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Die
Erfindung betrifft eine Eierverpackung aus Kunststoff, bestehend
aus einem Aufnahmeteil für
die Eier und einem mit dem Aufnahmeteil, über mindestens ein Scharnier
klappbar verbundenen Deckelteil, wobei das Aufnahmeteil Ausformungen
zur Aufnahme der Eier aufweist.
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Eier
werden immer häufiger
in Verpackungen aus Kunststoff angeboten. Diese aus tiefgezogenem
Kunststoff hergestellten Verpackungen haben gegenüber den
bekannten Eierverpackungen aus Pappmaschee den Vorteil, dass sie
vielfältigere
Gestaltungsmöglichkeiten
erlauben. So sind verschiedenste Farbgebungen bis hin zu durchsichtigen
Verpackungen, bei denen der Endverbraucher die Eier ohne Öffnen der
Verpackung sehen kann, möglich. Sowohl
bei den Eierverpackungen aus Pappmaschee wie auch bei denen aus
tiefgezogenem Kunststoff werden die darin aufbewahrten Eier durch
die Handhabung der Eierverpackungen jedoch häufig beschädigt, da die auf dem Markt
befindlichen Verpackungen die empfindlichen Eier nur unzureichend
gegen auftretende Erschütterungen
und Stöße schützen. Die
Handhabung der Eierverpackung umfasst dabei u. a. Tätigkeiten
wie das Bestücken,
den Transport oder das Umlagern. Für die in unterschiedliche Größenklassen
eingeteilten Eier, werden zudem Eierverpackungen mit unterschiedlich
grollen Ausformungen für
die Eieraufnahme benötigt,
so dass von den verpackenden Betrieben jeweils eine Vielzahl von
Verpackungen vorgehalten werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Eierverpackung zu schaffen,
die eine sichere Handhabung und bestmöglichen Schutz der Eier gewährleistet,
für Eier
verschiedener Größenklassen geeignet
ist und auf vielfältige
Weise dekoriert werden kann.
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Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Eierverpackung ergeben sich
aus den Unteransprüchen
2 bis 11.
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Die
Neuentwicklung der Eierverpackung zeichnet sich dadurch aus, dass
jeder Ausformung wenigstens ein Federelement zugeordnet ist, so
dass jedes Ei in der Verpackung auf einem dieser Federelemente aufliegt.
Die Federkraft des Federelements fixiert die Eier dabei in einer
bestimmten Position in der Ausformung der Eierverpackung. Bei Stößen und Erschütterungen
wird ein Teil der auf die Eierverpackung einwirkenden Kraft von
den Federelementen aufgenommen, welche bei Erschütterungen der Eierverpackung
entsprechend nachgeben. Der Aufprall der Eier wird dadurch abgefedert
und weniger Eier werden bei der Handhabung der Eierverpackung beschädigt. Die
Federelemente in den Ausformungen ermöglichen zudem einen Ausgleich
der verschiedenen Eiergrößen, da
die Federelemente in Abhängigkeit
vom Eigengewicht der Eier ausgelenkt werden. Bei großen Eiern
wird das Federelement der Ausformung durch Gewicht und Umfang dementsprechend stärker ausgelenkt
als bei kleineren, leichten Eiern. Damit ist die entwickelte Eierverpackung
zur Aufnahme von Eiern unterschiedlicher Größenklassen geeignet, was die
Lagerhaltung seitens des verpackenden Betriebes vereinfacht, da
nur noch ein Verpackungstyp für
die Eier vorgehalten werden muss.
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Diese
Federelemente sind mit Vorteil an der Innenwandung der Ausformung
angeordnet. Durch die Anordnung an der Innenwandung können die
aufzunehmenden Eier seitlich stabilisiert und abgefedert werden.
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Um
die Eier ebenso gegen vertikale Erschütterungen und Stöße optimal
zu schützen,
ist das Federelement mit Vorteil als eine von der Innenwandung in
das Innere der Ausformung gerichtete Zunge ausgebildet. In einer
Ausführungsform
der Eierverpackung ist diese Zunge trapezförmig ausgebildet, wobei die
schmalere der beiden parallelen Seiten als freies Ende zur Mitte
des Bodens der Ausformung hindeutet und die breitere der beiden
parallelen Seiten an der Innenwandung der Ausformung angeordnet
ist. Diese Formgebung der Zunge ermöglicht, dass die Zunge am freien
Ende bei Bestücken
mit einem Ei stärker
ausgelenkt wird, was die Anpassung an die unterschiedlichen Eikörper optimiert.
Große Eier
sitzen tiefer in der Ausformung als kleinere Eier, die von einer
kleineren Federkraft gehalten werden können. Bei allen Eikörpergrößen ist
jedoch gegeben, dass die Eier in der Eierverpackung fixiert sind und
Stöße abgefedert
werden, was die Gefahr der Beschädigung
der Eier verringert.
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Durch
eine gewölbte
Ausbildung der Zunge und/oder durch die Ausgestaltung der Zunge
mit einer im Kreisbogen verlaufenden Abschlusskante kann zudem die
Auflagefläche
für die
Eier auf der Zunge vergrößert werden.
Mit der größeren Auflagefläche ist
eine verbesserte Stabilisierung der Eier gegen seitliches Verrutschen
gegeben.
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Nach
einer Weiterbildung ist die Eierverpackung dadurch gekennzeichnet,
dass jede Ausformung mehrere Federelemente aufweist. Sind diese Federelemente
gleichmäßig in der
Ausformung angeordnet, ist das dann zu allen Seiten zwischen Federelementen
verklemmte Ei in der Mitte der Ausformung fixiert. Mit der Zentrierung
der Eier innerhalb der Ausformungen ist ein größtmöglicher Schutz zu allen Seiten,
unabhängig
davon, wie die Eierverpackung erschüttert wird, gewährleistet.
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Um
die neuartige Eierverpackung möglichst materialsparend
produzieren zu können
ist vorgesehen, dass die Ausformungen im Bereich der Federelemente
Ausnehmungen aufweisen. Die Ausführung mit
Ausnehmungen im Bereich der Federelemente ist zudem leichter als
eine Eierverpackung mit geschlossenen Ausformungen. Außerdem hat
der Endverbraucher die Möglichkeit
den Zustand der Eier zu erkennen, ohne die Eierverpackung zu öffnen, damit erfüllt die
Eierverpackung den Wunsch der Endverbraucher nach einer ansprechenden,
transparenten Warenpräsentation.
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Der
durch Ausnehmungen bedingte Stabilitätsverlust kann nach einer Weiterbildung
durch Versteifungen der Ausformungen ausgeglichen werden. In einer
bevorzugten Ausführung
sind diese Versteifungen als eine Rippenkonstruktion im Bereich
der Außenwandung
und des Bodens der Ausformungen ausgebildet.
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Damit
auch der Deckel der Eierverpackung sicher verschlossen werden kann,
sind mit Vorteil an dem Aufnahmeteil und an dem Deckel miteinander zusammenwirkende
Formschlusselemente vorgesehen. Die Formschlusselemente können seitlich
an dem Aufnahmeteil, an dem Rand zwischen Deckel und Aufnahmeteil,
angeordnet werden. Möglich
wären zum
Beispiel Vorsprünge
am Aufnahmeteil, die mit Ausnehmungen in dem Deckel korrespondieren. Diese
Formschlusselemente helfen den Deckel auf dem Aufnahmeteil zu zentrieren
und verhindern, dass der Deckel und das Aufnahmeteil zueinander verschoben
werden.
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Zum
Verschließen
der Eierverpackung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Verschlusselement von
Aufnahmeteil und Deckel eine elastische Lasche aufweist. Durch Betätigen dieser
elastischen Lasche kann die Eierverpackung auf einfache Weise geöffnet werden.
Eine Ausführungsform
sieht z. B. einen Schnappverschluss mit der elastischen Lasche am Aufnahmeteil
vor. Dazu wird die am Aufnahmeteil befestigte Lasche eingedrückt, so
dass sich der Schnappverschluss öffnet
und der Deckel der Eierverpackung angehoben werden kann. Die elastische Lasche
könnte
in einer anderen Ausführungsform
mit verändertem
Verschlusselement aber auch an dem Deckel befestigt sein.
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Im
Scharnierbereich der Eierverpackung angeordnete sich mit Vorteil
gegen Erhebungen des Aufnahmeteils abstützende Nocken unterstützen dabei
das Aufklappen des Deckels. Der Abstand der Nocken von der Knickkante
zwischen Scharnier und Aufnahmeteil und die Höhe der Erhebungen des Aufnahmeteils
sind dabei so bemessen, dass die Nocken im verschlossenen Zustand
unter Spannung auf den Erhebungen aufliegen. Der dadurch im verschlossenen
Zustand unter Spannung gehaltene Deckel der Eierverpackung öffnet sich
somit nach Betätigen
der elastischen Lasche des Verschlusselementes selbsttätig.
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Vorteilhafterweise
weist der Deckel eine ebene und geschlossene Sichtfläche der
Deckelwandung auf. Damit steht für
eine Gestaltung und Bedruckung der Eierverpackung ein möglichst
großer
Bereich zur Verfügung,
welcher nicht durch Vertiefungen oder Öffnungen in der Sichtfläche der
Deckelwandung gestört
wird. Da die Eierverpackung aus Kunststoff gefertigt werden soll
und die Sichtfläche der
Deckelwandung eben ist, ergibt sich als weiterer Vorteil, dass die
Eierverpackung im In-mould-Verfahren dekoriert werden kann, bei
dem das Etikett während
des Spritzgießens
der Eierverpackung auf diese aufgebracht wird. Dieses Etikett kann
sowohl aus Kunststofffolie als auch aus Papier bestehen.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Deckelwandung
des Deckels mit mindestens einem aus dem Aufnahmeteil hervorstehenden
Stützelement
zusammenwirkt. Die Stützelemente
stehen dabei über
eine Stützfläche mit
der Innenseite der Deckelwandung bei geschlossener Eierverpackung
in Kontakt und stabilisieren die Deckelwandung. Ohne diese Stützelemente
könnte
die Deckelwandung der Eierverpackung bei vielen übereinandergestapelten Eierverpackungen
nachgeben, was z. B. dazu führen
kann, dass eine mit Eiern beladene Palette umkippt. Zudem stabilisieren
die Stützelemente
den Deckel gegen Stöße, welche
auf den Deckel einwirken, was die Eier vor Beschädigungen schützt.
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Als
Material für
die Fertigung der erfindungsgemäßen Eierverpackung
eignen sich verschiedene Kunststoffe. Für eine umweltbewusste Verwendung kann
vorgesehen sein, die Eierverpackung aus biologisch abbaubarem Kunststoff
zu fertigen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben
ist in der Zeichnung dargestellt.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht der
Innenseite einer geöffneten
Eierverpackung. In dem Aufnahmeteil 1 sind die in zwei
Reihen angeordneten Ausformungen 2 zur Aufnahme der Eier
dargestellt, wobei jede Reihe aus fünf Ausformungen 2 besteht.
Jeder dieser als semi-ovoide Vertiefungen ausgebildeten Ausformungen 2 sind
vier Federelemente 3 zugeordnet. Die Federelemente 3 sind
als von der Innenwandung 4 der Ausformung 2 in
die Ausformungen 2 hineinragende Zungen ausgebildet. Die
Form dieser Zungen entspricht einem Trapez, wobei die breitere der
beiden parallelen Seiten an den Innenwandungen 4 der Ausformungen 2 angeordnet
ist und die kürzere
der beiden parallelen Seiten als freies Ende ausgebildet ist. Das
freie Ende der Zungen deutet dabei auf die Mitte der Böden 7 der
Ausformungen 2 ohne diese Böden 7 zu berühren. Im
Bereich dieser als Zungen ausgebildeten Federelemente 3 weisen
die Wandungen der Ausformungen 2 Ausnehmungen 5 auf.
Zwischen den Ausnehmungen 5 verbleiben Stege 6.
Diese Stege 6 weisen teilweise Versteifungen 8 auf,
welche als Rippen an der Außenwandung
der Stege 6 angeordnet sind und auch die Böden 7 der
Ausformungen 2 umspannen. Mittig zwischen den beiden Reihen
der Ausformungen 2 sind jeweils von außen hinter der zweiten Ausformung 2 jeder
Reihe zwei Stützelemente 9, 10 angeordnet,
welche aus dem Aufnahmeteil 1 hervorstehen.
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Der
Deckel 12 ist mit dem Aufnahmeteil 1 über ein
Scharnier 13 verbunden. Das Scharnier 13 ist in
der Ausführungsform
der Eierverpackung als Filmscharnier an der Längsseite von Deckel 12 und Aufnahmeteil 1 angeordnet.
Dabei erstreckt sich die Länge
des Scharniers 13 über
die drei mittleren Ausformungen 2 und jeweils ungefähr ein Viertel
der außenliegenden
Ausformungen 2 der dem Scharnier 13 zugewandten
Reihe. Auf dem Filmscharnier sind vier Nocken 14 angeordnet,
welche bei geschlossener Eierverpackung auf Erhebungen 15 des
Aufnahmeteils 1 aufliegen. Der Abstand der Nocken 14 von
der Knickkante zwischen Scharnier 13 und Aufnahmeteil 1 und
die Höhe
der Erhebungen 15 des Aufnahmeteils 1 sind dabei
so bemessen, dass die Nocken 14 bei verschlossener Eierverpackung
unter Spannung auf den Erhebungen 15 aufliegen. An den
kurzen Seiten der Eierverpackung sind zudem an der Kontaktfläche von
Deckel 12 und Aufnahmeteil 1 Formschlusselemente
in Form von Vorsprüngen 16 des Aufnahmeteils 1 und
entsprechend korrespondierenden Ausnehmungen 17 im Deckel 12 einander
zugeordnet. Die Innenseite der Deckelwandung 11 des Deckels 12 weist
zwei kreuzförmige,
hervorstehende Elemente 18, 19 auf, welche bei
geschlossener Eierverpackung mit den Stützelementen 9, 10 des
Aufnahmeteiles 1 zusammenwirken. Die Sichtfläche der Deckelwandung 11 ist
dagegen eben und geschlossen. Auf der dem Scharnier 13 gegenüberliegenden Seite
der Eierverpackung ist ein als Schnappverschluss ausgebildetes Verschlusselement
angeordnet, welches aus einer elastischen Lasche 20 und
einem Rastelement 21 im Aufnahmeteil 1 und einer
im Deckel 12 angeordneten Ausnehmung 22, in welcher das
Rastelement 21 verhakt wird, besteht.
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Wird
nun eine Ausformung 2 des Aufnahmeteils 1 mit
einem Ei bestückt,
so werden die zur Mitte des Bodens 7 der Ausformung 2 gerichteten
Federelemente 3 je nach Gewicht und Volumen des Eies nach
außen
gedrückt,
bis das Ei fest zwischen den Federelementen 3 verklemmt
ist. Bei größeren und schwereren
Eiern werden die als Zungen ausgebildeten Federelemente 3 dementsprechend
mehr ausgelenkt, als bei kleineren und leichteren Eiern. Nach dem
Bestücken
aller Ausformungen 2 der Eierverpackung wird der Deckel 12 über das
Scharnier 13 auf den Aufnahmeteil 1 geklappt.
Dabei greifen die Vorsprünge 16 des
Aufnahmeteils 1 und die seitlichen Ausnehmungen 17 des
Deckels 12, welche als Formschlusselemente ausgebildet
sind, ineinander und die Ausnehmung 22 des Schnappverschlusses
wird über
das Rastelement 21 geschoben und hinter dem Rastelement 21 verhakt.
Ist die Eierverpackung geschlossen, liegen die kreuzförmigen Elemente 18, 19 auf
den Stützelementen 9, 10 auf.
Die an dem Scharnierbereich 13 angeordneten Nocken 14 werden dann
unter Spannung auf den Erhebungen 15 des Aufnahmeteils 1 gehalten.
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Wird
nun die elastische Lasche 20 des Schnappverschlusses der
verschlossenen Eierverpackung betätigt, so wird das Rastelement 21 in Richtung
des Aufnahmeteils 1 der Eierverpackung gezogen und die
Ausnehmung 22 des Deckels 12 verrastet nicht mehr
hinter dem Rastelement 21. Damit fehlt die Gegenkraft für die unter
Spannung stehenden Nocken 14 und die Erhebungen 15,
so dass sich die Nocken 14 von den Erhebungen 15 abstoßen und
das Scharnier 13 geklappt wird. Durch die Schwenkbewegung
des Scharniers 13 wird der Deckel 12 aufgeklappt
und die Eierverpackung öffnet sich.