DE202010006409U1 - Gewindeplatte - Google Patents
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Abstract
Gewindeplatte (1), insbesondere für elektrische Klemmverbinder (2), mit einem Bohrloch (3) zur Aufnahme einer Schraube (4), wobei die Gewindeplatte (1) im Gewindebereich (5) der Schraube (4) eine Höhe (6) aufweist, die nicht größer als eine Gewindesteigung der Schraube (4) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeplatte (1) so geformt ist, dass sich der für die Schraube (4) zur Verfügung stehende freie Querschnitt (7) des Bohrlochs (3) beim Einschrauben der Schraube (4) verringert.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gewindeplatte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- In elektrischen Klemmverbindern wird der Leiter häufig mittels einer Schraube verklemmt. Dabei besteht insbesondere bei der Verwendung solcher Klemmeer-binder in Maschinen das Problem, dass sich die Schraube zu leicht löst und der Leiter verrutscht, so dass ein Wackelkontakt entsteht oder die Verbindung dauerhaft unterbrochen ist. Das Auffinden eines solchen Fehlers ist gegebenenfalls sehr aufwendig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, das Lösen der Schraube zu verhindern, und weiterhin einen leicht handhabbaren und kostengünstigen Klemmverbinder mit einer solchen schwer lösbaren Schraube zu schaffen.
- Die Aufgabe wird gelöst mit einer Gewindeplatte, insbesondere für elektrische Klemmverbinder, mit einem Bohrloch zur Aufnahme einer Schraube, wobei die Gewindeplatte im Gewindebereich der Schraube eine Höhe aufweist, die nicht größer als eine Gewindesteigung der Schraube ist, und wobei die Gewindeplatte so geformt ist, dass sich der für die Schraube zur Verfügung stehende freie Querschnitt des Bohrlochs beim Einschrauben der Schraube verringert. Dadurch wirkt beim Einschrauben der Schraube eine Klemmkraft auf die Schraube, die eine Reibung im Gewinde verursacht, so dass das aufgebrachte Schraubmoment nicht vollständig in eine axiale Schraubenkraft umgewandelt wird und sich der Wirkungsgrad der Schraube senkt. Diese zusätzliche Reibung verhindert das Selbstlosen der Schraube.
- Die Gewindeplatte ist bevorzugt entlang einer Sollknicklinie geschwächt. Da beim Anziehen der Schraube eine vertikale Kraft auf die Gewindeplatte wirkt, biegt sich die Gewindeplatte entlang der Sollknicklinie, wodurch sich der für die Schraube zur Verfügung stehende freie Querschnitt des Bohrlochs verringert. Die Sollknicklinie verläuft vorzugsweise mittig des Bohrlochs. Besonders bevorzugt verläuft sie ebenfalls mittig der Gewindeplatte. Dadurch verringert sich der freie Querschnitt für die Schraube beim Einschrauben beidseitig der Sollknicklinie im Wesentlichen um denselben Betrag.
- Ebenfalls bevorzugt weist das Bohrloch zumindest eine Anformung auf, durch die die Sollknicklinie verläuft. Besonders bevorzugt weist das Bohrloch zwei Anformungen auf, die vorzugsweise an sich gegenüberliegenden Seiten des Bohrlochs angeordnet sind, und die vorzugsweise gleich sind. Dabei verläuft die Sollknicklinie ebenfalls bevorzugt mittig der Anformung beziehungsweise der Anformungen, um ein beidseitig gleichmäßiges Verringern des freien Querschnitts der Schraube zu erreichen. Die Anformung beziehungsweise Anformungen schwächen die Gewindeplatte entlang der Sollknicklinie.
- Weiterhin ist die Gewindeplatte im Einbauzustand bevorzugt an zumindest zwei sich gegenüberliegenden Lagerpunkten gelagert. Bevorzugt sind die Lagerpunkte an den äußeren Kanten und/oder Ecken der Gewindeplatte angeordnet. Ebenfalls bevorzugt sind sie spiegelsymmetrisch zur Sollknicklinie und/oder das Bohrloch angeordnet. Ebenfalls bevorzugt ist die Gewindeplatte im Einbauzustand eingespannt. Dadurch ist sichergestellt, dass das Knicken nur im geschwächten, und daher elastischen, Bereich der Gewindeplatte erfolgt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform verjüngt sich die Gewindeplatte außerdem in einem das Bohrloch zumindest teilweise umgebenden Formbereich. Dabei ist die Gewindeplatte besonders bevorzugt im Formbereich und im Gewindebereich härter als auf der dem Gewindebereich abgewandten Seite außerhalb des Formbereiches. Dies wird vorzugsweise erreicht, indem die Gewindeplatte mittels eines Stanz-Prägevorgangs hergestellt ist.
- Durch die Verjüngung kann die Gewindeplatte an die Gewindesteigung der Schraube angepasst werden, so dass die Gewindeplatte gut in die Schraubenflanken eingreifen kann. Weiterhin wird durch den hohen Umformgrad im Gewindebereich eine Kaltverfestigung bewirkt, so dass die Härte im Gewindebereich, der das Gewinde der Gewindeplatte bildet, sehr hoch ist. Dies ermöglicht, für die Gewindeplatte ein Material geringer Härte zu verwenden, und kleine Biegeradien zu realisieren.
- Als Ausgangsmaterial wird beispielsweise eine Gewindeplatte mit einer Materialstärke von 0,45 mm und geringer Härte verwendet, die sich auf eine Höhe von 0,15 mm im Gewindebereich verjüngt und in diesem Bereich nach dem Stanz-Präge-Vorgang eine hohe Härte aufweist. Dafür sind als Ausgangsmaterial handelsübliche Bleche verwendbar. Außerdem ist die Herstellung der Gewindeplatte mittels eines Stanz-Prägevorgangs kostengünstig.
- Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Baugruppe, insbesondere einem elektrischen Klemmverbinder, der eine erfindungsgemäße Gewindeplatte umfasst. Die erfindungsgemäße Gewindeplatte stellt sicher, dass sich eine in die Gewindeplatte eingeschraubte Schraube nicht selbsttätig löst. Daher eignet sich eine solche Baugruppe, insbesondere ein solcher elektrischer Klemmverbinder, besonders für die Verwendung in einer stark vibrationsbelasteten Maschine.
- Bevorzugt umfasst die Baugruppe mehrere Gewindeplatten für dieselbe Schraube, besonders bevorzugt zwei Gewindeplatten, die aneinander anliegend angeordnet sind. Aufgrund der Verjüngung im Formbereich kontaktieren sich die Gewindeplatten im Gewindebereich und zumindest teilweise im Formbereich nicht unmittelbar. Dadurch ist ein Federn der Gewindeplatten in diesem Bereich möglich, was zu einer sehr gleichmäßigen Kräfteverteilung auf alle aneinander anliegenden Gewindeplatten führt. Die Tragfähigkeit von zwei Gewindeplatten ist daher gegenüber der Tragfähigkeit einer Gewindeplatte verdoppelt.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Gewindeplatte und zwar in (a) in einer perspektivischen Ansicht, in (b) in einer Draufsicht und in (c) einen Schnitt A-A durch die Gewindeplatte, -
2 zeigt in (a)–(c) verschiedene Ausführungsformen einer Baugruppe, hier elektrische Klemmverbinder, mit jeweils zwei erfindungsgemäßen Gewindeplatten, -
3 zeigt den elektrischen Klemmverbinder der2(b) mit einer eingeschraubten Schraube und einem angeschlossenen Leiter, und -
4 zeigt eine elektrische Reihenklemme mit zwei elektrischen Klemmverbindern der2(b) . -
1 zeigt eine erfindungsgemäße Gewindeplatte und zwar in (a) in einer perspektivischen Ansicht, in (b) in einer Draufsicht und in (c) einen Schnitt A-A durch die Gewindeplatte. - Die Gewindeplatte
1 erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer Erstreckungsebene15 und weist ein Bohrloch3 auf, welches zur Aufnahme einer Schraube4 (s.3 ,4 ) vorgesehen ist. Das Bohrloch3 bestimmt einen für die Schraube4 zur Verfügung stehenden freien Querschnitt7 . Es weist an sich gegenüberliegenden Seiten zwei Anformungen9 auf, durch die die Gewindeplatte1 entlang einer Sollknicklinie8 geschwächt ist. Die Sollknicklinie8 verläuft in der hier gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen mittig des Bohrlochs3 und der Gewindeplatte1 . - Weiterhin zeigt die
1 einen Formbereich10 , der das Bohrloch3 zumindest teilweise umgibt, und in dem sich die Gewindeplatte1 verjüngt, bis sie in einem Gewindebereich5 , in dem die eingeschraubte Schraube4 die Gewindeplatte1 teilweise kontaktiert, eine Höhe6 aufweist, die die Gewindesteigung (hier nicht gezeigt) der Schraube4 nicht übersteigt. Der Gewindebereich5 bildet das Gewinde der Gewindeplatte1 . Daher ist das Bohrloch im Gewindebereich bevorzugt kreisrund. - Beim Einschrauben einer Schraube
4 wirkt eine im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsebene15 der Gewindeplatte1 verlaufende vertikale Kraft, hier durch einen Pfeil14 angedeutet, auf die Gewindeplatte1 . Diese vertikale Kraft14 verursacht ein Biegen der Gewindeplatte1 entlang der Sollknicklinie8 , so dass sich auch das Bohrloch3 verformt. Dadurch verringert sich der für die Schraube4 zur Verfügung stehende freie Querschnitt7 des Bohrlochs3 , was in der1(c) durch zwei Pfeile7 angedeutet ist. Die1(c) zeigt die Gewindeplatte1 nach dem Verformen. - Weiterhin sind in der
1(c) Lagerpunkte11 gezeigt, die an sich gegenüberliegenden Kanten der Gewindeplatte1 symmetrisch zur Sollkennlinie8 angeordnet sind. -
2 zeigt in (a)–(c) verschiedene Ausführungsformen einer Baugruppe2 , hier elektrische Klemmverbinder, mit jeweils zwei erfindungsgemäßen Gewindeplatten1 , die aneinander anliegend und zur Aufnahme einer einzigen Schraube4 vorgesehen sind. Im Folgenden wird der Begriff Klemmverbinder synonym für die Baugruppe2 verwendet. Die Gewindeplatte1 ist hier daher jeweils im Einbauzustand E gezeigt. In den2(a) –(c) sind jeweils der Formbereich10 , der Gewindebereich5 , sowie das Bohrloch3 mit zwei Anformungen9 sichtbar. - Die Ausführungsformen unterscheiden sich in der Anordnung der Gewindeplatten
1 im Klemmverbinder2 . Außerdem ist in2(c) die Gewindeplatte1 einstückig mit dem Klemmverbinder2 hergestellt. - Außderdem sind die Gewindeplatten
1 in diesen Ausführungsformen durch Lagerpunkte11 gelagert, die an sich gegenüberliegenden Seiten des Bohrlochs3 angeordnet sind, und durch die die Sollknicklinie8 verläuft. -
3 zeigt den elektrischen Klemmverbinder2 der2(b) mit einer in die Gewindeplatte1 eingeschraubten Schraube4 und einem angeschlossenen Leiter12 . -
4 zeigt eine elektrische Reihenklemme13 mit zwei elektrischen Klemm-verbindern2 der Ausführungsform der2(b) , wobei auch hier jeweils in die Gewindeplatte1 eine Schraube4 zur Sicherung eines elektrischen Leiters12 eingeschraubt ist. - Die hier dargestellte Reihenklemme eignet sich besonders in stark vibrationsbelasteter Umgebung.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gewindeplatte
- 2
- Elektrischer Klemmverbinder, Baugruppe
- 3
- Bohrloch
- 4
- Schraube
- 5
- Gewindebereich
- 6
- Höhe der Gewindeplatte im Gewindebereich
- 7
- Für die Schraube zur Verfügung stehender freier Querschnitt
- 8
- Sollknicklinie
- 9
- Anformung
- 10
- Formbereich
- 11
- Lagerpunkt, Lagerkante
- 12
- Elektrischer Leiter
- 13
- Reihenklemme
- 14
- Vertikale Kraft
- 15
- Erstreckungsebene
- E
- Einbauzustand der Gewindeplatte
Claims (10)
- Gewindeplatte (
1 ), insbesondere für elektrische Klemmverbinder (2 ), mit einem Bohrloch (3 ) zur Aufnahme einer Schraube (4 ), wobei die Gewindeplatte (1 ) im Gewindebereich (5 ) der Schraube (4 ) eine Höhe (6 ) aufweist, die nicht größer als eine Gewindesteigung der Schraube (4 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeplatte (1 ) so geformt ist, dass sich der für die Schraube (4 ) zur Verfügung stehende freie Querschnitt (7 ) des Bohrlochs (3 ) beim Einschrauben der Schraube (4 ) verringert. - Gewindeplatte (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie entlang einer Sollknicklinie (8 ) geschwächt ist. - Gewindeplatte (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollknicklinie (8 ) mittig des Bohrlochs (3 ) verläuft. - Gewindeplatte (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrloch (3 ) zumindest eine Anformung (9 ) aufweist, durch die die Sollknicklinie (8 ) verläuft. - Gewindeplatte (
1 ), insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche oder dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in einem das Bohrloch (3 ) zumindest teilweise umgebenden Formbereich (10 ) verjüngt. - Gewindeplatte (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Formbereich (10 ) und im Gewindebereich (5 ) härter ist als auf der dem Gewindebereich (5 ) abgewandten Seite außerhalb des Formbereiches (10 ). - Gewindeplatte (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mittels eines Stanz-Prägevorgangs hergestellt ist. - Gewindeplatte (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Einbauzustand (E) an zumindest zwei sich gegenüberliegenden Lagerpunkten (11 ) gelagert ist. - Baugruppe, insbesondere elektrischer Klemmverbinder (
2 ), umfassend eine Gewindeplatte (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche. - Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Gewindeplatten (
1 ) für dieselbe Schraube (4 ) umfasst, die aneinander anliegend angeordnet sind.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1025978B1 (de) * | 2018-02-05 | 2019-09-03 | Phoenix Feinbau Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung einer Gewindebohrung in einem Stromschienenstück einer Anschlussklemme |
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-
2010
- 2010-05-04 DE DE201020006409 patent/DE202010006409U1/de not_active Expired - Lifetime
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