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Die
Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät zum Bearbeiten einer Haarsträhne, insbesondere
als ein Arbeitsgerät
für einen
Friseur.
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Bisheriges
Abschneiden von Enden einer Haarsträhne: Beim Friseur werden üblicherweise Haare
mit einer Schere oder einer Haarschneidemaschine geschnitten. Dabei
wird das Haar zuerst mit einem Kamm gekämmt, um die lose Struktur zu
ordnen und um ein exaktes Schnittbild zu gewährleisten. Um eine definierte
Anzahl Haare (Haarsträhne)
zu separieren, werden diese mit einem Kamm mit einer Abteilspitze
(Passéspitze)
abgeteilt und mit der Hand gegriffen. Dann werden die Haare mit
der Hand/Fingern geführt,
gehalten und geschnitten. Dies ist von der Handhabung sehr umständlich.
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Eine
andere Bearbeitung einer Strähnenbehandlung
betrifft eine Farbbehandlung oder auch eine Kurbehandlung, die manuell
sehr aufwändig
zu erstellen ist.
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Eine
weitere Bearbeitung einer Strähnenbehandlung
betrifft eine Splissabschneidung, wofür es die verschiedensten Arbeitsgeräte gibt,
die sehr aufwändig
sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein einfaches Arbeitsgerät zu schaffen,
welches zum Erfassen, Halten und Bearbeiten einer Haarsträhne geeignet
ist, insbesondere wahlweise zum gezielten Abschneiden von Enden
einer Haarsträhne,
wahlweise mittels einer Schere oder mittels einer Haarschneidemaschine.
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Außerdem soll
wahlweise eine Strähnenbehandlung
(Farbbehandlung oder Kurbehandlung) oder auch eine Splissabschneidung
einer Haarsträhne
möglich
sein.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Arbeitsgerät zum Bearbeiten einer Haarsträhne nach
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
eine Schenkelanordnung mit einem ersten und einem zweiten Schenkel,
die an einem Ende gemeinsam mit einem Gelenk versehen sind, welche durch
eine Druckfeder federbelastet ist, wobei das Arbeitsgerät einen
Führungskamm
und einen dazu um ungefähr
90 Grad verdreht angeordneten Durchkämmkamm aufweist zum Bearbeiten
der Haarsträhne.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
dem ersten und einem zweiten Schenkel in einem manuell zusammengedrückten Zustand
der Schenkel eine schlitzförmige,
parallele Durchtrittsöffnung
mit einem Schlitzabstand angeordnet ist. Dadurch lässt sich
eine Haarsträhne ohne
wesentliche Klemmung zwischen den beiden Schenkeln durchziehen.
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Zweckmäßigerweise
ist für
ein leichtes Durchziehen ohne Klemmung einer Haarsträhne durch
das Arbeitsgerät
vorgesehen, dass der Schlitzabstand zwischen 0.5 mm und 5 mm, insbesondere von
ungefähr
1,5 mm dimensioniert ist. Wahlweise auch mit einem individuell einstellbaren
Schlitzabstand.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste
Schenkel mit einer Aufnahme versehen ist für ein wieder lösbares Verbinden
mit dem Durchkämmkamm,
wodurch der Durchkämmkamm
mit einer wahlweise, unterschiedlichen Bezinkung versehen ist zum
Durchkämmen
einer individuellen Haarstruktur/Haarlänge.
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Die
Erfindung wird anhand folgender Figuren näher beschrieben:
Es zeigt:
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1 eine
Ansicht eines Arbeitsgeräts
von unten;
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2 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von der Seite;
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3 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von vorne;
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4 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von oben;
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5 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von schräg
unten (beide Schenkel zusammengedrückt);
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6 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von schräg
oben (beide Schenkel zusammengedrückt);
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7 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von der Seite mit geöffneten
Schenkeln und mit herausgezogenem Durchkämmkamm;
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8 eine
Ansicht des Arbeitsgeräts
von schräg
oben mit geöffneten
Schenkeln und mit eingeschobenem Durchkämmkamm;
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9–11 in
verschiedenen Ansichten den separat dargestellten Durchkämmkamm,
und
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12 in
einer vergrößert dargestellten
Ansicht nach 3 das Arbeitsgerät 1 in
Funktion mit einer
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1 zeigt
eine Ansicht eines Arbeitsgeräts 1 von
unten. Ein Durchkämmkamm 8 als
ein Einschub in den Schenkel ausgebildet, wodurch ein Austauschen
mit einem anderen Durchkämmkamm
erreicht wird.
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2 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
der Seite. Eine Aufnahmeführung 11 dient
zum zum Aufnehmen des Durchkämmkammes 8.
Zum Erfassen einer Haarsträhne
ist zwischen den Schenkeln 3, 4 ein Schlitzabstand
A vorgesehen. Dadurch wird ein Klemmen bzw. zu starkes Ziehen an
der Haarsträhne
vermieden.
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Zwischen
dem ersten und einem zweiten Schenkel 3, 4 ist
in einem manuell zusammengedrückten
Zustand der Schenkel 3, 4 eine schlitzförmige, parallele
Durchtrittsöffnung 12 mit
einem Schlitzabstand A angeordnet ist. Als Schlitzabstand A ist eine
Dimensionierung von 0.5 mm bis ungefähr 5 mm, insbesondere von ungefähr 1,5 mm
vorgesehen. Wahlweise auch mit einem individuell einstellbaren Schlitzabstand
A. Dadurch lässt
sich eine Haarsträhne
ohne wesentliche Klemmung zwischen den beiden Schenkeln 3, 4 durchziehen
und im Endbereich der Haarsträhne
festhalten. Dadurch entsteht eine flächige Haarsträhne, die
gezielt bearbeitet werden kann, wie beispielsweise ein Abschneiden
bzw. Kürzen
des Strähnenendbereichs
mittels einer elektrischen Haarschneidmaschine oder einer Schere, wobei
die Strähne 2 gezielt
entlang einer Schnittlinie B (6) mit einem
Schneidewerkzeug (z. B. elektrische Haarschneidemaschine) geschnitten
werden kann. Es kann auch ein Kurmittel oder auch ein Farbmittel
beispielsweise mittels eines Pinsels auf die flächige Oberfläche der
Strähne
aufgetragen werden. Bei einer umgelenkt durchgezogenen Strähne kann der
dabei abstehende Haarspliss mittels einer vorzugsweise elektrischen
Haarschneidemaschine abgeschnitten werden.
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Zur
Vorbereitung einer bearbeitbaren Haarsträhne wird diese zunächst von
dem Durchkämmkamm 8 durchgekämmt. Dann
wird das Arbeitsgerät 1 manuell
um 90 Grad gedreht, wobei der Anfang der Strähne 2 zwischen die
beiden Schenkel 3, 4 eingesetzt und bis zur gewünschten
Strähnenlänge durch die
Strähne
gezogen, wozu der Führungskamm 7 für eine gleichmäßige, parallele
Anordnung der nebeneinander angeordneten Einzelhaare sorgt, wodurch
ein exaktes Bearbeiten der Haarsträhne erreicht wird.
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3 zeigt
eine Ansicht A-A des Arbeitsgeräts 1 von
vorne. Der Durchkämmkamm 8 ist
für einen
Rechtshänder
in den Einschub bzw. Aufnahmeführung 11 nach
der Art einer Bajonettführung
eingeschoben. Für
einen Linkhänder
ist auf der anderen Seite ein zweiter Einschub bzw. Aufnahmeführung 11' zum Wechseln
des Durchkämmkammes 8 angeordnet.
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4 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
oben.
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5 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
schräg
unten, wobei beide Schenkel 3, 4 zusammengedrückt sind.
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6 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
schräg
oben, wobei beide Schenkel 3, 4 zusammengedrückt sind.
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7 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
der Seite mit geöffneten
Schenkeln 3, 4 und mit herausgezogenem Durchkämmkamm 8.
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8 zeigt
eine Ansicht des Arbeitsgeräts 1 von
schräg
oben mit geöffneten
Schenkeln 3, 4 und mit eingeschobenem Durchkämmkamm 8.
Der untere zweite Schenkel 4 ist mit einer Durchtrittsöffnung 9 für ein Durchtreten
der Zinken des Führungskammes 7
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9–11 zeigen
in verschiedenen Ansichten den separat dargestellten Durchkämmkamm 8.
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12 zeigt
eine zwischen die beiden Schenkel 3, 4 eingebrachte
Haarsträhne 2,
die in Kontakt mit dem Führungskamm 7 steht.
Entlang der Schnittlinie B kann die Strähne 2 durch Ansetzen
und Entlangfahren mit dem Schneidkopf einer elektrischen Haarschneidemaschine
an die Schnittlinie B geführt
gekürzt
werden.
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Wesentlichen Vorteile des Arbeitsgeräts:
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- – Schnelles
und exaktes Beschneiden von Kopfhaar durch ein Durchkämmen und
Festhalten einer Haarsträhne.
- – Schnelles
und exaktes Applizieren eines Kur- oder Färbemittels auf Kopfhaar durch
ein Durchkämmen
und Festhalten einer Haarsträhne.
- – Einfaches
Splissschneiden durch ein umgelenktes Durchziehen einer Haarsträhne.
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- 1
- Arbeitsgerät
- 2
- Haarsträhne
- 3
- Erster
Schenkel
- 4
- Zweiter
Schenkel
- 5
- Gelenk
- 6
- Druckfeder
- 7
- Führungskamm
- 8
- Durchkämmkamm
- 9
- Durchtrittsöffnung
- 10
- Abteilspitze
- 11
- Aufnahmeführung
- 12
- Handgriffbereich
- 13
- Spalte
- A
- Spaltbreite
- B
- Schnittlinie