (07) einlassseitig tangential zur ersten Halbschale (05b) in die Kavität (06b) mündet.
  11. Vorrichtung (01b) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreisbogenradius der ersten Halbschale (05b) zumindest geringfügig kleiner als Kreisbogenradius der zweiten Halbschale (15b) ist.
  12. Vorrichtung (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Querschnittsfläche der Kavität (06) relativ zur Spaltweite (07, 08) mathematisch im Quadrat zwischen 15 und 400, insbesondere zwischen 25 und 100, beträgt.
  13. Vorrichtung (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe der Kavität (06) in Längsrichtung der Vorrichtung (01) relativ zur Spaltweite (07, 08) und das Verhältnis der Breite der Kavität (06) quer zur Vorrichtung (01) relativ zur Spaltweite (07, 08) zwischen 4 und 20, insbesondere zwischen 5 und 10, beträgt.
  14. Vorrichtung (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis ohne Dimension der Länge der Vorrichtung (01) in mm relativ zur Spaltweite (07, 08) in mm mathematisch im Quadrat weniger als 200, insbesondere weniger als 160, beträgt.
DE201020006751 2010-05-12 2010-05-12 Werkzeugentlüftung Expired - Lifetime DE202010006751U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020006751 DE202010006751U1 (de) 2010-05-12 2010-05-12 Werkzeugentlüftung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020006751 DE202010006751U1 (de) 2010-05-12 2010-05-12 Werkzeugentlüftung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202010006751U1 true DE202010006751U1 (de) 2010-08-05

Family

ID=42539060

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201020006751 Expired - Lifetime DE202010006751U1 (de) 2010-05-12 2010-05-12 Werkzeugentlüftung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202010006751U1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014100053A1 (de) 2013-01-16 2014-07-17 Ksm Castings Group Gmbh Vorrichtung zum Entlüften einer Gießform
DE102018105570B3 (de) * 2018-03-12 2019-01-31 InterGuss Gießereiprodukte GmbH Entlüftungsvorrichtung zum Entlüften einer Gießform
JP2020025967A (ja) * 2018-08-10 2020-02-20 東芝機械株式会社 バルブ、金型及びダイカストマシン
DE102018128605A1 (de) * 2018-11-14 2020-05-14 Meissner Ag Modell- Und Werkzeugfabrik Gusswerkzeug, beispielsweise Kernschießwerkzeug oder Kokille, und ein entsprechendes Gießverfahren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20208464U1 (de) 2002-05-31 2002-11-21 Mfsa Modell Werkzeug & Formenb Entlüftungseinsatz im Giessereiverfahren

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20208464U1 (de) 2002-05-31 2002-11-21 Mfsa Modell Werkzeug & Formenb Entlüftungseinsatz im Giessereiverfahren

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014100053A1 (de) 2013-01-16 2014-07-17 Ksm Castings Group Gmbh Vorrichtung zum Entlüften einer Gießform
EP2756896A2 (de) 2013-01-16 2014-07-23 KSM Castings Group GmbH Vorrichtung zum Entlüften einer Gießform
CN104070150A (zh) * 2013-01-16 2014-10-01 Ksm铸造集团有限公司 铸模排气装置
US9272326B2 (en) 2013-01-16 2016-03-01 Ksm Castings Group Gmbh Apparatus for ventilation of a casting mold
EP2756896A3 (de) * 2013-01-16 2018-01-10 KSM Castings Group GmbH Vorrichtung zum Entlüften einer Gießform
DE102018105570B3 (de) * 2018-03-12 2019-01-31 InterGuss Gießereiprodukte GmbH Entlüftungsvorrichtung zum Entlüften einer Gießform
JP2020025967A (ja) * 2018-08-10 2020-02-20 東芝機械株式会社 バルブ、金型及びダイカストマシン
JP7045281B2 (ja) 2018-08-10 2022-03-31 芝浦機械株式会社 バルブ、金型及びダイカストマシン
DE102018128605A1 (de) * 2018-11-14 2020-05-14 Meissner Ag Modell- Und Werkzeugfabrik Gusswerkzeug, beispielsweise Kernschießwerkzeug oder Kokille, und ein entsprechendes Gießverfahren
DE102018128605B4 (de) * 2018-11-14 2020-07-30 Meissner Ag Modell- Und Werkzeugfabrik Gusswerkzeug, beispielsweise Kernschießwerkzeug oder Kokille, und ein entsprechendes Gießverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010020402B3 (de) Werkzeugentlüftung
DE202010006751U1 (de) Werkzeugentlüftung
WO2015185460A1 (de) Umlenkbogen
DE202010008256U1 (de) Entwässerungsrinne
EP2406024A1 (de) Giessdüse für eine horizontale bandgiessanlage
EP2226545B1 (de) Rohrleitungselement und Verwendung dafür
EP3130414B1 (de) Schmelzmetallurgische anlage, umfassend eine kokille
DE19731912A1 (de) Kraftstofftank
AT503969B1 (de) Spritzgiessverfahren und spritzgiesswerkzeug
DE102008005731A1 (de) Einbaukörper mit nach außen schräger Wand für Verteilergefäße
DE102005039431B3 (de) Vorrichtung zur Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit im Bereich eines Entlüftungskanals einer Gussform
DE102017204492A1 (de) Wärmetauscher für eine Schmelzflusselektrolysezelle
DE102015204911B4 (de) Stabprofil für einen Rechenreiniger
EP2784262B1 (de) Schrank mit Rollo
EP2418354A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer innengekühlten Turbinenschaufel und Gasturbine mit einer so hergestellten Turbinenschaufel
EP2218838A1 (de) Ventil für einen Hydranten
EP3525949B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum entzundern einer bramme
DE2309828C3 (de) Stirnwand für einen Durchlaß eines Wasserlaufes
DE1941908C3 (de) Z-förmiger Eingießkanal
DE202010016603U1 (de) Innengekühlter Roststab
DE102020113478A1 (de) Dachablauf
DE1055763B (de) Vorrichtung zum Stranggiessen von Schwermetallen oder Schwermetallegierungen
EP3658312A1 (de) UMLENKVORRICHTUNG ZUM UMLENKEN EINES SCHMELZSTROMES IN EINEM UNTERGUSSGESPANN BEIM BLOCKGIEßEN, UNTERGUSSGESPANN, PRESSWERKZEUG UND HERSTELLUNGSVERFAHREN
DE349014C (de) Giessform
WO2020079286A1 (de) Verfahren zur herstellung eines lagerkäfigs für eine scheibenbremse, formteil hierfür und lagerkäfig

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20100909

R150 Term of protection extended to 6 years
R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20130802

R151 Term of protection extended to 8 years
R158 Lapse of ip right after 8 years