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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem an einem Grundgerät angeordneten Schalter, insbesondere mit einem Schalter, der hinter einer öffen- bzw. entfernbaren Blende angeordnet ist.
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An den meisten Haushaltsgeräten sind zumindest einer bzw. mehrere Schalter angebracht, die zum Ein- oder Ausschalten des Haushaltsgeräts bzw. zum Einstellen unterschiedlicher Betriebsmodi des Haushaltsgeräts dienen. Beispielsweise bei Waschmaschinen sind oftmals ein oder mehrere Taster bzw. Druck-Schalter vorhanden, die unterschiedliche Waschprogramme aktivieren. Selbiges gilt auch für Kaffeemaschinen, an denen üblicherweise ein Hauptschalter vorhanden ist, der das Gerät in Betrieb setzen bzw. vom Netz trennen kann. Ferner weisen auch Kaffeemaschinen eine Mehrzahl von weiteren Bedienknöpfen auf, um unterschiedliche Brüh-Programme oder, im Fall von Kaffeevollautomaten, unterschiedliche Entnahmemengen oder Konzentrationen vorwählen zu können.
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Insbesondere bei eingebauten oder für den Einbau bestimmten Geräten befindet sich vor dem eigentlichen Grundgerät, beispielsweise der Waschmaschine in einer Unterbau-Konfiguration, oftmals eine Blende, beispielsweise angepasst an das Dekor der das Ein- oder Unterbaugerät umgebenden Möbel. Die vorgelagerten Blenden bieten dabei zum einen optische Vorteile, wenn sich die Geräte in das Design der Umgebung einfügen soll, zum anderen sind diese oft auch funktional notwendig, um einen sicheren und lang anhaltenden Betrieb des Haushaltsgeräts zu ermöglichen. Bei Kaffeemaschinen oder Kaffeevollautomaten ist es beispielsweise erforderlich, die Kaffeebohnen durch eine Öffnung zuzuführen und die gemahlenen bzw. verbrauchten Kaffeereste als Trester aus dem Gerät zu entnehmen. Dazu sind Öffnungen in dem Gerät erforderlich, die bei Einbaugeräten nur von Vorne zugänglich sind. Neben den optischen Aspekten dient die Blende hier beispielsweise auch dazu, sicherzustellen, dass keine Verunreinigungen oder Feuchtigkeit in den Kaffee bzw. das Beschickungsmaterial des Haushaltsgeräts gelangen können.
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Die Schalter und Bedienelemente des Haushaltsgeräts müsse auch bei vorhandener Blende so angebracht werden, dass diese sicher und zuverlässig bedient werden können, ohne beispielsweise ein versehentliches oder unnötiges Ausschalten des Geräts zu ermöglichen. Dies würde beispielsweise bei Kaffeevollautomaten zu Komforteinbußen führen, da die Brüheinheit nach dem Ausschalten eine gewisse Zeit zur Vorheizung benötigt, bis diese wieder einsatzbereit ist und Kaffee aus der Maschine entnommen werden kann. Ferner kann häufiges Ein- und Ausschalten den Verschleiß an den elektrischen Bauteilen erhöhen und beispielsweise zu einer verstärkten Verkalkung einer solchen Maschine führen.
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Insbesondere bezüglich des Ein- und Ausschalters bzw. des Hauptschalters an Haushaltsgeräten, die über eine drehbar gelagerte Tür, eine Schwenk-, Schieb- oder abnehmbare Blende verfügen, gibt es hierfür eine Mehrzahl von Lösungen. Bei einigen ist der Hauptschalter an der Außenseite der Blende angebracht, was bewegliche und damit verschleißanfällige Kabeldurchführungen zur Blende und zum Schalter erforderlich macht. Die Kabel führen oftmals Netzspannung, was im Falle eines Knickens oder eines verschleißbedingten oder ermüdungsbedingten Bruches einer solchen Durchführung ein Sicherheitsrisiko darstellt. Bei anderen Alternativen ist der Hauptschalter hinter der Blende angeordnet, was zur Beeinträchtigung des Bedienkomforts führt, und darüber hinaus Verschleiß an den Betätigungsmechanismen der Blende, beispielsweise den Scharnieren oder dergleichen, hervorruft, da zum Ein- oder Ausschalten die Blende bzw. Tür geöffnet werden muss.
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Es besteht somit die Notwendigkeit, eine verbesserte Schalteranordnung für ein Haushaltsgerät mit einem Grundgerät und mit einer vor dem Grundgerät angeordneten Blende zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Es sei hier explizit darauf hingewiesen, dass die in sämtlichen Ansprüchen enthaltenen Bezugszeichen nicht zu einer einschränkenden Auslegung des Wortlauts der Ansprüche herangezogen werden sollen und dürfen. Deren implizite Verweise auf spezielle Ausführungsbeispiele der in den Ansprüchen definierten Lehre soll vielmehr lediglich das Verständnis des durch den Wortlaut der Ansprüche definierten Schutzumfangs erleichtern.
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Einige Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Haushaltsgeräte mit einem Grundgerät und einer mit dem Grundgerät verbindbaren Blende ermöglichen dies, indem ein Schalter derart an dem Grundgerät angeordnet ist, dass dieser im geschlossenen Zustand der Blende von der Blende überdeckt ist, während er in der geöffneten Position der Blende für den Bediener frei zugänglich ist. Um ein Betätigen des Schalters sowohl in der geschlossenen Position als auch in der geöffneten Position der Blende zu ermöglichen, weist diese ferner ein Betätigungselement auf, das ein Betätigen des Schalters ermöglicht, auch wenn sich die Blende in der geschlossenen Position befindet.
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Das heißt, auch bei geschlossener Blende ist es für den Benutzer möglich, die Maschine beispielsweise ein- und auszuschalten, was die oben genannten Nachteile vermeidet. Insbesondere kann beispielsweise der Schalter an einer sicheren und vor Alltagseinflüssen geschützten Stelle im Grundgerät angeordnet werden, so dass beispielsweise die Notwendigkeit, stromführende Kabel über einen Scharnier- oder sonstigen Verbindungsmechanismus in die Blende zu führen, entfällt. Ferner ist zum täglichen Ein- oder Ausschalten des Gerätes kein Öffnen oder Entfernen der Blende mehr erforderlich, was der Reduzierung von Verschleiß dient.
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Mit anderen Worten ist es bei Verwendung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen von Haushaltsgeräten nicht notwendig, den Hauptschalter in der drehbaren Tür zu integrieren und somit kann eine Führung für das dafür notwendige Kabel gespart werden. Der Hauptschalter kann im geschlossenen und geöffneten Zustand des Gerätes betätigt werden. Beispielsweise mit dem Einbau eines Auto-Off Hauptschalters muss das Gerät öfters eingeschalten werden, wobei bei der Betätigung über ein Betätigungselement das Öffnen einer Tür nicht mehr notwendig ist, was unter anderem eine Verbesserung der Ergonomie zur Folge hat.
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei einigen Ausführungsbeispielen von Haushaltsgeräten handelt es sich um einbaufähige Geräte, also um Haushaltsgeräte, die zum Einbau in Möbel bestimmt sind, die also beispielsweise Befestigungsvorrichtungen zum Verbinden mit umgebenden Teilen eines Möbels aufweisen. Diese können in aller Regel nur aus einer Richtung über eine Befüllöffnung mit einem Füllstoff befüllt werden. Füllstoff in diesem Sinne ist jedwedes Material bzw. jedweder Gegenstand, der mit dem Haushaltsgerät verarbeitet oder behandelt werden soll, wie beispielsweise Kaffeebohnen im Fall eines Kaffeevollautomaten oder Wäschestücke in Fall einer Waschmaschine. Hier ist die Blende oftmals nicht nur aus kosmetischen, sondern auch aus funktionalen oder Sicherheitsaspekten erforderlich, wie weiter oben bereits dargelegt wurde.
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Bei einem einbaufähigen Kaffeevollautomat kann der Ausgabebereich für den Kaffee unter Umständen aus rein technischen Gründen nicht neben der Befüllöffnung zum Einfüllen von Kaffeebohnen und der Entsorgungsöffnung zum Entsorgen des Gebrauchsmaterials bzw. des Tresters angebracht werden, da die Fläche nicht ausreicht, diese Komponenten nebeneinander an einem Grundgerät anzuordnen. Aus diesem Zweck kann es erforderlich sein, den Ausgabebereich, an dem der Kaffee entnommen werden kann, auf der dem Grundgerät abgewandten Seite einer die Befüllöffnung oder die Entsorgungsöffnung überdeckenden Blende anzuordnen, um den erforderlichen Platz zum Einstellen einer Tasse oder einer Kanne zu erhalten, auch wenn das Gerät prinzipiell nur aus einer Richtung zugänglich ist. Das heißt, bei derartigen Kaffeemaschinen oder Kaffeevollautomaten ist der Ausgabebereich für den mit der Kaffeemaschine hergestellten Kaffee auf der dem Grundgerät abgewandten Seite des Haushaltsgeräts angeordnet.
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Bei einigen Ausführungsbeispielen wird als Ein- und Ausschalter ein Taster verwendet, sodass das Betätigungselement durch eine kostengünstige, aus einem festem Material bestehende linear bewegliche Stange oder dergleichen gebildet werden kann, die sich von dem Bedienelement bis zu dem Grundgerät erstreckt, wenn die Blende in der geschlossenen Position angeordnet ist.
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Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen Mitteln eine erleichterte Bedienung und können unnötigen Verschleiß vermeiden. Somit kann eine optisch gefällige, robuste und zuverlässige Schalteranordnung bereitgestellt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1 eine Einbaukaffeemaschine mit einer Blende in einer geschlossenen Position; und
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2 die Einbaukaffeemaschine mit der Blende in einer geöffneten Position.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt, als Beispiel für ein Haushaltsgerät, eine Einbaukaffeemaschine 2, die ein Grundgerät 4 und eine entfernbare Blende 6 umfasst. Das Grundgerät 4 ist in einem Küchenschrank oder dergleichen einbaubar, wozu dieses der Verständlichkeit halber hier nicht dargestellte Befestigungsmittel aufweist, mittels derer das Grundgerät 4 mit dem umgebenden Schrank verbunden werden kann.
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Das Grundgerät 4 umfasst die zur Herstellung des Kaffees erforderlichen Komponenten, wie beispielsweise ein Mahlwerk oder eine Brüheinheit, die in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit ebenfalls nicht dargestellt sind. Das Grundgerät 4 weist ferner einen Schalter 8 auf, der sich bis zu einer der Blende 6 zugewandten Oberfläche des Grundgeräts 4 erstreckt und vorliegend als Taster ausgebildet ist. Es versteht sich von selbst, dass es in anderen Ausführungsformen der Erfindung beliebige andere Arten von Schaltern, wie beispielsweise Wippschalter, Kippschalter oder Schiebeschalter, verwendet werden können.
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Die Blende 6, die in 1 in der geschlossenen Position dargestellt ist, kann von der geschlossenen Position in eine in 2 dargestellte geöffnete Position der Blende 6 bewegt werden, sodass der Schalter 8 frei zugänglich ist, wenn sich die Blende 6 in der in geöffneten Position befindet. Die Blende 6 umfasst sowohl lediglich optisch wirksame als auch funktionale Elemente, insbesondere einen Auslass 10 für den erzeugten Kaffee, der in einem Ausgabebereich auf der dem Grundgerät 4 abgewandten Seite der Blende 6 angeordnet ist. Der Ausgabebereich bzw. der Auslass 10 dient dazu, den fertigen Kaffee in einen im Ausgabebereich angeordneten Behälter 12 zu überführen.
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Im Allgemeinen soll hierin als Blende nicht lediglich ein Designteil verstanden werden, sondern jedwedes Element bzw. mehrteilige Bauteil, das mit dem Grundgerät verbindbar ist, und das in der geschlossenen Position den Schalter 8 überdeckt, so dass dieser nicht mehr direkt zugänglich ist.
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Um ein Betätigen des Schalters 8 auch dann zu ermöglichen, wenn die Blende in der geschlossenen Position ist, weist die Blende ferner ein Betätigungselement 14 in Form eines starren Plastik- Bauteils mit L-förmigen Querschnitt auf, welches mittels einer Feder 16 belastet ist, die das Betätigungselement 16 in seiner Ruhelage fixiert, sofern keine äußere Kraft auf das Betätigungselement 16 ausgeübt wird. Es versteht sich von selbst, dass bei weiteren Ausführungsbeispielen das Betätigungselement 14 auch in beliebiger anderer Geometrie ausgebildet sein kann, beispielsweise kann das Betätigungselement auch aus einem wippenähnlichen Mechanismus bestehen, wenn als Schalter 8 eine Wippe oder ein anderes Schaltelement verwendet wird. Bei weiteren Ausführungsbeispielen bewegt sich das Betätigungselement 16 nicht lediglich in einer linearen Richtung, wenn von außen, wie in 1 angedeutet, eine Kraft auf das Betätigungselement 14 ausgeübt wird. Beispielsweise ist es auch möglich, bei Ausüben einer Kraft durch Betätigen eines Hebels bzw. über ein Gelenk mittels eines Hebelmechanismus den Schalter 8 zu betätigen. Als Betätigungselement 14 sind vorliegend somit alle Elemente, ein- oder mehrteilig, zu verstehen, die dazu führen, eine auf das Betätigungselement ausgeübte Kraft derart in eine Bewegung zu transformieren, das mittels der Bewegung des Betätigungselements der Schalter 8 betätigt wird. Selbstverständlich können auch beliebige andere Materialien als Plastik verwendet werden.
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Der Vereinfachung der Darstellung halber ist in den 1 und 2 der Mechanismus, mit dem die Blende mit dem Grundgerät 4 verbindbar ist, nicht dargestellt. Dies kann jedweder Mechanismus sein, mit der die Blende 6 permanent mit dem Grundgerät 4 verbunden bleibt, wobei Teile der Blende 6 ihre Relativ-position bezüglich des Grundgeräts 4 verändern können, beispielsweise ein Scharnier. Bei alternativen Ausführungsbeispielen kann die Blende 6 als Ganzes, beispielsweise mittels eines Schnappmechanismus, mit dem Grundgerät verrastet oder wieder von diesem getrennt werden. Bei weiteren alternativen Ausführungsbeispielen kann die Verbindung mittels eines Schiebemechanismus erfolgen, d. h. die Blende 6 kann linear relativ zu dem Grundgerät 4 bewegt werden, wobei am Ende der linearen Bewegung in der geöffneten Position der Schalter 8 des Grundgeräts 4 von außen frei zugänglich ist.
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Mit anderen Worten wird bei einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung in einer drehbar gelagerten Tür, schwenk-, schieb- oder abnehmbarer Blende, auch die Hauptschalterbetätigung integriert. Der Hauptschalter wird im Grundgerät angeordnet, die Betätigung erfolgt über einen mechanischen Schieber oder ein anderes mechanisches Element (Wippe, Taster) mit Rückstellung in der Tür oder Blende.
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Im geschlossenen Zustand des Gerätes, wird mit dem Finger der Betätigungsschieber nach vorne geschoben. Durch diesen Schieber wird der Hauptschalter am Grundgerät betätigt. Mit dieser Aktion kann der Einbaukaffeevollautomat ein- und ausgeschaltet werden.
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Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen somit mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen Mitteln eine erleichterte Bedienung und können unnötigen Verschleiß vermeiden. Somit kann eine optisch gefällige, robuste und zuverlässige Schalteranordnung bereitgestellt werden.
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Wenngleich in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die Schalteranordnung für Haushaltsgeräte überwiegend anhand eines Kaffeevollautomaten diskutiert wurde, versteht es sich von selbst, dass bei weiteren Ausführungsbeispielen eine derartige Schalteranordnung auch bei anderen Haushaltsgeräten verwendet werden kann, wie beispielsweise in Staubsaugern, Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder ähnlichen Haushaltsgeräten.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Einbaukaffeemaschine
- 4
- Grundgerät
- 6
- Blende
- 8
- Schalter
- 10
- Auslass
- 12
- Behälter
- 14
- Betätigungselement
- 16
- Feder