DE202010002219U1 - Greifhilfe - Google Patents

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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J1/00Manipulators positioned in space by hand
    • B25J1/04Manipulators positioned in space by hand rigid, e.g. shelf-reachers

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Abstract

Greifhilfe, umfassend einen Schaft (1), einen Greifer (2) mit mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Armen (3), einen Handgriff (4) mit einem Bedienelement (5), wobei der Handgriff (4) und der Greifer (2) an zwei einander gegenüberliegenden Enden des Schafts (1) angebracht sind, und einen Greifmechanismus zum Öffnen und Schließen des Greifers (2) durch Betätigen des Bedienelements (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1) längenverstellbar ist und dass der Greifmechanismus ein Seil (6) sowie ein Vorspannelement (7) zum Spannen des Seils (6) mit einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Überlänge des Seils (6) umfasst, wobei das Seil (6) mit den Armen (3) des Greifers (2) derart verbunden ist, dass das Seil (6) bei einer Zugbelastung eine schließende Kraft auf mindestens einen der Arme (3) ausübt, und das Seil (6) längs des Schafts (1) bis zum Handgriff (4) geführt ist, wobei ein mit dem Bedienelement (5) verbundener Mitnehmer (8) bei Betätigung des Bedienelements...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Greifhilfe nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Greifhilfen dienen dem erleichterten Greifen von Gegenständen. Üblicherweise kommt eine solche Greifhilfe als Verlängerung des menschlichen Arms bei schwer erreichbaren und/oder schwer greifbaren Gegenständen zum Einsatz. Insbesondere ältere Personen oder Personen mit einer körperlichen Behinderung, wie beispielsweise eingeschränkter Beweglichkeit der Hand und/oder des Rumpfes, sind auf den Einsatz von Greifhilfen angewiesen, da sie aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität Schwierigkeiten beim Erreichen bzw. Festhalten von Gegenständen haben können. Aus dem Stand der Technik bekannte Greifhilfen dieser Art weisen einen Greifer mit mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Armen zum Ergreifen und Festhalten von Gegenständen und einen Handgriff mit einem Bedienelement zum Halten und Betätigen der Greifhilfe auf, wobei Handgriff und Greifer durch einen Schaft miteinander verbunden sind. Greifhilfen aus dem Stand der Technik werden in unterschiedlichen Längen angeboten. Dabei haben diese Greifhilfen aus dem Stand der Technik den Nachteil, dass damit jeweils nur solche Gegenstände bequem gegriffen werden können, die in einer bestimmten Entfernung liegen, während ein Aufnehmen weiter entfernt oder näher liegender Gegenstände schwierig ist und unpraktische Bewegungen erfordert. Aufgrund ihrer zwecknotwendigen Länge sind derartige Greifhilfen außerdem sperrig und daher zur Mitnahme zu Aktivitäten des täglichen Lebens, wie z. B. zum Einkaufen, eher ungeeignet.
  • Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Greifhilfe zu entwickeln, die die genannten Nachteile vermeidet, mit der sich also Gegenstände in möglichst weiten Grenzen unabhängig von ihrem Abstand von einem Benutzer der Greifhilfe komfortabel ergreifen lassen und die außerdem leicht verstaubar und transportierbar sein soll.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Greifhilfe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich mit den Merkmalen der Unteransprüche.
  • Ein einfaches Ergreifen von Gegenständen aus ganz verschiedenen Entfernungen ist nach der Erfindung dadurch möglich, dass die Greifhilfe einen längenveränderlichen Schaft und einen speziellen Greifmechanismus zum Öffnen und Schließen des Greifers umfasst. Der Greifmechanismus wird durch ein Betätigen des Be dienelements ausgelöst. Die mögliche Variation der Länge des Schafts stellt besondere Herausforderungen an den Greifmechanismus der Greifhilfe, da bei jeder Länge die volle Funktionalität gewährleistet sein soll.
  • Der Greifmechanismus, der ein Seil, ein Vorspannelement und das Bedienelement umfasst, ist daher so konstruiert, dass das Seil, welches längs des längenverstellbaren Schafts, beispielsweise im Schaft, geführt ist, durch das Vorspannelement bei verschiedenen eingestellten Längen jeweils unter Spannung gehalten wird. Das Vorspannelement weist insbesondere eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Überlänge des Seils bei einer Verkleinerung der Länge des Schafts auf, aus der bei einer Vergrößerung der Länge Seil nachgeführt wird. Zum Greifen mit dem an der dem Handgriff gegenüberliegenden Seite des Schafts gelagerten Greifer wird das Bedienelement betätigt, woraufhin ein mit dem Bedienelement verbundener Mitnehmer in das Seil greift und einen zusätzlichen Zug auf das Seil ausübt.
  • Dadurch, dass das Seil so mit den Armen des Greifers verbunden ist, dass es bei einer Zugbelastung des Seils eine den Greifer schließende Kraft auf mindestens einen der Arme ausübt, kann durch Betätigen des Bedienelements zumindest in weiten Grenzen unabhängig von der eingestellten Länge des Schafts ein Schließen des Greifers bewirkt werden. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Greifhilfe ist darin zu sehen, dass sie durch Verkleinern handlicher und transportabler gemacht werden kann und sich insbesondere bei auf geringste Länge eingestelltem Schaft leicht verstauen und transportieren lässt. Dadurch wird die Einsatzmöglichkeit der Greifhilfe als Hilfsmittel vom der zeitig vorrangigen Einsatzort Haushalt auf andere Lebensbereiche ausgedehnt.
  • Damit der Greifer geöffnet bleibt oder sich wieder öffnet, wenn das Bedienelement, das als einfacher Knopf oder Hebel ausgeführt sein kann, nicht betätigt oder losgelassen wird, kann ein Federelement vorgesehen sein, welches eine die Arme des Greifers öffnende Kraft auf die Arme des Greifers bei Abwesenheit einer Betätigung des Bedienelements ausübt. Das Federelement kann dazu z. B. eine Druckfeder umfassen.
  • Das Vorspannelement kann besonders einfach unter Verwendung einer federbelasteten Welle und einer auf der Welle sitzenden Rolle zur Aufnahme der Überlänge des Seils realisiert werden. Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung einer Spiralfeder zur Federbelastung der Welle, die eine platzsparende Ausführung des dadurch leicht im Handgriff unterzubringenden Vorspannelements erlaubt.
  • Der mit dem Bedienelement verbundene Mitnehmer kann z. B. durch mindestens zwei Spannbacken realisiert werden, zwischen denen das Seil entlangläuft. Der Greifmechanismus kann dann so ausgeführt sein, dass die Spannbacken bei einer Betätigung des Bedienelements zusammenfahren und dann in Richtung des Seils geführt werden, um das Seil mitzunehmen. Dazu können die Spannbacken z. B. durch entsprechend geformte Schienen geführt werden.
  • Eine sehr praktische Ausgestaltung einer variablen Längenanpassung des Schafts lässt sich durch die Verwendung von mindestens zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen zur Konstruktion des Schafts erreichen.
  • Um verschiedene Materialien besser greifen zu können, kann eine vorteilhafte Gestaltung darin bestehen, an den Enden der Arme beispielsweise Gumminoppen aufzubringen oder andere haftungsverbessernde Materialien zu verwenden.
  • Zum leichteren Halten magnetischer Materialien kann im Handgriff ein Magnet enthalten sein.
  • Außerdem sollte der Schaft in verschiedenen Längen arretierbar sein, um eine unerwünschte Längenverstellung während des Greifvorgangs zu vermeiden. Zum erleichterten Heben schwerer Gegenstände kann schließlich im Handgriff eine ausklappbare Armstütze enthalten sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 und 2 beschrieben. Es zeigt
  • 1 in schematischer Seitenansicht eine Greifhilfe,
  • 2 in einer der 1 entsprechenden Darstellung die gleiche Greifhilfe im geschlossenen Zustand,
  • 3 den kompletten Aufbau der in 1 und 2 schematisch dargestellten Greifhilfe mit ausgefahrenem Schaft,
  • 4 in entsprechender Darstellung die Funktionsweise einer zur Längeneinstellung lösbaren Verriegelung des Schafts, wobei ein Ausschnitt der Greifhilfe noch einmal vergrößert dargestellt ist, und
  • 5 in einer der 4 entsprechenden Darstellung die manuell durchgeführte Längeneinstellung des hier zusammengezogen darge stellten Schafts.
  • Bei der in den 1 bis 5 abgebildeten Greifhilfe ist ein Greifer 2 mit zwei Armen 3 durch einen längenveränderlichen Schaft 1 in teleskopähnlicher Bauweise mit einem Handgriff 4 verbunden. Dabei weist der Schaft 1, von dem ein Mittelstück in den Darstellungen der 1 und 2 weggelassen ist, mehrere miteinander verschiebbare Teile auf. An den Teilen des Schafts 1 sind Riegelelemente 13 vorgesehen, um eine Arretierung des Schafts 1 in verschiedenen Längen zu erlauben. In 4 sind die Riegelelemente 13 als durch Federelemente aus dem Inneren des Schafts 1 herausgedrückte Bolzen dargestellt. Diese blockieren ein selbständiges Verschieben der ineinander verschiebbaren Teile des Teleskopaufbaus. Zur Aufhebung der Blockierung ist eine manuell verschiebbare Schale 12 auf dem Schaft 1 geführt, die bei Benutzung die herausgedrückten Bolzen in das Innere des Schafts 1 drückt und somit eine Verstellung der Länge erlaubt.
  • Innerhalb des Schafts 1 verläuft ein Seil 6, das die Arme 3 des Greifers 2 mit einem Vorspannelement 7 verbindet. Durch das Vorspannelement 7 wird das Seil 6 gespannt, und zwar unabhängig von der eingestellten Länge des Schafts 1. Das Vorspannelement 7 weist dabei eine zur Aufnahme einer Überlänge des Seils 6 dienende Vorrichtung auf, wobei diese Vorrichtung durch eine Rolle gegeben ist, auf der die Überlänge des Seils 6 aufgewickelt wird, und wobei das Vorspannelement mittels einer durch eine Spiralfeder federbelasteten Welle realisiert ist, auf der die Rolle sitzt. Durch Betätigen eines am Handgriff 4 angebrachten, als Hebel ausgeführten Bedienelements 5 greift ein mit dem Bedienelement 5 verbundener Mit nehmer 8 in das Seil 6 und übt so einen zusätzlichen Zug auf das Seil 6 aus. Da das Seil 6 mit hinteren Enden der jeweils um einen Drehpunkt schwenkbaren Arme 3 des Greifers 2 verbunden ist, wird durch den zusätzlichen Zug eine den Greifer 2 schließende Wirkung ausgeübt. 2 zeigt die Greifhilfe mit dem auf diese Weise durch Betätigen des Bedienelements 5 geschlossenen Greifer 2.
  • Durch ein Federelement 9, das durch eine Druckfeder gegeben ist, wird eine die Arme 3 des Greifers 2 öffnende Kraft auf die Arme 3 des Greifers 2 ausgeübt. Diese Kraft überkompensiert die durch das Vorspannelement 7 über das Seil 6 ausgewirkte Kraft und sorgt dafür, dass ohne Betätigung oder bei einem Loslassen des Bedienelements 5 die Arme 3 des Greifers 2 geöffnet bleiben bzw. sich wieder öffnen. Dieser Zustand ist in 1 gezeigt.
  • Der mit dem Bedienelement 5 verbundene Mitnehmer 8 weist zwei Spannbacken auf, die auf jeweils einer an einem vorderen Ende auf das Seil 6 zulaufenden und dann parallel zum Seil 6 geführten Schiene verschiebbar gelagert sind und zwischen denen das Seil 6 geführt wird. Eine unterhalb der Spannbacken des Mitnehmers 8 erkennbare Zugfeder zieht den Mitnehmer 8 und das Bedienelement 5 in eine vordere Position, wenn das Bedienelement 5 nicht betätigt bzw. losgelassen wird.
  • Zur Arretierung der Länge des Seils 6 ist am Handgriff 4 ein Arretierhebel 11 vorgesehen, der an beiden Seiten des Handgriffs 4 in Höhe der Daumen angebracht ist und somit von Links- und Rechtshändern bedient werden kann. Er arretiert die Länge des Seils 6, indem er nach Betätigung ähnlich dem Mitnehmer 8 in das Seil 6 greift und so einen zusätzlichen Zug ausübt und bis zur erneuten Betätigung in der neu eingestellten Position verbleibt. Durch diesen Mechanismus muss der Benutzer nicht andauernd das Bedienelement 5 zur Betätigung gedrückt halten, sondern kann seine Hand entspannen.
  • Die Arme 3 des Greifers 2 weisen zur Verbesserung der Greifeigenschaften an ihrem vorderen Ende jeweils eine Greiffläche aus einem polymeren Material, wie z. B. Gummi, Kautschuk, auf. Alternativ oder zusätzlich kann zum erleichterten Heben von magnetischen Gegenständen z. B. ein Permanentmagnet im Handgriff 4 angeordnet sein. Der Benutzer kann durch Umdrehen der Greifhilfe mit dem im Handgriff enthaltenen Magneten magnetische Materialien aufheben und hat eine einfache Kontrolle darüber, wann er den Magneten benutzen will. Schließlich weist die Greifhilfe eine aus dem Handgriff 4 ausklappbare Armstütze 10 zum erleichterten Heben schwerer Gegenstände auf. Diese Armstütze 10 lässt sich um etwa einen rechten Winkel nach hinten aus dem Handgriff 4 herausklappen, sodass sich ein Benutzer der Greifhilfe mit seinem Unterarm an der Armstütze 10 abstützen kann.

Claims (10)

  1. Greifhilfe, umfassend einen Schaft (1), einen Greifer (2) mit mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Armen (3), einen Handgriff (4) mit einem Bedienelement (5), wobei der Handgriff (4) und der Greifer (2) an zwei einander gegenüberliegenden Enden des Schafts (1) angebracht sind, und einen Greifmechanismus zum Öffnen und Schließen des Greifers (2) durch Betätigen des Bedienelements (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1) längenverstellbar ist und dass der Greifmechanismus ein Seil (6) sowie ein Vorspannelement (7) zum Spannen des Seils (6) mit einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Überlänge des Seils (6) umfasst, wobei das Seil (6) mit den Armen (3) des Greifers (2) derart verbunden ist, dass das Seil (6) bei einer Zugbelastung eine schließende Kraft auf mindestens einen der Arme (3) ausübt, und das Seil (6) längs des Schafts (1) bis zum Handgriff (4) geführt ist, wobei ein mit dem Bedienelement (5) verbundener Mitnehmer (8) bei Betätigung des Bedienelements (5) in das Seil (6) greift, um einen zusätzlichen auf das Seil (6) wirkenden Zug auszuüben.
  2. Greifhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Federelement (9) umfasst, das eine die Arme (3) des Greifers (2) öffnende Kraft auf die Arme (3) des Greifers (2) ausübt.
  3. Greifhilfe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) eine Druckfeder umfasst.
  4. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannelement (7) eine federbelastete Welle und eine auf der Welle sitzende Rolle zur Aufnahme einer Überlänge des Seils (6) aufweist.
  5. Greifhilfe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle durch eine Spiralfeder belastet ist.
  6. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Bedienelement (5) verbundene Mitnehmer (8) mindestens zwei Spannbacken umfasst, zwischen denen das Seil (6) geführt ist.
  7. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1) mindestens zwei ineinander teleskopartig verschiebbare Teile aufweist.
  8. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff einen Magneten zum erleichterten Heben magnetischer Materialien umfasst.
  9. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine aus dem Handgriff (4) ausklappbare Armstütze (10) zum erleichterten Heben schwerer Gegenstände aufweist.
  10. Greifhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1) in verschiedenen Längen arretierbar ist.
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