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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen eines gegenüber einem Möbelkorpus beweglichen Möbelteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Möbel.
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Gattungsgemäße Öffnungsvorrichtungen für gegenüber einem Möbelkorpus bewegliche Möbelteile, insbesondere für Schubkästen oder Schwenktüren, sind in zahlreichen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. So werden insbesondere bei grifflosen Schubkästen oder Möbeltüren sogenannte Ausstoßvorrichtungen eingesetzt, die bewirken, dass der Schubkasten durch leichtes Drücken in Einschubrichtung teilweise geöffnet wird, um ein Eingreifen in den dann vorhandenen Spalt zwischen Schubkastenfront oder Tür und dem Korpus des Möbelstücks zu ermöglichen.
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Nachteilig bei den herkömmlichen Systemen ist, dass die Auslösung der Ausstoßvorrichtung nur durch Drücken gegen die Frontblende in einem zentralen Bereich der Frontblende oder in Beschlagsnähe gut funktioniert. Ein Drücken der Schubkastenblende oder der Möbeltür im Außen- oder Randbereich der Frontblende bzw. der Tür kann jedoch dazu führen, dass entweder die Ausstoßvorrichtung gar nicht ausgelöst wird oder im Falle von mehreren in den Außenbereichen des Schubkastens oder der Möbeltür angeordneten Ausstoßvorrichtungen, dass nur die Ausstoßvorrichtung aktiviert wird, die dem Druckpunkt am Nächsten liegt. Dies kann beispielsweise durch eine Verkantung zur Verklemmung des Schubkastens im Möbelkorpus führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Öffnen eines gegenüber einem Möbelkorpus beweglichen Möbelteils zu schaffen, mit der eine Betätigung des beweglichen Möbelteils an einer beliebigen Stelle ermöglicht ist und gleichzeitig eine Verklemmung wirksam verhindert wird.
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Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Öffnen eines gegenüber einem Möbelkorpus beweglichen Möbelteils mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
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Die mit mindestens einer Ausstoßvorrichtung versehene Öffnungsvorrichtung weist erfindungsgemäß am beweglichen Möbelteil oder Möbelkorpus voneinander beabstandete und bewegungsabhängig miteinander gekoppelte Auslöseelemente zur Auslösung der mindestens einen Ausstoßvorrichtung auf, wobei mindestens eine Ausstoßvorrichtung ausschließlich bei einem Anschlag mindestens zweier Auslöseelemente auslösbar ist. Dadurch ist sichergestellt, dass das bewegliche Möbelteil nicht in einer Schiefstellung in dem Möbelkorpus durch Auslösen der Ausstoßvorrichtung verklemmen kann, sondern dass das bewegliche Möbelteil vor dem Ausstoßvorgang, falls nötig, ausgerichtet wird und erst dann die Ausstoßvorrichtung ausgelöst wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In einer Ausführungsvariante sind die Auslöseelemente im Sinne eines zweiarmigen Hebels bewegungsabhängig miteinander gekoppelt. Dadurch ist in mechanisch einfacher Weise eine Ausrichtung der Auslöseelemente zu den Kontaktstellen der Ausstoßvorrichtung/en bzw. dem Anschlag/den Anschlägen vor Auslösung der Ausstoßvorrichtung(en) gewährleistet. Wird als Druckpunkt zum Öffnen eines Schubkastens beispielsweise ein Punkt in der Nähe eines Seitenrands der Frontblende gewählt, so wird die Rückwand des Schubkastens zunächst gegen einen ersten Arm des Hebels gedrückt, der beim weiteren Einschieben des Schubkastens solange nach hinten ausweicht, bis der zweite Arm des Hebels mit der Rückseite des Schubkastens in Berührung kommt. In dieser Position ist der zweiarmige Hebel in seiner Position fixiert, so dass das weitere Einschieben des Schubkastens zu einer Auslösung der Ausstoßvorrichtung führt.
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Die Auslöseelemente können wahlweise über eine quer zur Ausstoßrichtung an der Rückwand des beweglichen Möbelteils axial rotierbar montierten Stange verbunden sein, wobei die Auslöseelemente verdrehsicher an der Stange befestigt sind.
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Alternativ ist die Stange ist in einer weiteren Ausführungsvariante an einer an dem Möbelkorpus befestigten Strebe oder an dem Möbelkorpus selbst befestigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante sind mindestens zwei Ausstoßvorrichtungen an einer Frontseite des beweglichen Möbelteils gegenüber liegenden Rückseite des beweglichen Möbelteils voneinander beabstandet montiert, wobei aus den Ausstoßvorrichtungen Stößel hervorstehen, an die die Auslöseelemente anlegbar sind.
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Alternativ sind die Ausstoßvorrichtungen an oder in den Seitenzargen des beweglichen Möbelteils montiert, wobei die Stößel der jeweiligen Ausstoßvorrichtungen über die an der Frontseite des beweglichen Möbelteils gegenüberliegenden Stirnseiten der Seitenzargen hervorstehen.
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In einer alternativen Ausführungsvariante sind die beiden Ausstoßvorrichtungen an Seiteninnenwänden des Möbelkorpus voneinander beabstandet montiert.
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Auch für die Auslöseelemente sind verschiedene Ausgestaltungen denkbar. So sind gemäß einer Ausführungsvariante die Auslöseelemente als auf die Stirnseiten der Stange aufgesteckte und sich radial in unterschiedliche Richtungen erstreckende Paddel ausgebildet. Die Paddel bilden dabei die beiden Arme des zweiarmigen Hebels.
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Alternativ sind die Auslöseelemente zusammen mit der Stange als um die Stange verschwenkbare Wippe ausgebildet.
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In einer nochmals weiteren Ausführungsvariante sind die Auslöseelemente als in ihrem Ursprung in einer Ebene, die durch die Bewegungsrichtung des bewegbaren Möbelteils und die Längsachse der Stange aufgespannt wird, drehbar montierte Winkelelemente ausgebildet, die an einem Ende mit der Stange verbunden sind, wobei die Stange axial verschiebbar montiert ist. Bei dieser Ausführungsvariante bildet die Ausstoßvorrichtung einen Teil der Stange, die sich beim Ausstoßvorgang verlängert und so die Winkelelemente gleichzeitig in Richtung des beweglichen Möbelteils dreht.
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Um die Auslöseelemente bei verschiedenen Möbelteilbreiten optimal positionieren zu können, ist die Stange bevorzugt längenverstellbar ausgebildet.
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Gemäß einer nochmals alternativen Ausführungsvariante sind an der Stange endseitig Zahnräder aufgesteckt und die Auslöseelemente sind als in die Zahnräder übergreifende Gabelelemente mit jeweils einer an eine der Ausstoßvorrichtungen anlegbare Stirnseite ausgebildet, wobei die Innenseite jeweils eines der Gabelschenkel mit einer Verzahnung ausgebildet ist, so dass bei einer Drehung der Stange die Auslöseelemente in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines beweglichen Möbelteils mit daran angeordneter Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung,
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2 und 3 die Teildarstellungen des hinteren rechten und linken Eckbereiches des als Schubkasten ausgebildeten beweglichen Möbelteils,
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Auslöse- und Öffnungsvorrichtung des Schubkastens,
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5 bis 9 verschiedene Seiten- und Draufsichten auf die Ausführungsvariante der Öffnungsvorrichtung und des Schubkastens zur Darstellung des Bewegungsablaufs eines Öffnungsvorgangs,
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10 und 11 unterschiedliche perspektivische Darstellungen des geöffneten Schubkastens,
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12 bis 15 verschiedene perspektivische Darstellungen und Detailansichten eines als Schubkasten ausgebildeten beweglichen Möbelteils mit daran angeordneter weiterer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung,
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16 bis 20 mehrere Seiten- und Draufsichten des Schubkastens mit erfindungsgemäßer Ausführungsvariante der Öffnungsvorrichtung zur Darstellung des Bewegungsablaufs eines Öffnungsvorgangs,
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21 und 22 unterschiedliche perspektivische Ansichten eines in einem Möbelkorpus angeordneten Schubkastens und einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung,
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23a eine Seitensicht der in den 21 und 22 gezeigten Anordnung,
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23b eine Draufsicht auf die in den 21 und 22 gezeigte Anordnung,
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24 eine perspektivische Ansicht der in 21 gezeigten Öffnungsvorrichtung ohne Schubkasten,
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25 eine Explosionsdarstellung der Öffnungsvorrichtung aus 24,
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26 eine Draufsicht auf die Öffnungsvorrichtung aus 24 und
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27 eine Explosionsansicht der Öffnungsvorrichtung aus 24 in einer Draufsicht.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Vorrichtung und anderer Teile. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In den 1 bis 11 ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Öffnen eines gegenüber einem Möbelkorpus 1 beweglichen Möbelteils 2 gezeigt, wobei das bewegliche Möbelteil 2 hier als Schubkasten ausgebildet ist. Denkbar ist die Verwendung einer solchen Öffnungsvorrichtung auch bei verschiebbaren oder schwenkbaren Möbeltüren oder dergleichen.
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Der Schubkasten 2 ist dabei in bekannter Weise über Auszugsführungen 11 in dem Möbelkorpus 1 verschiebbar gelagert.
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Die Ausführungsvariante der Öffnungsvorrichtung ist, wie beispielsweise in 1 zu sehen ist, an der Rückseite eines Schubkastens 2 angeordnet. Die Vorrichtung besteht aus zwei Ausstoßvorrichtungen 6, die wie in 10 und 11 gezeigt ist, im rückwärtigen Bereich einer Seitenwand eines Möbelkorpus 1 befestigt sind. Aus den Ausstoßvorrichtungen 6 steht in Richtung des beweglichen Möbelteils 2 ein Stößel 12 hervor, der wie aus dem Stand der Technik bekannt durch geringfügiges Eindrücken aktiviert wird und dann durch Federkraft aus dem Gehäuse der Ausstoßvorrichtung um eine gewisse Länge herausgestoßen wird und dabei das bewegliche Möbelteil in Öffnungsrichtung drückt. Das bewegliche Möbelteil 2 wird dabei ein Stück weit geöffnet, so dass ein Benutzer die Frontblende 3 des Schubkastens oder aber auch einer Möbeltür (nicht gezeigt) hintergreifen und vollständig öffnen kann.
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Zur Auslösung der Ausstoßvorrichtungen 6 sind an der Rückseite des beweglichen Möbelteils 2 zwei Auslöseelemente 9 angeordnet, die über eine Stange 8 zueinander unverdrehbar miteinander gekoppelt sind. Die Stange 8 ist dabei über zwei Lagerböcke 10 vorzugsweise im Bereich ihrer Enden an der Rückseite 5 oder der Stirnseite der Seitenzargen 4 derart gelagert, dass die Stange um ihre Längsachse drehbar ist. Die Auslöseelemente 9 sind auf die Enden der Stange 8 im Winkel 180° aufgesteckt und hier als sich radial in unterschiedliche Richtungen von der Stange weg in Richtung von der Rückseite des Möbelteils 2 erstreckende Paddel ausgebildet. Durch die Stange 8 sind die Auslöseelemente 9 im Sinne eines zweiarmigen Hebels leichtgängig bewegungsabhängig miteinander gekoppelt. Durch die stattfindende Kraftkopplung hat die Schwerkraft keinen Einfluss auf das betrachtete System, da durch die einseitige Anlage noch keine Auslösung des Ausstoßvorgangs erfolgt.
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Wie beispielsweise in 5a gezeigt, sind die Ausstoßvorrichtungen 6 in unterschiedlichen Höhen an dem Möbelkorpus angebracht. Dadurch ist gewährleistet, dass die Auslöseelemente 9 bei nur einseitigem Anschlag mit einer der Ausstoßvorrichtungen 6 soweit von der Ausstoßvorrichtung 6 nach hinten, d. h. hier in Richtung der Rückseite des Schubkastens 2 gedrückt werden, ohne ausgelöst zu werden, bis auch das zweite Auslöseelement 9 mit der zweiten Ausstoßvorrichtung 6 in Anschlag kommt und erst dann durch weiteres Drücken des Schubkastens in Richtung der Ausstoßelemente 6 eine gleichzeitige Auslösung der Ausstoßvorrichtungen 6 bewirkt wird.
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Der Ablauf eines solchen Öffnungsvorgangs ist in den 5 bis 9 anschaulich dargestellt. Dabei ist in 5 ein Zustand gezeigt, bei dem der Schubkasten 2 sich in seiner Schließposition befindet. In 6 ist der Schubkasten leicht in den Möbelkorpus eingeschoben. Dabei berührt ein erstes Auslöseelement 9 eine der Ausstoßvorrichtungen. In den 7a und 7b ist der Schubkasten 2 noch ein Stück weiter in den Möbelkorpus 1 eingeschoben. Damit einher geht eine Verschwenkung der an der Stange 8 angeordneten Auslöseelemente 9 derart, dass nun beide Auslöseelemente 9 mit den beiden Ausstoßvorrichtungen 6 im Anschlag sind. 8 zeigt den Schubkasten in einer Position, bei der der Schubkasten soweit in den Möbelkorpus 1 eingeschoben ist, dass die Ausstoßvorrichtungen 6 ausgelöst werden. Dies ist daran zu erkennen, dass die Stößel 12 der Ausstoßvorrichtung ganz in das Gehäuse der Ausstoßvorrichtungen eingedrückt sind. 9 zeigt dann eine aus dem Möbelkorpus 1 um eine gewisse Distanz ausgestoßenen Schubkasten 2, wobei während des Ausstoßvorgangs beide Stößel 12 der Ausstoßvorrichtung 6 mit den an der Rückseite des Schubkastens 2 angebrachten Auslöseelementen 9 in Kontakt stehen.
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Die 10 und 11 zeigen schließlich den weiter ausgezogenen Zustand des Schubkastens aus dem Möbelkorpus 1 mit aus den Ausstoßvorrichtungen 6 maximal ausgestoßenen Stößeln 12. Die Stößel 12 werden, wie aus dem Stand der Technik bekannt, erst beim Schließen des Schubkastens durch den Kontakt mit den Auslöseelementen 9 wieder eingedrückt.
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Eine weitere Ausführungsvariante der Öffnungsvorrichtung ist in den 12 bis 20 gezeigt. Dabei sind die Ausstoßvorrichtungen in den Seitenzargen 4 des Schubkastens 2 eingelassen, wobei die Stößel 12 der Ausstoßvorrichtung 6 aus einer rückwärtigen Stirnseite der Seitenzargen 4 herausstehen. Denkbar ist auch bei besonders geringer Tiefe des Möbels, dass die Auslöseelemente auch in die Seitenzargen eintauchen können, um die Stößel 12 zu erreichen.
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Die an der Stange 8 angeordneten Auslöseelemente 9 sind hier an einer im rückwärtigen Bereich des Möbelkorpus angeordneten Querstrebe 13 in den Lagerböcken 10 gelagert. Bei entsprechender Gestaltung der Lagerböcke 10 könnte die Stange 8 mit den Lagerböcken 10 auch direkt an der Rückwand des Möbelkorpus 1 oder an den Korpusseitenwänden gelagert sein.
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Die Auslöseelemente 9 sind auch hier im Sinne eines zweiarmigen Hebels bewegungsabhängig miteinander gekoppelt. Demgemäß sind die Ausstoßvorrichtungen 6 in den Seitenzargen 4 des Schubkastens 2 in unterschiedlichen Höhen in die Seitenzarge eingelassen.
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Der zum obigen Ausführungsbeispiel analog ablaufende Bewegungsablauf eines Öffnungsvorgangs ist für dieses Ausführungsbeispiel in den 16 bis 20 dargestellt.
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Eine nochmals weitere Ausgestaltungsvariante der Öffnungsvorrichtung ist in den 21 bis 27 gezeigt. Hier ist die Ausstoßvorrichtung schwimmend gelagert. Die Öffnungsvorrichtung 14 besteht hier aus einer Ausstoßvorrichtung 20, aus der aus einer Seite eine Stange 21 hervorsteht. Die Stange 21 und die Ausstoßvorrichtung 20 sind an den voneinander abgewandten Enden mit jeweiligen Auslöseelementen 18 angekoppelt. Die Auslöseelemente 18 sind dabei auf einer Querstrebe 23 jeweils auf einem Zapfen 19 drehbar gelagert. Die Auslöseelemente 18 sind hier als Kreissektoren ausgebildet, die in ihrem Ursprung auf den Zapfen 19 gelagert sind. An dem einen Schenkelende der beiden Winkelstücke sind die Ausstoßvorrichtung 20 bzw. die aus der Ausstoßvorrichtung 20 hervorstehenden Stange 21 über ein Koppelglied 22 gelenkig angekoppelt und an dem Ende des anderen Schenkels der Auslöseelemente 18 ist jeweils ein in einem Gehäuse 15 gelagerter federbelasteter Stößel 16 angekoppelt. Die im Gehäuse 15 eingesetzte Feder dient zur Ausrichtung des Systems. Über sie wird das System in die Nullstellung gebracht.
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Wird nun der Schubkasten 2 in den Möbelkorpus 1 von der Frontblende 3 her in den Möbelkorpus 1 hineingedrückt, so stößt die Rückseite des Schubkastens 2 je nach der Position, an der der Benutzer gegen die Frontblende 3 drückt, entweder gleichzeitig an beide Stößel 16 oder nur an einen der beiden Stößel 16 an. Im letzteren Fall wird durch das Eindrücken des beispielsweise in 23b oberen Stößels 16 der untere Stößel 16 durch eine Bewegungsübertragung über die Öffnungsvorrichtung 14 in Richtung der Rückseite des Schubkastens 2 gedrückt, so dass auch hier erst durch beidseitigen Anschlag der Stößel 16 der Öffnungsvorrichtung 14 eine Auslösung der Ausstoßvorrichtung 20 erfolgen kann. Ist die Ausstoßvorrichtung 20 aktiviert, werden beide Stößel 16 gleichzeitig gegen die Rückseite des Schubkastens 2 gedrückt und so der Schubkasten 2 aus dem Möbelkorpus 1 heraus gestoßen.
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Neben den hier beschriebenen Ausführungsvarianten ist auch denkbar, dass die Auslöseelemente 9 zusammen mit der Stange 8 als um die Stange 8 verschwenkbare Wippe ausgebildet sind oder dass zentral auf der Stange 8 ein weiteres Auslöseelement angeordnet ist, das eine einzige Ausstoßvorrichtung auslöst, sobald die an den Enden der Stange 8 montierten Auslöseelemente mit der Rückwand des Möbelkorpus 1 oder einem an dieser befestigten Anschlag im Anschlag sind.
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Als nochmals weitere Ausführungsvariante ist denkbar, dass an der Stange 8 einseitig Zahnräder aufgesteckt sind und die Auslöseelemente als die Zahnräder übergreifende Gabelelemente mit jeweils einer an eine der Ausstoßvorrichtungen anlegbare Stirnseite ausgebildet sind, wobei die Innenseite jeweils eines der Gabelschenkel mit einer Verzahnung ausgebildet ist. Dadurch werden bei einer Drehung der Stange 8 die Auslöseelemente in entgegen gesetzte Richtung bewegt und sorgen so für einen Anschlag der Auslöseelemente mit beiden Ausstoßvorrichtungen, bevor die Ausstoßvorrichtungen ausgelöst werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelteil/Schubkasten
- 3
- Frontblende
- 4
- Seitenzarge
- 5
- Rückseite
- 6
- Ausstoßvorrichtung
- 7
- Laufschiene
- 8
- Stange
- 9
- Auslöseelement
- 10
- Lagerbock
- 11
- Auszugsführung
- 12
- Stößel
- 13
- Querstrebe
- 14
- Öffnungsvorrichtung
- 15
- Gehäuse
- 16
- Stößel
- 17
- Feder
- 18
- Auslöseelement
- 19
- Zapfen
- 20
- Ausstoßvorrichtung
- 21
- Stange
- 22
- Koppelglied
- 23
- Querstrebe
- x
- Ausstoßrichtung