DE202010003817U1 - Prober für On-Water-Messungen unter EMI-Abschirmung - Google Patents

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Abstract

Anordnung zum Testen von Wafern (7), folgende Komponenten umfassend:
– einen Chuck (5) mit einer Aufnahmefläche (11) zur Aufnahme eines Wafers (7), wobei die Aufnahmefläche (11) zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ist zur Beaufschlagung der Aufnahmefläche (11) mit einem definierten Potential oder zur elektrischen Kontaktierung des Wafers (7),
– ein zumindest den Chuck (5) umhüllendes, eine elektromagnetische Abschirmung bildendes Gehäuse (8);
– zumindest eine Positionierungsvorrichtung (6), mit welchem der Chuck (5) positionierbar ist,
– ein Signalvorverstärker (20), der innerhalb des Gehäuses (8) benachbart zum Chuck (5) angeordnet und dessen chuckseitiger Signalport (24) mit der Aufnahmefläche (11) elektrisch verbunden ist,
– wobei der Signalvorverstärker (20) mittels der Positionierungsvorrichtung (6) gemeinsam mit dem Chuck (5) derart bewegbar ist, dass er seine Position relativ zum Chuck (5) während dessen Positionierung unverändert beibehält und
– eine Messeinheit (40) außerhalb des Gehäuses (8), die mit dem Signalvorverstärker (20) mit einem...

Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein einen Prober zur Messung von elektronischen Halbleiterbauelementen im Wafer-Verbund, so genannten On-Wafer-Messungen.
  • Sie betrifft insbesondere On-Wafer-Messungen im Bereich niedrigster Ströme und Spannungen, dem Low-Current und Low-Voltage-Bereich.
  • Für die Entwicklung und Herstellung der Halbleiterbauelemente ist es erforderlich, in den verschiedenen Fertigungsstufen unterschiedlichste Tests und Prüfungen vorzunehmen, insbesondere auch bei Halbleiterbauelementen, die sich noch im Wafer-Verbund befinden.
  • Bekanntermaßen werden dazu Prüfstationen, so genannte Prober verwendet, die im Wesentlichen einen Chuck mit einer Oberfläche zur Aufnahme von zu testenden elektronischen Bauelementen, den Testsubstraten, umfassen. Der Chuck ist meist in X- und Y-Richtung verfahrbar. Die Prüfstation weist weiterhin eine Sondenhalterung mit Sonden, auch Probes genannt, zur elektrischen Kontaktierung der Testsubstrate auf. Zur Herstellung des elektrischen Kontaktes ist neben der Verfahrbarkeit in der X-Y-Ebene, die stets als die Ebene definiert ist, in welcher die Aufnahmefläche des Chucks liegt, eine Relativbewegung in Z-Richtung zwischen den Sonden und den Testsubstraten erforderlich. Die erforderlichen Bewegungen in Z-Richtung sind meist durch den Chuck im Zusammenhang mit einer Positionierungsvorrichtung der Sondenhalterung realisierbar.
  • Da in dem genannten Messbereich bereits geringste Leckströme zu einer Verfälschung des Messergebnisses führen, weist ein dazu verwendeter Prober ein Shielding-System auf, mit welchem die elektromagnetische Beeinflussung (EMI) der Messung der Halbleitersubstrate minimiert werden kann. Bei konventionellen Probern wird das EMI-Shielding-System durch ein Gehäuse aus elektrisch leitfähigem Material gebildet, in welchem zumindest die Baugruppen zur Aufnahme der Halbleitersubstrate, der Chuck, einschließlich deren Positionierungsvorrichtung sowie die Baugruppen zur Aufnahme und Positionierung der Sonden angeordnet sind und so von den äußeren elektromagnetischen und optischen Einflüssen abgeschirmt sind. Die Schnittstellen nach außen stellen die Kabel zu den Messvorrichtungen dar, die Steuerungs- und Auswertungseinheiten umfassen.
  • Häufig wird unter Einbeziehung des Gehäuses ein triaxialer Aufbau der Messeinrichtung realisiert. Wie in der DE 196 38 816 A1 beschrieben, werden dabei dem Testsubstrat gegenüberliegend, d. h. benachbart zur Aufnahmefläche des Chucks, zwei Schirme angeordnet, die aus elektrisch leitfähigem Material bestehen. Das äußere Element, z. B. die Gehäusewandung, dient der EMI-Abschirmung (Shielding) und das mittlere Element, z. B. eine innere Umhüllung oder ein Schild, dient als so genanntes Guard. Das Guard wird auf das gleiche Potential gelegt wie das Testsubstrat, so dass selbst ein sehr geringer, das Messergebnis verfälschender Kriechstrom zwischen diesen beiden Elementen vermieden wird.
  • Einen solchen triaxialen Aufbau weist häufig auch der Chuck auf. In diesem Fall ist die Aufnahmefläche des Chucks, auf der das Substrat aufliegt und die zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ist, mit Messpotential (Force-Potential) beaufschlagt. Unter der Aufnahmefläche erstreckt sich das Guard, das von der Aufnahmefläche durch eine isolierende Schicht getrennt ist. Unter dem Guard befindet sich dann – ebenfalls von dem Guard elektrisch isoliert – das Shield. Aufnahmefläche, Guard und Shield können in Form verschieden leitfähiger Schichtung mit dazwischen liegenden Isolationsschichten realisiert sein, wobei das Shield mit Masse, meist dem Gehäuse verbunden oder floatend ausgeführt ist und Guard mit einem Potential beaufschlagt ist, das zumindest näherungsweise dem Force-Potential entspricht, von diesem aber entkoppelt ist. Auf diese Weise ist der Wafer gegenüber Störquellen, die sich in unmittelbarer Umgebung des Wafers befinden, wie den Antrieben der Positionierungsvorrichtung des Chucks, effektiv abgeschirmt.
  • Auch Komponenten der Signalübertragung können in das Shielding-System einbezogen sein, wie in der DE 10 2007 053 862 A1 beschrieben. Dort werden Signalvorverarbeitungsvorrichtungen, die Messsignale von den Sonden für die Übertragung vorbereiten innerhalb des Gehäuses in gesonderten Kammern, die selbst wiederum durch deren Wandungen elektrisch gegenüber dem Testsubstrat abgeschirmt sind, angeordnet.
  • Zur Messung der Testsubstrate werden eine definierte Anordnung von Sonden, meist entsprechend der Dichte und der Größe der zu kontaktierenden Kontaktflächen des Testsubstrats sowie entsprechend dem Prüfsignal angepasste Prüfspitzen, gleichzeitig auf einer Mehrzahl von Kontaktflächen aufgesetzt und über die Sonden elektrisch mit Messeinrichtungen verbunden zur Messung der Eigenschaften des Testsubstrats. Mittels der Sonden kann das Testsubstrat mit einem Signal beaufschlagt oder ein Signal vom Testsubstrats abgegriffen werden.
  • Als Testsubstrate kommen verschiedene Halbleiterbauelemente in Betracht, die sich häufig noch im Wafer-Verbund befinden. Bei derartigen On-Wafer-Messungen wird häufig auch die Rückseite des Wafers kontaktiert, mit der der Wafer auf dem Chuck aufliegt, um Signale von rückseitigen elektrischen Kontakten abzugreifen oder in diese einzuspeisen oder die Wafer-Rückseite wird während der Messung auf ein definiertes Potential gelegt. Dies erfolgt über die Aufnahmefläche des Chucks, indem diese vollflächig oder in definierten Kontaktarealen elektrisch leitfähig ausgeführt und mit der Messvorrichtung elektrisch verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Rauschverhalten von solchen On-Wafer-Messungen zu verbessern, bei denen über die Aufnahmefläche der Wafer rückseitig elektrisch kontaktiert wird.
  • Zur Lösung der Aufgabe ist in dem erfindungsgemäßen Prober ein Signalvorverstärker, über den Signale zwischen dem flächigen Kontakt in der Aufnahmefläche des Chucks und einer außerhalb des Gehäuses befindlichen Messeinheit in beide Richtungen übertragen werden können, innerhalb des Gehäuses und damit innerhalb des Shielding-Systems angeordnet. Als Signalvorverstärker soll dabei ein Verstärker verstanden sein, der das Signal quantitativ ändert, um den Signal-Rausch-Abstand zu erhöhen. Zu diesem Zweck können auch qualitative Bearbeitungen des Signals ergänzt sein, z. B. eine Filterung.
  • Im Gehäuse wird der Signalvorverstärker benachbart zum Chuck und mit konstanter Relativposition zwischen beiden angeordnet, d. h. mit gleicher Position zum Chuck unabhängig von möglichen Bewegungen des Chuck z. B. für dessen Positionierung. Auf diese Weise wird der Teilabschnitt der elektrischen Verbindung in Richtung Messeinheit, in dem niedrigste Signale übertragen werden müssen, zum einen stabilisiert und zum anderen deutlich verkürzt. Da keine Bewegung zwischen Chuck und Signalvorverstärker erfolgt, entstehen keine oder nur geringste Änderungen in den elektrischen Umgebungs- oder Übertragungsbedingungen, Biegungen oder Verwindungen des Verbinders zwischen Chuck und Signalvorverstärker (Signalleiter) oder ähnliche das Signal beeinflussende Ereignisse. Um diesen Effekt so weit wie möglich nutzen zu können ist der Abstand zwischen Signalvorverstärker und Chuck so gering und der Signalleiter so kurz wie möglich zu halten, bevorzugt wenige Millimeter. Die Verkürzung des Signalleiters wirkt sich insbesondere im Hochfrequenzbereich positiv aus, da hier jede Bewegung des Verbinders in sich zu Änderungen des Signals führen kann.
  • Während der rauschempfindliche Abschnitt der elektrischen Verbindung zwischen Messeinheit und Chuck minimiert stationär gehalten wird, sind die Anforderungen an den Abschnitt zwischen Signalvorverstärker und Messeinheit (Messkabel) deutlich vermindert, da hier der Signal-Rausch-Abstand besser ist, verglichen mit dem Signalleiter. Die Beträge der über das Messkabel auszutauschenden Signale liegen in einem Bereich, der deutlich über dem Rauschpegel elektromagnetischer Störungen liegt. Damit ist es möglich, die Verbindung nach außen zur Messeinheit mit einem nicht-sensitiven Messkabel zu realisieren, d. h. einem Kabel das keine besonderen Schirmungen für Low-Current- oder Low-Voltage-Messungen wie bei z. B. Koaxial- oder Triaxialkabel aufweist.
  • Aufgrund Änderung der Position des Chucks und damit auch des Signalvorverstärkers relativ zum umgebenden Gehäuse folgt das nicht-sensitive Messkabel jeder Bewegung des Chucks. Eine daraus resultierende Beeinflussung des übertragenen Signals hat hier aufgrund der Signalhöhe jedoch nur geringen Einfluss. Da die Position des Signalvorverstärkers zum Chuck gleich bleibt, sich bezogen auf das umgebende Gehäuse jedoch ändern kann, ist in einer Ausgestaltung der Erfindung das Messkabel ein flexibles Kabel, während der Signalleiter starr ausgebildet ist.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Chuck triaxial strukturiert und weist wie oben beschrieben die elektrisch leitfähigen Elemente auf, die auf Force-, Guard- und Shield-Potential gelegt werden können und von denen das oberste, auf Force-Potential legbare Element die Aufnahmefläche des Chucks bildet, so dass das Force-Element über den Signalleiter mit dem Signalvorverstärker verbunden ist. Diese Elemente können im Chuck als Flächenelemente in aufeinanderfolgenden Ebenen vom Wafer abwärts ausgeführt mit jeweils einem Isolierelement zwischen zwei Flächenelementen, so dass die Flächenelemente elektrisch voneinander isoliert sind. Als Flächenelement sollen dabei solche Komponenten des Chucks verstanden sein, die eine flächige Ausdehnung in der Größe und Struktur aufweisen, dass eine Abschirmung des Wafers realisiert ist.
  • Als Signalvorverstärker können verschiedene Ausgestaltungen verwendet werden, je nach Art und Höhe des Signals. Sie können triaxiale, koaxiale oder auch einzeladrige Ausführungen haben. Dementsprechend weist der chuckseitige Ein- oder Ausganggang des Signalvorverstärkers, der aufgrund seiner möglichen Funktionen sowohl als Eingang als auch als Ausgang allgemein als Signalport bezeichnet sein soll, entweder nur einen Anschluss für das Messsignal (einzeladrige Ausführung) oder ergänzend einen Anschluss für Shield-Potential (koaxiale Ausführung) oder darüber hinaus auch einen Anschluss für Guard-Potential (triaxiale Ausführung) auf.
  • Diese verschiedenen Ausgestaltungen ermöglichen es den am Signalport des Signalvorverstärkers vorhandenen Guard- oder Shield-Anschluss für die entsprechende Potentialbeaufschlagung von Komponenten in Inneren des Probers zu verwenden.
  • In Verbindung mit einem triaxialem Chuck kann die oben beschriebene kurze, rauscharme und für die entsprechende Ausgestaltung auch starr ausführbare Verbindung zwischen Chuck und Signalvorverstärker auf für die koaxiale oder triaxiale Ausführung anwendbar sein, indem Force-, Guard- und Shield-Element des Chucks mit dem Signalport verbunden werden. Selbstverständlich kann der Chuck bei einem koaxialen Signalvorverstärker auch lediglich Force- und Shield-Element umfassen.
  • In Verbindung mit einer Sondenhalterplatte, die selbst vollständig oder mit zumindest einer Schicht aus einem leitfähigen Material besteht oder ein separate, elektrisch leitfähige Schirmplatte hält, kann ein triaxialer Signalport gleichermaßen verwendet werden, um die Sondenhalterplatte in den triaxialen Messaufbau einzubeziehen. Da die Sondenhalterplatte oder gegebenenfalls eine Schirmplatte der Aufnahmefläche des Chucks und damit einem darauf angeordneten Wafer direkt gegenüber liegt, werden sie als Guard fungieren und durch Verbindung mit dem Guard-Anschluss des Signalports auf das entsprechende Potential gelegt werden.
  • Die Verbindung zwischen dem Signalvorverstärker, der sich mit dem Chuck bewegt, mit der Sondenhalter- oder Schirmplatte hängt unter anderem von deren Ausgestaltung und von dem Ausmaß der Bewegung des Chucks relativ zu besagter Platte ab. Sofern sich ihre Position bezogen auf den Chuck ändern kann, z. B. durch eine stationäre Montage im Gehäuse und Bewegung des Chucks zur Positionierung des Wafers relativ zu den Sonden, ist entweder eine flexible Verbindung zwischen Signalport und Sondenhalter- bzw. Schirmplatte möglich oder eine Verbindung, die lösbar ist. In letzterem Fall ist es vorteilhaft, die Verbindung zu lösen, wenn eine Relativbewegung zwischen Chuck und Sondenhalter- bzw. Schirmplatte erfolgt, und dann wieder herzustellen, wenn die Endposition erreicht ist. Regelmäßig wird das eine Messposition sein, in der die Sonden eine einzelne von mehreren Strukturen von Kontaktflächen auf dem Wafer kontaktieren.
  • Die Stabilisierung der Signalübertragung zwischen Chuck und Messeinheit kann sich neben den elektromagnetischen und mechanisch bedingten Einflüssen auch auf thermische Umgebungsbedingungen beziehen. Häufig erfolgt für On-Wafer-Messungen oder im Verlauf der Messung eine Änderung der thermischen Verhältnisse, z. B. bei Einstellung einer definierten Wafer-Temperatur über oder unter der Raumtemperatur oder bei der Erwärmung des Wafers infolge der Messung.
  • Aufgrund der Nähe des Signalvorverstärkers zum Chuck und zum Wafer kann es für solche Anwendungsfälle von Vorteil sein, wenn der Signalvorverstärker thermisch von seiner Umgebung entkoppelt ist, indem mögliche Wärmeübertragungen so weit wie möglich unterbunden oder zumindest vermindert sind. Dies kann durch eine schlecht wärmeleitende Montage im Prober und/oder durch eine Wärmestrahlung reflektierende Hausung oder Oberfläche des Signalvorverstärkers erfolgen.
  • Ergänzend oder alternativ kann entsprechend einer weiteren Ausgestaltung des Probers auch eine aktive Temperierung des Signalvorverstärkers erfolgen, was sowohl eine Kühlung als auch eine Erwärmung einschließen kann. Auf diese Weise können die Temperatur und damit insbesondere die elektrischen Eigenschaften des Signalvorverstärkers gezielt eingestellt werden. Dies kann unabhängig von der Einstellung der Temperatur des Wafers und der Umgebung erfolgen, wenn der Signalvorverstärker über eine eigene Wärmequelle oder Kühlung verfügt.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
  • 1 einen erfindungsgemäßen Prober mit Einzelsonden und
  • 2 einen erfindungsgemäßen Prober mit Probe Card.
  • Eine in 1 dargestellte Ausführungsform eines Probers weist ein Gehäuse mit zwei Gehäuseabschnitten 2, 3 auf. In dem unteren der beiden Gehäuseabschnitte ist ein Chuck 5 angeordnet, auf dem ein Wafer 7 aufgelegt und gehalten ist. Der Chuck 5 umfasst eine Positionierungsvorrichtung 6, mit welcher der Chuck 5 gemäß des skizzierten Koordinatensystems in X-, Y- und Z-Richtung zu bewegen und um die Z-Achse in einem gewissen Winkelbereich drehbar ist. Der Chuck 5 einschließlich seiner Positionierungsvorrichtung 6 ist auf einer Grundplatte 1 des Probers montiert und seitlich von Wandung eines Gehäuses 8 umgeben.
  • Der Chuck 5 weist einen mehrschichtigen Aufbau auf, der fünf aufeinanderfolgende Lagen von elektrisch leitfähigen und isolierenden Schichten umfasst. Die oberste Lage ist elektrisch leitfähig und bildet das Force-Element 11 und gleichzeitig die Aufnahmefläche 11 des Chucks 5. Auch die mittlere und untere Lage sind elektrisch leitfähig und bilden das Guard-Element 12 und das Shield-Element 13. Die jeweils dazwischen liegenden Lagen sind Isolationsschichten 14, die die Aufnahmefläche 11 vom Guard-Element 12 sowie das Guard-Element 12 vom Shield-Element 13 elektrisch isolieren. Force-, Guard- und Shield-Element 11, 12, 13 bilden in Verbindung mit dem entsprechenden elektrischen Potential einen triaxial aufgebauten Chuck 5.
  • Dem Chuck 5 und gleichzeitig dem Wafer 7 gegenüberliegend ist eine Sondenhalterplatte 4 angeordnet, welche den unteren Teil des Gehäuses 8 nach oben abschließt und somit den unteren Gehäuseabschnitt 2 bildet. Der untere Gehäuseabschnitt 2 umhüllt den Chuck 5, die Positionierungsvorrichtung 6 und den Wafer 7. Die untere Wandung des Gehäuses 8, die Grundplatte 1 und die Sondenhalterplatte 4 bestehen aus einem elektrisch leitfähigen Material und realisieren gemeinsam mit dem beschriebenen triaxialen Chuck 5 das EMI-Shielding des Wafers 7.
  • Unmittelbar neben dem Chuck 5 mit einem Abstand von wenigen Millimetern zu diesem und damit innerhalb des unteren Gehäuseabschnitts 2 ist ein Signalvorverstärker 27 angeordnet und mit dem Chuck 5 derart mechanisch verbunden, dass er an jeder Bewegung des Chucks 5 teilnimmt.
  • Der Signalvorverstärker 20 ist ebenfalls triaxial aufgebaut, so dass dessen dem Chuck 5 zugewandter triaxialer Signalport 24 einen mittigen Messsignal-Anschluss 21 (Force-Anschluss), den äußeren, konzentrisch dazu angeordneten Shield-Anschluss 23 und den zwischen diesen beiden liegenden, ebenfalls konzentrischen Guard-Anschluss 22 auf. Die einzelnen Anschlüsse 21, 22, 23 sind über einen triaxialen elektrischen Verbinder 26, an dieser Position als Signalleiter 26 bezeichnet, mit den korrespondierenden Elementen 11, 12, 13 des Chucks verbunden um das Force-Element 11 auf Messpotential, das Guard-Element 12 auf ein dazu gleiches Guard-Potential und das Shield-Element 13 auf Shield-Potential, hier Ground (GND) zu legen. Der Signalleiter 26 ist als starrer Leiter von wenigen Millimeter Länge ausgeführt, so dass er die Entfernung zwischen Signalvorverstärker 20 und Chuck 5 auf geradem Weg überbrückt.
  • In der Darstellung in 1 und gleichermaßen auch in der unten beschriebenen 2 ist der Abstand des Signalvorverstärkers 20 zum Chuck 5 für eine bessere Illustration vergrößert dargestellt. Auch die einzelnen elektrisch leitenden und isolierenden Lagen des Chucks 5 sind lediglich schematisch dargestellt um den prinzipiellen Aufbau veranschaulichen zu können. Folglich entsprechen die den Figuren zu entnehmenden Größenverhältnisse nicht den tatsächlichen Verhältnissen. Dementsprechend ist auch der Signalleiter 26 nicht als kompakter Leiter abgebildet, sondern nur dessen einzelne Phasen zur Illustration der elektrisch miteinander verbundenen Komponenten.
  • Ein zweiter Port des Signalvorverstärkers 20, zur Unterscheidung als Messport 28 bezeichnet, ist mit einem weiteren elektrischen Verbinder 29, dieser soll zur Unterscheidung als Messkabel 29 bezeichnet sein, mit einer außerhalb des Gehäuses 8 angeordneten Messeinheit 40 zur Steuerung und Auswertung der Messung elektrisch verbunden, wobei der Gehäusedurchgang mittels geeigneter, das EMI-Shielding an die externen Einrichtungen anpassenden Kontakte realisiert ist. Das Messkabel 29 ist einadrig aufgebaut, da es aufgrund des verbesserten Signal-Rausch-Abstandes in diesem Abschnitt der Signalübertragung deutlich weniger störanfällig gegenüber äußeren elektromagnetischen Einflüssen ist. Das Messkabel 29 ist flexibel und kann so Positionsänderungen des Signalvorverstärkers 20 folgen. Diese Eigenschaft des Messkabels 29 ist in 1 und 2 symbolisiert durch eine gewellte Darstellung des Kabels.
  • Der Signalvorverstärker 20 ist von einer zweischaligen Wandung 18 umgeben, die von einem temperierbaren Fluid durchflossen werden kann. Über den schematisch dargestellten Fluidzu- und Fluidablauf 19 wird ein gasförmiges oder flüssiges Fluid durch die Wandung 18 geleitet, das auf eine definierte Temperatur gewärmt oder gekühlt ist, um den Signalvorverstärker 20 auf eine konstante Temperatur unabhängig von der Chucktemperatur einzustellen. Alternativ kann der Signalvorverstärker 20 auch mit einer Heizung verbunden sein, um eine definierte Temperatur über der Temperatur im Prober einzustellen.
  • Oberhalb der Sondenhalterplatte 4 erstreckt sich der obere Gehäuseabschnitt 3, dessen Gehäuse 8 zum EMI-Shielding der darin angeordneten Komponenten ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Material bestehen kann. Die einzelnen, in das Shielding-System einbezogenen Gehäuseteile und die Sondenhalterplatte 4 sind über ihre Flächenkontakte miteinander elektrisch verbunden, so dass eine geschlossene Abschirmung erzielt wird.
  • In der Sondenhalterplatte 4 ist eine zentrale Öffnung 35 angeordnet, durch welche die Sonden 33 den Wafer 7 elektrisch kontaktieren. Die zentrale Öffnung 35 der Sondenhalterplatte 4 wird durch eine Schirmplatte 31 soweit geschlossen, wie es die Anordnung der Sonden 33 zulässt. Die Schirmplatte 31 erstreckt sich zwischen der Sondenhalterplatte 4 und dem Wafer 7 und weist lediglich in dem unmittelbaren Bereich der Kontaktierung des Wafers 5 durch die Sonden 35 eine Öffnung auf. Da die Schirmplatte 31 die EMI-Shielding der Sondenhalterplatte 4 ergänzt, besteht auch die Schirmplatte 31 aus einem elektrisch leitfähigen Material und ist mittels Abstandshalter 32 an der Sondenhalterplatte 4 montiert. In einer Ausgestaltung bestehen die Abstandshalter aus elektrisch isolierendem Material.
  • Die Sonden 33, die im Ausführungsbeispiel gemäß 1 als Einzelsonden in einer zu Kontaktflächen 9 des Wafers 7 korrespondierender Anordnung mittels Sondenhalterungen 30 auf der Schirmplatte 31 montiert sind, ragen in der dargestellten Messposition durch deren Öffnung auf den Wafer 7. Über Sondenzuleitungen 34 sind sie mit Vorrichtungen zur Signalaufbereitung 27 im oberen Gehäuseabschnitt 3 und über diese mit der Messeinheit 40 verbunden. Alternativ können die Vorrichtungen zur Signalaufbereitung 27 im oberen Gehäuseabschnitt 3 auch entfallen.
  • In der Ausgestaltung gemäß 1 ist das Shield-Element 13 des Chucks 5 elektrisch mit dem Gehäuse 8 verbunden und liegt auf Ground-Potential. Das Guard-Element 12 ist mit der Schirmplatte 31 elektrisch verbunden, so dass der Wafer 7 beidseitig durch ein auf Guard-Potential liegendes Element abgeschirmt wird. Die Verbindung zwischen Guard-Element 12 und Schirmplatte 31 ist durch ein Verbindungselement zur Realisierung der elektrischen Verbindung mit einem Koppelelement 37 realisiert, das in der dargestellten Messposition an beiden Enden verbunden ist. Ist mit dem Chuck 5 und somit auch mit dem Signalvorverstärker 20 eine Bewegung auszuführen zur Kontaktierung einer anderen Anordnung von Kontaktflächen 9 auf dem Wafer 7, so wird die Verbindung des Koppelelements 37 zur Schirmplatte 31 gelöst ohne das Gehäuse zu öffnen, die Bewegung wird ausgeführt bis die nächste Messposition erreicht ist und anschließend wird die Verbindung wieder hergestellt.
  • Die Positionierung der Sonden 33 auf den Kontaktflächen 9 und die Messung kann mit einer Beobachtungsvorrichtung 42, die auf die Spitzen der Sonden 33 gerichtet ist, beobachtet werden.
  • 2 stellt eine Ausgestaltung dar, in der die Einzelsonden mit Sondenhalterung 30 durch eine Probe Card 38 ersetzt sind. Die Probe Card 38 ist eine Leiterplatte, an der die nadelförmigen Sonden 33 unterseitig fest, d. h. ohne Sondenhalterung, montiert und mittels auf der Leiterplatte ausgebildeter Leiterbahnen elektrisch kontaktiert sind. Die Anordnung der Sonden 33 entspricht auch hier der Anordnung der in einer Messposition gleichzeitig zu kontaktierenden Kontaktflächen 9. In dieser Ausgestaltung ist in die zentrale Öffnung 35 eine gegebenenfalls adaptierte Probe Card 38 montiert, die diese bis auf einen zentralen Durchgang für die Beobachtung verschließt.
  • Der sonstige Aufbau des Probers entspricht der obigen Darstellung, wobei die gleichen Komponenten mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Diesbezüglich wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
  • 1
    Grundplatte
    2
    unterer Gehäuseabschnitt
    3
    oberer Gehäuseabschnitt
    4
    Sondenhalterplatte
    5
    Chuck
    6
    Positionierungsvorrichtung
    7
    Wafer
    8
    Gehäuse
    9
    Kontaktflächen
    11
    Aufnahmefläche, erstes Flächenelement, Force-Element
    12
    zweites Flächenelement, Guard-Element
    13
    drittes Flächenelement, Shield-Element
    14
    Isolationsschicht
    18
    Wandung
    19
    Fluidzu- und Fluidablauf
    20
    Signalvorverstärker
    21
    Messsignal-Anschluss
    22
    Guard-Anschluss
    23
    Shield-Anschluss
    24
    Signalport
    26
    elektrischer Verbinder, Signalleiter
    28
    Messport
    29
    elektrischer Verbinder, Messkabel
    30
    Sondenhalterung
    31
    Schirmplatte
    32
    Abstandshalter
    33
    Sonde
    34
    Sondenzuleitungen
    35
    zentrale Öffnung
    36
    Vorrichtungen zur Signalaufbereitung
    37
    Koppelelement
    40
    Messeinheit
    42
    Beobachtungsvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19638816 A1 [0006]
    • - DE 102007053862 A1 [0008]

Claims (8)

  1. Anordnung zum Testen von Wafern (7), folgende Komponenten umfassend: – einen Chuck (5) mit einer Aufnahmefläche (11) zur Aufnahme eines Wafers (7), wobei die Aufnahmefläche (11) zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ist zur Beaufschlagung der Aufnahmefläche (11) mit einem definierten Potential oder zur elektrischen Kontaktierung des Wafers (7), – ein zumindest den Chuck (5) umhüllendes, eine elektromagnetische Abschirmung bildendes Gehäuse (8); – zumindest eine Positionierungsvorrichtung (6), mit welchem der Chuck (5) positionierbar ist, – ein Signalvorverstärker (20), der innerhalb des Gehäuses (8) benachbart zum Chuck (5) angeordnet und dessen chuckseitiger Signalport (24) mit der Aufnahmefläche (11) elektrisch verbunden ist, – wobei der Signalvorverstärker (20) mittels der Positionierungsvorrichtung (6) gemeinsam mit dem Chuck (5) derart bewegbar ist, dass er seine Position relativ zum Chuck (5) während dessen Positionierung unverändert beibehält und – eine Messeinheit (40) außerhalb des Gehäuses (8), die mit dem Signalvorverstärker (20) mit einem Messkabel (29) verbunden ist.
  2. Prober nach Anspruch 1, wobei der Chuck (5) einen triaxialen Aufbau aufweist mit – einem zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähigen ersten Flächenelement (11), als Force-Element (11) bezeichnet, welches die Aufnahmefläche (11) bildet, – einem darunter liegenden elektrisch leitfähigen zweiten Flächenelement (12), als Guard-Element (12) bezeichnet und vom Force-Element (11) elektrisch isoliert, und – einem unter dem Guard-Element liegenden elektrisch leitfähigen dritten Flächenelement (13), als Shield-Element (13) bezeichnet und von Force- sowie Guard-Element (11, 12) elektrisch isoliert.
  3. Prober nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Signalport (24) der Signalvorverstärker (20) koaxial oder triaxial ausgebildet ist und das Shield-Element (13) des Chucks (5) oder dessen Shield- (13) und Guard-Element (12) auf die entsprechenden am Signalport (24) anliegenden Guard- und/oder Shield-Potentiale gelegt sind.
  4. Prober nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Signalvorverstärker (20) mit der Messeinheit (40) mit einem flexiblen elektrischen Verbinder (29), als Messkabel (29) bezeichnet, und mit dem Chuck (5) mit einem starren elektrischen Verbinder (26), als Signalleiter (26) bezeichnet, verbunden ist.
  5. Prober nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei – der Prober eine Sondenhalterplatte (4) zur Aufnahme von Sonden (33) umfasst, welche der elektrischen Kontaktierung eines Wafers (7) auf dessen Vorderseite dienen, – das Gehäuse (8) auch die Sondenhalterplatte (4) umhüllt und – die Sondenhalterplatte (4) elektrisch leitfähig ist oder ein der Aufnahmefläche (11) des Chucks (5) gegenüber liegende, leitfähige Schirmplatte (31) aufweist und Sondenhalterplatte (4) oder Schirmplatte (31) mittels eines Koppelelements (37) zur elektrischen Verbindung auf das am Signalport (24) anliegende Guardpotential gelegt ist.
  6. Prober nach Anspruch 5, wobei besagtes Koppelelement (37) lösbar ist von der Sondenhalter- (4) oder Schirmplatte (31) und/oder vom Signalport (24) während einer Bewegung des Chucks (5) relativ zur Sondenhalter- (4) bzw. Schirmplatte (31) und zur Herstellung der elektrischen Verbindung nach Abschluss der Bewegung.
  7. Prober nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Signalvorverstärker (20) thermisch von ihrer Umgebung isoliert ist.
  8. Prober nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Signalvorverstärker (20) Mittel zur Temperierung der Signalvorverstärker (20) umfasst.
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