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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Wasserkocher mit einem topfartigen
Behälter
zur Aufnahme von Wasser, einem die Behältermündung verschließenden,
schwenkbar befestigten Deckel, einem Handgriff zur Handhabung des
Behälters,
einem manuell betätigbaren
Schalter zur Schaltung einer elektrischen Heizung des Wasserkochers,
sowie einer manuell betätigbaren
Deckelentriegelung.
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Wasserkocher
dieser Art sind im Stand der Technik bekannt. Üblicherweise sind diese Geräte nach
Art einer Kanne mit einem Griff und einer Entleerungsschute sowie
mit einem Deckel ausgebildet. Die in das Gerät integrierte elektrische Heizung
wird mit Netzstrom betrieben. Hierzu weist der Wasserkocher einen
manuell betätigbaren
Schalter auf, mittels derer er eingeschaltet und ausgeschaltet werden kann.
Darüber
hinaus sind solche Wasserkocher üblicherweise
mit einer automatischen Abschaltung ausgestattet, die beim Kochen
des Wassers beziehungsweise bei dem dabei entstehenden Dampf die Stromzufuhr
zur Heizung unterbricht. Damit dieses System funktioniert, ist der
Wasserkocher mit einem verriegelbaren Deckel ausgestattet, so dass
verhindert ist, dass der beim Kochen entstehende Dampf über den
Deckel abgegeben wird und nicht zur automatischen Abschaltung genutzt
werden kann.
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Um
bei diesen Wasserkochern den Bedienkomfort zu erhöhen, ist
der Netzschalter, der meist auch die Abschaltautomatik enthält und das
Entriegelungselement für
den Deckel häufig
am Griff oder in der Nähe
des Griffes angebracht. Allerdings ist es schwierig, die beiden
Bedienelemente und deren Mechaniken in einem Griff so unterzubringen,
dass einerseits beide gut zu bedienen sind und andererseits das
Design nicht unzumutbar darunter leidet.
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Im
Stand der Technik wurde bisher der Griff so verändert, dass die Elemente darin
untergebracht werden konnten, so dass ein klobiger Griffbereich
erzeugt ist. Alternativ wurden auch schon Lösungen derart gestaltet, dass
der Netzschalter verlegt wurde, beispielsweise an die untere Kante
des Gerätes, während der
Verriegelungsmechanismus an der oberen Kante des Gerätes anzuordnen
ist. Hierunter leidet aber der Bedienkomfort.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen elektrischen Wasserkocher gattungsgemäßer Art zu schaffen, der einen
ausgezeichneten Bedienkomfort mit einer großen Designfreiheit verbindet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass der Schalter und die Deckelentriegelung
zu einer Handhabungseinheit vereinigt sind.
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Dadurch,
dass beide Bedienelemente zu einer einzigen Handhabungseinheit vereinigt
sind, wird ein höherer
Bedienkomfort erreicht, da nur ein einziges Bedienelement erforderlich
ist, um sowohl den Schalter als auch die Deckelentriegelung zu betätigen. Darüber hinaus
wird auch eine größere Designfreiheit
erreicht, weil durch die Zusammenfassung der Bedienelemente (der
Handhabungseinheit) für Schalter
und Deckelentriegelung nur ein geringer Platzbedarf besteht, so
dass das gewünschte
Design von dieser Anordnung wenig beeinflusst ist.
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Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Handhabungseinheit in den
Handgriff integriert ist.
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Es
ist zwar auch denkbar, die Handhabungseinheit in den Deckel zu integrieren
oder am Behälter anzuordnen,
jedoch sind solche Lösungen
weniger bevorzugt, da sie vom Design und von der Betätigungsmöglichkeit
her gegenüber
der Anordnung am Handgriff nachteilig sind.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass der Handgriff einen radial vom Behälter abragenden
ersten Bereich und einen daran anschließenden nach unten zur Aufstandsebene
des Wasserkochers zielenden zweiten Bereich aufweist.
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Durch
eine solche Griffausbildung ist eine gute Zugreiflichkeit für den Benutzer
gegeben.
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Besonders
bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Handhabungseinheit in
den ersten Bereich des Handgriffs integriert ist.
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Beispielsweise
kann die Handhabungseinheit in einer Ausnehmung des ersten Bereichs
des Handgriffes angeordnet und in diesem Bereich integriert sein,
so dass einerseits eine unauffällige
Anordnung erreicht ist und andererseits die Zugreiflichkeit für den Benutzer
hervorragend gegeben ist, wenn dieser nämlich den Wasserkocher am Griff
anfasst. In diesem Falle hat der Benutzer den Daumen zur Betätigung der
Handhabungseinheit zur Verfügung,
was dem Bedienkomfort entgegenkommt.
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Des
Weiteren ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass in einem Hohlraum
des Handgriffs, vorzugsweise einem Hohlraum des ersten Bereichs des
Handgriffs, ein Träger
verschieblich gelagert ist, insbesondere radial zum Behälter, der
an seinem der Behältermündung zugewandten
Ende einen in die Behältermündung reichenden
Arm aufweist, der mit einer Riegelvorrichtung des Deckels korrespondiert, dass
an einem Bestandteil des Trägers,
der im Hohlraum des Handgriffs sitzt, der insbesondere als Wippenschalter
ausgebildete Schalter befestigt ist, so dass durch Bewegung des
Schalterbetätigungsteils, insbesondere
der Schalterwippe, der Träger
mit dem Arm in eine Entriegelungsstellung verstellbar ist, in der
der Deckel entriegelt ist.
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Der
verschiebliche Träger
ist ein Multifunktionselement. Einerseits weist der Träger nämlich einen
Arm auf, der mit der Riegelvorrichtung des Deckels korrespondiert,
so dass durch Verschiebung des Armes die Verriegelung des Deckels
entriegelt werden kann. Andererseits dient der Träger zur
Anordnung und Fixierung des Schalters, der vorzugsweise als Wippenschalter
ausgebildet ist. Durch diese Anordnung wird eine raumsparende Ausbildung sichergestellt,
wobei zudem eine einfache Bedienung ermöglicht ist. Zum Ein- und Ausschalten
kann der Schalter in einfacher Weise betätigt werden, wobei zur Entriegelung
des Deckels der Schalter radial mit dem Träger verschoben ist, so dass
der Träger
mit dem Arm in die Entriegelungsstellung verstellt wird, in der
der Deckel entriegelt wird.
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Vorzugsweise
ist dabei vorgesehen, dass der Träger in der Grundstellung unter
der Last einer Vorspannfeder steht, gegen die der Träger in die
Entriegelungsstellung verstellbar ist.
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Hierdurch
wird erreicht, dass in der Normalstellung des Trägers, in der der Deckel verriegelt
ist und der Arm des Trägers
sich in einer Grundstellung befindet, der Träger durch die Vorspannfeder
in dieser Position gehalten ist. Nur dann, wenn der Träger durch
entsprechende Manipulation verschoben wird, so dass über den
Arm die Entriegelung des Deckels erfolgt, wird die Vorspannfeder
zunehmend vorgespannt. Sobald der Benutzer das Schalterbetätigungselement
freigibt, bewegt sich der Träger
wieder in die Grundstellung, allein unter Federkraft.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Hohlraum eine Dampfkammer
bildet oder aufweist, die mit dem Innenraum des Behälters in Verbindung
steht, und dass der Träger
dampfleitende Teile umfasst, mittels derer der Schalter ausschaltbar ist.
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Zudem
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Deckel mit einer Öffnerfeder
ausgerüstet
ist.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass das Betätigungsteil des Schalters,
insbesondere die Schaltwippe, mit Aufrauungen, rutschhemmender Beschichtung
oder Oberflächenstrukturen
ausgestattet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 einen
elektrischen Wasserkocher in der Gebrauchsstellung in Schrägansicht;
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2 eine
Teilansicht des Wasserkochers mit geschlossenem und verriegeltem
Deckel;
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3 die
gleiche Teilansicht bei geschlossenem, aber entriegeltem Deckel;
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4 dem
Wasserkocher mit geöffnetem Deckel
und im Ausgangszustand befindlichem Betätigungselement;
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5 eine
vergrößerte Teilansicht
analog 2 gesehen.
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In
der Zeichnung ist ein elektrischer Wasserkocher mit einem topfartigen
Behälter 15 zur
Aufnahme von Wasser gezeigt. Die obere Behältermündung ist mit einem Deckel 7 verschlossen,
der schwenkbar angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich eines Griffes 4 schwenkbeweglich
gehalten ist. Der Griff 4 dient zur Handhabung des Behälters. Ferner
ist ein manuell betätigbarer
Schalter 2 mit einem Betätigungsteil 1 in Form
einer Schaltwippe vorgesehen. Zum Gebrauch ist der Wasserkocher
an das elektrische Netz angeschlossen und mittels des Betätigungsteils 1 eingeschaltet,
so dass die elektrische Heizung den Inhalt des Wasserkochers erhitzt.
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Zusätzlich ist
der Wasserkocher noch mit einer Deckelentriegelung ausgestattet,
deren Besonderheit später
noch erläutert
wird. Solche Haushaltswasserkocher sind üblicherweise mit einer automatischen
Abschaltung versehen, die beim Kochen des Wassers beziehungsweise
bei dem dabei entstehenden Auftreten von Dampf die Stromzufuhr zur
Heizung unterbrechen. Damit dieses System funktioniert, benötigt der
Wasserkocher einen verriegelbaren Deckel 7, damit Wasserdampf
nicht über
den Deckel 7 entweichen kann, sondern im Inneren gehalten wird
und zur Abschaltung benutzt werden kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
der Schalter 2 nebst Betätigungsteil 1 mit
einem manuell betätigbaren
Deckelentriegelungselement (3) zu einer Handhabungseinheit
vereinigt. Diese Handhabungseinheit ist in den Griff 4 integriert.
Dabei weist der Griff 4 einen radial vom Behälter 15 abragenden
ersten Bereich 9 und einen daran anschließenden nach
unten zur Aufstandsebene des Wasserkochers zielenden zweiten Bereichs 10 auf.
Die Handhabungseinheit ist in dem ersten Bereich 9 des Griffs 4 angeordnet
und integriert. Dazu ist, wie insbesondere in 5 ersichtlich
ist, in einem Hohlraum 11 des Griffs 4, insbesondere
des ersten Bereichs 9 des Griffes ein Träger 3 radial
zum Behälter
verschieblich gelagert, der an seinem der Behältermündung zugewandten Ende einen
in die Behältermündung reichenden
Arm 12 aufweist, der mit einer Riegelvorrichtung 6 des
Deckels 7 zusammenwirkt. Ferner ist an einem Bestandteil
des Trägers 3,
der im Hohlraum 11 des Griffes 4 beziehungsweise
des Teiles 9 sitzt, der als Wippenschalter ausgebildete Schalter 2 mit
Schaltwippe 1 (Betätigungsteil)
befestigt. Hierdurch wird erreicht, dass durch Bewegung des Schalterbetätigungsteils 1 in
Richtung des Bewegungspfeils 13 der Träger 3 mit dem Arm 12 in
eine Entriegelungsverstellung verstellt wird, in der der Deckel
entriegelt ist. Diese Stellung ist in 3 gezeigt, wohingegen
in 2 und in 5 die Grundstellung gezeigt
ist. Der Träger 3 steht
in der Grundstellung gemäß 2 beziehungsweise
gemäß 5 unter der
Last einer Vorspannfeder 5, gegen die der Träger 3 in
Richtung der Bewegungspfeile 13, 14 in die Entriegelungsstellung
verstellbar ist.
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Der
Hohlraum 11 bildet zudem eine Dampfkammer 8, die
mit dem Innenraum des Behälters 1 in Verbindung
steht. Der Träger 3 umfasst
beispielsweise dampfleitende Teile oder temperaturleitende Teile, so
dass sichergestellt ist, dass bei entsprechendem Dampfanfall eine
automatische Abschaltung erfolgt.
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Zusätzlich kann
der Deckel 7 mit einer Öffnerfeder
ausgerüstet
sein, so dass er in der entriegelten Position in die Stellung gemäß 4 verstellt wird.
Der Deckel wird dann gegen die Kraft der Öffnerstellung in die Schließlage zurückgeschwenkt.
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Zusätzlich kann
das Betätigungsteil 1 des Schalters 2 mit
Aufrauungen, rutschhemmender Beschichtung oder Oberflächenstrukturen
ausgestattet sein, um eine bessere Bedienbarkeit sicherzustellen.
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Ein
wesentliches Element der Erfindung ist, dass durch eine Handhabungseinheit
sowohl das Ein- und Ausschalten des Wasserkochers ermöglicht ist
als auch das Entriegeln des Deckels 7, so dass durch eine
wenig voluminöse
Handhabungseinheit erreicht ist, dass einerseits ein guter Bedienkomfort gewährleistet
ist und andererseits für
die Gestaltung des Wasserkochers eine hohe Designfreiheit vorliegt, weil
die Handhabungseinheit nur einen geringen Platzbedarf hat.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.