DE202009019197U1

DE202009019197U1 - Ein-Finger-Greifvorrichtung

Info

Publication number: DE202009019197U1
Application number: DE202009019197.4U
Authority: DE
Original assignee: Gimatic SRL
Current assignee: Gimatic SRL
Priority date: 2008-02-21
Filing date: 2009-02-18
Publication date: 2018-09-10
Anticipated expiration: 2019-02-19
Also published as: ITBS20080039A1; JP2009196080A; US20090212582A1; US8007018B2

Abstract

Ein-Finger-Greifvorrichtung, umfassend einen pneumatischen Aktuator (10) mit einem Steuerkolben (16), der mit einer Greifbacke (19) verbunden ist, um diese zwischen einer aktiven Stellung und einer inaktiven Stellung hin- und herzubewegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacke (19) entlang einer Achse (Y), die orthogonal zur Achse (X) des Steuerkolbens steht, angeordnet ist und zu linearen Bewegungen entlang dieser fähig ist, wobei der Steuerkolben (16) und die Greifbacke (19) über eine 90°-Umlenkung verbunden sind.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ein-Finger-Greifvorrichtung, die in Kombination mit mindestens einer gleichartigen Vorrichtung verwendet werden kann, um Körper oder Teile im Zuge ihrer Handhabung, dem Herausnehmen aus Formen und dergleichen zu greifen, anzuordnen und/oder einzuspannen.
Stand der Technik
Ein-Finger-Greifvorrichtungen nach dem Stand der Technik umfassen im Wesentlichen einen pneumatischen Aktuator mit einem Kolben, der direkt oder indirekt mit einer Greifbacke verbunden ist, um diese zwischen einer aktiven und einer inaktiven Stellung hin- und herzubewegen.
Gemäß einer gängigen Ausführungsform ist die Greifbacke in der Verlängerung der Achse des Kolbens, mit dem sie verbunden ist, angeordnet und entlang dieser beweglich. Dadurch erhöht sich jedoch der Platzbedarf des pneumatischen Aktuators, wodurch die so konfigurierte Vorrichtung häufig ungeeignet wird für die Verwendung in Situationen, in denen die Räume beengt und/oder schwer zugänglich sind, so wie dies zum Beispiel auf dem Gebiet der Formen in Formmaschinen der Fall ist.
Gemäß einer weiteren bekannten Variante ist die Greifbacke, die mit dem Steuerkolben verbunden ist, am Körper der Vorrichtung schwenkbar angebracht und zu Schwenkbewegungen zwischen einer in Bezug auf den Kolben linearen Stellung und einer in Bezug auf den Kolben abgewinkelten Stellung fähig. Dennoch ist der Platzbedarf der Greifvorrichtung auch in diesem Fall noch beträchtlich, sodass bei deren Verwendung ihre Unterbringung noch immer problematisch sein kann.
Aufgaben und Kurzdarstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile und der Probleme des Stands der Technik durch Angabe einer Ein-Finger-Greifvorrichtung, die einfacher und kostengünstiger herzustellen ist, vor allem weniger Platz in Anspruch nimmt und daher bei deren Verwendung leichter anzuordnen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ein-Finger-Greifvorrichtung erfüllt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Greifbacke entlang einer Achse, die orthogonal zur Achse des Steuerkolbens des pneumatischen Aktuators steht, angeordnet ist und zu linearen Bewegungen entlang dieser fähig ist, wobei der Kolben und die Backe über eine 90° -Umlenkung verbunden sind.
Figurenliste
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nun folgenden Beschreibung deutlich hervor, die Bezug nimmt auf die zu Beispielzwecken und nicht zu Zwecken der Einschränkung beigefügten Zeichnungen, in denen:

1 eine Explosionsdarstellung der Ein-Finger-Greifvorrichtung zeigt;
2 und 3 eine perspektivische Ansicht der zusammengebauten Greifvorrichtung in der aktiven bzw. in der inaktiven Stellung zeigen;
4 und 5 eine vergrößerte Seitenansicht bzw. Vorderansicht der Greifvorrichtung zeigen; und
6 einen axialen Schnitt durch die Greifvorrichtung in der aktiven Stellung zeigt.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Wie dargestellt ist, umfasst die hierin vorgeschlagene Vorrichtung einen pneumatischen Aktuator 10, der einen Körper 11 aufweist, der einen Basisabschnitt 12 umfasst und an der gegenüberliegenden Seite mit einem angeschraubten oder anderweitig angebrachten Kopfelement 13 verbunden ist.
Der Körper 10 ist vorzugsweise zylindrisch und grenzt eine Kammer 14 ab, die sich entlang einer Achse X erstreckt und zum Kopfelement 13 hin offen ist. Die Kammer 14 steht ferner in Kommunikation mit einer Bodenbohrung 15, mit der eine Zufuhrleitung für ein Druckfluid, typischerweise Luft, verbunden werden kann. In der Kammer 14 ist ein Kolben 16 mit einer entsprechenden Dichtung 16' untergebracht, der einfach oder doppelt wirkend sein kann.
Im hierin dargestellten Beispiel ist der Kolben 16 einfach wirkend und ist durch die Wirkung des Druckfluids, das über die Bodenbohrung 15 zugeführt wird, in eine Richtung und durch die Wirkung einer Rückholfeder 17, die zwischen dem Kolben 16 und dem Kopfelement 13 angeordnet ist, in die entgegengesetzte Richtung bewegbar.
Im Kopfelement 13 ist entlang einer Achse Y, die orthogonal zur Achse X der Kammer 14 mit dem Kolben steht, ein Sitz 18 ausgebildet, der eine Öffnung zur Kammer 14 hin aufweist. In dem Sitz 18 ist eine Greifbacke 19 untergebracht, die eine vorderseitige Greifklaue 20 trägt, wobei die Greifbacke 19 in dem Sitz 18 gleitet. Die Backe 19 ist mit dem Kolben 16 über einen 90° -Umlenkhebel 21 verbunden, der über Zapfen oder Stifte 22, 22' mit dem Kolben und der Backe verbunden ist, wobei die Enden des Stifts 22', der den Hebel mit der Backe verbindet, sich in Führungsschlitze 23, die in gegenüberliegenden Seiten des Kopfelements 13 ausgebildet sind, hinein erstrecken und in diesen geführt sind.
Auf diese Weise entsprechen den Bewegungen des Kolbens 16 in der Kammer 14 entlang der Achse X Bewegungen der Backe 19 entlang der Achse Y. Die Bewegung der Backe 19 erfolgt dabei zwischen einer inaktiven Stellung, in der die Backe in den Sitz 18 zurückgezogen ist - siehe die 2 und 4 - und einer aktiven Stellung, in der die Backe 19 aus dem Sitz 18 hervortritt - siehe 3 und 6 -, wobei die aktive Stellung im Allgemeinen durch die Bewegung des Kolbens bestimmt wird, die durch das Druckfluid hervorgerufen wird.
Anzumerken ist, dass die oben beschriebene Ein-Finger-Greifvorrichtung aufgrund ihrer Konfiguration nicht nur kompakt und somit einfacher anzuwenden ist, sondern auch den Vorteil bietet, dass sie bei ihrer Verwendung ohne spezielle Halterungen montiert werden kann. Es können nämlich bereits auf diesem Sektor erhältliche Träger verwendet werden, die ferner dazu geeignet sind, die Ausrichtung der Vorrichtung je nach Bedarf zu variieren und zu stabilisieren. Außerdem kann der Körper der Vorrichtung für die Anbringung von Sensoren vorgesehen sein, die die aktiven und inaktiven Stellungen der Backe feststellen.

Claims

Ein-Finger-Greifvorrichtung, umfassend einen pneumatischen Aktuator (10) mit einem Steuerkolben (16), der mit einer Greifbacke (19) verbunden ist, um diese zwischen einer aktiven Stellung und einer inaktiven Stellung hin- und herzubewegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacke (19) entlang einer Achse (Y), die orthogonal zur Achse (X) des Steuerkolbens steht, angeordnet ist und zu linearen Bewegungen entlang dieser fähig ist, wobei der Steuerkolben (16) und die Greifbacke (19) über eine 90°-Umlenkung verbunden sind.
Ein-Finger-Greifvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der pneumatische Aktuator einen Körper (11) umfasst, der einen Basisabschnitt aufweist und an der gegenüberliegenden Seite mit einem Kopfelement (13) verbunden ist, wobei der Körper (11) eine Kammer (14) abgrenzt, die sich entlang der Achse (X) erstreckt und in der der Steuerkolben (16) untergebracht ist, wobei das Kopfelement (13) einen Sitz (18) abgrenzt, der sich entlang der Achse (Y) erstreckt und in dem die Greifbacke (19), die mit dem Kolben verbunden ist, untergebracht ist und gleitet.
Ein-Finger-Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Greifbacke (19) mit dem Steuerkolben (16) über einen Umlenkhebel (21) verbunden ist, der über jeweils einen Zapfen oder Stift (22, 22') an einer Seite mit dem Steuerkolben (16) und an der anderen Seite mit der Greifbacke (19) schwenkbar verbunden ist, wobei sich die Enden des Stifts, der den Umlenkhebel (21) mit der Greifbacke (19) verbindet, in Schlitze (23), die in gegenüberliegenden Seiten des Kopfelements (13) ausgebildet sind, hinein erstrecken und in diesen geführt sind.
Ein-Finger-Greifvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Körper (11) vorzugsweise zylindrisch ist.
Ein-Finger-Greifvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Steuerkolben (16) einfach wirkend ist und durch die Wirkung eines Druckfluids in eine Richtung und durch eine Rückholfeder in die entgegengesetzte Richtung bewegbar ist.
Ein-Finger-Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Steuerkolben (16) doppelt wirkend ist.