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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Trennwand mit mehreren
mittels Rollenwagen an Laufschienen verfahrbar aufgehängten
Wandelementen und mindestens einem Wandanschlusselement, welches
zwischen einem Wandelement und einem Wandanschluss angeordnet ist.
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Derartige
Trennwände sind in vielen verschiedenen Ausführungen
bekannt. Die Trennwände bestehen aus mehreren Wandelementen,
die mittels Laufrollen in deckenfesten Laufschienen verfahrbar abgehängt
sind. Zum Öffnen der Wand bzw. zur Demontage der Trennwand
werden die einzelnen Wandelemente aus einer Verriegelung gelöst
und längs der Laufschiene in einen Staubereich verfahren
und parallel zueinander gestaut. Zum Schließen der Wand
werden die Wandelemente dicht aneinander gereiht in einer Ebene
angeordnet und durch Dichtleisten verspannt, welche zwischen den
Verkleidungsplatten der Wandelemente gegen die Decke und/oder gegen
den Boden ausgefahren werden. Vorgesehen ist ferner an dem einen
oder anderen seitlichen Ende der Trennwand eine Teleskopeinheit, welches
einen randseitigen Teleskopteil umfasst, der beim Schließen
der Wand horizontal gegen eine feststehende Gebäudewand
oder dergleichen ausfahrbar ist, um die Wandelemente auch horizontal
gegeneinander zu verspannen und die verfügbare Restweite
der betreffenden Gebäudeöffnung spaltfrei mit
der Trennwand zu verschließen. Alternativ wird das Teleskopteil
gegen einen an dem angrenzenden Wandteil befestigten Anschlag verfahren,
wenn statt einer feststehenden Gebäudewand eine andere
Trennwand oder dergleichen anschließt, die nicht mit Spannkräften
belastet werden darf.
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Aus
der
DE 34 25 484 ist
eine Teleskopeinheit der eingangs genannten Art bekannt, bei der
die außen liegenden Deckplatten der Teleskopeinheit die Deckplatten
des angrenzenden Wandteils während des gesamten Teleskophubes überlappen,
insbesondere überlappen dabei die Deckplatten der Teleskopeinheit
auch in der ausgefahrenen Endstellung der Teleskopeinheit die angrenzenden
Deckplatten des Wandteils. Dabei tritt oftmals das Problem auf,
dass das optische Erscheinungsbild der ansonsten glatten Trennwand
beim Wechsel von Wandelementen und Schattenfugen beeinträchtigt
wird.
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Die
EP 0 249 765 A2 offenbart
eine zweischalige Teleskopeinheit einer mobilen Trennwand, welche
zwei äußere Deckplatten auf dem Tragrahmen eines
Wandteils enthält, zwischen denen am oberen und/oder unteren
Rand Dichtleisten geführt und gegen die Decke bzw. den
Boden ausfahrbar sind. Ein randseitiges Teleskopteil besitzt einen
vertikalen Randholm, an dem ebenfalls Deckplatten befestigt sind,
welche die Deckplatten des Wandteils überlappen oder flächenbündig
fortsetzen. Die Dichtleisten besitzen einen zwischen die Deckplatten
der Teleskopeinheit hineinragenden Randabschnitt, der mit der Teleskopeinheit
zusammen horizontal verschiebbar ist. Um eine verbesserte Schalldämmung zu
erzielen, sind Zwischenplatten vorgesehen, welche die Deckplatten
des Wandteils und des Teleskopteils hintergreifen.
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Bei
dem bekannten Stand der Technik tritt das Problem auf, dass die
Teleskopeinheiten hinsichtlich ihrer Schalldämmung häufig
nicht zufriedenstellend schall- und wärmeisolierend ausgebildet sind.
Das Problem der Unterbringung von Schalldämmungselementen
innerhalb der Teleskopeinheit ergibt sich dadurch, dass die Teleskopeinheit
im eingefahrenen Zustand U-förmig das angrenzende und die
Teleskopeinheit aufnehmende Wandelement umgreift. Damit bewegt sich
das Wandelement zumindest teilweise in die Teleskopeinheit hinein,
und nimmt den Raum in Anspruch, in welchem im ausgefahrenen Zustand
der Teleskopeinheit die entspre chenden Dichtendelemente zumindest
decken- und/oder bodenseitig angeordnet sind. Auch teleskopartig
und planparallel zueinander angeordnete Schalldämmplatten
bieten keine zufriedenstellende Lösung, einen Schall, welcher
auf der einen durch die mobile Trennwand abgetrennten Raumseite
entsteht, zur anderen abgetrennten Raumseite hin zu dämmen.
Das Problem wird insbesondere dadurch verstärkt, dass die
Dämmelemente oft nicht zur Decke bzw. zum Boden hin verfahrbar
sind, wie dies bei den Dichtleisten in den Wandelementen normalerweise der
Fall ist.
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Ein
weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, dass aufgrund des ausfahrbaren
Teleskopteiles die Oberfläche der Trennwand nicht bündig
abschließt. Es ergibt sich damit ein Flächenunterschied
im aufgebauten oder abgebauten Zustand, womit die geforderten Schallwerte
nicht erreicht werden können.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mobile Trennwand
mit einem Wandanschlusselement derart auszubilden, dass eine verbesserte
Schalldämmung bei einer einfachen Konstruktion geschaffen
wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Wandanschlusselement
um seine vertikale Längsachse drehbar angeordnet ist.
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Diese
Lösung bietet den Vorteil, dass damit eine flächenbündige
mobile Trennwand mit hervorragendem Schallschutz geschaffen wird.
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Durch
die Ausgestaltung des Dichtungsprofiles an der vertikalen Stirnkante
mit je einem Vorsprung und je einer Vertiefung und den damit korres pondierenden
Gegendichtungen wird durch Eindrehen des Wandanschlusselementes
in die Position zwischen Wandanschluss und dem nächsten
Wandelement die Dichtwirkung erzielt.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachfolgend gemeinsam mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung beispielhaft
anhand der Figuren näher dargestellt.
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Diese
zeigen in:
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1 eine
Draufsicht auf eine offene Schiebewand;
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2 eine
Draufsicht auf eine teilweise geschlossene Schiebewand;
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3 eine
Draufsicht auf eine geschlossene Schiebewand.
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Die
erfindungsgemäße mobile Trennwand 1 nach
den 1–3 umfasst
neben einem oder zwei Wandanschlusselementen 9 eine Vielzahl
von verschiebbaren Wandelementen 2, die über nicht dargestellte
Rollenwagen längs einer an der Decke befestigten Laufschiene,
verschiebbar angeordnet sind. Üblicherweise werden jedem
Wandelement 2 zwei Rollenwagen zugeordnet, so dass beim
Einfahren in eine Parkposition je ein Rollenwagen in einer separaten
Laufschiene fährt. Damit eine hohe schalldichte Isolation
der abgetrennten Räume voneinander möglich ist,
weisen die Wandelemente 2 an ihrer vertikalen Stirnkante
ein ineinander greifendes Dichtsystem auf. Dieses Dichtsystem besteht üblicherweise
aus Nut und Feder, wobei ein Wandelement 2 auf der einen
vertikalen Stirnkante eine Nut aufweist, die in die Feder des nächsten
Wandelementes 2 eingreift. Die geometrische Form des Dichtsystems kann
dabei beliebig sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist
an einer vertikalen Stirnkante eines Wandelementes 2 ein
konkaves Dichtungsprofil 3 angeordnet, und an der anderen
vertikalen Stirnkante ein konvexes Dichtungsprofil 4 angeordnet.
Dabei greift das konvexe Dichtungsprofil 4 in das korrespondierende
konkave Dichtungsprofil 6 des benachbarten Wandelementes 5 ein.
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Damit
die gesamte mobile Trennwand 1 die Räume schalldicht
voneinander isoliert, werden ein oder zwei Wandanschlüsse 14 fest
an einer Wand montiert. Oft sind die Wandanschlüsse 14 mit
einer Wandklappe kombiniert, hinter der sich der Parkbereich der
mobilen Trennwand 1 verbirgt. Zur Verbindung der Wandanschlüsse 14 mit
den Wandelementen 2, 5 wird am Anfang und/oder
am Ende der mobilen Trennwand 1 ein Wandanschlusselement 9 angeordnet,
dass die schalldichte Verbindung zwischen Wandelement 5 und
Wandanschluss 14 herstellt. Hierzu weist das Wandanschlusselement 9 nur
einen Rollenwagen auf, an dem das Wandanschlusselement 9 in
der Laufschiene geführt wird. Dabei ist das Wandanschlusselement 9 drehbar
an dem Rollenwagen gelagert. Die vertikalen stirnseitigen Dichtungen sind
dabei so gestaltet sein, dass ein Verschwenken des Wandanschlusselementes 9 möglich
ist. Hier kann wieder ein Feder-Nut-System verwendet werden, wobei
dies seitlich angeordnet ist, und nicht mittig, wie dies bei den
konvexen bzw. konkaven Dichtungen des Wandelementes 2 dargestellt
ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Wandanschlusselement 9 an
jeder vertikalen Stirnseite einen Vorsprung 10, 12 und
eine Vertiefung 11, 13 auf. Der Vorsprung 10 des
Wandanschlusselementes 9 greift dabei in die Vertiefung 8 des
Wandelementes 5 ein, und die Vertiefung 11 des
Wandanschlusselementes 9 korrespondiert mit dem Vorsprung 7 des
Wandelementes 5. Die Vorsprünge 10 und 12 sind
an dem Wandanschlusselement 9 versetzt angeordnet, so dass
jede Wandoberfläche an einer Breitseite von einem Vorsprung 10, 12 verlängert
wird, wobei auf der gegenüberliegenden Wandoberfläche
eine Vertiefung 11, 13 angeordnet ist. Auf der
anderen Seite greift der Vorsprung 12 in die Vertiefung 16 des Wandanschlusses 14 und
die Vertiefung 13 korrespondiert mit dem Vorsprung 15 des
Wandanschlusses 14. In diesem Ausführungsbeispiel
unterscheiden sich die Dichtungsprofile des Wandanschlusses 14 und
des Wandanschlusselementes 9 von den Dichtungsprofilen
der Wandelemente 2. Es ist auch möglich, dass
alle verschiebbaren Elemente der mobilen Trennwand 1 an
ihren vertikalen Stirnseiten die gleichen Dichtungsprofile aufweisen.
Hinsichtlich der Wandelemente 5, 9 und 14 ist
bei der Gestaltung der Dichtungsprofile wichtig, dass sich das Wandanschlusselement 9 dichtend
in die teilweise geschlossene Schiebewand eindrehen lässt.
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In 1 kommen
die Wandelemente 2, 5 und das Wandanschlusselement 9 aus
einer nicht dargestellten Parkposition auf den Wandanschluss 14 zugefahren.
Die Wandelemente 2 und 5 sind an zwei Rollenwagen
aufgehängt und verfahren dabei in einer Laufschiene. Das
Wandanschlusselement 9 ist drehbar an einem einzigen Rollenwagen
aufgehängt und kann um seine vertikale Achse verdreht werden.
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Wie
in 2 dargestellt, erreichen die Wandelemente 2 und 5 ihre
endgültige Position, was über ein beliebiges Positioniersystem
gesteuert werden kann, und verfahren so ineinander, dass das konvexe Dichtungsprofil 4 des
Wandelementes 2 in das konkave Dichtungsprofil 6 des
Wandelementes 5 eingreift. Nur das Wandanschlusselement 9 hat
die mobile Trennwand 1 noch nicht geschlossen.
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Die
geschlossene Stellung wird in 3 dargestellt,
bei der das Wandanschlusselement 9 zwischen dem Wandanschluss 14 und
dem Wandelement 5 in seine endgültige Position
gedreht wird. Dabei greifen die Dichtungen mit den Vorsprüngen 10, 12 in
die Vertiefungen 8, 16 ein und dichten die mobile
Trennwand 1 entlang der vertikalen Stirnkanten ab.
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Nach
dem die Wandelemente in ihrer endgültigen Position Verfahren
sind, fahren an den oberen und unteren Stirnkanten des Wandelementes Dich tungen
aus, und verspannen die Wandelemente zwischen Decke und Boden.
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Da
der Aufbau des Wandanschlusselementes 9 sich von einem
normalen Wandelement 2 neben der Aufhängung an
nur einem Rollenwagen nur durch andere vertikale Dichtungsprofile
unterscheidet, ergibt sich eine flächenbündige
mobile Trennwand 1 mit einem hervorragenden Schallschutz.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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- 1
- Mobile
Trennwand
- 2
- Wandelement
- 3
- Konkaves
Dichtungsprofil
- 4
- Konvexes
Dichtungsprofil
- 5
- Wandelement
- 6
- Konkaves
Dichtungsprofil
- 7
- Vorsprung
- 8
- Vertiefung
- 9
- Wandanschlusselement
- 10
- Vorsprung
- 11
- Vertiefung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Vertiefung
- 14
- Wandanschluss
- 15
- Vorsprung
- 16
- Vertiefung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3425484 [0003]
- - EP 0249765 A2 [0004]