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Die
Erfindung betrifft eine rechnergesteuerte Einrichtung zur Erzeugung
von Zusatzdaten für multimediale Signale und/oder Daten,
die ein zentraler Mediendienst für multimediale Endgeräte
zum Empfang bereitstellt. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
als Webserver oder dergleichen ausgebildete rechnergesteuerte Einrichtung,
die Zusatzdaten für Video-Signale bzw. Video-Daten erzeugt,
welche von einem Fernsehdienst (TV Service) bereitgestellt werden
und z. B. über klassische Rundfunkübertragung oder
Kabelsignalübertragung, aber vorzugsweise auch über
das Internet als Video-Datenstrom (sog. streaming) an multimediale
Endgeräte, wie z. B: Personal Computer, Mobilkommunikationsgeräte
oder auch Fernseh- bzw. TV-Geräte mit Internetanschluss übertragen
werden. Die Erfindung betrifft insbesondere auch die Signal und/oder
Daten, welche auf Websites angeboten werden, um auf den Endgeräten per
Browser abgerufen und als Videos bzw. bewegte Bildinhalte angezeigt
zu werden.
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Die
Verbreitung von multimedialen Inhalten, insbesondere von Fernseh-
bzw. TV-Programmen, wird zunehmend auch über das Internet
angeboten. Als Beispiel sei hier die Website www.zattoo.com genannt.
Dort können registrierte Nutzer über ein internetfähiges
Endgerät auf die Inhalte (Bild, Ton) verschiedener TV-Programme
zugreifen. Die Website liefert als Videostream die Daten, welche
dann mittels Browser oder passender Applikation (Player) auf dem
Bildschirm des jeweiligen Endgerätes angezeigt werden.
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Im
Umfeld von Fernsehprogrammen, die per Internet oder auch klassisch über
TV-Funkantenne oder Kabel empfangen werden, hat die Anmelderin einen
Internetdienst namens
www.telewebber.de geschaffen,
der es Fernsehzuschauern ermöglicht, zeitgleich während
des laufenden Fernsehprogramms per Internet-Chat miteinander zu
kommunizieren und sich über die laufende TV-Sendung auszutauschen. Ein
anderes TV-Chat-System wird in der
DE000069903556T2 beschrieben.
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Das
fortschreitende Zusammenwachsen der klassischen Rundfunkdienste
(Fernsehen, Radio) mit Internetdiensten bzw. die technische Integration
von klassischen Rundfunkempfängern mit internetfähigen
Geräten wecken den Bedarf für neue technische Lösungen.
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In
der
DE000069722924T2 wird
ein multimediales Endgerät mit Internetzugang beschrieben,
das TV-Programme empfangt. Sofern im TV-Bild ein Identifizierer
für Internet-Resourcen in Form eines Quellenanzeigers,
sog. URLs (Uniform Resource Locator), erscheint, wird durch Anwendung
einer Texterkennung dieser extrahiert und kann vom Nutzer im Browser
angeklickt werden. Eine ähnliche Lösung beschreibt
die
DE000019956805C .
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Demnach
sind rechnergesteuerte Einrichtung, insbesondere Chat-Server, oder
Vorrichtungen, insbesondere Endgeräte, bekannt, die Zusatzdaten (z.
B. aus dem Chat oder URL aus dem TV-Bild) bezüglich multimedialer
Signale und/oder Daten (z. B. die eigentlichen TV-Signale) erzeugen,
welche ein zentraler Mediendienst für multimediale Endgeräte zum
Empfang bereitstellt, wobei die multimedialen Endgeräte über
das Internet verbunden sind.
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Die
bekannten modernen Techniken ermöglichen es zwar, die klassische
TV-Übertragung mit dem Internet zu verknüpfen,
jedoch wäre es wünschenswert, verbesserte Lösungen
vorzuschlagen, die auch eine intelligente, rechnergesteuerte Verknüpfung
ermöglichen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine rechnergesteuerte Einrichtung der eingangs
genannten Art zu verbessern, um intelligente Verknüpfungen
von multimedialen Diensten und Internet zu ermöglichen.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen angegeben.
Zudem wird auch ein System vorgeschlagen, das mindestens eine erfindungsgemäße Einrichtung
aufweist.
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Demnach
wird eine rechnergesteuerte Einrichtung zur Erzeugung von Zusatzdaten
für multimediale Signale und/oder Daten vorgeschlagen,
die ein zentraler Mediendienst für multimediale Endgeräte zum
Empfang bereitstellt, wobei die multimedialen Endgeräte über
das Internet zumindest mit der rechnergesteuerten Vorrichtung verbindbar
sind. Die rechnergesteuerte Einrichtung zeichnet sich dadurch aus,
dass sie die Zusatzdaten als Identifizierer für Internet-Resourcen
erzeugt, wobei die rechnergesteuerte Einrichtung die von dem zentralen
Mediendienst bereitgestellten multimedialen Signale und/oder Daten
empfängt, deren Inhalte auswertet, daraus inhaltsbeschreibende
Begriffe bildet, zu diesen Begriffen mittels Zugriff auf eine Internet-Suchmaschine zumindest
einen Identifizierer für Internet-Resourcen (z. B. UR1)
auffindet, und diesen für die multimedialen Endgeräte
bereitstellt.
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Demzufolge
erzeugt die rechnergesteuerte Einrichtung auf intelligente Weise
mindestens einen Identifizierer, vorzugsweise mehrere URLs, nämlich durch
Auswertung des über die multimedialen Signale/Daten transportierten
Inhaltes (Bild, Ton etc.), um beschreibende Begriffe (Suchbegriffe,
Keywords) für mindestens eine Internet-Suchmaschine zu
bilden, und durch Suchmaschinen-Abfrage und Auswertung der Ergebnisse.
Damit erzeugt die Einrichtung, die vorzugsweise als Webserver ausgebildet
ist, mehrere Identifizierer bzw. URLs, welche durch die zuvor durchgeführte(n)
Suchmaschinen-Abfrage(n) einen Mehrwert an Information bzw. Quellenpotential
gegenüber den direkt übertragenen und im Bild
angezeigten URLs bieten. Zudem reflektieren diese URLs die Dynamik
und Vielfältigkeit von Suchmaschinen. Außerdem
kann deren Erzeugung ohne menschliches Zutun (vergleiche TV-Chat)
ausgeführt werden.
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Beispielsweise
kann die rechnergesteuerte Einrichtung die Inhalte der empfangenen
multimedialen Signale und/oder Daten auch mittels Datenmuster-Erkennung,
insbesondere Bilddaten-Erkennung und/oder Text-Erkennung, auswerten,
greift aber dann auf die Suchmaschine(n) zu, um eine Vielzahl von „intelligenten
Identifizierern” zu erhalten. Anstelle einer Suchmaschinenabfrage
kann auch eine oder mehrere Abfragen an eine oder mehrere Datenbanken
oder andere Informationssystemen erfolgen.
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Vorzugsweise
geschieht das dynamisch, in dem die rechnergesteuerte Einrichtung
fortlaufend in vorgebbaren Zeitabständen und/oder in Abhängigkeit
von auftretenden Änderungen der Inhalte der empfangenen
Signale und/oder Daten, die Bildung von inhaltsbeschreibenden Begriffen
aktualisiert und die mittels Zugriff auf die Internet-Suchmaschine dann
aufgefundenen Identifizierer für die multimedialen Endgeräte
bereitstellt. Die Erzeugung geschieht also zeit- und/oder ereignisgesteuert
und führt somit zu einer Dynamik bzw. Aktualität,
die einen weiteren Mehrwert für die Nutzer darstellt.
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Das
rechnergesteuerte Einrichtung ist vorzugsweise so ausgestaltet,
dass sie die zu den ausgewerteten Inhalten erzeugten Begriffe als
Textdaten (Keywords) erzeugt und diese dann als Suchwörter an
die Internet-Suchmaschine(n) in Form einer Anfrage übermittelt,
und dass die rechnergesteuerte Einrichtung aus den von der Suchmaschine
gelieferten Ergebnissen die darin enthaltenen einheitlichen Quellenanzeiger
(URLs) und/oder Email-Links erkennt und zumindest einen Teil davon
als Identifizierer an die multimedialen Endgeräte überträgt.
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Demnach
kann die rechnergesteuerte Einrichtung eine Auswahl der über
die Suchmaschine(n) gewonnenen Ergebnisse treffen. Diese Auswahl kann
z. B. vom individuellen Nutzerprofil abhängig sein und/oder
von der Tageszeit, vom Ort des Nutzers usw.. Viele Varianten sind
denkbar.
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Es
sei angemerkt, dass die erfindungsgemäße Einrichtung
die multimedialen Signale auch klassisch über Rundfunk
und/oder Kabel empfangen kann. Vorzugsweise aber werden die multimedialen Signale/Daten,
z. B. als Videostream über das Internet empfangen.
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Vorzugsweise
ist die rechnergesteuerte Einrichtung als Webserver ausgebildet,
der über das Internet sowohl die Identifizierer wie auch
die multimedialen Signale und/oder Daten, insbesondere als Videostream,
zur Übertragung an die multimedialen Endgeräte
bereitstellt, also von den Mediendiensten empfängt, aufbereitet
und an die Endgeräte weiterleitet bzw. auf einer Website
zur Verfügung stellt. Somit kann die insbesondere als Webserver
ausgebildete Einrichtung zumindest einen Teil der Inhalte der multimedialen
Signale und/oder Daten zusammen mit den aufgefundenen Identifizieren
(„intelligenten URLs”) auf einer Website bereitstellen,
insbesondere als Videostream-Darstellung mit einer zusätzlichen Darstellung
der aufgefundenen Identifizierer bereitstellen. In diesem Zusammenhang
ist es von Vorteil, wenn die fortlaufend aktualisierten Begriffe
(Keywords) und/oder die dazu aufgefundenen Identifizierer (URLs)
als Darstellung in Form einer dynamische Datenwolke (auch „URL
cloud” genannt) aufbereitet und für die multimedialen
Endgeräte bereitstellt.
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Für
das Erzeugen der intelligenten URLs oder dergleichen, können
neben den Suchmaschinen auch weitere Quellen genutzt werden, wie
z. B. der an sich bekannte TV-Chat. Dabei ist es vorteilhaft, wenn
im Sinne der Erfindung die im TV-Chat auftauchenden Begriffe als
Suchbegriffe in die Suchmaschinen eingegeben werden, um dann die
intelligenten URLs zu finden. Auch können aus dem TV-Chat
Filterkriterien gewonnen werden, um die Suchmaschinen-Ergebnisse
intelligent auszuwerten („intelligente URL-Auswahl”).
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Diese
und weitere Vorteile werden auch aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich, die mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
betrifft und auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt.
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Die
Zeichnungen geben schematische Darstellungen wieder und zeigen folgende
Figuren:
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1 zeigt
den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Systems mit einer rechnergesteuerten Einrichtung; und
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2 zeigt
die Darstellung von erzeugten Zusatzdaten in Form von „intelligenten
URLs” auf einem Endgerät im Kontext mit der eigentlichen
Darstellung eines TV-Bildes.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Darstellung den Aufbau eines erfindungsgemäßen
Systems SYS mit einer rechnergesteuerten Einrichtung SRV, die hier
als Webserver ausgebildet ist. Der Webserver SRV bietet über
das Internet NET eine Website an, die von multimedialen Endgeräten
T1, T2...Tn genutzt werden kann. Auf dieser Website, die später
noch anhand der 2 näher beschrieben wird,
werden TV-Programme angeboten, die von einem oder mehreren zentralen
Mediendiensten TV, hier z. B. von Fernsehanstalten, produziert werden. Zudem
werden auf der vom Webserver bereit gestellten Website (Internetplattform)
die noch später beschriebenen Zusatzdaten xDAT in Form
von intelligente URLs angezeigt.
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Der
mindestens eine zentrale Mediendienst, hier z. B. der Fernsehsender
TV, verbreitet multimediale Signale und/oder Daten TV-DAT über
verschiedene Übertragungswege, wie z. B. Rundfunk RF, Kabel
CBL sowie auch über das Internet NET als Videostream. Die
multimedialen Endgeräte können verschiedene Ausgestaltungen
haben, wie z. B. als Fernsehgerät T1 mit (integriertem
oder externen) Internetmodem ausgebildet sein, als Personal Computer
T2 oder als mobiles Endgerät (nicht dargestellt) ausgebildet
sein. Die übertragenen Signale bzw. Daten TV-DAT können
auf dem jeweiligen Endgerät empfangen und insbesondere
als Bildinhalte angezeigt werden.
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In
einer ersten Variante kann vorgesehen sein, dass der Webserver SRV
nur die Zusatzdaten xDAT erzeugt und diese als intelligente URLs
auf einer Website für die Endgeräte bereit stellt.
Diese könnten dann per Browser genutzt werden. Das eigentliche
TV-Programm würde klassisch über Rundfunk RF oder
Kabel CBL empfangen und könnte entweder auf einem Fernsehbildschirm
oder ebenfalls auf einem Computer-Bildschirm (TV-Karte) angezeigt werden.
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In
einer weiteren, hier bevorzugten, Variante, bietet der Webserver
SRV über die Website nicht bloß die Zusatzdaten
xDAT an, sondern auch mehrere TV-Programme als Videostream an. Dazu
bereitet der Webserver SRV, die von den Fernseh-Sendern, hier exemplarisch
der Sender TV, die empfangenen Signale/Daten TV-DAT auf und stellt
sie als Videostreams auf der Website zur Verfügung. Somit
können die Endgeräte, z. B. T2, die TV-Programme über das
Internet NET von der Website abrufen. Dabei werden zusätzlich
vom Webserver SRV die nachfolgend beschriebenen Zusatzdaten xDAT
erzeugt und angeboten:
Der Webserver SRV, der auch durch mehrere
Server, z. B. auch durch eine Server-Cloud, realisiert werden kann,
empfängt die eigentlichen TV-Signale bzw. Daten TV-DAT,
hier über das Internet NET (kann auch per Rundfunk RF oder
Kabel CBL erfolgen). Diese Signale TV-DAT repräsentieren
u. a. den eigentlichen Bildinhalt CNT (sog. Content). Außerdem
können auch Informationsdaten, wie z. B. Programminformationen
EPG (sog. Electronic Program Guide bzw. elektronischer Programmführer)
damit verbunden sein. Der Webserver wertet dann die Signale/Daten TV-DAT
aus. Hierzu kann er z. B. eine Bild- und oder Texterkennung durchführen,
um im Bildinhalt CNT bestimmte Texte zu erkennen, wie etwa die in
einer TV-Werbung erscheinenden Logos und Markennamen. Werden z.
B. Markennamen erkannt, so stellen diese bereits beschreibende Begriffe
(keywords) KW dar, die der Webserver SRV als Anfrage an mindestens
eine Internet-Suchmaschine SE sendet. Bei Logos kann der Webserver
auf eine interne oder externe Datenbank zugreifen, die für
die Bilddaten entsprechende textliche Begriffe liefert. Neben der
Auswertung des Bildinhaltes CNT, ist es auch möglich die Informationsdaten
EPG auszuwerten, um z. B. den Titel der aktuellen Fernsehsendung
zu ermitteln.
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Als
weitere Datenquelle können auch Untertitel sowie Teletext-Informationen
ausgewertet werden.
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Alle
vom Webserver SRV erzeugten Begriffe KW können als Suchwörter
(keywords) für verschiedene Suchmaschinen verwendet werden,
um eine möglichst breitgestreute Ergebnis-Menge zu erhalten.
Die von den Suchmaschinen gelieferten Ergebnisse, die insbesondere
URLs aber auch Email-Adressen, FTP-Links usw. umfassen können, werden
vom Webserver SRV verarbeitet bzw. gefiltert, um somit die auf der
Website bereit gestellten Zusatzdaten xDAT zu erzeugen. In bevorzugten
Varianten enthalten die Zusatzdaten xDAT mehrere der über
die Suchmaschine(n) SE aufgefundenen URLs und werden direkt auf
der Website parallel zur laufenden TV-Sendung angezeigt.
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Wie
anhand der 2 veranschaulich wird, kann
die Anzeige die Gestalt einer dynamischen URL-Cloud bzw. Tag-Cloud
CLD annehmen, so dass die Nutzer eine stets aktualisierte und optisch
gewichtete Anzeige der aufgefundene und gefilterten URLs sehen,
die sofort angeklickt werden können. Von dem System SYS
(siehe auch 1) werden also passend zum jeweiligen
TV-Programm in Echtzeit URLs erzeugt und an alle daran interessierten Konsumenten
bzw. Nutzer verteilt.
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Diese
URLs können informierende und unterhaltende Webseiten referenzieren,
aber auch kommerzielle Inhalte wie (Affiliate-)Angebote oder von
Werbetreibenden eingebuchte URLs. Die kommerziellen URLs können
offensichtliche Werbung sein, aber auch einen Service für
die Nutzer bzw. User darstellen, z. B. erweiterte Informationen
zu einem Produktfeiner Dienstleistung oder auch zu einem Rabattierungssystem.
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Wie
zuvor schon beschrieben, werden zur Erzeugung passender URLs oder
anderer Identifizierer (Email-Adressen, sonstige Links) mehrere
zum aktuellen TV-Inhalt korrespondierende Begriffe KW generiert,
die in Suchmaschinen SE als Eingabe verwendet werden, woraus sich
wiederum die passenden URLs ergeben.
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Als
Suchmaschinen SE können allgemeine Suchmaschinen, wie z.
B. Wikipedia, Google oder Bing eingebunden werden, oder auch auf
eCommerce spezialisierte Suchmaschinen, wie Amazon, eBay, Affilinet
oder Zanox, oder auch auf TV-Inhalte spezialisierte Suchmaschinen
wie IMDB.com oder cinema.de.
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Die
Suchbegriffe KW können auf verschiedene Weise gebildet
werden. Dabei kann z. B. unterschieden werden zwischen solchen Begriffen,
die für die ganze Laufzeit einer TV-Sendung gelten, z.
B. der Sendungsname als solcher, und solchen Begriffen, die nur
eine kurze Gültigkeit haben, wie z. B. nur für eine
Szene. Wenn in einer TV-Sendung beispielsweise eine Schauspielerin
die Bühne betritt, könnte der auf ihrer Handtasche
ersichtliche Markenname ein passender Begriff sein.
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Auf
der Seite der Nutzer können die erzeugten Zusatzdaten xDAT
bzw. URLs in Form einer dynamischen Schlagwortwolke (engl. tag cloud)
angezeigt werden (s. 2), die sich über die
Zeit hinweg verändert. Beispielsweise spielt ein Spielfilm
an einem bestimmten Ort; dieser Ort wäre dann ein Begriff,
der am meisten in der Schlagwortwolke zu finden sein wird. Wenn
in einer einzelnen Szene ein Auto einer bestimmten Marke durchs
Bild fährt, würde diese Automarke kurzzeitig in
der Schlagwortwolke erscheinen, sobald das Auto nicht mehr sichtbar ist,
würde der Begriff aus der Wolke bald wieder verschwinden.
Je nach Variation kann dieser Begriff aber auch einen längeren
Bestand haben, und auch je nachdem wie relevant der Umstand, dass
ein Auto durch das Bild fuhr, für den weiteren Verlauf
des Spielfilms ist. Die URLs, die ihre Gültigkeit für
die gesamte Laufzeit der Sendung haben, können z. B. zufällig
zu unbestimmten Zeitpunkten einfach in den URL-Strom mit eingestreut
werden oder genau dann, wenn es keine Häufungen von nur
kurzzeitig gültigen URLs gibt, z. B. bei langweiligen Szenen.
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Für
die gesamte Sendungszeit passende Begriffe KW könnten sich
z. B. dadurch ergeben, dass Worthäufungen im Beschreibungstext
EPG (Electronic Program Guide) der jeweils laufenden Sendung berücksichtigt
werden und dazu dann passende Begriffe gefunden werden. Auch könnten
z. B. Schauspieler- und Charakternamen, die sich aus einem EPG ergeben,
kontextuell passende Begriffe darstellen.
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Für
einzelne Szenen eignen sich besonders folgende Varianten:
Wenn
viele Nutzer bzw. User über einen Live-Chat miteinander
kommunizieren, ergibt es sich, dass durch die Interaktion dieser
User über die Zeit hinweg bestimme Begriffe überdurchschnittlich
oft benutzt werden. Diese Begriffe korrespondieren in aller Regel
mit dem Inhalt des TV-Programms. Die User können aber auch
spezialisierte interaktive Programme bedienen, wie z. B. Spiele,
bei denen man Werbungen oder Produkte/Marken erkennen muss.
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Es
ist auch denkbar, dass z. B. passende Markennamen als Begriffe gefunden
werden, indem durch Echtzeit-Tonanalyse des TV-Inhaltes inhaltliche
passende Begriffe erkannt werden. Oder durch Echtzeit-TV-Bildanalyse
können Inhalte erkannt werden, woraus wiederum Begriffe
herleitbar sind.
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Es
können aber auch solche URLs angezeigt werden, die ohne
Zugriff auf Suchmaschinen generiert werden, indem per Echtzeit-OCR
geprüft wird, ob URLs direkt im TV-Bild erscheinen.
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Auch
ist es denkbar, dass durch Nutzerinteraktionen auf bestimmten Internet-Diensten,
wie z. B. Twitter, weitere URLs entstehen, die durch Echtzeit-Suche
nach dem Sendernamen oder Sendungsnamen extrahiert werden können.
Beispielsweise erhält eine User-Community zu Beginn der
Sendung eine vorbestimmte Menge von URLs. Durch Mehrheitsentscheid
der User zu einem bestimmten Zeitpunkt wird eine URL als genau zu
diesem Zeitpunkt passend hervorgehoben. Es kann eine vordefinierte Menge
von URLs existieren, die von Dritten manuell eingestellt wird, z.
B. Werbe-URLs. Dieses könnten durch ein B2B-Selfservice-Portal
von Kunden befüllt wird, und z. B. durch Pay-per-Click
abgerechnet.
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Die
Erfindung kann ohne menschliches Zutun eingesetzt werden. Sie kann
auch durch einen manuellen Review-Prozess eines Redakteurs erweitert
werden. Dieser könnte sich zusätzlich das TV-Programm
ansehen und ebenfalls passende Begriffe generieren und/oder sich
die Suchtrefferlisten der jeweiligen Suchmaschinen periodisch überwachen
und manuell passende Suchtreffer (und damit URLs) explizit in den
URL-Strom einfügen.
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Die
angebotenen URLs können personalisiert an die Konsumenten
ausgegeben werden, je nach dessen Klickverhalten oder Startzeitpunkt.
Ein Beispiel für das Klickverhalten wäre es, wenn
der jeweilige Nutzer besonders viele Informations-URLs (z. B. zu
Wikipedia) anklickt. In einem solchen Fall könnten ihm
künftig überdurchschnittlich viele Informations-URLs
angeboten werden. Umgekehrt könnte vom System erkannt werden,
dass ein User kaum auf Informations-URLs klickt. In einem solchen
Fall kann die Menge für ihn persönlich reduziert
werden. Ebenso kann der Zeitpunkt, ab wann er den URL-Strom bekommt,
eine Rolle spielen. Beispielsweise kann man ihm all URLs, die er
verpasst hat, im Nachhinein zukommen lassen.
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Der
Konsument bzw. Nutzer hat die Möglichkeit, die URLs direkt
anzuklicken (s. „URL1, URL2, URL3, URL4 in 2)
und gelangt dann auf der jeweiligen Website, falls er den URL-Strom
mit einem Gerät konsumiert, das ihm einen Besuch von Webseiten
erlaubt. Er kann aber auch einen in der Nähe der der URL
platzierten „Merken”-Knopf MEM betätigen.
Dieser speichert die URLs für ihn, damit er seine persönlich
gespeicherten URLs zu einem späteren Zeitpunkt auf einem
evtl. anderen Zugangsgerät abrufen kann. Ein Beispiel dafür wäre
das Merken auf einem TV-Gerät am Abend und das Abrufen
der gemerkten URLs am nächsten Morgen auf seinem PC.
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Die
publizierten Elemente könnten nicht nur URLs sein, sondern
Informationen aller Art, z. B. grafische Werbebanner, Textwerbungen,
subjektive Meinungen („Der Fußballspieler rennt
wie der Blitz”) oder objektive Fakten („Wale wiegen
bis zu 200 Tonnen”) Die Darstellung des URL-Stroms für
den Endanwender kann als Ticker erfolgen, bei der die einzelnen
Ergebnisse nacheinander in Echtzeit oder zeitgesteuert eingespielt
werden. Somit ergibt sich eine chronologische Reihenfolge der Einträge.
Der einzelne URL-Strom-Eintrag selbst kann in der Darstellung einen
Titel, ein Bild oder Symbolbild und einen kurzen Beschreibungstext
sowie weitere Elemente und Informationen enthalten.
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Die
technische Realisierung der Erfindung kann z. B. folgende Möglichkeiten
umfassen (s. auch 2):
- i)
Eine Darstellung des URL-Stroms für den Endanwender. Es
gibt dort einen „Merken”-Button MEM und weitere
Funktionen wie „anderen Benutzern vorschlagen”, „in
Social Networks wie Twitter/Facebook etc. publizieren”, „als
unpassend markieren”. Die Darstellungseinheit kann in Form
einer eigenständig lauffähigen nativen oder Web-Applikation
erfolgen, oder in eine native oder Web-Applikation eingebettet,
z. B. als Widget. Als Geräte kommt ein Web-Browser genauso
in Frage wie ein TV-Gerät mit Internetanschluss, eine Set-Top-Box
oder eine Smartphone. Außerdem ist eine Veröffentlichung
der Daten per RSS/Atom oder per Status-Updates in Social-Networks
wie Twitter/Facebook oder anderen Instant-Messaging-Diensten oder
Chats denkbar.
- ii) Eine Schnittstelle zur Bearbeitung der gemerkten URLs. Dies
könnte eine Webseite sein, auf der sich der Konsument mit
einem Login anmeldet und seine gemerkten URLs abrufen kann. Er kann sie
hier auch weiterverarbeiten, z. B. in andere URL-Sammeldienste exportieren,
z. B. „delicious” oder „Mr. Wong”.
Ebenfalls abrufbar sind hier auch die nichtgemerkten URLs der jeweiligen Sendung
und auch die URLs der vergangenen aber nicht gesehenen Sendungen.
Durch die Sendungen navigieren könnte der Konsument möglicherweise
mit einer EPG-ähnlichen Darstellung. Die gemerkten URLs
können z. B. in Form einer täglichen Zusammenfassung
dem Konsumenten auch im Nachhinein über die in 1. genannten
Medien oder per E-Mail oder SMS zugestellt werden.
- iii) Ein System, das die URLs generiert. Es kann ein Webserver
sein, der die oben beschriebenen Verfahren implementiert. Es hat
Anbindung an vom Verfahren abhängigen Datenquellen (TV-Bild,
Chats, Internet) und Zugriff auf oben beschriebene Suchmaschinen.
Dieses System kann anhand unterschiedlicher Heuristiken entscheiden,
ob eine URL relevant und sinnvoll ist, z. B. sollten nicht zu viele
und zu wenige URLs gleicher Art aufeinander folgen, z. B. nicht
zu viele Wikipedia-URLs oder zu wenige kommerzielle URLs. Eine weitere
Heuristik könnte sein, dass die Abfolge der URLs nicht
zu schnell oder zu langsam ist, dass sich URLs nicht innerhalb einer
Sendung wiederholen. Auch denkbar wäre eine Publizierung
der URLs an wenige Konsumenten, deren Reaktion abwartet (z. B. wie
oft wurde geklickt/gemerkt) und nur ab einer gewissen Klickraten
an alle Konsumenten publiziert. Die Entscheidung über die
Art der URLs könnte auch abhängig sein von der
Sehhistorie und/oder dem Anzeigegerät des Konsumenten,
dem Sendungstyp oder der Uhrzeit. Ebenfalls in Betracht kommen könnte
der Umsatz, den ein URL-Klick beim Betreiber erzeugt.
- iv) Eine Redakteur-Benutzerschnittstelle, die eine manueller
Eingabe von URLs oder Qualitätssicherung der vom System
vorgeschlagenen URLs zulässt. Falls das gewählte
Verfahren vollautomatisch abläuft, kann diese Schnittstelle
entfallen.
- v) Eine Schnittstelle für Werbekunden, die manuell
URLs einstellen können inkl. Anweisungen, unter welchen
Umständen die URL erscheinen soll, z. B. anhand Schlagworten
und/oder Sendungsnamen und/oder Uhrzeiten und/oder auch anhand persönlichen
Daten der Konsumenten (z. B. „nur für junge Frauen”).
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Die
beschriebenen Ausführungsformen und Varianten sind nur
exemplarisch zu verstehen und verdeutlichen die umfangreichen Einsatzmöglichkeiten
der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 000069903556
T2 [0003]
- - DE 000069722924 T2 [0005]
- - DE 000019956805 C [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - www.zattoo.com [0002]
- - www.telewebber.de [0003]
- - IMDB.com [0032]
- - cinema.de [0032]