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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Isolierbehälter, umfassend ein Gehäuse, das
in seinem Inneren einen Kühlgutaufnahmeraum
definiert, in dem gekühltes
und/oder gefrorenes Kühlgut
untergebracht werden kann, eine Behältertür, die am Gehäuse angelenkt
ist und mittels derer der Kühlgutaufnahmeraum
des Isolierbehälters
wahlweise geöffnet
und geschlossen werden kann.
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Isolierbehälter der
eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt.
Sie sind ein wichtiger Teil der Kühlkette und werden beispielsweise
im Handel zum Transport gekühlter und/oder
gefrorener Lebensmittel eingesetzt. Derartige Isolierbehälter werden
zum Beispiel in Kühlhäusern mit
dem Kühlgut
beschickt und zu den Kühleinrichtungen
von Verkaufsstätten
transportiert und dort vom Personal entladen.
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Das
Gehäuse
der aus dem Stand der Technik bekannten Isolierbehälter ist
in der Regel zweischalig ausgeführt.
Eine Außenschale,
die besonders schlag- und stoßfest
ausgeführt
ist, ist aus Polyethylen (PE) hergestellt. Die Innenschale des Gehäuses ist
lebensmittelecht und trockeneisbeständig ausgeführt und vorzugsweise aus einem
glasfaserverstärkten
Kunststoff hergestellt. Zwischen der Innenschale und der Außenschale
ist ein Isolierkern vorgesehen, der zum Beispiel aus einem Polyurethan-Hartschaum
bestehen kann. Der Isolierkern wird bei der Herstellung des Gehäuses unter
hohem Druck in einen Zwischenraum zwischen der Innenschale und der
Außenschale
eingebracht und schließt
diesen Zwischenraum fest und fugenlos ab. Die Behältertür weist
eine erste (innere) Polyethylenplatte und eine zweite (äußere) Polyethylenplatte
auf. Eine spezielle Dichtung sorgt dafür, dass die Behältertür im geschlossenen
Zustand den Kühlgutaufnahmeraum
wirksam abdichten kann. Mehrere Metallprofile an der Außenseite
des Gehäuses
liefern dem Isolierbehälter
die notwendige Stabilität.
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Um
das Kühlgut,
das mittels des Isolierbehälters
transportiert werden soll, wirksam kühlen zu können, werden zum Beispiel vorgekühlte beziehungsweise
gefrorene Kältespeicher
verwendet, die insbesondere plattenförmig ausgeführt sein können und von einer geeigneten,
hier nicht explizit dargestellten Kältespeicherhalterung, die im
Kühlgutaufnahmeraum
angeordnet ist, gehalten werden. Die Kältespeicher können immer
wieder durch Abkühlen
beziehungsweise Einfrieren gekühlt
werden und können zum
Beispiel aus einem kältebeständigen,
lebensmittelechten, alterungsbeständigen und schlagfesten Polyäthylenkunststoff
hergestellte, verschließbare Hohlkörper sein.
Diese werden vorzugsweise aus einem Stück gefertigt und mit einer
ungiftigen Sole (Salz-/Wassergemisch) gefüllt. Die Kältespeicher, die mittels der
Kältespeicherhalterung
gehalten werden können,
können
beispielsweise auch Trockeneisplatten (bei Trockeneis handelt es
sich um festes Kohlendioxid, CO2), mit Trockeneis
gefüllte
Behälter
(insbesondere Wannen oder Schalen) oder Kühlzellen (insbesondere mit
einem kastenförmigen
Gehäuse)
sein. Diese Kühlzellen
sind so ausgestaltet, dass nach dem Einspritzen von flüssigem Kohlendioxid
Trockeneis gebildet wird.
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Bestimmte
Lebensmittel, wie zum Beispiel Frischfisch, die mit Hilfe des Isolierbehälters transportiert
werden sollen, werden zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen Maßnahmen häufig mit Eis gekühlt, um
eine möglichst
tiefe Transporttemperatur zu erhalten. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Behälter verwendet,
die vor der Beschickung des Isolierbehälters mit Eis gefüllt werden.
In diesen Behältern
wird dann das zu kühlende
Kühlgut
gelagert.
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Insbesondere
bei längeren
Transportdauern stellt sich häufig
das Problem, dass das Eis in den Behältern schmilzt, so dass Schmelzwasser
aus dem Behälter
austreten kann und sich auf dem Boden des Isolierbehälters sammeln
kann. Neben hygienischen Nachteilen, die durch das Aufstauen des
Schmelzwassers bedingt sind, ist das Entfernen des Schmelzwassers
bei der Reinigung ein relativ aufwändiger Prozess. Um diesem Problem
abzuhelfen, ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, auf
dem Boden des Isolierbehälters
einen herausnehmbaren, schubladenartigen Behälter vorzusehen, in den das Schmelzwasser
einfließen
kann. Die Handhabung eines derartigen schubladenartigen Behälters ist
allerdings relativ beschwerlich.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Isolierbehälter der
eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, bei dem Wasser beziehungsweise Kondensat, welches sich
auf dem Boden des Isolierbehälters
sammelt, auf einfache Weise entfernt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Isolierbehälter der eingangs genannten
Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst. Die
Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein
erfindungsgemäßer Isolierbehälter zeichnet
sich dadurch aus, dass im Boden des Gehäuses mindestens eine Fluidablauföffnung ausgebildet
ist, die mittels einer Verschlussvorrichtung, die ein Verschlussorgan
mit mindestens einem Abdichtungsmittel aufweist, wahlweise verschließbar oder freigebbar
ist. Durch diese Maßnahme
kann das Abführen
von Wasser beziehungsweise Kondensat, welches sich auf dem Boden
des Gehäuses
des Isolierbehälters
sammelt, auf erheblich erleichtert werden. Damit das Wasser/Kondensat
aus dem Kühlgutaufnahmeraum
(Innenraum) des Gehäuses
abfließen
kann, braucht ein Benutzer lediglich das Verschlussorgan mit dem
Abdichtungsmittel aus der Fluidablauföffnung zu entfernen. Nachdem
das Wasser/Kondensat aus dem Innenraum des Gehäuses abgeflossen ist und der
Isolierbehälter
gereinigt wurde, kann die Fluidablauföffnung wieder verschlossen werden.
Auch für
die Reinigung des Innenraums des Isolierbehälters bringt die verschließbare Fluidablauföffnung erhebliche
Vorteile. So kann zum Beispiel der Innenraum des Isolierbehälters mit
einem Reinigungsfluid ausgespritzt werden, das durch die geöffnete (freigegebene)
Fluidablauföffnung
ausfließen kann.
Die Fluidablauföffnung
kann bei der Herstellung des Isolierbehälters, der – wie oben bereits erläutert – vorzugsweise
zweischalig ausgeführt
ist und einen Isolierkern aufweist, auf einfache Weise durch die
Außenschale,
den Isolierkern und die Innenschale hindurchgebohrt werden.
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Um
zu vermeiden, dass insbesondere der Isolierkern des Isolierbehälters mit
dem durch die Fluidablauföffnung
ablaufenden Wasser in Kontakt kommt, ist vorgesehen, dass die Fluidablauföffnung mittels
einer Hülse
ausgekleidet ist. Um eine besonders wirksame Abdichtung der Hülse in der
Fluidablauföffnung
zu erreichen, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Hülse
in die Fluidablauföffnung
einlaminiert ist. Dadurch kann auf einfache Weise ein fluiddichter Verbund
der Hülse
mit der durch das Gehäuse
des Isolierbehälters
gebohrten Fluidablauföffnung
erhalten werden. Das Einlaminieren kann dabei relativ einfach und
mit geringem Herstellungsaufwand erfolgen. Um insbesondere die zentrierte
Anbringung der Hülse
in der Fluidablauföffnung
zu erleichtern, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Hülse
an ihrer innenraumseitigen Stirnseite einen umlaufenden, sich in
Umfangsrichtung erstreckenden kragenförmigen Ansatz aufweist, der
auf dem Boden des Gehäuses
aufliegt und den Rand der Fluidablauföffnung überdeckt. Die Hülse kann
vorteilhaft aus Kunststoff oder Edelstahl bestehen, so dass sie
entsprechend korrosionsbeständig
ist.
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Um
das Einführen
des Verschlussorgans mit dem Abdichtungsmittel in die Fluidablauföffnung zu vereinfachen,
besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit,
dass das Abdichtungsmittel, das in bevorzugter Weise aus Gummi besteht,
zumindest abschnittsweise kegelstumpfartig geformt ist.
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Es
besteht in einer vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit,
dass das Verschlussorgan einen Grundkörper aufweist, an dem das Abdichtungsmittel
vorgesehen ist. Das Verschlussorgan kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform
zweiteilig ausgeführt
sein, wobei das Abdichtungsmittel mit Hilfe einer Halteschraube
oder dergleichen lösbar
an dem Grundkörper
angebracht werden kann. Das Abdichtungsmittel kann in dieser Ausführungsform
bei einer Beschädigung
beziehungsweise bei einem übermäßigen Verschleiß auf einfache
Weise und mit einem geringen Montageaufwand durch ein anderes Abdichtungsmittel
ausgetauscht werden. Um eine ausreichende Stabilität und Korrosionsbeständigkeit des
Grundkörpers
zu erhalten, kann der Grundkörper vorteilhaft
aus Edelstahl bestehen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann auch vorgesehen sein, dass der Grundkörper und das Abdichtungsmittel
als einstückiges
Teil ausgebildet sind, das aus Gummi besteht.
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Um
die Handhabung des Verschlussorgans zu vereinfachen und um darüber hinaus
zu verhindern, dass das Verschlussorgan nach dem Entfernen aus der
Fluidablauföffnung
unbeabsichtigt verloren gehen kann, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen,
dass das Verschlussorgan an einem Schwenkarm angebracht ist, der
schwenkbar am Boden angelenkt ist. Das bedeutet, dass das Verschlussorgan
durch eine einfache Schwenkbewegung in die Fluidablauföffnung eingesetzt
beziehungsweise wieder aus dieser entfernt werden kann. Die Verschlussvorrichtung
kann vorteilhaft eine Halterung aufweist, die am Boden angebracht
ist und Mittel zur schwenkbaren Lagerung des Schwenkarms umfasst.
Vorzugsweise können
die Mittel ein erstes Achsmittel und ein Achsendurchführungsmittel
mit einer Durchgangsöffnung,
durch die sich das erstes Achsmittel hindurch erstreckt, umfassen.
Das erste Achsmittel kann insbesondere durch eine Schraube, einen
Bolzen oder dergleichen gebildet sein, die/der durch die Durchgangsöffnung des Achsendurchführungsmittels
und durch den Schwenkarm hindurchgeführt ist.
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Die
Halterung kann in einer vorteilhaften Ausführungsform eine erste Halteplatte,
die sich unterhalb der Innenschale erstreckt, sowie eine zweite Halteplatte,
die sich auf der Innenschale und parallel zu der ersten Halteplatte
erstreckt, aufweisen. Dabei können
die erste und zweite Halteplatte mittels einer Anzahl von Halteschrauben
oder dergleichen miteinander verbunden sein. Die erste Halteplatte
ist vorzugsweise unterhalb der Innenschale einlaminiert.
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Um
die Handhabung des Verschlussorgans beim Schließen beziehungsweise Freigeben
der Fluidablauföffnung
weiter zu vereinfachen, kann das Verschlussorgan in einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform
relativ zum Schwenkarm verschwenkbar ausgeführt sein. Dadurch kann sich
das Verschlussorgan vor dem Einsetzen in die Fluidablauföffnung gewissermaßen selbsttätig zentrieren. Insbesondere
kann zu diesem Zweck ein zweites Achsmittel, das insbesondere durch
eine Schraube, einen Bolzen oder dergleichen gebildet sein kann, vorgesehen
sein, welche/welches sich durch den Schwenkarm und durch eine Bohrung
des Verschlussorgans hindurch erstreckt.
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Um
die Handhabung der Verschlussvorrichtung insgesamt zu verbessern,
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Verschlussvorrichtung einen Handhabungsabschnitt aufweist.
Der Handhabungsabschnitt kann vorteilhaft an einem freien Ende des
Schwenkarms angeordnet sein, welches dem ersten Achsmittel gegenüberliegt. Der
Handhabungsabschnitt kann insbesondere integral mit dem Schwenkarm
ausgebildet sein.
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Um
das Gewicht des Schwenkarms zu verringern, kann in einer bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen
sein, dass der Schwenkarm zwei Schwenkarmelemente aufweist, die
sich parallel zueinander erstrecken. Zwischen diesen beiden Schwenkarmelementen
kann sich der Handhabungsabschnitt erstrecken, so dass der Schwenkarm
mit den Schwenkarmelementen und dem Handhabungsabschnitt einen U-förmigen Umriss aufweisen kann.
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Um
zu vermeiden, dass die Behälter
mit dem Kühlgut
unmittelbar in dem sich auf dem Boden des Isolierbehälters sammelnden
Wasser/Kondensat stehen, kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Boden eine Anzahl rinnenartiger Vertiefungen
und eine Anzahl benachbart dazu ausgebildeter Erhebungen aufweist. Auf
die Erhebungen können
die Behälter
mit dem darin enthaltenen Eis und Kühlgut aufgesetzt werden. Wenn
das Eis in den Behältern
schmilzt und aus diesen austritt, sammelt es sich in den rinnenartigen Vertiefungen,
bis die Fluidablauföffnung
geöffnet wird.
Vorzugsweise können
sich die Vertiefungen und Erhebungen parallel zu den Seitenwänden des
Gehäuses
(und damit in Tiefenrichtung des Gehäuses) erstrecken. Um den Stand
der Behälter
mit dem Kühlgut
und dem Eis auf den Erhebungen zu verbessern, kann in einer bevorzugten
Ausführungsform
vorgesehen sein, dass jede der Erhebungen jeweils eine im Wesentlichen
ebene Oberfläche
aufweist.
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Um
den Abfluss des Wassers aus dem Isolierbehälter zu verbessern, wird in
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Vertiefungen und Erhebungen des Bodens zumindest
einen Teil eines Labyrinths bilden, durch das das Wasser zu der
Fluidablauföffnung
fließen
kann.
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Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
dass der Boden einen erhöhten,
vorzugsweise U-förmig
ausgebildeten Randabschnitt aufweist, der sich vorzugsweise parallel
zu den beiden Seitenwänden
der Innenschale und parallel zur Vorderseite des Gehäuses erstreckt.
Dieser Randabschnitt kann ebenfalls einen Teil des Labyrinths bilden,
durch das das Wasser zu der Fluidablauföffnung fließen kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit,
dass der Schwenkarm an den Seitenwänden zweier benachbarter Erhebungen,
zwischen denen die rinnenartige Vertiefung mit der Fluidablauföffnung ausgebildet
ist, schwenkbar angelenkt ist.
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Um
den Wasserabfluss bei geöffneter
Fluidablauföffnung
weiter zu verbessern, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass der Boden zumindest abschnittsweise ein Gefälle aufweist,
wobei die Fluidablauföffnung
an der tiefsten Stelle des Bodens vorgesehen ist. Dadurch kann erreicht
werden, dass das Wasser stets zur Fluidablauföffnung strömt und durch diese aus dem Kühlgutaufnahmeraum
des Behälters
fließen
kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit,
dass das Verschlussorgan ein Schiebermittel oder Ventilmittel umfasst,
mittels dessen die Fluidablauföffnung
wahlweise verschließbar
oder freigebbar ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Isolierbehälters gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung bei geöffneter
Behältertür;
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2 eine
Detailansicht, die den Boden des Gehäuses des Isolierbehälters mit
einer Verschlussvorrichtung für
eine Fluidablauföffnung
zeigt;
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3 eine
Seitenansicht der Verschlussvorrichtung;
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4 eine
teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht auf die Verschlussvorrichtung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 weist ein Isolierbehälter 1,
der als solcher aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist, ein
Gehäuse 2 auf,
das in seinem Inneren einen Kühlgutaufnahmeraum 3 definiert,
der mit gekühlten
und/oder gefrorenen Lebensmitteln beschickt werden kann. Am Gehäuse 2 ist eine
Behältertür 4 angelenkt,
die um eine vertikale Achse schwenkbar ist, so dass der Isolierbehälter 1 zum
Be- beziehungsweise Entladen sowie zu Reinigungszwecken geöffnet und
zum Transport des Kühlguts
wieder geschlossen werden kann.
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Das
Gehäuse 2 des
Isolierbehälters 1 ist
vorliegend zweischalig ausgeführt.
Eine Außenschale 20 ist
vorzugsweise aus Polyethylen (PE) oder einem vergleichbaren Werkstoff
hergestellt und damit besonders schlag- und stoßfest ausgeführt. Die
Innenschale 21 des Gehäuses 2 ist
lebensmittelecht und trockeneisbeständig ausgeführt und vorzugsweise aus einem
glasfaserverstärkten
Kunststoff (GFK) hergestellt. Zwischen der Innenschale 21 und
der Außenschale 20 ist
ein Isolierkern vorgesehen, der zum Beispiel aus einem Polyurethan-Hartschaum bestehen
kann. Dieser Isolierkern wird bei der Herstellung des Gehäuses 2 unter
hohem Druck in einen Zwischenraum zwischen der Innenschale 21 und
der Außenschale 20 eingebracht
und schließt
diesen Zwischenraum fest und fugenlos ab. Die Behältertür 4 weist
eine erste (innere) Polyethylenplatte und eine zweite (äußere) Polyethylenplatte
auf. Eine spezielle Dichtung sorgt dafür, dass die Behältertür 4 den
Kühlgutaufnahmeraum 3 im
geschlossenen Zustand wirksam abdichten kann. Mehrere Metallprofile
(nicht mit Bezugszeichen versehen), die außen am Gehäuse 2 angebracht sind,
liefern dem Isolierbehälter 1 die
notwendige Stabilität.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weist der Isolierbehälter 1 an
einer Unterseite des Gehäuses 2 mehrere
offene Standelemente 41 auf, mittels derer die Unterseite
des Isolierbehälters 1 vom
Boden beabstandet wird, so dass der Isolierbehälter 1 mittels einer
Hubvorrichtung vom Boden angehoben und bewegt werden kann. In einer
alternativen, hier allerdings nicht explizit dargestellten Ausführungsform kann
der Isolierbehälter 1 auch
rollbar ausgeführt sein
und an der Unterseite des Gehäuses 2 eine
Anzahl von Rollen aufweisen.
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Um
das Kühlgut,
das im Kühlgutaufnahmeraum 3 des
Isolierbehälters 1 gelagert
ist und mit diesem transportiert werden soll, wirksam kühlen zu können, können vorgekühlte beziehungsweise
gefrorene, vorzugsweise plattenförmige
Kältespeicher verwendet
werden, die von einer hier nicht explizit dargestellten Kältespeicherhalterung,
die im Inneren des Kühlgutaufnahmeraums 3 angeordnet
ist, gehalten werden. Die plattenförmigen Kältespeicher können immer
wieder durch Abkühlen
beziehungsweise Einfrieren abgekühlt
werden und können
insbesondere verschließbare
Hohlkörper
sein, die aus einem kältebeständigen,
lebensmittelechten, alterungsbeständigen und schlagfesten Polyäthylenkunststoff bestehen
können.
Diese als Hohlkörper
ausgebildeten Kältespeicher
werden vorzugsweise aus einem Stück
gefertigt und sind mit einer ungiftigen Sole (Salz-/Wassergemisch) gefüllt. Die
Kältespeicher,
die mittels der Kältespeicherhalterung
gehalten werden können,
können
beispielsweise auch Trockeneisplatten (bei Trockeneis handelt es
sich um festes Kohlendioxid, CO2), mit Trockeneis
gefüllte
Behälter
(insbesondere Wannen oder Schalen) oder Kühlzellen (insbesondere mit
einem kastenförmigen
Gehäuse)
sein, wobei in die Kühlzellen
flüssiges
Kohlendioxid eingespritzt wird. Die Kühlzellen sind so ausgestaltet,
dass nach dem Einspritzen des flüssigen
Kohlendioxids Trockeneis zur Kühlung
des Kühlguts
gebildet wird.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 2 wird deutlich, dass im Boden 210 des
Gehäuses 2 des Isolierbehälters 1 eine
Fluidablauföffnung 5 ausgebildet
ist, die sich durch die Innenschale 21, den Isolierkern
sowie die Außenschale 20 erstreckt
und damit einen Fluidaustritt aus dem Kühlgutaufnahmeraum (Innenraum) 3 des
Gehäuses 2 nach
außen
ermöglicht.
Zur Herstellung der Fluidablauföffnung 5 wird eine
entsprechende Öffnung
in das Gehäuse 2 des Isolierbehälters 2 durch
die Innenschale 21, den Isolierkern und die Außenschale 20 hindurchgebohrt und
vorzugsweise mit einer Hülse 50,
die insbesondere aus Kunststoff oder aus Edelstahl bestehen kann,
ausgekleidet. Um eine entsprechende Dichtigkeit zu erreichen, wird
die Hülse 50 bei
der Herstellung des Isolierbehälters 1 vorzugsweise
in die Fluidablauföffnung 5 einlaminiert.
Die Hülse 50 weist
an ihrer innenraumseitigen Stirnseite vorzugsweise einen umlaufenden,
sich in Umfangsrichtung erstreckenden kragenförmigen Ansatz auf, der auf dem
Boden 210 des Gehäuses 2 aufliegt
und die Fluidablauföffnung 5 umschließt. Um einen
zuverlässigen
Fluidablauf durch die Fluidablauföffnung 5 zu gewährleisten,
weist der Boden 210 des Gehäuses 2 ein Gefälle auf,
wobei die Fluidablauföffnung 5 an
der tiefsten Stelle des Bodens 210 ausgebildet ist, damit
ein Fluid (Schmelzwasser, Kondensat oder dergleichen), das sich
auf dem Boden 210 ansammelt, zuverlässig durch die Fluidablauföffnung 5 ablaufen
kann.
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Damit
die Fluidablauföffnung 5 von
einem Benutzer wahlweise verschlossen und wieder freigegeben (geöffnet) werden
kann, weist der Isolierbehälter 1 unter
weiterer Bezugnahme auf 2 bis 4 eine Verschlussvorrichtung 6 mit
einem Verschlussorgan 13 auf, das in die Fluidablauföffnung 5 eingesetzt
und wieder aus dieser entfernt werden kann. Um die Handhabung der
Verschlussvorrichtung 6 zu erleichtern, ist das Verschlussorgan 13,
wie nachfolgend näher
erläutert
werden wird, schwenkbar am Boden 210 des Gehäuses 2 angelenkt.
Die Verschlussvorrichtung 6 weist zu diesem Zweck eine Halterung 7 auf,
die auf dem Boden 210 mit Hilfe zweier Halteschrauben 8, 9 befestigt
ist. Die Halterung 7 umfasst eine erste Halteplatte 70,
die bei der Montage in einem von der Fluidablauföffnung 5 beabstandeten
Bereich unterhalb der Innenschale 21 angeordnet und dort
einlaminiert wird, so dass eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet
werden kann. Die Halterung 7 umfasst darüber hinaus
eine zweite Halteplatte 71, die parallel zur ersten Halteplatte 70 auf dem
Boden 210 der Innenschale 21 angeordnet wird. Die
beiden Halteschrauben 8, 9 werden bei der Montage
durch entsprechende Bohrungen der ersten Halteplatte 70 hindurchgeführt und
greifen jeweils in korrespondierende Gewindebohrungen ein, die in der
zweiten Halteplatte 71 ausgebildet sind.
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Die
Halterung 2 umfasst ferner ein Achsendurchführungsmittel 10 mit
einer Durchgangsöffnung,
durch die sich ein erstes Achsmittel 11 hindurch erstreckt
und eine erste Schwenkachse für
das Verschlussorgan 13 der Verschlussvorrichtung 6 bildet.
Das erste Achsmittel 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel
durch eine Schraube gebildet, die sich durch die Durchgangsöffnung des
Schwenkachsendurchführungsmittels 10 erstreckt
und vorliegend mittels einer Sicherungsschraube 12 gesichert
ist.
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Mit
Hilfe des ersten Achsmittels 11 wird ein Schwenkarm 14,
der in diesem Ausführungsbeispiel zwei
parallel zueinander orientierte, länglich geformte und im Wesentlichen
plattenförmige
Schwenkarmelemente 140, 141 umfasst, relativ zur
Halterung 7 drehbar gelagert. Das Verschlussorgan 13 der
Verschlussvorrichtung 6 ist seinerseits mittels eines zweiten
Achsmittels 15 relativ zum Schwenkarm 14 drehbar
gelagert. Das zweite Achsmittel 15 wird in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch eine Schraube gebildet, die sich durch entsprechende Bohrungen
der Schwenkarmelemente 140, 141 und durch eine
damit korrespondierende Bohrung des Verschlussorgans 13 hindurch
erstreckt. Die das zweite Achsmittel 15 bildende Schraube
ist ebenfalls mittels einer Sicherungsschraube 16 gesichert.
Die beiden Schwenkarmelemente 140, 141 können vorteilhaft
aus einem korrosionsbeständigen
Material, insbesondere aus Edelstahl, hergestellt sein.
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Das
Verschlussorgan 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt und
weist einen im Wesentlichen zylindrisch geformten Grundkörper 17 auf,
der die Bohrung aufweist, durch die sich die Schraube, die vorliegend
das zweite Achsmittel 15 bildet, hindurch erstreckt. Vorzugsweise
ist der Grundkörper 17 aus
einem korrosionsbeständigen
Material, insbesondere aus Edelstahl hergestellt. Am Grundkörper 17 des
Verschlussorgans 13 ist ein Abdichtungsmittel 18 angeordnet,
das in diesem Ausführungsbeispiel
kegelstumpfartig ausgebildet ist, um das Einführen in die Fluidablauföffnung 5 zu vereinfachen.
Vorzugsweise besteht das Abdichtungsmittel 18 aus Gummi.
Das Abdichtungsmittel 18 ist mittels einer Halteschraube 19 am
Grundkörper 17 des
Verschlussorgans 6 lösbar
befestigt. In Abhängigkeit
davon, wie stark die Halteschraube 19 angezogen wird, kann
die Balligkeit, also die Querschnittsverdickung des Abdichtungsmittels 18,
verstärkt
werden. Dadurch kann bei Bedarf die Abdichtungswirkung des Abdichtungsmittels 18 verstärkt werden. Die
zweiteilige Ausführung
des Verschlussorgans 6 mit dem Grundkörper 17 und dem Abdichtungsmittel 18 hat
ferner den Vorteil, dass das Abdichtungsmittel 18 auf einfache
Weise ausgetauscht werden kann, wenn es beschädigt oder abgenutzt ist. Zu
diesem Zweck ist lediglich die Halteschraube 19 vom Grundkörper 17 zu
lösen.
Anschließend
kann dann das Abdichtungsmittel 18 vom Grundkörper 17 entfernt
und durch ein anderes Abdichtungsmittel 18 ausgetauscht
werden. In einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform besteht auch die
Möglichkeit,
das Verschlussorgan 13 einteilig auszuführen. Dabei sind der Grundkörper 17 und
das Abdichtungsmittel 18 als einstückiges Bauteil ausgeführt, das
vorzugsweise aus Gummi besteht.
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An
dem der Halterung 7 und dem ersten Achsmittel 11 gegenüberliegenden
freien Ende weist der Schwenkarm 14 ein Handhabungsmittel 32 auf, das
in diesem Ausführungsbeispiel
ein zylindrisch geformtes Bauteil ist, das vorzugsweise aus Edelstahl
besteht. Das Handhabungsmittel 32 erstreckt sich zwischen
den beiden Schwenkarmelementen 140, 141 und wird
mittels einer Halteschraube 30, die sich durch entsprechende
Bohrungen der Schwenkarmelemente 140, 141 und
durch eine Durchbohrung des Handhabungsmittel 32 erstreckt,
gehalten. Die Halteschraube 30 ist dabei mittels einer
Haltemutter 31 gesichert.
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Wie
in 2 zu erkennen, in der das Verschlussorgan 13 der
Verschlussvorrichtung die Fluidablauföffnung 5 dicht verschließt, kann
der Schwenkarm 14 der Verschlussvorrichtung 6 von
einem Benutzer durch Ausüben
einer Kraft auf das Handhabungsmittel 22 um die horizontale
Schwenkachse, die durch das erste Achsmittel 11 gebildet
wird, verschwenkt werden. Das Verschlussorgan 13 gibt dann die
Fluidablauföffnung 5 im
Boden 210 frei, so dass ein Fluid, insbesondere Schmelzwasser,
Kondensat oder ein Reinigungsfluid, aus der Fluidablauföffnung 5 aus
dem Kühlgutaufnahmeraum 3 des
Isolierbehälters 1 nach
außen
herausströmen
kann. Wenn die Fluidablauföffnung 5 wieder
verschlossen werden soll, muss der Schwenkarm 14 lediglich
in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt werden. Dadurch, dass
das Verschlussorgan 13 über
das zweite Achsmittel 15 relativ zum Schwenkarm 14 ebenfalls verschwenkbar
ist, kann das Einsetzen des Verschlussorgans 13 in die
Fluidablauföffnung 5 vereinfacht
werden. Das Verschlussorgan 13 richtet sich auf Grund der
schwenkbaren Anlenkung an dem Schwenkarm 14 gewissermaßen selbsttätig aus,
so dass es lediglich durch Ausüben
eines zusätzlichen manuellen
Druck in die Fluidablauföffnung 5 eingedrückt werden
muss, um diese wirksam abdichten zu können.
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Wie
insbesondere in 2 zu erkennen, weist der Boden 210 des
Gehäuses 2 eine
Anzahl rinnenartiger Vertiefungen 211 und benachbart dazu ausgebildeter
Erhebungen 212 auf. Ferner weist der Boden 210 einen
erhöhten,
U-förmigen Randabschnitt 213 auf,
der sich parallel zu den beiden Seitenwänden der Innenschale 21 und
parallel zur Vorderseite des Gehäuses 2 erstreckt.
Zwischen den der Behälteröffnung zugewandten
Stirnseiten der Erhebungen 212 und dem vorderen Teil des U-förmigen Randabschnitts 213 ist
jeweils ein Zwischenraum ausgebildet. Durch diese Zwischenräume kann
das Fluid, das sich in den rinnenartigen Vertiefungen 211 sammelt,
hindurchfließen
und bei geöffneter
Fluidablauföffnung 5 aus
dem Kühlgutaufnahmeraum 3 des
Isolierbehälters 1 nach
außen
ablaufen. Die Erhebungen 212 sowie der U-förmige Randabschnitt 213 weisen
jeweils eine (zumindest nahezu) ebene Oberfläche auf, so dass die mit Eis und
Kühlgut
gefüllten
Behälter
auf diesen Oberflächen
kippsicher angeordnet werden können.
Die rinnenartigen Vertiefungen 211 weisen jeweils ein Fassungsvolumen
auf, das abhängig
von ihrer Höhe
und Breite ist. Beispielsweise können
die rinnenartigen Vertiefungen 212 so gestaltet sein, dass
sie jeweils ein Fassungsvermögen
von etwa 10 Litern haben. Die rinnenartigen Vertiefungen 211,
die Erhebungen 212 sowie der U-förmige Randabschnitt 213 (wobei letzterer
nicht zwingend vorhanden sein muss) bilden ein Labyrinth mit einem
Gefälle,
wobei die Fluidablauföffnung 5 an
der tiefsten Stelle vorgesehen ist, so dass das Fluid bei freigegebener
Fluidablauföffnung 5 wirksam
aus dem Inneren des Isolierbehälters 1 ablaufen
kann.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel besteht
die Möglichkeit,
dass der Schwenkarm 14 der Verschlussvorrichtung 6 an
den Seitenwänden
zweier benachbarter Erhebungen 212, zwischen denen sich
diejenige rinnenartige Vertiefung 211 mit der Fluidablauföffnung 5 befindet,
angelenkt ist. In den dieser rinnenartigen Vertiefung 211 zugewandten
Seitenwänden
der beiden benachbarten Erhebungen 212 der Innenschale 21 wird
vor dem Ausschäumen jeweils
eine Bohrung hergestellt, durch die das erste Achsmittel 11,
das durch den Schwenkarm 14 hindurchgeführt ist, eingeführt wird.
Die beiden freien Enden des ersten Achsmittels werden dann mit Hilfe geeigneter
Sicherungsmittel gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen gesichert.
Das Achsmittel 11 kann zum Beispiel eine Gewindestange
sein, die mit Hilfe zweier Sicherungsmuttern gesichert ist. Der weitere
Aufbau der Verschlussvorrichtung 6 entspricht demjenigen
des ersten, oben beschriebenen Ausführungsbeispiels.
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Ferner
ist es möglich,
in beiden Ausführungsbeispielen
an Stelle eines Schwenkarms 14 mit zwei parallel zueinander
orientierten Schwenkarmelementen 140, 141, an
denen das Handhabungsmittel 32 in der oben beschriebenen
Weise angebracht ist, einen einteiligen Schwenkarm zu verwenden,
in den das Handhabungsmittel 32 integriert ist. Der Schwenkarm 14 weist
dann einen U-Förmigen
Umriss auf mit zwei parallel zueinander orientierten Schwenkarmschenkeln,
durch die die beiden Achsmittel 11, 15 in der
oben beschriebenen Weise hindurchgeführt werden können. Ein
Abschnitt des Schwenkarms 14, der sich an einem dem ersten Achsmittel 11 gegenüberliegenden
Ende zwischen den Schwenkarmschenkeln und parallel zu dem ersten
Achsmittel 11 erstreckt, bildet dabei das Handhabungsmittel 22 für die Verschlussvorrichtung 6.
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Das
Verschlussorgan 13 muss nicht zwingend schwenkbar ausgebildet
beziehungsweise gelagert sein. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
besteht auch die Möglichkeit,
dass das Verschlussorgan 13 ein Schiebermittel oder Ventilmittel umfasst,
mittels dessen die Fluidablauföffnung 5 wahlweise
verschließbar
oder freigebbar ist.