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Die
Erfindung betrifft einen Wärmespeicher aus Verbundwerkstoffen
mit einem heißwasserdichten Kunststoff-Innenbehälter
und einem Deformations- und Festigkeitsverband.
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Wärmespeicher
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese werden speziell bei
wärmetechnischen Anlagen zur Speicherung eines Wärmespeichermediums
eingesetzt, um die teilweise langen Zeiten zwischen dem möglichen
Energieangebot und dem tatsächlichen Bedarf an Wärmeenergie
zu überbrücken und dadurch die Effektivität
einer solchen Anlage zu erhöhen.
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Derartige
Wärmespeicher sind unter anderem aus Stahl ausgebildet.
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Ein
solcher Wärmespeicher ist aus Offenlegungsschrift
DE 27 03 460 A1 bekannt.
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Darin
wird ein einwandiger Wärmespeicher aus Stahl beschrieben,
welcher zur Aufnahme von Wasser als Speichermedium dient.
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Wärmespeicher
aus Stahl haben eine hohe Stabilität, weisen aber zugleich
erhebliche materialbedingte Nachteile auf. Zum einen besitzen sie,
besonders bei großen Speichervolumina, ein erhebliches
Eigengewicht, wodurch sowohl Herstellung als auch Transport und
Aufstellung derartiger Wärmespeicher erschwert werden.
Zum anderen ist Stahl aufgrund seiner physikalischen Eigenschaft
der hohen Wärmeleitfähigkeit ein sehr schlechtes
Isolationsmaterial, was zu hohen Wärmeverlusten führt und
somit die Effizienz solcher Wärmespeicher signifikant verringert.
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Um
diese Wärmeverluste zu vermindern ist es ebenfalls üblich,
einen derartigen Wärmespeicher mit einer zusätzlichen
Isolation zu versehen. Eine solche zusätzliche Isolation
ist gleichfalls in der bereits erwähnten Druckschrift
DE 27 03 460 A1 derart beschrieben,
dass auf die Innenseite des Behälters eine Wärmeisolierung
aus Polyurethanschaum aufgebracht ist, welche zur Erzielung einer
Dichtigkeit mit einer wasser- und dampfdichten Folie abgedeckt wird.
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Wärmespeicher
aus Stahl können weiterhin mit einem zusätzlichen
Innendruck beaufschlagt werden. Durch diese Druckbeaufschlagung
des Behälterinnenraumes kann die Dampfbildung des Wärmespeichermediums
auf höhere Temperaturen hinausgezögert und dadurch
die Speicherdichte erhöht werden.
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Da
Stahl jedoch ein isotropes Material ist, das bedeutet dass es bei
Belastung in jede Richtung die gleichen Kräfte aufnimmt,
ist ein zylinderförmiger Druckbehälter aus Stahl
in Umfangs- oder Längsrichtung aufgrund der sich ergebenden,
unterschiedlichen Spannungsverhältnisse stets in einer
Richtung überdimensioniert, wodurch sich wiederum die Herstellungskosten,
sowie das Eigengewicht des Behälters unnötig erhöhen.
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Nach
dem Stand der Technik ist es weiterhin üblich, Wärmespeicher
als sogenannte Schichtenspeicher auszubilden. Diese weisen in der
Regel eine sich vertikal erstreckende Bauform auf, also eine Bauform,
deren Längsausdehnung größer ist als
die Querausdehnung. Das sich im Speicher befindliche Wärmespeichermedium
ordnet sich aufgrund der Schwerkraft und der temperaturbedingt unterschiedlichen
Dichten in übereinanderliegenden Temperaturschichten an.
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Ein
derartiger Schichtenspeicher ist beispielsweise in Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 019 671
U1 aufgeführt.
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Dieser
umfasst einen vertikal ausgerichteten Speicherbehälter
zur Aufnahme eines Energieträgers, insbesondere Wasser
und einen Wärmeüberträger, insbesondere
einen Plattenwärmeüberträger.
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Der
Effekt der Schichtbildung wird jedoch ebenfalls durch die Verwendung
von Stahl als Material für die Behälterwandungen
negativ beeinflusst, da durch dessen gute Wärmeleitfähigkeit
ein Wärmeübertrag von den wärmeren Temperaturschichten
in die kälteren sowie in Folge dessen unerwünschte Konvektion
erzeugt wird.
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Weiterhin
sind Wärmespeicher aus Stahl materialbedingt anfällig
für Korrosion und müssen daher aufwendig mit einem
entsprechenden Korrosionsschutz versehen werden.
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Die
beschriebenen Nachteile bei der Verwendung von Stahl können
durch die Verwendung von Kunststoff als Material für einen
Wärmespeicher teilweise oder vollständig verhindert
werden.
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Ein
derartiger Wärmespeicher aus Kunststoff ist aus der Druckschrift
DE 29 11 880 A1 ersichtlich.
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Der
darin beschriebene Wärmespeicher besteht aus einem, ein
Speichermedium aufnehmenden Behälter, welcher aus temperaturbeständigem Kunststoff
mit geringer Wärmeleitfähigkeit besteht.
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In
Offenlegungsschrift
DE
30 11 426 A1 ist ein weiterer Wärmespeicher aus
Kunststoff beschrieben. Dieser besteht aus einem Kunststoff-Speicherbehälter,
welcher zylindrisch und/oder kugelförmig ausgeformte Behälterwände,
sowie einen Schaumstoff-Isolationsmantel aufweist.
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Wärmespeicher
aus Kunststoff weisen ihrerseits jedoch den Nachteil auf, dass vor
allem bei großen Speichervolumina die Druck- oder Temperaturbeständigkeit,
insbesondere die gleichzeitige Druck- und Temperaturbeständigkeit
nicht oder nicht dauerhaft gewährleistet werden kann.
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Somit
ist es auch nicht möglich, derartige großvolumige
Wärmespeicher mit dem oben bereits erwähnten zusätzlichen
Innendruck zu beaufschlagen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, unter Überwindung der Nachteile des
Standes der Technik, einen Wärmespeicher mit guter Wärmeisolierung
zu schaffen, welcher auch bei großen Speichervolumina und unter
Beaufschlagung mit einem zusätzlichen Innendruck die erforderliche
dauerhafte Druck- und Temperaturbeständigkeit aufweist.
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Die
Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 aufgeführten
Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmespeicher weist
einen heißwasserdichten Kunststoff-Innenbehälter
und eine diesen umschließende, kraftaufnehmende Ummantelung
auf, wobei die Ummantelung als einheitlicher Deformations- und Festigkeitsverband
aus einem Verbundwerkstoff, aufweisend mindestens ein Verstärkungsmaterial
in Verbindung mit mindestens einem Matrixmaterial, besteht.
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Unter
Matrixmaterial werden im vorliegenden Fall Polymere oder Kunststoffmassen
verstanden.
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Das
Matrixmaterial hat in mechanischer Hinsicht die Aufgabe, die Komponenten
des Verstärkungsmaterials in ihrer Position zu halten und
Spannungen zwischen den einzelnen Komponenten des Verstärkungsmaterials
zu übertragen und zu verteilen. Durch die gegenseitige
Wechselwirkung von Verstärkungs- und Matrixmaterial erhält
ein dadurch gekennzeichneter Verbundwerkstoff höherwertige
Eigenschaften als die beiden Materialien einzeln für sich
genommen.
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Weiterhin
wird das Verstärkungsmaterial durch das Matrixmaterial
vor äußeren mechanischen und chemischen Einflüssen
geschützt.
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Das
Matrixmaterial steht damit auch für die Oberflächengüte
und die Temperaturbeständigkeit des Verbundwerkstoffes.
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Die
Ummantelung muss in der Lage sein, die während des Betriebs
des Wärmespeichers auftretenden Belastungen, hervorgerufen
durch einen statischen Druck und einen zusätzlichen beaufschlagten Innendruck
in dem Kunststoff-Innenbehälter, aufzunehmen. Dies wird
erreicht, indem die Ummantelung sich dadurch auszeichnet, dass sie
als einheitlicher, richtungsgebundener Deformations- und Festigkeitsverband
ausgebildet ist, welcher den Kunststoff-Innenbehälter ganzheitlich
und nahezu lückenlos umschließt. Der Deformations-
und Festigkeitsverband ist weiterhin durch den Einsatz eines Verbundwerkstoffes,
aufweisend Verstärkungsmaterial in Verbindung mit Matrixmaterial,
gekennzeichnet.
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Es
wurde gefunden, dass dieser, im Allgemeinen aus einer Matrix sowie
verstärkenden Fasern bestehende Verbundwerkstoff, aufgrund
der eingebetteten Fasern eine, auf die Masse des Werkstoffs bezogene,
wesentlich höhere Festigkeit als Nicht-Verbundwerkstoffe
erreicht. Gleichzeitig kann durch die Wahl einer geeigneten Matrix
sowie geeigneter Fasern die elastische Nachgiebigkeit variiert und
an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Ein, der Erfindung
entsprechender, Deformations- und Festigkeitsverband ist dadurch
in der Lage, die im Kunststoff-Innenbehälter auftretenden
Druckbelastungen sowohl durch die ihm gegebene Festigkeit, als auch,
durch elastische Nachgiebigkeiten aufzunehmen. Somit können
bei einem erfindungsgemäßen Wärmespeicher
die gleichen wie, beziehungsweise höhere Belastungen als
bei der Verwendung von Stahl aufgenommen werden, bei gleichzeitig
signifikanter Verringerung des Eigengewichts.
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Es
handelt sich um einen einheitlichen, richtungsgebundenen Deformations-
und Festigkeitsverband. Die Einheitlichkeit besagt, dass alle Abschnitte des
Deformations- und Festigkeitsverbands zueinander im Kraftverbund
stehen, wie dies beispielsweise bei der Verwendung von mehreren
einzelnen Spannbändern nicht der Fall wäre.
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Der
Deformations- und Festigkeitsverband ist inhomogen und anisotrop
ausgebildet.
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Der
Einsatz eines Kunststoff-Innenbehälters und eines Deformations-
und Festigkeitsverbands aus Verbundwerkstoffen hat als besonderen
Vorteil, dass Kunststoff aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften
eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
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Durch
die niedrige Wärmeleitfähigkeit werden Wärmeverluste
durch die Behälterwand, wie sie vor allem bei der Verwendung
von Stahl auftreten, bereits ohne zusätzliche Isolierungsmaßnahmen deutlich
verringert und so der Nutzungsgrad des Wärmespeichers erhöht;
es wird die Zeitspanne zwischen Bereitstellung und Verbrauch der
Wärmeenergie unter geringerem Wärmeaustrag überbrückt.
Zudem findet im Schichtspeicherbetrieb eine, im Vergleich zur Verwendung
von Stahl, wesentlicher geringere Wärmeübertragung
von den wärmeren zu den kälteren Schichten, mit
entsprechend geringeren unerwünschten Konvek tionen statt,
so dass die Entschichtung insgesamt deutlich verzögert
und die Effizienz zusätzlich gesteigert wird. Weiterhin
kann bei der Verwendung von Kunststoff als Ausgangsmaterial für
den Wärmespeicher auf einen, zum Beispiel bei der Verwendung
von Stahl notwendigen, Korrosionsschutz verzichtet werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Deformations- und Festigkeitsverband
in Faserstrang- oder Bänderwickeltechnik realisiert.
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Dabei
werden erfindungsgemäß einzelne Faserstränge
oder Bänder als Verbundwerkstoff, aufweisend Verstärkungsmaterial
in Verbindung mit mindestens einem Matrixmaterial, mittels einer
geeigneten Vorrichtung so auf den Kunststoff-Innenbehälter aufgewickelt,
dass dieser vollständig und praktisch lückenlos
von den Fasersträngen beziehungsweise Bändern
umschlossen wird. Bei den Fasersträngen oder Bändern
handelt es sich vorzugsweise um sogenannte Endlos-Faserstränge/-Bänder.
Durch die einheitliche Ummantelung des Wärmespeichers wird eine
gleichmäßige Verteilung der, durch die Druckbelastung
hervorgerufenen, Spannungen in dem Deformations- und Festigkeitsbereich
erreicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Variante ist der Deformations- und Festigkeitsverband
anisotrop ausgebildet. Unter anisotroper Ausbildung versteht man
in diesem Fall, dass der Deformations- und Festigkeitsverband in
Behälterlängs- und in Behälterquerrichtung
unterschiedliche Kräfte und Belastungen aufnehmen kann.
Es hat sich gezeigt, dass ein zylinderförmiger Wärmespeicher,
wenn er mit Druck beaufschlagt wird ein generelles Verhältnis
Umfangs- zu Längsspannung von 2:1 aufweist, das heißt
die durch die Innendruckbelastungen entstehenden Spannungen in einem
gattungsgemäßen Wärmespeicher sind in
Umfangsrichtung doppelt so hoch wie in Längsrichtung.
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Durch
die anisotrope Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Deformations- und Festigkeitsverbandes, kann dessen Festigkeit und
somit dessen Wandungsdicke den unterschiedlich auftretenden Umfangs-
und Längsspannungen angepasst werden. Die gewünschte,
dem spezifischen Kräfteverhältnis an druckbelasteten
zylindrischen Behältern entsprechende spezifische Anisotropie
im Verhältnis 1 (axiale Kraft) zu 2 (Umfangskraft) ist
insbesondere durch den Neigungswinkel der Faserstrangwicklungen
oder durch die unterschiedliche Anzahl der Wicklungen in unterschiedlichen
Richtungen oder durch eine Kombination erzielbar.
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Dies
ermöglicht es als besonderen Vorteil, die Kosten für
die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wärmespeichers
zu senken, da im Vergleich zu Behältern aus Stahl oder
anderen isotropen Werkstoffen, kein Material vergeudet wird.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der Deformations- und
Festigkeitsverband mehrschichtig ausgebildet.
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Eine
mehrschichtige Ausbildung offeriert in diesem Fall, dass der Deformations-
und Festigkeitsverband zumindest abschnittsweise mehrere, übereinanderliegenden
Schichten aufweist. Dabei kann es sich zum einen um die übereinander
liegenden Wicklungslagen eines Verstärkungsmaterials oder
unterschiedlicher Verstärkungsmaterialien handeln; zum anderen
ist es aber ebenfalls möglich, weitere Materialien, wie
zum Beispiel Diffusionssperren, als weitere Schichten in den Deformations-
und Festigkeitsverband zu integrieren.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmespeicher ist in
einer bevorzugten Ausbildung mit einem zusätzlichen Innendruck
beaufschlagbar.
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Dies
ist bei einem erfindungsgemäßen Wärmespeicher
durch seine Druck- und Temperaturbeständigkeit besonders
vorteilhaft realisierbar. Durch dieses aus dem Stand der Technik
prinzipiell bekannte Merkmal wird erreicht, dass der Siedepunkt
eines sich in einem gattungsgemäßen Wärmespeicher
befindlichen Wärmespeichermediums angehoben wird. Durch
die damit verbundene Hinauszögerung der Dampfbildung des
Wärmespeichermediums und der Anhebung seiner Temperatur
wird die Speicherdichte in einem erfindungsgemäßen
Wärmespeicher gegenüber einem drucklosen Wärmespeicher
erhöht. In umgekehrter Art und Weise ist es dadurch möglich, die
Speichergröße gegenüber einem drucklosen Wärmespeicher
bei gleichen Kapazitätswerten zu verringern um dadurch
wiederum die Kosten für einen erfindungsgemäßen
Wärmespeicher aus Verbundwerkstoffen zu senken bzw. um
weniger Bauraum zu verbrauchen.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmespeicher ist nach
einer weiteren bevorzugten Variante als sogenannter Schichtspeicher
ausgebildet.
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Dabei
ist die Längsausdehnung des Wärmespeichers größer
als dessen Querausdehnung. Das sich im Kunststoff-Innenbehälter
des Wärmespeichers befindliche Wärmespeichermedium
ordnet sich je nach Temperatur aufgrund der Schwerkraft und der unterschiedlichen
temperaturabhängigen Dichten in Temperaturschichten an.
Bei Bedarf kann das Wärmespeichermedium oder die im Speichermedium
gebundene Wärmeenergie, je nach gewünschter Temperatur, über
ein inkludiertes Be- und Entladesystem aus der entsprechenden Temperaturschicht
entnommen werden, beziehungsweise gezielt in diese eingeleitet werden,
wodurch sich wiederum die Effizienz des Wärmespeichers
verbessern lässt.
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Als
weiterer besonderer Vorteil wird die Ausbildung und Aufrechterhaltung
der Temperaturschichten durch die Verwendung von Kunststoff als Ausgangsmaterial
für den Innenbehälter begünstigt. Aufgrund
der schlechten Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff
wird die Wärmeenergieübertragung von warmen zu
kalten Temperaturschichten durch beziehungsweise über die
Innenbehälter-Innenwand unterbunden.
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In
einer ebenso bevorzugten Ausgestaltung ist der Kunststoff-Innenbehälter
eines erfindungsgemäßen Wärmespeichers
in Modulbauweise realisiert.
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Modulbauweise
bedeutet in diesem Fall, dass der Kunststoff-Innenbehälter
aus wenigstens zwei Modulen zusammengesetzt ist, welche durch geeignete
Fügeverfahren, wie zum Beispiel Laminieren, miteinander
verbunden werden.
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Dadurch
ist es erfindungsgemäß möglich, Wärmespeicher
mit unterschiedlichen Speichervolumina durch die Verwendung mehrerer
baugleicher Module zu realisieren. Es ist somit nicht mehr notwendig,
für die Herstellung eines jeden Wärmespeichers
unterschiedlichen Speichervolumens ein anderes Herstellungswerkzeug
zu verwenden, was wiederum die Kosten für die Produktion
eines der Erfindung entsprechenden Wärmespeichers signifikant senkt.
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Die
Effizienz eines erfindungsgemäßen Wärmespeichers
wird nach einer weiteren bevorzugten Variante, durch das Versehen
des Wärmespeichers mit einer zusätzlichen Isolierung,
nochmals verbessert.
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Dazu
wird ein geeignetes Isolationsmaterial, bevorzugter Weise außen,
auf die Wandungen des Wärmespeichers, aufgebracht um dadurch
noch vorhandene Wärmeübergänge und somit
Wärmeverluste durch die Behälterwände
weiter zu verringern.
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Gleichfalls
kann das Isolationsmaterial auch während des Herstellungsprozesses
auf die Innenseite des Kunststoff-Innenbehälters aufgebracht
werden.
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Die
Erfindung wird als Ausführungsbeispiel an Hand von
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1 Schnittdarstellung
näher
erläutert.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmespeicher weist
einen Kunststoff-Innenbehälter 1 auf.
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Dieser
wird in Modulbauweise aus einem unteren und zu diesem identischen
oberen Abschlusselement 6, sowie einem oder mehreren baugleichen Ringelementen 7 hergestellt.
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Die
einzelnen Elemente werden mittel Laminiertechnik stoffschlüssig
miteinander verbunden.
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In
den Abschlusselementen 6 befinden sich axiale Zu- und Ablauföffnungen 4 und 5,
welche durch jeweils ein unteres Verschlusselement 8 und ein
oberes Verschlusselement 9 verschlossen werden. Die Verschlusselemente 8 und 9 dienen
weiterhin zur Aufnahme eines Be- und Entladesystems (nicht dargestellt),
sowie zur Aufnahme benötigter Messtechnik (nicht dargestellt).
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Der
gesamte Kunststoff-Innenbehälter 1 wird von einem
Deformations- und Festigkeitsverband 2 (nur andeutungsweise
dargestellt) umschlossen.
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Dieser
besteht aus Endlosfasersträngen, welche mit Matrixmaterial
getränkt sind.
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Der
sich aus der Kombination von Endlosfaserstrang und Matrixmaterial
ergebende Faserverbundwerkstoff, vorzugsweise Glasfaserverbundwerkstoff,
wird mittels Wickeltechnik in der Art auf die Außenwandung
des Kunststoff-Innenbehälters aufgebracht, dass dieser
ganzheitlich und praktisch lückenlos von dem Deformations-
und Festigkeitsverband 2 umschlossen ist. Um eine Verbindung
der Fadenwicklungen zu einem einheitlichen Kraftverbund in dem Deformations-
und Festigkeitsband 2 zu erhalten, werden die Endlosfaserstränge
aus Glasfaserverstärkungsmaterial nach dem Aufwickeln auf den
Kunststoff-Innenbehälter 1 weiterhin mit Matrixmaterial überzogen
und es werden auf diese Weise die einzelnen Wicklungen miteinander
verbunden.
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In
anderen Ausführungsformen werden Faserbänder verwendet.
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Durch
diese praktisch lückenlose und kraftschlüssige
Umfassung des Kunststoff-Innenbehälters 1 wird
erreicht, dass die, sich durch den Innendruck aufbauenden Spannungen
gleichmäßig über den Deformations- und
Festigkeitsverband 2 aufgenommen und abgebaut werden.
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Der
Deformations- und Festigkeitsverband 2 zeichnet sich in
der bevorzugten Ausführungsform durch eine anisotrope Beschaffenheit
aus, die durch die Anordnung des Faserstrangs erreicht wird. Dieser
wird entsprechend der Belastungsintensität und -richtung
in mehreren Lagen mit zum Teil zueinander unterschiedlichen Winkeln
auf den Kunststoff-Innenbehälter 1 gewickelt.
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Dadurch
erreicht man, dass entsprechend des bei druckbeaufschlagten zylindrischen
Behältern generell geltenden Verhältnisses der
Umfangs- zu Längsspannung von 2 zu 1 die Festigkeit des
Deformations- und Festigkeitsverband 2 in Umfangsrichtung
stärker ausgebildet ist (etwa mit Faktor 2) als in Längsrichtung.
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Mit
dieser anisotropen Ausbildung ist es somit möglich, den
Deformations- und Festigkeitsbereich 2 an die unterschiedlichsten
Belastungsvorgaben anzupassen.
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Zur
Anhebung des Siedepunktes und der Dampfbildung des sich im Kunststoff-Innenbehälter 1 befindlichen
Wärmespeichermediums, ist der Wärmespeicher so
stabil ausgebildet, dass er mit einem zusätzlichen Innendruck
beaufschlagbar ist.
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Durch
diese Hinauszögerung der Dampfbildung des Wärmespeichermediums
wird die Speicherdichte in einem erfindungsgemäßen
Wärmespeicher gegenüber drucklosen Speicherbehältern
erhöht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Wärmespeicher
als Schichtspeicher mit einem axial angeordneten, unten liegenden
Zulauf 4 und einem ebenfalls axial angeordneten, oben liegenden
Ablauf 5 ausgebildet.
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In
einem derartigen Schichtspeicher ordnet sich das Wärmespeichermedium
aufgrund der Schwerkraft und der bei verschiedenen Temperaturen
unterschiedlichen spezifischen Dichte in übereinanderliegenden
Temperaturschichten an.
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Aus
diesen kann das Wärmespeichermedium bei Bedarf je nach
gewünschter Temperatur entnommen werden.
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Um
die Temperaturschichtung optimal zu gewährleisten besitzt
das Be- und Entladesystem (nicht dargestellt) mehrere übereinander
liegende und den Lagen der Temperaturschichten angepasste Ein- beziehungsweise
Ausströmöffnungen.
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Durch
diese ist es möglich, das Wärmespeichermedium
ohne störende Verwirbelungen innerhalb des Kunststoff-Innenbehälters 1,
in die jeweilige Temperaturschicht einzuleiten, beziehungsweise
aus dieser zu entnehmen.
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Die
Ausbildung und Aufrechterhaltung der Temperaturschichten wird weiterhin
durch die bereits erwähnte Verwendung von Kunststoff als
Ausgangsmaterial für den Wärmespeicher begünstigt.
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Da
Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter ist, werden nicht
nur Wärmeverluste durch die Behälterwand nach
außen verringert, sondern auch der Wärmeübertrag
zwischen den einzelnen Temperaturschichten im Innern des Wärmespeichers über
eine Wärmeleitung der Behälterwandung begrenzt.
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Noch
vorhandene Wärmeverluste durch die Wandungen des Wärmespeichers
werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform durch
eine auf die Außenwand des Behälters aufgebrachte
Wärmeisolierung 3 weiter eingeschränkt,
wodurch sich die Effektivität des Wärmespeichers
nochmals verbessern lässt.
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Die
Wärmeisolierung besteht aus bekannten, für diesen
Einsatzzweck geeigneten Materialien wie zum Beispiel Polyurethanschaum
oder Dämmwolle mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit.
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- 1
- Kunststoff-Innenbehälter
- 2
- Deformations-
und Festigkeitsverband
- 3
- Isolierung
- 4
- Zulauf
- 5
- Ablauf
- 6
- Abschlusselement
- 7
- Ringelement
- 8
- unteres
Verschlusselement
- 9
- oberes
Verschlusselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2703460
A1 [0004, 0007]
- - DE 202006019671 U1 [0011]
- - DE 2911880 A1 [0016]
- - DE 3011426 A1 [0018]